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„Wir müssen uns nicht mögen!“ – Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2016 an Carolin Emcke

Konzentriert lauschen die prominenten Gäste in der Paulskirche Seyla Benhabibs Laudatio   (v.r.) Bundespräsident Joachim Gauck, Friedenspreisträgerin Carolin Emcke. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Konzentriert lauschen die prominenten Gäste in der Paulskirche Seyla Benhabibs Laudatio (v.r.) Bundespräsident Joachim Gauck, Friedenspreisträgerin Carolin Emcke. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die deutsche Journalistin und Publizistin Carolin Emcke ist heute mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand vor rund 1.000 geladenen Gästen in der Frankfurter Paulskirche statt, unter ihnen Bundespräsident Joachim Gauck. Die Laudatio hielt die Philosophin Seyla Benhabib.

Oberbürgermeister Peter Feldmann. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Oberbürgermeister Peter Feldmann. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Oberbürgermeister Peter Feldmann hatte bei seiner Begrüßung im Namen der Stadt Frankfurt unter anderem darauf hingewiesen, dass der Ort, an dem diese Auszeichnung alljährlich vergeben wird, die Wiege der Demokratie in Deutschland sei. Er hatte Carolin Emcke gratuliert und für ihr unermüdliches  Engagement gedankt, trotz oder wegen weltweiter Kriege und der wachsenden Zahl religiöser wie nationalistischer Fanatiker, die das gesellschaftliche Klima vergifteten, „unablässig an Aufklärung, Moral und Humanität“ zu appellieren. „Sie tun dies nicht mit dem Pathos des erhobenen Zeigefingers“, so Feldmann, „sondern schlicht und ergreifend dadurch, das Sie die Dinge zeigen und benennen, wie sie sind“.

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Carolin Emcke macht uns klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Gewalt und Sprache und Gewalt und Sprachlosigkeit gibt“, sagte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins. „Sie schreibt das auf, was andere ihr erzählen und was sie selbst dabei empfindet, nämlich oft Angst, Wut und Hilflosigkeit. Ihre Reportagen und Briefe über ihre Reisen zu den Brennpunkten unserer Welt sind somit mehr als nüchterne Berichte. Sie rufen uns immer wieder und neu ins Gedächtnis, dass die Welt in Aufruhr ist, dass es an allen Ecken und Enden brennt. Auch der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels lebt von der Sprache und setzt mit den Reden seiner Preisträger Zeichen für Frieden und Verständigung.“
(Das vollständige Grußwort von Heinrich Riethmüller).

Professor Dr. Seyla-benhabib. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Professor Dr. Seyla-benhabib. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

In ihrer Laudatio stellte Seyla Benhabib Carolin Emckes Erzählkunst in den Mittelpunkt, die es ihr ermögliche, Dinge so zu benennen und zu erzählen, dass das Schweigen durchbrochen wird. „Als Erzählerin hat sie eine einmalige Mischung aus Reportage, philosophischer Reflektion und literarischer Komposition geschaffen, durch die sie ,moralisches Zeugnis‘ ablegen kann über menschliches Leid in gewaltsamen Konflikten, aber auch über andere Formen von Leid und Schweigen, die all jene verspüren, die anders sind, sei es sexuell, psychologisch, religiös oder ethnisch. Dadurch erlöst sie den Schmerz der Nicht-Sagbarkeit und bringt die Mauern des Schweigens und Leids zu Fall, hinter denen sich das Trauma des Unsäglichen auftürmt“, so Benhabib.
(Die vollständige Laudatio von Seyla Benhabib)

Wir müssen uns nicht mögen – aber in unserer Andersartigkeit respektieren.
Carolin Emcke auf der Pressekonferenz.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Carolin Emcke auf der Pressekonferenz. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Carolin Emcke rief in ihrer Dankesrede dazu auf, sich gemeinsam für eine freiheitliche und demokratische Gesellschaft einzusetzen. „Wir dürfen uns nicht wehrlos und sprachlos machen lassen. Wir können sprechen und handeln. Wir können die Verantwortung auf uns nehmen. Und das heißt: Wir können sprechend und handelnd eingreifen in diese sich zunehmend verrohende Welt“, so Emcke.

Dieser ausgrenzende Fanatismus“, so Emcke“ beschädigt nicht nur diejenigen, die er sich zum Opfern sucht, sondern alle, die in einer offenen, demokratischen Gesellschaft leben wollen. Das Dogma des Homogenen, Reinen, Völkischen verengt die Welt. Es schmälert den Raum, in dem wir einander denken und sehen können. Es macht manche sichtbar und andere unsichtbar. Es versieht die einen mit wertvollen Etiketten und Assoziationen und die anderen mit abwertenden. Es begrenzt die Phantasie, in der wir einander Möglichkeiten und Chancen zuschreiben. Mangelnde Vorstellungskraft und Empathie aber sind mächtige Widersacher von Freiheit und Gerechtigkeit.

Das ist eben das, was die Fanatiker und Populisten der Reinheit wollen: sie wollen uns die analytische Offenheit und Einfühlung in die Vielfalt nehmen. Sie wollen all die Gleichzeitigkeiten von Bezügen, die uns gehören und in die wir gehören, dieses Miteinander und Durcheinander aus Religionen, Herkünften, Praktiken und Gewohnheiten, Körperlichkeiten und Sexualitäten vereinheitlichen.“

Emcke gleißelt die Pathologie unserer Zeit, nämlich, dass Menschen „nach Begriffen und Hautfarben, nach Herkunft und Glauben, nach Sexualität und Körperlichkeiten“ klassifiziert und damit Ausgrenzung und Gewalt gegen sie gerechtfertigt würden.

Emcke hinterfragt auch die Bedeutung von „Zugehörigkeit“ : „Ist Zugehörigkeit also etwas, das aufscheint im Zusammensein mit anderen oder etwas, das aufscheint, wenn man als einziger aus einer Gemeinschaft herausfällt? „ und fragte dann: „Wem gehört also dieses An-gehöreneinem selbst oder den anderen? Gibt es das nur in einer Form oder in verschiedenen? Und vor allem: wieviele Kontexte und Verbindungen können für mich in diesem Sinne relevant und wichtig sein? Wieviele Schnittmengen gibt es von Kreisen, in denen ich passend bin und aus denen ich mich als Individuum zusammensetze?“

Aufgrund ihrer Homosexualität hat Carolin Emcke selbst erfahren, wie es sich anfühlen kann, als „nichtzugehörig“ eingestuft zu werden. So ahnte sie nicht, als sie sich das erste Mal in eine Frau verliebte, dass dies mit einer „Zugehörigkeit verbunden wäre“. Carolin Emcke war der Ansicht, „wie und wen ich liebe, sei eine individuelle Frage, eine, die vor allem mein Leben auszeichnete und für andere, Fremde oder gar den Staat, nicht von Belang. Jemanden zu lieben und zu begehren, das schien mir vornehmlich eine Handlung oder Praxis zu sein, keine Identität.

Es ist eine ausgesprochen merkwürdige Erfahrung, dass etwas so Persönliches für andere so wichtig sein soll, dass sie für sich beanspruchen, in unsere Leben einzugreifen und uns Rechte oder Würde absprechen wollen. Als sei die Art wie wir lieben für andere bedeutungsvoller als für uns selbst, als gehörten unsere Liebe und unsere Körper nicht uns, sondern denen, die sie ablehnen oder pathologisieren. Das birgt eine gewisse Ironie: Als definierte unsere Sexualität weniger unsere Zugehörigkeit als ihre. Manchmal scheint mir das bei der Beschäftigung der Islamfeinde mit dem Kopftuch ganz ähnlich. Als bedeutete ihnen das Kopftuch mehr als denen, die es tatsächlich selbstbestimmt und selbstverständlich tragen.“ so Emcke.

Es ist  die fremdbestimmende, entmündigende und einengende Übergriffigkeit  in die Freiheit des Lebens anderer, die Emcke geißelt, wer auch immer ihre Urheber sind,  privat wie auch öffentlich. Sie stellt dem Gleichschaltungswahn von „homogenen Volk“ oder „wahrer Religion„, „das Recht auf Verschiedenheit“ gegenüber. „Verschiedenheit ist kein Grund für Ausgrenzung, Ähnlichkeit  keine Voraussetzung für Grundrechte“ , so Carolin Emcke,:

Das bedeute, „dass wir uns nicht mögen müssen. Wir müssen einander nicht einmal verstehen in unseren Vorstellungen vom guten Leben. Wir können einander merkwürdig, sonderbar, altmodisch, neumodisch, spießig oder schrill finden.
Um es für Paulskirchen-Verhältnisse mal etwas salopp zu formulieren: ich bin Borussia Dortmund Fan. Ich habe, nun ja, etwas weniger Verständnis dafür, wie man Schalke Fan sein kann. Und doch käme ich nie auf die Idee, Schalke Fans das Recht auf Versammlungsfreiheit zu nehmen.“

Hardcover,  € (D) 20,00,  € (A) 20,60, ISBN: 978-3-10-397231-3
Hardcover, € (D) 20,00, € (A) 20,60 , ISBN: 978-3-10-397231-3

Menschen sollen selbst wählen können, wie und mit wem sie leben oder glücklich werden und an was sie glauben oder nicht glauben wollen, solange sie das Anderssein anderer respektieren.

Aber das muss geübt werden: „Eine freie, säkulare, demokratische Gesellschaft ist etwas, das wir lernen müssen. Immer wieder. Im Zuhören aufeinander. Im Nachdenken über einander. Im gemeinsamen Sprechen und Handeln. Im wechselseitigen Respekt vor der Vielfalt der Zugehörigkeiten und individuellen Einzigartigkeiten. Und nicht zuletzt im gegenseitigen Zugestehen von Schwächen und im Verzeihen.“

Natürlich wäre das mühsam und konfliktreich, etwa wenn „die jeweiligen religiösen Bezüge und die säkulare Ordnung in eine gerechte Balance“ gebracht werden müssten.

„Aber warum sollte es auch einfach zugehen?“, fragt Emcke. „Wir können immer wieder anfangen.
Was es dazu braucht?
Nicht viel: etwas Haltung, etwas lachenden Mut und nicht zuletzt die Bereitschaft, die Blickrichtung zu ändern, damit es häufiger geschieht, dass wir alle sagen: Wow. So sieht es also aus dieser Perspektive aus.“, so die Friedenspreisträgerin.

(Den kompletten Text von Carolin Emckes Friedenspreisrede):

Begründung der Jury
Carolin Emcke mit Urkunde  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Carolin Emcke mit Urkunde Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2016 an
Carolin Emcke
und ehrt damit die Journalistin und Publizistin, die mit ihren Büchern, Artikeln und Reden einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden leistet.

Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei besonders jenen Momenten, Situationen und Themen, in denen das Gespräch abzubrechen droht, ja nicht mehr möglich erscheint. Carolin Emcke setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt – vor allem in ihren Essays und ihren Berichten aus Kriegsgebieten – auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können. Mit analytischer Empathie appelliert sie an das Vermögen aller Beteiligten, zu Verständi-gung und Austausch zurückzufinden.

Das Werk von Carolin Emcke wird somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen. Sie beweist, dass er möglich ist, und ihr Werk mahnt, dass wir uns dieser Aufgabe stellen müssen.“

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels:
Paulskirche. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Paulskirche. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Seit 1950 vergibt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Preisträger waren neben Amos Oz und Albert Schweitzer unter anderem Astrid Lindgren, Václav Havel, Jürgen Habermas, Susan Sontag, David Grossman, Liao Yiwu, Swetlana Alexijewitsch und im vergangenen Jahr Navid Kermani. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen!

 

Deutscher Jugendliteraturpreis 2016 geht an flämisch-niederländisches Bilderbuch „Der Hund, den Nino nicht hatte“

Die Preisträger Anton Van Hertbrugge (Illustration), Edward van de Vendel (Text) und Rolf Erdorf (Übersetzung) ( v.l.n.r.). Foto: Mara Monetti
Die Preisträger Anton Van Hertbrugge (Illustration), Edward van de Vendel (Text) und Rolf Erdorf (Übersetzung) ( v.l.n.r.). Foto: Mara Monetti

Der niederländische Autor Edward van de Vendel, der flämische Illustrator Anton Van Hertbruggen und der deutsche Übersetzer Rolf Erdorf  haben auf der Frankfurter Buchmesse für die deutsche Ausgabe von „Der Hund, den Nino nicht hatte“ („Het hondje dat Nino niet had“) den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie „Bilderbuch“ erhalten. Dass dies ausgerechnet in dem Jahr passiert, wo Flandern und die Niederlande Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sind, verleiht der ohnehin schon namhaften Auszeichnung zusätzlich etwas Besonderes.

Der Hund, den Nino nicht hatte von Edward van de Vendel und Anton Van Hertbruggen erzählt die Geschichte eines Jungen und seines imaginären Hundes. Das Buch, ursprünglich im Verlag De Eenhoorn erschienen, wurde von Rolf Erdorf ins Deutsche übersetzt und von Bohem Press herausgegeben.  Außer auf Deutsch wird es noch in einer englischen, französischen, dänischen, portugiesischen (Brasilien)  und koreanischen Übersetzung sowie in vereinfachtem Chinesisch erhältlich sein. Der Hund, den Nino nicht hatte  ist ein wahres Prachtstück. Mit diesem Erstling hat Van Hertbruggen bereits verschiedene Preise im In- und Ausland gewonnen, unter anderem als erster Flame eine Silbermedaille der Society of Illustrators (USA).

An Titeln aus Flandern und den Niederlanden waren außerdem nominiert: Der goldene Käfig (Carll Cneut, Anna Castagnoli und Ulrike Schimming, Bohem Press) in der Kategorie Bilderbuch sowie der Coming-of-Age-Roman Das hier ist kein Tagebuch (Erna Sassen und Rolf Erdorf, Freies Geistesleben) in den Kategorien Jugendbuch und Preis der Jugendjury.

jugendliteraturpreis16Der Deutsche Jugendliteraturpreis ist ein internationaler Preis für Kinder-und Jugendliteratur, mit dem nicht nur deutschsprachige, sondern auch ins Deutsche übersetzte Bücher ausgezeichnet werden können. Der Preis wird  seit 1956 auf der Frankfurter Buchmesse vergeben. Dadurch wird nicht nur die deutsche Presse- und Verlagslandschaft auf die Preisträger aufmerksam, sondern auch die der zahlreichen anderen dort vertreten Länder.

Die bisherigen niederländischsprachigen Preisträger waren: Do Van Ranst (2007), Dolf Verroen (2006), Guus Kuijer (2002, 1982), Ted van Lieshout (1999), Bart Moeyaert (1998), Ruud van der Rol und Rian Verhoeven (1994), Joke van Leeuwen (1988), Els Pelgrom (1986), An Rutgers van der Loeff (1977, 1959) und Miep Diekmann (1964).

Die niederländischsprachige Kinder- und Jugendliteratur erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit: Rund ein Drittel der insgesamt etwa 300 Titel, die im Vorfeld des flämisch-niederländischen Ehrengastauftrittes in deutscher Übersetzung erschienen sind, sind Kinder- und Jugendbücher.

Mehr über den Deutschen Jugendliteraturpreis erfahren Sie unter: http://www.djlp.jugendliteratur.org/

Sechzig Jahre Deutscher Jugendliteraturpreis 1956 – 2016
Übersicht der Jubiläumsveranstaltungen

Leipziger Buchmesse, Congress Center Leipzig, Saal 1
17. März 2016, 14.00 – 15.30 Uhr
Deutscher Jugendliteraturpreis 2016 – Nominierungsbekanntgabe
und im Anschluss Vergabe der Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien

Internationale Kinderbuchmesse Bologna, Autoren-Café
5. April 2016, 15.00 – 16.00 Uhr
60 Jahre Deutscher Jugendliteraturpreis – 60 Jahre Weltoffenheit
Podiumsrunde im Rahmen des deuschen Gastlandauftritts mit den Trägern des Deutschen Jugendliteraturpreises Nadia Budde, Susan Kreller und Andreas Steinhöfel.
Moderation: Dr. Susanne Helene Becker

Literaturhaus Rostock
13. September 2016, 9.00 – 11.30 Uhr
Was ist los vor meiner Tür?
Kinderlesefest zur Jubiläumspublikation mit Bundesministerin Manuela Schwesig.
Workshopleitung: Birgit Mehrmann
Geschlossene Veranstaltung

Frankfurter Buchmesse, Congress Center Messe Frankfurt, Saal Harmonie
21. Oktober 2016, 17.30 – 19.00 Uhr
Deutscher Jugendliteraturpreis 2016 – Preisverleihung
Auszeichnung der Siegertitel der Kritiker- und der Jugendjury. Vergabe des Sonderpreises für das Autoren-Gesamtwerk.
Moderation: Vivian Perkovic

Katholische Akademie Hamburg
21. November 2016, 9.30 – 17.00 Uhr
Was ist los vor meiner Tür?
Fachtagung für Vermittler der Kinder- und Jugendliteratur

Ausgehend von der Jubiläumspublikation beschäftigt sich die Tagung mit dem Thema Fremdheit. Sie umfasst einen Vortrag von Dr. Susanne Helene Becker zu literarischen Begegnungen mit dem Anderen, ein Werkstattgespräch mit Aljoscha Blau sowie Workshops mit Birgit Mehrmann, Nina Kuhn und Aljoscha Blau.
Seminargebühr: 75 Euro

Internationale Jugendbibliothek München, Jella-Lepman-Saal
8. Dezember 2016, 19.00 – 21.00 Uhr
Was ist los vor meiner Tür?
Internationaler Autorenabend

Die Jubiläumspublikation umfasst Beiträge von 20 Autoren aus Deutschland und aller Welt. Mit Martin Baltscheit, Rose Lagercrantz und Iva Procházková präsentieren drei von ihnen ihre Texte und kommen ins Gespräch über das Aufeinandertreffen von Lebensweisen und Kulturen.
Moderation: Dr. Stephanie Jentgens

Else-Otten-Übersetzerpreis 2016 geht an Annette Wunschel

Gesprächsrunde mit den nominierten Annette Wunschel (m.) u. Rolf Erdorf  (r.) auf  "Theater-Bühne" im Pavillons des Ehrengastlandes Flandern & Niederlande.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Gesprächsrunde mit den nominierten Annette Wunschel (m.) u. Rolf Erdorf (r.) auf „Theater-Bühne“ im Pavillons des Ehrengastlandes Flandern & Niederlande. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am Samstag, dem 22. Oktober, wurde auf der Frankfurter Buchmesse im Pavillon des diesjährigen Ehrengasts Flandern & die Niederlande die Preisträgerin des Else-Otten-Übersetzerpreises 2016 bekanntgegeben. In diesem Jahr ging der Preis an Annette Wunschel für ihre Übersetzungen von Johan Huizinga. Die von der Flämischen und der Niederländischen Stiftung für Literatur alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung ehrt die beste deutsche Übersetzung eines niederländischsprachigen Buches.

Aufgrund des flämisch-niederländischen Ehrengastauftritts waren diesmal, anders als in den Jahren zuvor, gleich drei Kandidaten für den Preis nominiert: Rolf Erdorf für seine Übersetzung von Zwarte zwaan von Gideon Samson, im Januar 2015 als Doppeltot im Gerstenberg-Verlag in Hildesheim erschienen, Ira Wilhelm für ihre Übersetzung von Oorlog en terpentijn von Stefan Hertmans, im August 2014 als Der Himmel meines Großvaters im Carl-Hanser-Verlag in Berlin erschienen, und Annette Wunschel für ihre Übersetzung von In de schaduwen van morgen en Geschonden wereld von Johan Huizinga, im Juni 2014 als Kultur- und zeitkritische Schriften im Wilhelm-Fink-Verlag in Paderborn erschienen.

Die Jury lobte Rolf Erdorf für seine Kreativität und den treffsicheren Sprachgebrauch, mit dem er Zwarte zwaan übersetzt hatte, und Ira Wilhelm für ihren reichen Wortschatz und ihren exzellenten Satzbau in der Übersetzung von Oorlog en terpentijn. „In einer idealen Übersetzerwelt“, so die Jury, „würden alle drei Nominierten einen Preis bekommen.“ Schließlich fiel die Wahl auf Annette Wunschel und ihre Huizinga-Übersetzungen, „weil dort Huizingas unverkennbar eigener Stil vollständig zur Geltung kommt. Kunstfertig versteht es Annette Wunschel, die Knetbarkeit der deutschen Sprache bis zum Äußersten auszukosten und mit treffsicherem Gespür immer wieder die richtigen übersetzerischen Entscheidungen zu treffen.“

(v.l.) Jan Peumans, Präsident des flämischen Regionalparlaments in Belgien, Annette Wunschel, Agnes Wolbert, Stellvertreterin des Präsidenten des Ständigen Parlamentsausschusses für Erziehung, Kultur und Wissenschaft der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
(v.l.) Jan Peumans, Präsident des flämischen Regionalparlaments in Belgien, Annette Wunschel, Agnes Wolbert, Stellvertreterin des Präsidenten des Ständigen Parlamentsausschusses für Erziehung, Kultur und Wissenschaft der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der mit 5.000 € Else-Otten-Übersetzerpreis 2016 wurde von Herrn Jan Peumans, Präsident des flämischen Regionalparlaments in Belgien und Frau Agnes Wolbert, Stellvertreterin des Präsidenten des Ständigen Parlamentsausschusses für Erziehung, Kultur und Wissenschaft der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments übergeben.

Highlights des Tages für Samstag, 22. Oktober und Sonntag, 23. Oktober 2016

buchmesse-ffm2Frankfurt, 21.10.16 – Nele Neuhaus, Simon Beckett, Cecilia Ahern – Sie alle werden am Wochenende auf der Buchmesse erwartet. Am Wochenende sind besonders viele Autoren und prominente Gäste auf der Frankfurter Buchmesse zu Gast. Im LitCam Kulturstadion ist am Wochenende Fußball-Kulturfest, unter anderem mit WM-Sieger Peer Mertesacker. Dabei können sich die Messebesucher vor Ort mit der echten Meisterschale der Bundesliga fotografieren lassen. Der „LiBeraturpreis“ würdigt literarische Werke von Frauen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Der „Beauty And The Book Award“, der auch am Samstag verliehen wird, zeichnet das vom Publikum erwählte, schönste Buch aus. Nachtschwärmer gehen am Samstagabend nach der Messe zur ersten Booknight im Bahnhofsviertel. Am Messe-Sonntag findet zum zehnten Mal die Deutsche Cosplaymeisterschaft statt – die Zuschauer erwarten wieder spektakuläre Kostüme und kreative Auftritte. Die feierliche GastRollen-Übergabe an Frankreich, den Ehrengast 2016, am Messesonntag rundet das Buchmessewochenende ab.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Highlights und Veranstaltungen am Wochenende. Eine Übersicht aller Veranstaltungen auf der Buchmesse können Sie unserem Online-Veranstaltungskalender entnehmen: www.buchmesse.de/veranstaltungskalender.

Samstag, 22. Oktober 2016
 
ganztägig

Virtual Reality Campus im THE ARTS+ Areal

THE ARTS+ Salon, Halle 4.1 / Q109, Messegelände
Am Messe-Wochenende wird der THE ARTS+ Salon zu einem wahrhaften Virtual Reality-Erlebnisort. In Kooperation mit dem Ersten Deutschen Fachverband für Virtual Reality (EDFVR) entsteht ein Bereich, in dem die Messebesucher Filme, VR-Games und –Kunstinstallationen erleben können.

 

ganztägig
Fußball-Kulturfest
Bühne LitCam Kulturstadion, Halle 3.1 / B34, Messegelände

Auf der Bühne des Kulturstadions wird durchgehend Programm geboten: Veranstaltungen zu Fußballbüchern, zur sozialen Verantwortung des Sports, zur Fußballgeschichte und Vieles mehr. Mit Peer Mertesacker (Fußball-WM-Sieger 2014), Horst Hrubesch (Trainer Fußball-Olympiateam 2016), Claudia Roth (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) und Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund). Ein weiterer Stargast ist die Meisterschale: Als Offizieller Premium-Partner der Bundesliga liefert Hermes die begehrte Trophäe zur Frankfurter Buchmesse. Besucher können die Meisterschale hier aus nächster Nähe bestaunen und sich mit ihr fotografieren lassen – inklusive Fotoausdruck vor Ort.

9.30-15.00 Uhr
Herzenstage
Orbanism Space Halle 4.1 / D88, Messegelände

Zum ersten Mal werden die Herzenstage auch live stattfinden, und zwar auf der Frankfurter Buchmesse! Digital und direkt vor Ort werden die Veranstalter am Messe-Samstag über alles rund um die Themen Liebe, Romance und Liebesromane sprechen. Die Besucher erwarten zudem viele tolle Aktionen und Events. Mehr Informationen unter https://herzenstage.org/mitmachen.

12.00 – 13.00 Uhr
Schwarzwälder Abiturienten auf „Innovationswalz“
Hot Spot Education Stage, Halle 4.2 / C90, Messegelände

Drei Absolventen des Fürstenberg-Gymnasiums Donaueschingen stellen ihr ganz besonderes Backpacker-Projekt vor: Nachdem sie das Abitur in der Tasche haben, werden sie auf „Innovationswalz“ gehen. Ihr Ziel ist es dabei, Erfahrungen mit neuen Bildungstechnologien, wie z. B. dem Cyber-Classroom, in die Welt zu tragen und eine Diskussion über die Notwendigkeit von digitalen Lernmethoden anzustoßen.

13.00 – 14.00 Uhr
BRIGITTE LIVE mit Nele Neuhaus
Open Stage, Agora, Messegelände

Die Schriftstellerin Nele Neuhaus im Gespräch mit BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber. Bei BRIGITTE LIVE präsentiert das Frauenmagazin starke Persönlichkeiten, die unsere Gesellschaft prägen, in einer einzigartigen Gesprächsatmosphäre.

14.00 – 14.30 Uhr
Meet the artist: Van Goghs literarisches Erbe
THE ARTS+ RUNWAY, Halle 4.1 / P53, Messegelände

Vincent van Gogh ist ein künstlerischer Megastar. Seine Briefe geben persönliche Einblicke in sein Leben und Schaffen – und erobern wie sein Genie die Welt. Wie es dem Van Gogh Museum gelungen ist, das Schrifterbe van Goghs global zugänglich zu machen, verrät Museums-Direktor Axel Rüger.

14.00 – 15.00 Uhr
Das beste Wirtschaftsbuch des Jahres
Börsenvereinsbühne, Halle 3.1 / H85, Messegelände

Das Handelsblatt präsentiert den Sieger des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2016 und wirft einen Blick in die Schreibwerkstatt von Autoren. Unter anderem wird Frank Behrendt, der „Guru der Gelassenheit“, Ideen für den Nachfolger des Überraschungserfolgs Liebe dein Leben und nicht deinen Job (Gütersloher Verlagshaus) vorstellen.

15.30 – 16.00 Uhr
BRIGITTE LIVE mit Lamya Kaddor

Lesezelt, Agora, Messegelände
Islamwissenschaftlerin und Autorin Lamya Kaddor im Gespräch mit BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber. Bei BRIGITTE LIVE präsentiert das Frauenmagazin starke Persönlichkeiten, die unsere Gesellschaft prägen, in einer einzigartigen Gesprächsatmosphäre.

16.30 – 17.30 Uhr
LiBeraturpreis 2016: Laksmi Pamuntjak
Weltempfang-Bühne, Halle 3.1 / L25, Messegelände

Der LiBeraturpreis ist der einzige deutsche Literaturpreis, der nur an Frauen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt verliehen wird. 2016 erhält ihn Laksmi Pamuntjak für ihren Roman Alle Farben Rot (Ullstein 2015, Übers. Martina Heinschke), ein kunstvoller Liebes- und Politroman, der die Leser in ein Land führt, dessen Wunden aus der Zeit blutiger Konflikte noch nicht geheilt sind.

16.45 – 18.00 Uhr
THE BEAUTY AND THE BOOK AWARD

Halle 4.1 / N 91, Messegelände
Die Frankfurter Buchmesse verleiht in Kooperation mit der Stiftung Buchkunst den THE BEAUTY AND THE BOOK AWARD. Der internationale Publikumspreis zeichnet das schönste Buch aus und wird in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben.

Ab 18.00 Uhr
Booknight im Frankfurter Bahnhofsviertel
im Frankfurter Bahnhofsviertel

Die Frankfurter Buchmesse und die Frankfurter Initiative für Gastronomie laden ein zur ersten Booknight im Bahnhofsviertel. Neben der Abendveranstaltung in der Booklounge in der Bar AMP bieten ausgewählte Clubs und Restaurants am Samstagabend Programm für all jene, die nach dem Messetag noch nicht genug haben. Der diesjährige Ehrengast Flandern & die Niederlande ist dabei mit Neuinterpretationen niederländischer Klassiker vertreten – von Bitterballen bis Fritten. Außerdem geht es als „After-Fair-Event“ weiter mit Lesungen, Performances und DJs. Weitere Informationen sind im Online-Veranstaltungskalender der Buchmesse unter dem Stichwort „Booknight“ zu finden.

Sonntag, 23. Oktober 2016
 
ganztägig

Virtual Reality Campus im THE ARTS+ Areal
THE ARTS+ Salon, Halle 4.1 / Q109, Messegelände

Am Messe-Wochenende wird der THE ARTS+ Salon zu einem wahrhaften Virtual Reality-Erlebnisort. In Kooperation mit dem Ersten Deutschen Fachverband für Virtual Reality (EDFVR) entsteht ein Bereich, in dem die Messebesucher Filme, VR-Games und –Kunstinstallationen erleben können.

 
ganztägig
Fußball-Kulturfest

Bühne LitCam Kulturstadion, 3.1 / B34, Messegelände

Auf der Bühne des Kulturstadions wird durchgehend Programm geboten: Veranstaltungen zu Fußballbüchern, zur sozialen Verantwortung des Sports, zur Fußballgeschichte und Vieles mehr. Mit Peer Mertesacker (Fußball-WM-Sieger 2014), Horst Hrubesch (Trainer Fußball-Olympiateam 2016), Claudia Roth (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) und Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund). Ein weiterer Stargast ist die Meisterschale: Als Offizieller Premium-Partner der Bundesliga liefert Hermes die begehrte Trophäe zur Frankfurter Buchmesse. Besucher können die Meisterschale hier aus nächster Nähe bestaunen und sich mit ihr fotografieren lassen – inklusive Fotoausdruck vor Ort.

10.45 Uhr
Verleihung Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2016
Paulskirche, Frankfurt

Die Philosophin Seyla Benhabib hält die Laudatio auf Carolin Emcke, die in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wird. Die Verleihung findet während der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 23. Oktober 2016, um 10.45 Uhr in der Frankfurter Paulskirche statt. Nur mit Einladung.

12.00 – 12.30 Uhr
BRIGITTE LIVE mit Leon de Winter
Lesezelt, Agora, Messegelände

Schriftsteller Leon de Winter im Gespräch mit BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber. Bei BRIGITTE LIVE präsentiert das Frauenmagazin starke Persönlichkeiten, die unsere Gesellschaft prägen, in einer einzigartigen Gesprächsatmosphäre.

 
13.30 – 17.00 Uhr
Finale der 10. Deutschen Cosplaymeisterschaft (DCM)

Congress Center (Ebene 2), Messegelände
Die Deutsche Cosplaymeisterschaft, gerade vom japanischen Außenminister offiziell für ihre Verdienste um die „Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Japan und Deutschland“ geehrt, feiert Jubiläum. 2016 findet Deutschlands größter Cosplaywettbewerb zum zehnten Mal statt. Die Zuschauer erwarten wieder spektakuläre Kostüme und kreative Auftritte. Die Deutsche Cosplaymeisterschaft wird von Animexx e.V. und der Frankfurter Buchmesse veranstaltet.

 
15.00 – 16.00 Uhr
World of Contradictions – Fashion Performance

THE ARTS+ RUNWAY, Halle 4.1 / P53, Messegelände
Unter dem Motto World of Contradictions präsentiert der Frankfurt StyleAward ein Defilee der Frankfurt StyleAward Collection. Der Fokus der exklusiven Fashion Performance liegt auf Kreationen, die sich an der Schnittstelle von Fashion, Kunst und Technologie bewegen. Unter anderem wird so genannte „Tech-Fashion“, die z. B. mit LEDs gestaltet wurde, präsentiert.

15.00 – 16.00 Uhr
Offene Gesellschaft und die Profiteure der Angst
Weltempfang Bühne, Halle 3.1 / L25, Messegelände

Die häufig populistisch geführten Diskussionen um die Zukunft Europas stellen den einheitlichen Zielgedanken der EU verstärkt in Frage. Wie kann man diese Kritik aufnehmen und in ein zukünftiges EU-Modell integrieren? Welche gesellschaftlichen, politischen und institutionellen Voraussetzungen muss es hierfür geben? Wie kann eine Transformation/Zukunft der EU aussehen? Mit: Prof. Harald Welzer (Deutschland) und Prof. Antoine Vauchez (Frankreich). Moderation: Dr. Alexander Roesler.

15.30 – 16.30 Uhr
Gastrollen-Übergabe: Flandern & die Niederlande 2016 – Frankreich 2017
Ehrengast-Pavillon, Forum, Ebene 1, Messegelände

Nach einem literarischen Gespräch mit dem flämischen Autor Stefan Hertmans und der französischen Schriftstellerin Marie N’Diaye wird die „GastRolle“, ein speziell für die Frankfurter Buchmesse entworfenes Kunstobjekt, an den Ehrengast 2017 Frankreich überreicht.

Chistoph Keese erhält für sein Buch „Silicon Germany“ den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2016

cover-silicon-germany

Christoph Keese, 
hat sich mit seinem Buch „Silicon Germany – Wie wir die digitale Transformation schaffen“, erschienen im Knaus-Verlag, gegen 9 Shortlist-Mitbewerber  durchgesetzt: Der Wirtschaftswissenschaftler, Journalist und Verlagsmanager bei Axel Springer wurde gestern Abend im Rahmen der 68. Frankfurter Buchmesse  mit dem in Höhe von 10.000 Euro dotierten Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2016 ausgezeichnet. Dieser wird verliehen vom Handelsblatt, der Frankfurter Buchmesse und der Investmentbank Goldman Sachs, die das Preisgeld stiftet. Mit dem  jetzt zum 10. Mal verliehenen Deutschen Wirtschaftsbuchpreis soll im Sinne „Wirtschaft verstehen“ die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen und einen Beitrag zur ökonomischen Bildung in der Gesellschaft geliefert werden.

Bevor Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart den diesjährigen Wirtschaftspreis-Träger Keese bekanntgab, präsentierten Verleger, Lektoren und Autoren  ihre in der Endauswahl gelandeten Werke in mitunter ironisch garnierten Kurzstatements.  Das war erfrischend unterhaltsam, wie Wirtschaft sein sollte. Vor allem steigerten die zwei-minütigen Buchpräsentationen nochmals  gewaltig die Spannung, und zeigte, dass Wirtschaftsthemen, wie sie in diesen Werken behandelt werden, alles andere als „langweilig“ daherkommen.  So hatte es die hochkarätig besetzte Jury in diesem Jahr besonders schwer, sich zu entscheiden, da  eigentlich alle in der Endausscheidung stehenden 10 Wirtschaftsbuch-Titel die Preistrophäe verdient hätten. Siehe: Shortlist-Titel!

Aber letztlich habe sich doch „Silicon Germany – Wie wir die digitale Transformation schaffen“ bei den Juroren durchgesetzt. Christoph Keeses zentrale These im Buch ist, dass Deutschland mit der Digitalisierung hinterherhinkt, aber „der Fehlstart“ noch korrigiert werden könne. Wir das seiner Meinung nach funktionieren kann, verrät der Autor, der  selbst in Silicon Valley gelebt und 2014  das Werk „Silicon Valley – was aus dem mächtigsten Teil der Welt auf uns zukommt“ vorlegt, in seinem neuem Werk „Silicon Germany“.  In einem Drittel seines preisgekrönten Werkes analysiert Keese digitale  Versäumnisse, Mängel, Misstände und die Versuche in der deutschen Wirtschaft, die zu kaschieren.  Zwei Drittel seines Buches verwendet der Autor für Vorschläge und Ansätze, wie die IT-Unterlassungs-Fehler korrigiert werden könnten. Das scheint ihm so gut gelungen, dass sich Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart dazu hinreißen lies, das Werk in seiner herrlich pointierten Laudatio zu „Eine Art Mao-Bibel für das Digitalzeitalter“ zu erheben.

Autor Christoph Keese neben Laudator   Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Autor Christoph Keese neben Laudator Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Wie der Laudator augenzwinkernd formulierte, sei Christoph Keese  gewissermaßen ein Experte im Enttarnen von Clownerien in der deutschen Wirtschaft, „in der neuerdings alle hip und cool sein wollen, also digital und disruptiv unterwegs sind. Future labs an jeder Ecke, Pendeltourismus ins Silicon Valley, all you can steal. Schlipslos präsentieren sich die CEOs als Internet-Gurus, als kleine Brüder von Zuckerberg, Page und Jobs. Doch die Schminke trägt nicht. Das Lachen täuscht. Dahinter sieht es traurig aus, sagt unser Preisträger. Der Mann kennt sich aus – im Netz und im wahren Leben. Dein Buch „Silicon Germany“ – dieser erschütternde Insider-Report über den digitalen Selbstbetrug unseres Landes – ist das Deutsche Wirtschaftsbuch des Jahres 2016. Herzlichen Glückwunsch, Christoph Keese.“, gratulierte Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart dem Preisträger Christoph Keese. Mehr über:  „Eine Art Mao-Bibel für das Digitalzeitalter“

Mehr zur Verleihung : „Christoph Keese für ‚Silicon Germany‘ ausgezeichnet“

 

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 24.10. bis 30.10.2016

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Veranstaltungen, die vom 24.10. bis 30.10.2016 im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 24.10.2016, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 25.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag, 25.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Mittwoch, 26.10.2016, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 26.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 27.10.2016, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 27.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 27.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 27.10.2016, 19 Uhr
Die SWR Bestenliste in Mainz
Ungefähr 90.000 Buchtitel erscheinen in Deutschland pro Jahr. Die zehn besten Neuentdeckungen eines Monats werden auf die SWR-Bestenliste gewählt. Im Gutenbergmuseum diskutieren Ursula  März und Klaus Nüchtern. Übertragung am Dienstag, den 1.11.2016 um 22.03 Uhr in SWR2 Literatur.
Eintritt 5 Euro/ 3 Euro, Kartenreservierung unter 06131/122644 oder an der Abendkasse.  

Freitag, 28.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag,
28.10.2016, 13.30-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag, 28.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Freitag, 28.10.2016, 19.00 Uhr
Reif für Kultur: „Nichts ist mächtiger, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“
Die Erfindung des Buchdrucks und seine Auswirkungen im 15. Jahrhundert. Führung mit Dr. Cornelia Schneider, danach Ausklang bei Kaffee und Kuchen .
Teilnahmebeitrag 7 Euro (inkl. Kaffee und Kuchen). Kartenreservierung: Tel. 06131-122640 oder gutenberg-museum@stadt.mainz.de
 
Samstag, 29.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 29.10.2016 , 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 29.10.2016, 14.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 29.10.2016  und Sonntag, 30.10 2016, 10.00–16.00 Uhr
Workshop „Die Erde ist blau wie eine Orange“ mit Gundela Kleinholdermann und Gisela Winterling im Druckladen des Gutenberg-Museums; Teilnahmebeitrag 100/80 Euro pro Person. (Anm. erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de

Sonntag, 30.10.2016, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 30.10.2016, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 30.10.2016, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Papego ist Content-Start-up des Jahres #cosh16

Im finalen CONTENTshift-Pitch auf der Frankfurter Buchmesse setzte sich Papego gegen die fünf anderen Shortlist-Kandidaten durch. Das Start-up darf sich nun Content-Start-up des Jahres 2016 nennen und erhält 10.000 Euro Siegerprämie. Nächstes Jahr geht der Branchen-Accelerator CONTENTshift in die zweite Runde.

Die Jury betont in ihrer Begründung die Vielseitigkeit des Geschäftsmodells. Jurysprecher Michael Adam: „Papego hat das Potential ein Branchenstandard zu werden – national wie international. Mit Papego gelingt ein wichtiger Brückenschlag zwischen analogem und physischem Produkt.“

In den letzten drei Monaten wurden die Kandidaten von Branchenexperten gecoacht und nahmen an Workshops teil. Zur Buchmesse wohnen sie in einer Start-up-WG und können sich exklusiv auf der Messe austauschen. Alle sechs Finalisten erhalten zudem für ein Jahr eine kostenlose Mitgliedschaft im startup club.

Neben Papego waren im Finale:

  • Beemgee: Software zur Strukturierung und Visualisierung narrativer Inhalte
  • Booktype – Omnibook: Online-Plattform, auf der Autoren gemeinsam Bücher schreiben
  • Brainyoo: Lernsoftware & Mobile App
  • Polynaut: Suchergebnisse in Webshops als Cluster und Mindmaps
  • SatoshiPay: Online-Bezahlsystem für digitalen Content

CONTENTshift ist ein EU-weites Programm der Börsenverein Gruppe. Start-ups werden umfassend gecoacht, durch ausgewiesene Experten beraten und finden Zugang zu einem europaweiten und  exklusiven Netzwerk aus Branchenunternehmen, Start-ups und Investoren.

„Free Words Alliance“: Starkes Netzwerk für Meinungsfreiheit

freewordsturkey_pressebildwFührende Kultur-, Medien- und Menschenrechtsvertreter haben sich gestern auf der Frankfurter Buchmesse getroffen, um sich darüber auszutauschen, wie sie ihr Engagement für Meinungsfreiheit bündeln können. Die Anwesenden waren sich einig, den Informations- und Erfahrungsaustausch zu intensivieren. Zudem wollen sie über gemeinsame Projekte und Kooperation nachdenken.

Auf Einladung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels kamen Vertreterinnen und Vertreter von elf Organisationen zu einem Round Table zusammen.

Pierre Dutilleul, Geschäftsführer des Syndicat National de l’Édition (SNE), hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem nächsten Austausch auf dem Salon du Livre in Paris (24.-27. März 2017) eingeladen. Bis dorthin wird unter der Leitung des Börsenvereins an einer konkreten Struktur des Netzwerkes gearbeitet. Als Arbeitstitel haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf „Free Words Alliance“ geeinigt. Das Netzwerk steht weiteren Teilnehmern offen. Interessenten können sich per E-Mail an John Steinmark vom Börsenverein wenden:freethewords@boev.de.

An dem Treffen auf der Buchmesse nahmen teil:

  • Amnesty International
  • Börsenverein des Deutschen Buchhandels
  • Den norske Forleggerforening (Norwegischer Verlegerverband)
  • Federation of European Publishers (FEP)
  • International Cities of Refuge Network
  • International Publishers Association (IPA)
  • Nederlands Letterenfonds (Niederländische Stiftung für Literatur)
  • PEN-Zentrum Deutschland
  • Reporter ohne Grenzen
  • Syndicat National de l’Édition (SNE)
  • Turkish Publishers Association
  • Angela Gui (Tochter von Gui Minhai)
  • Najem Wali (Autor)

„Mainz liest bunt – Geschichten über Heimat“ zum Bundesweiten Vorlesetag vom 17.-20.11.2016

lesetag-mainz-liest(rap) Mainz im Vorlesefieber: vom 17. bis 20 November laden viele Orte zum Lauschen ein

Auch 2016 heißt es zum Bundesweiten Vorlesetag (18. November) wieder „Mainz liest bunt“! Mit einer Neuerung: Die „Öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt 2014“ erweitert den Aktionstag und ruft in Mainz das verlängerte Vorlesewochenende aus – vom 17. bis 20. November werden viele Orte zu Leseecken, Groß und Klein sind herzlich dazu eingeladen, den Worten der Vorlesenden zu lauschen.

Den Auftakt macht Oberbürgermeister Michael Ebling am Donnerstag, 17. November 2016 um 18.00 Uhr in der Infovinothek Cuvée 2016. Er liest aus der Reportage „Im gelobten Land“ aus Henning Sußebachs „Die große Welt gleich nebenan. Expeditionen in den deutschen Alltag“ – und greift damit den diesjährigen Schwerpunkt von „Mainz liest bunt“ auf – Geschichten über Heimat. 

„Heimat, an diesem Begriff scheiden sich die Geister: Manche halten ihn für völlig überflüssig, andere legen ihn sehr weit aus, wieder anderen gibt er Halt“, sagt Oberbürgermeister Michael Ebling. „Wir möchten mit diesem Thema zum Dialog und zu Diskussionen anregen. Denn wenn wir von ,Heimat‘ sprechen, hat das immer etwas mit Menschen zu tun – auf ganz unterschiedliche Art und Weise.“
Wie abwechslungsreich Geschichten über Heimat sein können, zeigt auch die Vielzahl an Veranstaltungen und die umfangreiche Literaturliste, zusammengestellt von der Bücherei am Dom und der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers: Von Literatur über neue Heimaten, humoristische Texte über typische Merkmale eines jeweiligen Landstriches und eine Vielzahl an Büchern, die von Heimatverlust und Flucht erzäh¬len. Die Literaturliste sowie Lese-Empfehlungen sind ab sofort als Download aufwww.mainz.de/mainzliestbunt verfügbar. 

Neben den vielen öffentlichen und nicht-öffentlichen Vorlesestunden in der gesamten Stadt und allen Stadtteilen lädt das Projekt „Heimat ist …“ alle Interessierten dazu ein mitzumachen: Farbenfrohe Postkarten und Bierdeckel mit Freifläche für die eigenen Gedanken zur Definition von Heimat liegen ab dieser Woche in den teilnehmenden Geschäften und Cafés aus. Zum Vorlesewochenende im November werden die ausgefüllten Karten und Bierdeckel in Schaufenstern, im Staatstheater, in der Dominformation, im Rathaus und an weiteren Orten sichtbar aufgehängt und ausgestellt. 

Das Programm ist auf der Website der Landeshauptstadt Mainz unterwww.mainz.de/mainzliestbunt veröffentlicht. Die gedruckte Programmbroschüre wird ab Ende Oktober an den städtischen Informationsstellen sowie bei den Kooperationspartnern ausliegen. 

Die Allgemeine Zeitung ist wie bereits in den vergangenen Jahren Medienpartner des Vorlesetags in Mainz.

Hintergrund 
Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Dieser Aktionstag für das Vorlesen findet seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November statt. Der Bundesweite Vorlesetag setzt ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens. 2013 lobten die Initiatoren erstmals den Vorlesehauptstadt-Wettbewerb aus. Die Landeshauptstadt Mainz setzte sich 2014 in diesem Wettbewerb durch und darf sich fortan „Öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt“ nennen. 

Der Vorlesetag in Mainz ist ein großes Gemeinschaftsprojekt unter Federführung der Landeshauptstadt Mainz mit ihren Bibliotheken und der Bücherei am Dom.

Aktuelle Informationen zum Vorlesetag in Mainz finden Sie auch unterwww.mainz.de/mainzliestbunt

„Aschenkindel – Das wahre Märchen“ mit 2. Kindle Storyteller Award für Self Publishing in Höhe von 30 000 Euro ausgezeichnet

Preisträgerin Halo Summer und Juror Andreas von der Heydt bei der Preisverleihung in der Agora auf der Frankfurter Buchmesse.
Preisträgerin Halo Summer und Juror Andreas von der Heydt bei der Preisverleihung in der Agora auf der Frankfurter Buchmesse.

Frankfurter Buchmesse: Halo Summer gewinnt mit ‚Aschenkindel – Das wahre Märchen‘ den Kindle Storyteller Award 2016 von Amazon

• Halo Summer erhält einen Gesamtpreis im Wert von 30.000 Euro sowie einen Verlagsvertrag von HarperCollins Germany für das gedruckte Buch
• Prominente Jury u.a. mit Schauspieler Christian Ulmen sowie den Autorinnen Astrid Korten und Poppy J. Anderson wählte das Gewinnerbuch
• Über 1.900 Titel eingereicht, 81 Prozent mehr als 2015, fünf Titel standen im Laufe des Wettbewerbs auf Platz 1 der Kindle-Charts, insgesamt 80 in den Top 100
• Schreibwettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Freien Deutschen Autorenverband und dem Nachrichtenmagazin FOCUS

Einfach märchenhaft: Auf der Frankfurter Buchmesse wurde heute der zweite „Kindle Storyteller Award“ verliehen. Halo Summer gewann mit ihrem Buch „Aschenkindel – Das wahre Märchen“ den Preis für Self Publishing von Amazon Kindle. Die Autorin erhält einen Gesamtpreis im Wert von 30.000 Euro sowie einen Verlagsvertrag mit HarperCollins Germany für das gedruckte Gewinnerbuch im deutschsprachigen Raum. Außerdem wird der Titel wie alle fünf Finalisten-Bücher von Audible als Hörbuch mit bekannten Synchronsprechern produziert. 

Brenda Spoonemore, Director Kindle Content weltweit, übergab den begehrten Literaturpreis für Indie-Autoren an die Gewinnerautorin auf der OpenSpace-Bühne der Frankfurter Buchmesse. Prominent moderiert wurde die Preisverleihung von Collien Ulmen-Fernandes. Die Wahl des besten Buches erfolgte durch eine Jury unter Vorsitz von Dr. Uwe Kullnick, Präsident des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA). Dieses Jahr konnten sich die Autoren über die Einschätzung von Schauspieler Christian Ulmen sowie den Autorinnen Astrid Korten und Poppy J. Anderson freuen. Poppy J. Anderson ist die erste deutsche Self Publisherin, die mehr als eine Million eBooks im Kindle Shop verkaufte. Für den FOCUS urteilte Jobst-Ulrich Brand, Ressortleiter Kultur & Leben, für Amazon Kindle entschied Andreas von der Heydt, Director Kindle Content Deutschland. 

Das Gewinnerbuch: Aschenkindel – Das wahre Märchen von Halo Summer (Fantasy/Jugendroman)

aschenkindleHalo Summer, 1970 geboren, lebt und arbeitet am Rand von Stuttgart in einem Haus am Wald. Hier betreut sie Kinder- und Jugendmagazine, übersetzt Comics und schreibt Bücher. Ihr Mann, ihre Hunde und der Mond unterstützen sie dabei. In „Aschenkindel – Das wahre Märchen“ dreht sich alles um das komische Mädchen Claerie Farnflee, gute Feen, böse Stiefmütter, garstige Schwestern, dahergelaufene Prinzen, das Schicksal und eine geradezu verstörende Wendung zum Glück.

Dr. Uwe Kullnick, Vorsitzender der Jury und Präsident des Freien Deutschen Autorenverbandes, begründet die Entscheidung für das Gewinnerbuch:„Aschenkindel ist ein modernes Märchen. Die Gebrüder Grimm würden es heute vielleicht genau so erzählen. Zumindest würden sie es in einem Zug bis zum Ende lesen. Halo Summer hat eine Figur zu erschaffen, die uralt und gleichzeitig blutjung, lange bekannt und doch gerade ins Leben getreten ist und eine Sprache führt, die dem Genre völlig ungewohnt ist, aber heutigen Lesern direkt von den Lippen fließt. Es ist der gelungene Versuch, Probleme des Erwachsenwerdens, des sich in die Welt Einordnens und sich Behauptens in widrigen Umständen zu beschreiben. Der Leser ist dabei, wie sich eine Geschichte entwickelt, die weit mehr als eine Nacherzählung des alten Märchens ist. Sie sprüht vor Erzähllaune, vor Lebenslust und Einfällen. Man findet sich beim Lesen mitten im schwierigen und zauberhaften Leben der siebzehnjährigen Claerie wieder und möchte in jeder Sekunde wissen, wie es weitergeht. Danke an Halo Summer für ihr Buch „Aschenkindel – Das wahre Märchen“, das wir heute mit dem Storyteller Award 2016 auszeichnen.“

Jorrit Van der Meulen, Vice President Kindle EU: „Wir gratulieren Halo Summer, der Gewinnerin des zweiten Kindle Storyteller Award und freuen uns, wie begeistert Autoren und Leser sich gleichermaßen am Deutschen Self Publishing Award beteiligt haben. Es zeigt, wie viele tolle Geschichten es gibt, die mit Kindle Direct Publishing weltweit ihre Leserschaft finden.“

„Die Jury des Kindle Storyteller Award hat eine überzeugende Wahl getroffen. Das Gewinnerbuch ist ein wunderbarer Titel, der die literarische Qualität und Kreativität der Indie-Autoren klar unter Beweis stellt. Ich freue mich auf einen neuen Bestseller. Mit über 1.900 eingereichten Büchern von Autoren aus 32 Ländern, darunter 680 Debütautoren auf KDP, zeigt der Kindle Storyteller Award eindrucksvoll den dynamisch wachsenden Trend zum Self Publishing“, sagtAndreas von der Heydt, Director Kindle Content Amazon Deutschland.

Mehr als 1.900 Bücher wurden beim Kindle Storyteller Award eingereicht, über 80 Prozent mehr als 2015

Mehr als 1.900 Titel verschiedener Genres wurden von Autoren bis zum 15. September als eBook über Kindle Direct Publishing (KDP) eingereicht, 81 Prozent mehr als 2015. Fünf Titel standen im Laufe des Wettbewerbs auf Platz 1 der Kindle-Charts, insgesamt 80 in den Top 100. Mehr als 680 Bücher stammen von Debütautoren, die erstmals ein Buch bei KDP veröffentlicht haben. Deutschsprachige Autoren aus 32 Ländern haben am Award teilgenommen und können mit KDP weltweit Millionen von Lesern erreichen. Die Leser bei Amazon Kindle haben daraus ihre fünf Favoriten der Shortlist für den begehrten Literatur-Preis bestimmt, aus denen von der Jury das Gewinnerbuch gewählt wurde:

•    So bitter die Schuld von Melisa Schwermer, Deutschland/Offenbach (Thriller)
•    Aschenkindel – Das wahre Märchen von Halo Summer, Deutschland/Stuttgart (Fantasy/Jugendroman)
•   Exit-S trategie: Fünf Wege, den eigenen Tod vorzutäuschen von Martin Gresch, Deutschland/Halle (Humor/Satire)
•    Finian Blue Summers oder Was wir sagen, wenn wir schweigen von Emma C. Moore (Marah Woolf), Deutschland/Magdeburg (Romance)
•    Hüter der Schatten (Die Fengard Chroniken) von Janine Hofeditz, Deutschland/Mainz (Fantasy)

Alle Informationen zu den Büchern und den Autoren finden Sie unterwww.amazon.de/kindlestoryteller.