Kategorie-Archiv: Archäologisches Museum Frankfurt

Kultur und Religion in der Vorgeschichte am 10. Jan 2016 Archäologischen Museum Frankfurt

Menschenfiguren, © C. Breckle, M. Schumann, rem
Menschenfiguren, © C. Breckle, M. Schumann, rem

 

 

 

 

 

 

Rudi Gerharz erläutert Kultur und Religion in der Vorgeschichte
(pia) In allen Phasen der Menschheitsgeschichte sind Kultur und Religion eng miteinander verbunden. Häufig kann dies auch im Fundgut der Archäologen nachgewiesen werden.

In der Führung am 10. Januar im Archäologischen Museum erläutert der Archäologe Rudi Gerharz, dass durch Analogien mit ethnographischem Material die Relikte der Vorgeschichte zum Leben erweckt werden können und dadurch gleichsam die Ursprünge religiösen Denkens wahrnehmbar werden, dessen Wirkungen bis in unsere heutige Lebenswelt reichen. Die Führung beginnt um 11 Uhr, Treffpunkt ist das Museumsfoyer. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, die Teilnahme ist kostenlos.

Weltweit erstmals ethno-archäologische Ausstellung zu Urreligion um Bärenkult und Schamanenzauber im Archäologischen Museum Frankfurt

Landschaft im russischen Tschukotka 2009 Foto: Diamar Erlebnisreisen
Landschaft im russischen Tschukotka 2009 Foto: Diamar Erlebnisreisen

BärenKult und Schamanenzauber Rituale früherJäger
5. Dezember 2015 – 28. März 2016

Warum hat man Bären feierlich bestattet? Weshalb tanzten Schamanen mit einem Hirschgeweih auf dem Kopf? In welchen Zauberwelten weilten sie bei ihren Seelenreisen? Und wozu dienten Äxte und Stäbe, die wie Köpfe von Elchkühen gestaltet waren?

Die kultische Verehrung von Jagdtieren

Schamane der Niwchen,© Archäologisches Museum Frankfurt
Schamane der Niwchen,© Archäologisches Museum Frankfurt

Bärenzeremoniell, Hirschtanz sowie Ren- und Elchkult waren religiös-schamanische Rituale zahlreicher indigener Jägervölker im Norden Skandinaviens und Sibiriens. Mit Faszination und gleichzeitig Abscheu begegneten Geistliche und Reisende des 17. und 18. Jahrhunderts diesen Praktiken. Sie verdammten sie als „erschröckliche Abgötterej vnnd verehrung der Teuffel“. Dahinter stand jedoch eine urtümliche Vorstellungswelt und Religiosität, die in der Lebensform archaischer Jäger-Fischer-Sammler-Kulturen wurzelte.
Aber es erstaunt nicht nur die weite Verbreitung dieser Kulte über die gesamte zirkumpolare Zone, sondern noch mehr ihr unergründliches Alter. Denn die Verehrung von Bären und Geweihträgern, verbunden mit schamanischen Ritualen, ist schon für die Altsteinzeit überliefert, dem Auftreten des modernen Menschen in Europa vor etwa 40 000 Jahren und noch darüber hinaus. In den religiösen Phänomenen neuzeitlicher Ethnien der nördlichen Hemisphäre werden somit Züge einer menschlichen „Urreligion“ sichtbar.

Die Ausstellung
02_Ausstellungsplakat_AMFbErstmals weltweit wird diese Frage in einer Ausstellung thematisiert und mit faszinierenden archäologischen und ethnologischen Funden präsentiert und inszeniert. Saamische Bärengräber, altfinnische Kultäxte sowie sibirische Schamanenausstattungen und Bärenschmaus-Geschirr verbinden sich mit Inszenierungen altsteinzeitlicher Bärenverehrung, mit Bodenfunden und Bildzeugnissen alt- und mittelsteinzeitlicher Hirschkulte und schamanischer Aktivitäten zu einer einmaligen Expedition in die religiöse Welt der menschlichen Frühzeit.

Bärenverehrung und Schamanentum in der Altsteinzeit
Aus zahlreichen Höhlen der mittleren und jüngeren Altsteinzeit (etwa 25 000 – 12 000 v. Chr.) kennt man die sorgfältige Deponierung und Behandlung von Schädeln und Knochen des Höhlenbären und des Braunbären. Noch ist ungeklärt, welche konkreten Vorstellungen und Rituale sich dahinter verbergen. Ebenfalls aus der jüngeren Altsteinzeit stammende Befunde und Darstellungen schamanischer Praktiken legen nahe, auch die Bärenverehrung in diesem Kontext zu sehen.

Wir illustrieren diese paläolithischen Phänomene mit originalgetreuen Inszenierungen zweier Höhlenbefunde aus Rumänien und Frankreich sowie mit altsteinzeitlichen Werkzeugen und künstlerischen Erzeugnissen.

Tanzender Schamane der sibirischen Tungusen mit Geweihaufsatz und Trommel © Archäologisches Museum Frankfurt
Tanzender Schamane der sibirischen Tungusen mit Geweihaufsatz und Trommel © Archäologisches Museum Frankfurt

Sibirische Schamanen
Besonders gut ist das Wirken von Schamanen bei sibirischen Völkern beschrieben worden. Schamanen waren die Mittler zwischen dem Diesseits und den jenseitigen Welten. Durch Ekstasetechniken und unterstützt von Hilfsgeistern konnten sie auf Seelenreise gehen und so die gestörte Weltordnung oder Gesundheit wiederherstellen.

Aus ethnologischen Sammlungen in Mannheim und Frankfurt zeigt die Ausstellung eine komplette Schamanentracht und -ausstattung, zahlreiche Kultfiguren sowie eine der seltenen Schamanentrommeln.

Der zikumpolare Bärenkult

Baerenschmaus bei den Niwchen © Archäologisches Museum Frankfurt
Baerenschmaus bei den Niwchen © Archäologisches Museum Frankfurt

Das komplexe Zeremoniell der Jägervölker der nördlichen Hemisphäre rund um die Jagd und Tötung des Bären war bis in das 20. Jahrhundert hinein von großer Einheitlichkeit. Im Zentrum stand das große Bärenfest, und es endete mit der feierlichen Beisetzung der Bärenknochen – damit dieses gewaltige, menschenähnliche Raubtier, der Herr des Waldes und Ahn des Menschen, eines Tages wieder auferstehen könne.
In der Ausstellung illustrieren wir das Ritual mit reichen archäologischen und ethnographischen Zeugnissen der Saamen (Lappen) Nordskandinaviens und der Niwchen (Giljaken) Nordostsibiriens. Highlights sind die Bärengräber von Gällholmen in Schwedisch-Lappland und von Salsfjell in Nordnorwegen, eine der selten erhaltenen saamischen Schamanentrommeln aus den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim sowie die große Illustration zum saamischen Bärenfest von Ossian Elgström.

Hirschtanz und Elchkult
Die Verehrung der großen Geweihträger Hirsch, Ren und Elch als Symboltiere zyklisch wiederkehrender Fruchtbarkeit und die allegorische Vereinigung mit ihnen in Maskentänzen
bilden einen weiteren Phänomenkomplex, der sich seit den jungpaläolithischen Höhlenmalereien bis in die zirkumpolaren Kulte des 19. Jahrhunderts nachweisen lässt.
Das Thema illustrieren mesolithische Hirsch- und Elchgeweihkappen, eine sibirische Schamanenkappe mit Rehgehörn und nordskandinavische Felsritzungen. Erstmals außerhalb Schwedens und Finnlands werden zwei altfinnische Kultäxte in Gestalt von Elchköpfen gezeigt, Highlights der Nationalmuseen in Stockholm und Helsinki.

Die im Archäologischen Museum Frankfurt konzipierte Ausstellung entstand in Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und dem Neanderthal Museum Mettmann.

Die Sonderausstellung steht unter der Schirmherrschaft S.E. Lars Danielsson, Botschafter von Schweden.

Begleitprogramm

Katalog
02_Ausstellungsplakat_AMFbEin reich bebilderter Katalog mit facettenreichen Einblicken in die Themen der Ausstellung erscheint im Verlagshaus Schnell und Steiner zum Preis von 14,95 €:
Egon Wamers (Hg.), Bärenkult und Schamanenzauber. Rituale früher Jäger.
Der Katalog ist an der Museumskasse erhältlich. Bestellungen über den Verlag.

Wissenschaftliche Vorträge
Das Archäologische Museum Frankfurt ist Schnittstelle von aktueller Wissenschaft und einer breiten, interessierten Öffentlichkeit. Im Rahmen der Sonderausstellung finden vier Vorträge zu verschiedenen Themen der faszinierenden Welt des Schamanismus statt. Das Spektrum reicht dabei von den Ursprüngen dieses religiösen Phänomens in der Altsteinzeit bis hin zu den schillernden Ausprägungen in unserer Zeit. Die Vorträge vermitteln den Zuhörern vertiefende und unterhaltsame Einblicke in aktuelle archäologische und ethnologische Forschungen zu den Themen der Sonderausstellung.

Veranstaltungen in der Sonderausstellung
Konzert: JOIK – der rituelle Gesang der saamischen Schamanen
Am 5. Dezember, 19 bis 21 Uhr, singt der saamische Künstler und Joiker Simon Issát Mareinen in der Sonderausstellung. Er ist Sänger der gefeierten schwedisch-norwegischen Band ÁRA und beherrscht sowohl den traditionellen wie den modernen Joik-Gesang. Neben dem Schlagen der Zaubertrommel versetzte vor allem das Joiken den saamischen Schamanen in rituelle Ekstase. Joik-Gesänge begleiteten ihn auf seiner Reise in die Anderwelten.
Das außergewöhnliche Klangerlebnis entführt die Besucher in die Weiten des nördlichen Skandinaviens.

Ethno-poetisches Erzähl-Spiel
»Beim Alten in den Wäldern«
Am 13. Februar 2016, 19 Uhr, folgen Uschi Erlewein (Geschichtenspielerin) und Ulrika Bohnet (Ethnologin) der Fährte des Bären durch die Geschichten und Kulturen Sibiriens, Zentralasiens und Alaskas. Mit der Reise in die Landschaften der Schamanen und Schlitzohren beschreibt dieses ethno-poetische Erzähl-Spiel für Jugendliche und Erwachsene neue Wege der Kulturvermittlung.

Öffentliche Führungen
An zwei festen Terminen pro Woche – sonntags um 14 Uhr und mittwochs um 18 Uhr – können interessierte Besucher ohne vorherige Anmeldung an Führungen durch die Sonderausstellung teilnehmen. Ausgewählte Sonntagsführungen – jeweils um 11 Uhr – bieten zudem abwechslungsreiche und unterhaltsame Einblicke in spezielle Themen rund um Bärenkult, Hirschverehrung und Schamanismus.
Darüber hinaus können jederzeit private Gruppenführungen gebucht werden.

Führungen für Schulen, Kitas und Jugendhäuser
Im speziellen Führungsangebot für Schulen, Kindertagesstätten und Gruppen aus Jugendhäusern werden die Ausstellungsthemen von qualifizierten Führungskräften individuell abgestimmt erläutert.
Für Schülerinnen und Schüler ab Sekundarstufe 1 bietet sich die Gesprächsführung »Schamanenzeiten« an, während sich die »Geschichten aus der Schamanentrommel« – musikalische Rundgänge mit Gesprächen vor spannenden Ausstellungsobjekten – bestens für Grundschüler und Kita-Gruppen eignen.

Lehrerinnen und Lehrer haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Einführung mit dem Thema der Ausstellung für ihre Unterrichtsgestaltung vertraut zu machen (9. Dezember, 15.30 – 17 Uhr).

Familienprogramm
Zur Sonderausstellung wird ein speziell auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern (ab 10 Jahren) abgestimmtes Programm angeboten: die phantasievollen, musikalisch auf der Gitarre begleiteten Kinder-Führungen »Bärentatzen im Schnee. Musikalische Märchenreise zu fernen Völkern«, die spannenden Taschenlampenführungen oder die Lesung aus dem Kinderbuchklassiker »Grischka und sein Bär«.
Kinder können außerdem mit dem Aktionsheft zur Sonderausstellung »Bärenkult und Schamanenzauber. Das bärenstarke Rätselheft« auf Expedition zum Polarkreis gehen und die geheimnisvolle Welt der Schamanen entdecken. An der Kasse wartet eine kleine Belohnung.

Förderung
Dezernat für Kultur und Wissenschaft
der Stadt Frankfurt am Main

Historisch-Archäologische Gesellschaft Frankfurt am Main e.V.
Verein für das Historische Museum und das Archäologische Museum

Das Kindergrab vom Domhügel – Sonderführung am 13. Dez. im Archäologischen Museum Frankfurt

Goldbrakteat, Dommuseum Frankfurt am Main/ Foto: Uwe Dettmar
Goldbrakteat, Dommuseum Frankfurt am Main/ Foto: Uwe Dettmar

Simone Ganss erläutert Bestattungsformen und welche Schlüsse Archäologen aus ihnen ziehen
(pia) Im Februar 1992 wurde bei den umfangreichen Domgrabungen des Denkmalamtes ein frühmittelalterliches Kindergrab mit sehr reicher Schmuckausstattung und weiteren Beigaben freigelegt. Es handelt sich um die Bestattung von zwei Kindern – beide im Alter von vier Jahren – die nebeneinander in einem Sarg lagen. Das Mädchen war nach fränkisch-merowingischer Sitte mit reicher Kleidung und Schmuck körperbestattet. Das andere Kind war auf einem Bärenfell liegend verbrannt und in Form eines Leichenbrandnestes sowie mit einem Speisetöpfchen deponiert worden. Dieses Grab belegte erstmals die Bedeutung Frankfurts schon einhundert Jahre vor seiner Erstnennung 794.

In der Führung am Sonntag, 13. Dezember, durchs Archäologische Museum erläutert Simone Ganss die unterschiedlichen Bestattungsformen anhand der aktuellen Forschungsergebnisse aus dem im Herbst 2015 veröffentlichen Schriftenband „Franconofurd 2“. Die Befunde eröffnen eine völlig neue Sicht auf den wohl spektakulärsten archäologischen Grabfund Frankfurts und sind von großer Bedeutung für die frühe Herrschafts-, Sozial- und Religionsgeschichte der heutigen Bankenmetropole.

Interessierte Besucher treffen sich am Sonntag um 11 Uhr im Foyer des Museums. Es gilt der reguläre Eintritt – 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung ist kostenlos.

Bärenkult und Schamanenzauber. Rituale früher Jäger – ab 5. Dez. 2015 im Archäologischen Museum Frankfurt

© Archäologisches Museum Frankfurt
© Archäologisches Museum Frankfurt

Ausstellung „Bärenkult  und  Schamanenzauber. Rituale  früher  Jäger“ vom 5. Dezember 2015 bis 28. März 2016 im Archäologischen Museum Frankfurt a. Main

Warum hat man Bären feierlich bestattet? Und in welchen Zauberwelten weilten Schamanen bei ihren Seelenreisen?
Bärenzeremoniell, Hirschtanz sowie Ren- und Elchkult waren religiös–schamanische Rituale zahlreicher indigener Jägervölker im Norden Skandinaviens und Sibiriens während des letzten Jahrtausends. In diesen archaischen Vorstellungswelten werden Züge einer menschlichen „Urreligion“ sichtbar, deren Wurzeln in den Jäger-Fischer-Sammler-Kulturen der Vorzeit liegen. Neben der weiten Verbreitung dieser Kulte über die gesamte zirkumpolare Zone erstaunt vor allem ihr unergründliches Alter: Die Verehrung von Bären und Geweihträgern, verbunden mit schamanischen Ritualen, ist schon für die Altsteinzeit vor etwa 40 000 Jahren belegt.

Erstmals weltweit wird dieses Thema in der Frankfurter Ausstellung beleuchtet. Einmalige archäologische Funde und faszinierende ethnologische Objekte verbinden sich dabei mit originalgetreuen Inszenierungen und aufschlussreichen Bildzeugnissen.

Der Ausstellungsbesuch wird zu einer Expedition in die religiöse Welt der menschlichen Frühzeit.

Spuren eines Bärenkults finden sich bereits in zahlreichen Höhlen der Altsteinzeit.
Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein gehörte ein komplexes Bärenjagd- und Tötungszeremoniell zur Kultur der Jägervölker des zirkumpolaren Raums. Im Zentrum stand das große Bärenfest, das mit der feierlichen Beisetzung der Bärenknochen endete – so konnte der Herr des Waldes und Ahn des Menschen eines Tages wieder auferstehen.

Dieses Ritual wird in der Ausstellung mit reichen archäologischen und ethnographischen Zeugnissen illustriert. Highlights sind skandinavische Bärengräber aus Schweden und Norwegen.

Die Schamanen Sibiriens waren Mittler zwischen dem Diesseits und den jenseitigen Anderwelten. In Trance und Ekstase konnten sie, unterstützt von Hilfsgeistern, auf Seelenreise ins Jenseits gehen. In der Ausstellung werden eine komplette Schamanentracht und –ausstattung, zahlreiche Kultfigürchen sowie eine der seltenerhaltenen Schamanentrommel präsentiert.

Auch der kultischen Verehrung großer Geweihträger, Hirsch, Ren und Elch, die Symbol einer zyklisch wiederkehrenden Fruchtbarkeit waren, spürt die Schau mit hochkarätigen, erstmals außerhalb Skandinaviens gezeigten Ausstellungsobjekten nach. Maskentänze, allegorische Vereinigungen mit den mächtigen Tieren, lassen sich seit der Altsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert der Polarregionen nachweisen.

Besucher sind zu vier Vorträgen (Eintritt frei) eingeladen, die verschiedene Themen der faszinierenden Welt des Schamanismus vertiefen.

An zwei festen Terminen pro Woche – sonntags um 14 Uhr und mittwochs um 18 Uhr – können interessierte Besucher ohne vorherige Anmeldung an öffentlichen Führungen durch die Sonderausstellung teilnehmen.

Besondere Glanzlichter im Rahmenprogramm sind das JOIK-Konzert (5.12.2015, 19 bis 21 Uhr) des gefeierten Künstlers und Joikers Simon Issát Mareinen sowie das ethno-poetische Erzähl-Spiel »Beim Alten in den Wäldern« (13.02.2016, 19 Uhr) für Jugendliche und Erwachsene.

Ein spezielles Führungsangebot richtet sich an Schulen, Kindertagesstätten und Jugendhäuser

Für Familien mit Kindern wird ein umfangreiches Programm mit einer musikalischen Märchenreise zu fernen Völkern, spannenden Taschenlampenführungen oder einer Lesung angeboten.

Kinder können außerdem mit dem Rätselheft »Bärenkult und Schamanenzauber – das bärenstarke Rätselheft« auf Expedition zum Polarkreis gehen und die geheimnisvolle  Welt der Schamanen entdecken.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog (14.95 €).

Die im Archäologischen Museum Frankfurt konzipierte Ausstellung entstand in Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und dem Neanderthal Museum Mettmann.

Förderung
Dezernat für Kultur und Wissenschaft  der Stadt Frankfurt am Main
Historisch-Archäologische Gesellschaft Frankfurt am Main e.V.
Verein für das Historische Museum und das Archäologische Museum

Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag
10 – 18 Uhr
Mittwoch 10 – 20 Uhr

Ort
Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main
www.archaeologisches-museum.frankfurt.de

‚Der Hellenismus im Spiegel seiner Keramik‘ am 1. Nov. im Archäologischen Museum Frankfurt

AMF-Megarischer Reliefbecher 1 und 2-Jd-n-Chr ©- Archäologisches Museum Frankfurt
AMF-Megarischer Reliefbecher 1 und 2-Jd-n-Chr ©- Archäologisches Museum Frankfurt

‚Der Hellenismus im Spiegel seiner Keramik‘
Themenführung am Sonntag mit Laura Picht
(pia) Der Hellenismus gilt in der archäologischen und historischen Forschung als eine Epoche großer Veränderungen. Mit dem Alexanderzug wird die griechische Welt nach Osten geöffnet und die demokratischen Gemeinwesen der klassischen Zeit werden in Monarchien umgewandelt.

Aber auch im Bereich der materiellen Kultur und damit auch der Keramik gibt es viele Innovationen. War Athen vorher das Vorbild, an dem sich andere Töpfereien orientierten, so kommt es jetzt zu einer Regionalisierung. Vor allem die Töpfereien im Osten beginnen sich zu emanzipieren und entwickeln ihren eigenen Keramikstil. Dies führt zu einer Fülle an neuen Formen und Dekorationen, die wiederum die veränderten Trink- und Essgewohnheiten spiegeln.

Einen Einblick in diese Mannigfaltigkeit der Keramik und die darin enthaltenen Informationen über die hellenistische Gesellschaft gibt Archäologin Laura Picht am 1. November, um 11 Uhr, in der Sonntagsführung „Der Hellenismus im Spiegel seiner Keramik“. Treffpunkt ist im Foyer des Archäologischen Museums. Es gilt der reguläre Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung ist kostenlos.

‚Die Macht des Keltenfürsten‘ Führung im Archäologischen Museum Frankfurt am 27.09.15

Das Programm des Archäologischen Museums Frankfurt

Simone Ganss berichtet über den Keltenfürsten aus Oberrad
(pia) Frankfurts bedeutendster Grabfund aus der Hallstattzeit wurde beim Bau der A661 im Stadtteil Oberrad 1966/67 entdeckt und archäologisch untersucht. Um 700 v. Chr. wurde hier ein Mann von außergewöhnlich hohem Rang bestattet. Davon zeugte ehemals ein monumentaler Hügel von 36 Metern Durchmesser und 3,5 Metern Höhe, den man über der Grabkammer des sogenannten „Keltenfürsten“ errichtet hatte.

AMF_Trinkgeschirr des Frankfurter Keltenfürsten-700 v-Chr© Archäologisches Museum Frankfurt
AMF_Trinkgeschirr des Frankfurter Keltenfürsten-700 v-Chr© Archäologisches Museum Frankfurt

Als Insignien der Macht gelten die Grabbeigaben wie Schwert mit Scheide und Ortband. Sie kennzeichnen den verstorbenen als Krieger, während das Trink- und Speisegeschirr auf einen Gastgeber hinweisen, der gesellschaftliches und politisches Leben zu vereinen und zu lenken wusste. Die Macht des Keltenfürsten in der Zeit der Hallstattkultur im Rhein-Main-Gebiet erläutert Simone Ganss am Sonntag, 27. September, um 11 Uhr, anhand der kostbaren Grabbeigaben. Interessierte Besucher treffen sich im Foyer des Archäologischen Museums. Es gilt der reguläre Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung ist kostenlos.

Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag
10 – 18 Uhr
Mittwoch 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen

Das Museum ist geöffnet
3. Oktober 2015
(Tag der deutschen Einheit)
25. und 26. Dezember 2015
(Weihnachten)

Ort:
Archäologisches Museum
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt am Main

Griechisch-römische Modenschau beim SATOURDAY im Archäologischen Museum Frankfurt am 26.09.15

Programm des Archäologischen Museums

Eos, die Göttin der Morgenröte, raubt Tithonos. © Archäologisches Museum Frankfurt
Eos, die Göttin der Morgenröte, raubt Tithonos. © Archäologisches Museum Frankfurt

(pia) Welche Kleider die Leute vor mehr als 2.000 Jahren schön fanden, zeigen die aufwendig bemalten Vasen aus der griechischen Antike und die prachtvollen römischen Steindenkmäler in der Dauerausstellung des Archäologischen Museums. Nach einem gemeinsamen Museumsrundgang können Kinder ab acht Jahren und Erwachsene beim SATOURDAY am 26. September, von 14 bis 15.30 Uhr, unter Anleitung mit vorbereiteten Stoffen eine griechisch-römische Modenschau veranstalten. Der Eintritt inklusive Rundgang und Modenschau ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag
10 – 18 Uhr
Mittwoch 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen

Das Museum ist geöffnet
3. Oktober 2015
(Tag der deutschen Einheit)
25. und 26. Dezember 2015
(Weihnachten)

Ort:
Archäologisches Museum
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt am Main

Archäologisches Museum – Museumsuferfest-Programm

Programm zum MUSEUMSUFERFEST (Überblick)
28. – 30. August 2015

Beim diesjährigen Museumsuferfest dreht sich im Archäologischen Museum Frankfurt alles um „Bodenschätze“! In der Ausstellung gibt es spannende Kurzführungen für Familien und Kinder ab 8 Jahren, und auf der Wiese vor dem Museum bietet der „Verein Bandkeramisches Aktionsmuseum e.V.“ vielfältige Mitmachaktionen an.

Kurzführungen ca. 15 Minuten

Bodenzauber – so entsteht Boden
Freitag 15 Uhr
Samstag 11 Uhr, 16:30 Uhr
Sonntag 11 Uhr, 16:30 Uhr

Wie alt ist das? – Archäologische Datierungsmethoden
Freitag 17:30 Uhr
Samstag 15 Uhr, 17:30 Uhr
Sonntag 13:30 Uhr

Mitmach-Aktionen

Schalen, Flaschen, Kümpfe – Gefäße der Jungsteinzeit selber töpfern
Für Kinder ab 8 Jahren.
Die selbst getöpferten Gefäße können (ungebrannt!) mit nach Hause genommen werden.
Freitag 15.30 Uhr
Samstag 11:30 Uhr, 15:30 Uhr
Sonntag11:30 Uhr, 15:30 Uhr

Detaillierte Programm-Infos

Kontakt
Archäologisches Museum
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt am Main

Tel.: 069/21 23 58 96
Fax: 069/21 23 07 00

Internet:
E-Mail: info.archaeolmus@stadt-frankfurt.de
WWW: www.archaeologisches-museum.frankfurt.de

Öffnungszeiten:
Fr.: 15 – 20 Uhr
Sa. und So.: 10.00 – 20.00 Uhr