Christian Schad Museum öffnet am 3. Juni 2022 in Aschaffenburg – Juwel der Moderne

Im Gemäuer der ehemaligen Jesuitenschule entstand das neue Christian Schad Museum in Aschaffenburg als einziger Standort, der alle Schaffensperioden des „Meisters der neuen Sachlichkeit“ in einem Haus präsentiert. © Foto: Jutta Ziegler
Im Gemäuer der ehemaligen Jesuitenschule entstand das neue Christian Schad Museum in Aschaffenburg als einziger Standort, der alle Schaffensperioden des „Meisters der neuen Sachlichkeit“ in einem Haus präsentiert. © Foto: Jutta Ziegler

Es ist soweit: Rund viereinhalb Jahre später als ursprünglich geplant, öffnet am 3. Juni 2022 das Christian Schad Museum in Aschaffenburg. Das neue Museum der Stadt Aschaffenburg widmet sich Leben und Werk des Ausnahmekünstlers Christian Schad (1894–1982) in einer weltweit einzigartigen Gesamtschau.

Christian Schad zählt zu den bedeutendsten Protagonisten der Moderne. Sein Leben reflektiert exemplarisch die Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts von Dada über den Expressionismus und die Neue Sachlichkeit bis zum Magischen Realismus nach 1945.

Eine Bildtafel  im Foyer des Christian Schad Museums weist auf wichtige Werke des Künstlers hin. © Foto: Jutta Ziegler
Eine Bildtafel im Foyer des Christian Schad Museums weist auf wichtige Werke des Künstlers hin. © Foto: Jutta Ziegler

Neben den Ikonen der Neuen Sachlichkeit begründete die Fotografie ohne Kamera, die Schadographie, seinen Weltruhm. Schad war 1943 kriegsbedingt aus Berlin nach Aschaffenburg gekommen, lebte und arbeitete dann aber sein ganzes restliches Leben hier. Im Jahr 2000 gelangte sein gesamter künstlerischer und schriftlicher Nachlass an die Stadt.

Jürgen Herzing, Oberbürgermeister und Kulturreferent der Stadt Aschaffenburg, und Dr. Thomas Schauerte, Direktor der städtischen Museen, stellten gestern der Presse das neue Museum vor, welches auf einer Nutzfläche von 650 m² auf drei Etagen über 200 Werke im Wechsel aus einem Gesamtbestand von zirka 3.200 Werken präsentiert.
Im Erdgeschoss erwartet Besucher ein biographischer Gesamtüberblick zur Herkunft des Künstlers und die Rolle Aschaffenburgs in seinem Leben. Die beiden oberen Museums-Geschosse widmen sich dem Gesamtwerk Christian Schads von seinen Anfängen als experimentierfreudiger Student über seine Entwicklung zu einem der bedeutendsten Protagonisten der Moderne bis hin zu seinem Tod 1982.

Überblick über die Hauptwerke des Meisters, die in Berlin zwischen 1928-1935 entstanden. © Foto: Jutta Ziegler
Überblick über die Hauptwerke des Meisters, die in Berlin zwischen 1928-1935 entstanden. © Foto: Jutta Ziegler

Die Schad‘sche Sammlung umfasst den privaten Nachlass, den Christian Schads Witwe Bettina im Jahr 2000 in die Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg überführt hatte. Der weltweit bedeutendste Standort zu diesem wichtigen Protagonisten des 20. Jahrhunderts hat seine Quellen im privaten Archiv Christian Schads, im Kunstbestand aus dem Nachlass des Künstlers und in den Sammlungen der Aschaffenburger Museen.

Das Ausstellungskonzept rückt das Leben des Künstlers Christian Schad (1894–1982) im Kontext der europäischen Avantgarde in den Blick. Das Christian Schadmuseum ist ein Juwel der  Moderne. Im Erleben von Expressionismus, Dada, Neuer Sachlichkeit und Neorealismus wird ein Besuch des Museums zu einem faszinierenden Gang durch die europäische Kunst- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Weitere Informationen: Christian Schad Museum Aschaffenburg

© Foto:  Stefan Stark
© Foto: Stefan Stark

Ort:
Christian Schad Museum
Pfaffengasse 26
63739 Aschaffenburg

 

Öffnungszeiten:
Eröffnung am 3. Juni 2022
Allgemeiner Museumsbetrieb ab 4. Juni 2022:
Dienstag 10-21 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 10-18 Uhr
montags geschlossen

Eintrittspreise
5 € Eintritt
3,50 € ermäßigt

Wiesbaden Biennale 2022 versteht sich als ein interdisziplinäres Fest aller Künste – vom 1. bis 11. September im Hessischen Staatstheater

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Ganz im Woken Zeitgeist und mit „ausdrücklich keiner einzigen deutschen Produktion“ findet nach dreijähriger Pause die Wiesbaden Biennale 2022 zum Saison-Auftakt im Herbst, vom 1. – 11. September, im Hessischen Staatstheater statt. Mit Kilian Engels, dem langjährigen Leiter des Münchner Festivals „radikal jung“ und Chefdramaturg am Münchner Volkstheater, konnte ein renommierter neuer Festivalmacher verpflichtet werden, der die Wiesbaden Biennale im Umfeld so genannter neuer Realitäten und hochaktueller Diskurse ausrichtet: postnational, postkolonial, postdigital und postpandemisch.

In den 11 Festival-Tagen stehen über 50 Veranstaltungen, 17 internationale, transdisziplinäre Produktionen, darunter die Uraufführungen eines interaktiven Film-Screenings des kenianischen Kollektivs The Nest, das in diesem Jahr auch auf der documenta zu sehen ist, auf dem Programm. Es soll auch später in Kenia gezeigt werden. Ausgangs- und Bezugspunkt der Biennale ist das Hessische Staatstheater Wiesbaden, das mit seiner prunkvollen wilhelminischen Architektur, als Symbol für „ein in Stein gehauenes Statement für das weiße Patriarchat“ die Bühne bildet für einen Themen-Diskurs rund um DECOLONIZE und DIVERSITY. Geschlechterrollen? Schon lange nicht mehr verbindlich…

Das Hessische Staatstheater mit seiner prunkvollen wilhelminischen Architektur sei quasi ein in Stein gehauenes Statement für das weiße Patriarchat, für den weißen Mann,  für Militarismus, Kolonialismus und Imperialismus. Das sei der ideale Ort für ein Festival im historischen Zusammenhang, „um sozusagen ein stärkeres Bewusstsein für postkoloniale Themen zu schaffen“, so Biennale-Kurator Kilian Engels auf der Programm-Pressekonferenz. © Foto Diether v. Goddenthow
Das Hessische Staatstheater mit seiner prunkvollen wilhelminischen Architektur sei quasi ein in Stein gehauenes Statement für das weiße Patriarchat, für den weißen Mann, für Militarismus, Kolonialismus und Imperialismus. Das sei der ideale Ort für ein Festival im historischen Zusammenhang, „um sozusagen ein stärkeres Bewusstsein für postkoloniale Themen zu schaffen“, so Biennale-Kurator Kilian Engels auf der Programm-Pressekonferenz. © Foto Diether v. Goddenthow

Die Wiesbaden Biennale 2022 versteht sich als ein interdisziplinäres Fest aller Künste. Die Produktionen operieren dabei, so die Veranstalter, im Kontext sich überlagernder Diskurse wie wachsender Nationalismus, Rassismus und erstarkende imperialistische Politik und Kriegsführung, Afro- Feminismus, LGBTQ+, Diversität, Transgender, sexueller Fluidität, Black Lives Matter, #MeToo, Klimawandel und anderer aktueller Themen. Festivals wie die Wiesbaden Biennale erweiterten „unseren Horizont und geben den Blick frei auf die bestehende Diversität in Gesellschaft und Kultur. Wir leben in Zeiten, in denen unterschiedliche Kulturen und Identitäten eine bereichernde Rolle spielen.“, so die Veranstalter.  Eine offene und plurale Gesellschaft wird von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen und aktuellen politischen Prozessen immer wieder anders formuliert. Die Wiesbaden Biennale gäbe dieser Pluralität Raum. Sie bringe Menschen miteinander ins Gespräch und fördere die Toleranz gegenüber anderen Lebensformen, Ansichten, sexueller Orientierung und Identitäten. Eine offene Gesellschaft erfordert Respekt voreinander und die Akzeptanz von Vielfalt. Dafür stehe das Programm der Wiesbaden Biennale 2022. Zu Gast sind Produktionen u.a. vom Schauspielhaus Zürich, HAU Hebbel am Ufer, Théâtre de la Ville de Paris, Festival d’ Automne, Charleroi danse, Internationalen Sommerfestival Kampnagel und dem Tanzquartier Wien.

Biennale-Kurator Kilian Engels: "Es ist nicht didaktisch gemeint, Man muss sich vielleicht Mühe geben, es zu erklären. Wir sind hier um Vielfalt und Unterschiede zu feiern, das ist das, was wir wollen." Es gibt ausschließlich ausländische Produktionen, die zumeist deutsch übertitelt werden.© Foto Diether v. Goddenthow
Biennale-Kurator Kilian Engels: „Es ist nicht didaktisch gemeint, Man muss sich vielleicht Mühe geben, es zu erklären. Wir sind hier um Vielfalt und Unterschiede zu feiern, das ist das, was wir wollen.“
Es gibt ausschließlich ausländische Produktionen, die zumeist deutsch übertitelt werden.© Foto Diether v. Goddenthow

Schwerpunkte bilden in diesem Jahr Tanz-, Performance- Film-, Video- und Kunst-Produktionen. Unter dem historischen Deckenfresko des Theater-Foyers, das nach Ansicht des Kurators „die patriarchalische Sicht des weißen Mannes auf die Frau als Objekt der Begierde feiere“, präsentiert Rébecca Chaillon ihre Performance „Whitewashing“, die das ambivalente Spannungsverhältnis der Schwarzen Frau in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft schildert. Ein weiteres Highlight ist, die in diesem Jahr mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnete Produktion des transmaskulinen Film- und Performance-Künstlers Samira Elagoz, sowie der Auftritt der feministischen, chilenischen Frauen-Aktivistengruppe LASTESIS, die weltweit Millionen von Followern in den sozialen Netzwerken hat und bei der Wiesbaden Biennale live in der Stadt auftreten wird.

Die neue Homepage mit dem kompletten Programm wird am 1. Juni online freigeschaltet unter www.wiesbaden-biennale.eu. Der Vorverkauf startet am 2. Juni. Karten können an der Theaterkasse des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (nicht in den Theater Ferien vom 25.07.-28.08.) und durchgehend online erworben werden.

Die Wiesbaden Biennale bietet sicherlich  einmal mehr die Chance, zu vielen heißdiskutierten woken Fragen unserer Zeit  eine andere Perspektive  einzunehmen und live dabei zu sein. Es ist sei nicht pädagogisch gemeint, sondern rein künstlerisch, versichert der Kurator.  Es ist ein Festival des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, gefördert durch das Land Hessen, die Stadt Wiesbaden sowie den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Sonderausstellung „Wälder, Flüsse, Dünen – Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ im Naturhistorischen Museum Mainz

Sonderausstellung „Wälder, Flüsse, Dünen – Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ im Naturhistorischen Museum Mainz im 2. OG © Foto Diether v. Goddenthow
Sonderausstellung „Wälder, Flüsse, Dünen – Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ im Naturhistorischen Museum Mainz im 2. OG © Foto Diether v. Goddenthow

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, könnte auch das Motto der spannenden, in diesen Tagen im  Naturhistorischen Museum Mainz eröffneten Sonderausstellung „Wälder, Flüsse, Dünen – Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ lauten.
Eingeladen wird zu einer Landschaftsreise durch Rheinland-Pfalz, einem Bundesland, welches überaus reich an ganz unterschiedlichen Naturräumen mit hoher Biodiversität ist.
Jeweils für die verschiedenen Landschaftstypen wurden in der Ausstellung konkrete Beispiele ausgewählt und plakativ dargestellt. Ob Weinberg-Wildnis im Moseltal oder Wasser-Welten am und im Rhein – zu jedem Lebensraum hat das Team des Museums passende Exponate aus den Magazinen ausgesucht.

Doch die Ausstellung ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die langfristigen Pläne des Naturhistorischen Museums. Denn nachdem die Gäste die Erdgeschichte von Rheinland-Pfalz im Zeitraffer über 400 Millionen Jahre bereits im Erdgeschoss des Museums entdecken können, werden künftig auch die heutigen Landschaften umfassend in jeweils eignen Räumen ausgestellt.
„Als größtes Naturkundemuseum und Hüter der naturkundlichen Landessammlung in Rheinland-Pfalz verstehen wir uns als Schaufenster für die Schätze und Schönheiten der Natur unserer Heimat. Dabei bieten wir nicht nur einen Blick ins Land, sondern zeigen auch, weshalb natürliche Vielfalt für uns alle so wichtig ist“, so Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner.

Die Einbeziehung seiner Gäste ist dem Naturhistorischen Museum ebenfalls ein großes Anliegen: In einer „Wünsch-dir-was“-Station hat das Publikum die Gelegenheit, Feedback, Ideen und Anregungen zur Ausstellung zu hinterlassen.

„Wälder, Flüsse, Dünen – Naturschätze in Rheinland-Pfalz“ befindet sich im Sonderausstellungsraum im 2. Zwischengeschoss des Naturhistorischen Museums Mainz und ist im Museumseintritt enthalten.

Naturhistorisches Museum
Reichklarastraße 10
55116 Mainz
Telefon+49 6131 12-2646
Telefax+49 6131 12-2975
naturhistorisches.museum@stadt.mainz.de

Öffnungszeiten
Dienstag 10 bis 17 Uhr
Mittwoch 10 bis 17 Uhr
Donnerstag 10 bis 17 Uhr
Freitag 10 bis 17 Uhr
Samstag 10 bis 18 Uhr
Sonntag 10 bis 18 Uhr
Feiertage (auch montags) 10 bis 18 Uhr

Aufruf zum Deutschen Cartoonpreis 2022 – Preis-Verleihung auf der Frankfurter Buchmesse

Logo-deutscher-cartoonpreis-2022Der Lappan Verlag und die Frankfurter Buchmesse rufen auf zum Deutschen Cartoonpreis Beste Bilder – die Cartoons des Jahres 2022

 

 

 

Eingeladen sind alle Cartoonisten und Cartoonistinnen dazu,ihre besten Cartoons, die seit November 2021 entstanden sind, einzureichen.
Die Veranstalter freuen sich auf witzige, hintersinnige, politische und unpolitische Cartoons aus dem aktuellen Schaffen der Teilnehmenden.

Einsendeschluss ist Freitag, der 9. September 2022.
Die drei besten Cartoons sind dotiert mit:
1. Preis: 3.000€
2. Preis: 2.000€
3. Preis: 1.000€

Aus allen Einsendungen erfolgt die Auswahl für das Buch »BESTE BILDER 13 – DIE CARTOONS DES JAHRES 2022«. Aus dieser Auswahl ermittelt die Jury die Gewinner*innen des Deutschen Cartoonpreises 2022, die auf der Preisverleihung bekannt gegeben werden.

Einsendungen
Die Cartoons (nicht größer als 10 MB) bitte senden an: 2022@deutschercartoonpreis.de. Die Vorschläge können auch über eine Cloud (z.B. WeTransfer, Dropbox, OneDrive) übermittelt werden. Die Anzahl der Cartoons ist nicht festgelegt, es sollten die besten und nicht mehr als 50
Cartoons sein.

Jury
Birgit Fricke, Senior Manager Vertrieb, Frankfurter Buchmesse
Antje Haubner, Programmleiterin Lappan Verlag
Dr. Alex Jakubowski, Journalist bei ARD-aktuell Frankfurt
Wolfgang Kleinert, Chef der Berliner Cartoonfabrik
Dijana Nukic, Leiterin Havengalerie in Bremen
Dieter Schwalm, Herausgeber zahlreicher Cartoonbücher
Martin Sonntag, Leiter der Caricatura in Kassel

Preisverleihung und Ausstellung
Die Preisverleihung ist eine öffentliche Abendveranstaltung im Kulturbahnhof Kassel mit anschließender Vernissage der Ausstellung »Beste Bilder – Die Cartoons des Jahres 2022« in der Caricatura in Kassel und findet am Freitag, den 28.10.2022 statt.

Das Buch
Das Buch »BESTE BILDER 13 – DIE CARTOONS DES JAHRES 2022« enthält auf 176 Seiten die ca. 250 besten Cartoons des Jahres. Es erscheint am 01.11.2022 und wird vorab auf der Frankfurter Buchmesse (19-23. Oktober 2022) präsentiert. (Die Gewinner*innen werden in diesen Exemplaren nicht ersichtlich sein.) Alle Cartoonist*innen, deren Cartoons im Buch abgedruckt werden, erhalten einen Vertrag und ein angemessenes Honorar. Das Buch wird herausgegeben von Wolfgang Kleinert, Dieter Schwalm und Antje Haubner. »BESTE BILDER 13 – DIE CARTOONS DES JAHRES 2022« ist im Buchhandel erhältlich und kostet 12,00 € (D).

Kontakt
LAPPAN Verlag
Lena Höffmann
Tel. 040 / 39 804 – 145
E-Mail: lena.hoeffmann@carlsen.de

Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler im Frankfurter Liebieghaus ist komplett – Ab 2. Juni 2022

Die Furie auf sprengendem Pferd. Furienmeister (tätig um 1600‒1625) Salzburg?, 1610 Elfenbein, Holz, Bein H. 41 cm, B. 47 cm, T. 26 cm. Liebieghaus Skulpturensammlung ‒ Sammlung Reiner Winkler, Frankfurt am Main © Foto Diether v. Goddenthow
Die Furie auf sprengendem Pferd. Furienmeister (tätig um 1600‒1625) Salzburg?, 1610 Elfenbein, Holz, Bein H. 41 cm, B. 47 cm, T. 26 cm. Liebieghaus Skulpturensammlung ‒ Sammlung Reiner Winkler, Frankfurt am Main © Foto Diether v. Goddenthow

Ab dem 2. Juni präsentiert das Frankfurter Liebieghaus Skulpturensammlung mit „Splendid White“ mehr als 200 kostbaren Elfenbeinskulpturen des Barock und Rokoko die Sammlung Reiner Winkler neu.

Vor wenigen Jahren gelang der Liebieghaus Skulpturensammlung die bedeutendste Erweiterung der eigenen Bestände in der Geschichte des Museums: eine Sammlung kostbarer Elfenbeinskulpturen des Barock und Rokoko aus dem Besitz des Mäzens Reiner Winkler (1925–2020). Die Ernst von Siemens Kunststiftung, der Städelsche Museums-Verein und das Städel Museum erwarben, mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Hessischen Kulturstiftung diese einzigartige Sammlung, was durch die großzügige Schenkung des überwiegenden Teils der Sammlung durch Reiner Winkler überhaupt erst ermöglicht wurde. Unter dem Titel „White Wedding“ sind seither Meisterwerke weltbekannter Bildschnitzer, etwa Die Furie auf sprengendem Pferd (1610), Die drei Parzen (um 1670), Chronos auf der Weltkugel (um 1720/25?) oder die Allegorie der Verdammnis in der Hölle (Anima Dannata?) (1736) im Liebieghaus zu sehen.

Mit der Ausstellung und neuen Sammlungspräsentation „Splendid White“ ist die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler im Liebieghaus nun komplett: Ab dem 2. Juni 2022 werden mehr als 200 historische Elfenbeinarbeiten präsentiert – darunter weitere 21 herausragende Kunstwerke, die bis zum Tod des Sammlers Reiner Winkler in seinen Privaträumen verblieben und erstmals öffentlich zugänglich sind. In der neuen Sammlungspräsentation werden die Schönheit, Virtuosität und der Variationsreichtum barocker Elfenbeinschnitzerei vollständig eindrücklich erlebbar. Die letzten in den Wohnräumen des Mäzens aufgestellten und aufgehängten Kunstwerke, darunter Porträtmedaillons, großformatige Reliefs mit christlich-religiösen Motiven und Genreszenen sowie eine beeindruckende Kombinationsfigur fügen der bisherigen Sammlungspräsentation im Liebieghaus wesentliche Exponate hinzu. Ein Papstbildnis und weitere größere herrschaftliche Porträtreihen bauen den Porträtbereich aus. Zudem können die Kunstlandschaften Sizilien und Dieppe sowie das Œuvre von wegweisenden Bildhauern und Bildhauerfamilien, darunter beispielsweise Paul Herrmann oder auch die beiden Schnitzer Carl August Lücke der Ältere und der Jüngere, erweitert werden. Darüber hinaus wird die enge Verbindung von Elfenbeinkunst mit vorbildhafter Grafik oder Volkskunst deutlich, wodurch kulturhistorische Zusammenhänge stärker sichtbar werden.

„Die Schenkung der weltweit größten Privatsammlung von Elfenbein-Kunstwerken für das Frankfurter Liebieghaus im Jahr 2018 war ein Höhepunkt des Mäzenatentums in der deutschen wie internationalen Kunstlandschaft. Reiner Winkler setzte damit das Stifterwesen fort, für das Frankfurt bekannt ist, und ebnete den Weg für die Erwerbung seiner Sammlung — die zugleich bedeutendste Erweiterung des Museumsbestands in der Geschichte des Liebieghauses. Mit der Ausstellung ,Splendid White‘ ist diese einzigartige Sammlung historischer Elfenbeinkunst im Liebieghaus nun komplett. Die Beschäftigung mit Elfenbein als künstlerischem Material wird heute kontrovers diskutiert und unterschiedlich bewertet. Als Museum sind wir in der Lage, herausragende Werke der Elfenbeinschnitzkunst des Barock und Rokoko wissenschaftlich zu erforschen und als Teil unseres kulturgeschichtlichen Erbes auszustellen, einzuordnen und zu vermitteln. Mit der Vervollständigung der Sammlung Reiner Winkler wurde nun ein Meilenstein in der wissenschaftlichen Erschließung historischer Elfenbeinkunst erreicht“, so Philipp Demandt, Direktor der Liebieghaus Skulpturensammlung und des Städel Museums.

Maraike Bückling, Sammlungsleiterin der Abteilung Renaissance bis Klassizismus und Kuratorin der Ausstellungen „Splendid White“ und „White Wedding“, fügt hinzu: „Die Elfenbein-Arbeiten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, einer Glanzzeit der Elfenbeinkunst, bestechen durch Virtuosität und Gestaltungsreichtum sowie durch eine bemerkenswerte thematische Bandbreite. Die Härte des Materials bei gleichzeitiger Elastizität ermöglicht hohe schnitzerische Qualität mit feinsten Details. Ästhetischer Genuss und sinnliche Assoziationen faszinierten auch Reiner Winkler. Seine Privatsammlung verfügte über Statuetten, Figurengruppen, Reliefs und Gefäße von bedeutenden europäischen Künstlern. Die beiden Teile der Sammlung Reiner Winkler, aus seiner ,Kunstkammer` und aus seinen Wohnräumen, wieder zusammengeführt und in den Museumsbestand integriert zu haben, ist für das Liebieghaus ein glücklicher Moment.“

Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler
Der Sammler und Mäzen Reiner Winkler (1925-2020) schuf in jahrzehntelanger Sammeltätigkeit eine Privatsammlung von Elfenbeinskulpturen mit einem Schwerpunkt auf Objekten des Barock. Winkler hat seine Sammlung seit 1962 kontinuierlich aufgebaut. Nach einigen Jahren des Sammelns von Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien und Epochen konzentrierte er sich schnell ganz auf Elfenbeinskulpturen des 17. und 18., in sehr geringem Umfang des frühen 19. Jahrhunderts. Winkler war der Liebieghaus Skulpturensammlung zu Lebzeiten eng verbunden. Bereits mehrfach stellte er dem Museum Leihgaben für Ausstellungen zur Verfügung. Im Liebieghaus findet seine Sammlung nun „ihre neue und endgültige Heimat“ und bleibt somit „als ‚Gesamtkunstwerk‘ erhalten“, wie es sich Reiner Winkler wünschte und anlässlich der Erwerbung 2019 selbst zum Ausdruck brachte. Das einmalige Konvolut erweiterte die eigenen, international bedeutenden Bestände des Liebieghauses auf höchstem Niveau. Die Erwerbung konnte zudem die
europäische Elfenbeinkunst als zentralen Sammlungsschwerpunkt der Abteilung Barock und Rokoko am Liebieghaus etablieren — ein Schwerpunkt, der seitdem intensiv wissenschaftlich erforscht und vermittelt wird.

Unterstützt durch die Reiner Winkler Stiftung liegen zur Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler zwei Publikationen vor, „White Wedding“ (2019) und „Splendid White“ (2022), die das Inventar des Bestands abbilden und kulturhistorische Zusammenhänge der Kunstwerke erläutern. Die Ernst von Siemens Kunststiftung fördert die Präsentation „Splendid White“.

Die Erwerbung der Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler konnte durch die Ernst von Siemens Kunststiftung, den Städelschen Museums-Verein und das Städel Museum mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Hessischen Kulturstiftung sowie privater Spenden getätigt werden.

„Splendid White“
Mit der neuen Ausstellung und Sammlungspräsentation „Splendid White. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler im Liebieghaus“ sind nun auch jene Kunstwerke zu sehen, die aus den privaten Räumen des Wohnhauses von Reiner Winkler stammen. Der Sammler und Mäzen lebte bis zu seinem Tod 2020 mit diesen Werken — es sind darunter seine frühesten Erwerbungen historischer Elfenbeinkunst.

Mit Porträtmedaillons und Bildnissen von Ehepaaren, von adligen Persönlichkeiten, Privatpersonen und Würdenträgern wird die Sammlungspräsentation um herausragende Werke vervollständigt, darunter ein Bildnis von Papst Clemens XI (um 1710), von dem es mindestens drei Versionen gibt. Neben dem Porträt im Liebieghaus haben sich im Grünen Gewölbe in Dresden und im V&A in London zwei weitere erhalten. Als Konversionsgeschenke der Päpste wurden sie fürstlichen Konvertiten ausgehändigt. Es ist anzunehmen, dass das Frankfurter Medaillon und ebenso weitere Versionen aus vergleichbaren, noch unbekannten konkreten Anlässen hergestellt und verschenkt wurden. Einige Elfenbeinmedaillons der Sammlung Reiner Winkler, wie die prächtigen Bildnisse des Habsburger Kaiserpaars, Kaiser Leopold I. und Kaiserin Eleonora Magdalena Theresia (beide um 1696), können in Reihen von Herrschern oder fürstlichen Familien eingefügt werden. Gemeinsame Merkmale der Serie sind eine überaus knappe Einpassung in das hohe Oval, sodass kaum mehr ein schmaler Rand unter dem Büstenabschnitt bleibt, weich-teigige Faltenondulationen, die Gestaltung der Spitzenjabots und der Locken durch bogenförmige Kerbschnitte sowie die flache Haarzeichnung am Perückenrand über Stirn und Nase.
Im frühen 18. Jahrhundert schuf David Le Marchand das Bildnis Charles Marbury (1704-1720). Es ist das zweite Porträt und insgesamt das dritte Werk dieses aus dem französischen Dieppe stammenden, hugenottischen Bildschnitzers in der Sammlung Reiner Winkler. Charles Marbury, von dem nur sein Name und zwei Porträts bekannt sind, ist im Profil nach rechts gewandt, mit einem um die Büste drapierten Mantel und einer geöffneten Weste bekleidet. Eine lang auf den Rücken wallende, prächtige Perücke besticht durch das fein gestrählte, in zahlreiche Locken gelegte Haar.

Etwa eine Generation später wirkte die wohl aus Dresden stammende Familie Lücke, die für ihre Elfenbeinschnitzkunst bekannt ist: Carl August Lücke d. Ä. begründete die Werkstatt, seine Söhne Carl August d. J. und Johann Christoph Ludwig setzten die Tradition fort. Das Liebieghaus besitzt seit 2018 eine kleine Werkgruppe der Lückes. Drei weitere Reliefs von Carl August d. Ä. und d. J., die im Wohnzimmer von Reiner Winkler hingen, komplementieren nun diesen Werkkomplex, der in der Allegorie der Verdammnis in der Hölle (Anima Dannata?) (1736), ausgestellt in „White Wedding“, seinen Höhepunkt findet. Die Erweiterung 2022 ist signifikant, da bisher zwar Porträtbüsten der beiden Künstler, aber keine Medaillons ausgestellt werden konnten.

Zahlreiche Werke der Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler geben christlich-religiöse Themen wieder. Eines der ungewöhnlichsten Reliefs ist das Werk Hl. Maria Magdalena als Büßerin (1. Hälfte 17. Jahrhundert), denn es ist teilweise mit Farbe, Metallpulver und Blattgold polychromiert und besitzt Applikationen aus echtem Schmuck. Es ist in Komposition und Figurenausschnitt mit kleinen Andachtsbildern in Birnbaum-oder Buchsbaumholz, die Halbfiguren von Heiligen zeigen, vergleichbar — beispielsweise mit dem Werk Hl. Katharina mit Engelputto (um 1600).

Darstellungen des Gekreuzigten oder der Kreuzabnahme fanden sich bisher selten in der Sammlungspräsentation. Nun kommt eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte, großformatige Kreuzabnahme Christi (2. Hälfte 17. Jahrhundert) hinzu. Mit 54 cm Höhe ist es zugleich eines der größten Werke in der Sammlung Reiner Winkler und hing lange Zeit im Arbeitszimmer des Mäzens. Der Schnitzer orientierte sich an einem Kupferstich von Francesco Villamena (1606) nach einem Gemälde von Federico Barocci, das zwischen 1567 und 1569 für die Kathedrale San Lorenzo in Perugia entstand.

Zu den schönsten und größten Reliefs gehören die Werke Die Verkündigung an Maria und Maria Heimsuchung (beide um 1770-1780), die lange Zeit an prominenter Stelle im Haus von Reiner Winkler hingen. Für das Verkündigungs-Relief ist als Vorbild ein Kupferstich von Laurent Cars nach einem Gemälde von Franfois Lemoyne bekannt. In beiden Reliefs fallen die sensibel gezeichneten Gesichtszüge, die gelängten Körper mit zierlichen Gliedmaßen und fein gestalteten Haaren auf. Sorgfältig und weich gefältelte, schönlinige Gewänder umspielen die Figuren. Diese charakteristischen Merkmale legen eine Zuschreibung der beiden Tafeln an den Diepper Elfenbeinschnitzer Jean-Antoine Belleteste (1731-1811) nahe. Damit wird die Sektion zur Kunstlandschaft Dieppe in „White Wedding“ um zwei überaus bedeutende Kunstwerke ergänzt. Mit der Anbetung des Kindes durch die Hirten (1. Drittel 18. Jahrhundert?) wird zudem der Bereich der Elfenbeinwerke aus Süditalien und Sizilien erweitert. Sizilianische Elfenbeinschnitzer setzten ihren Ehrgeiz darein, vielfigurige Szenen aus einem Stück des Elefantenstoßzahns zu arbeiten; ein herausragendes Beispiel ist mit dem Sturz der abtrünnigen Engel (1. Drittel 18. Jahrhundert) in „White Wedding“ zu sehen.

In der Sammlung Reiner Winkler ist die Zahl der Genreszenen vergleichsweise klein, obwohl das Thema auch von Elfenbeinschnitzern wie Johann Christoph Ludwig Lücke, Wilhelm Krüger, Leonhard Kern, von Bildhauern der Kombinationsfiguren oder unbekannt gebliebenen Meistern geschaffen wurden. Bei den Arbeiten im Liebieghaus handelt es sich um Kombinationsfiguren und dörfliche Szenen. „Splendid White“ präsentiert drei Neuzugänge: zwei Genreszenen mit tendenziösem Einschlag, Einnickender Mann mit Pfeife und Humpen und Sitzende Frau mit Krug (beide 1. Drittel 18. Jahrhundert), des Dresdner Hofbildhauers Paul Herrmann (1673-1732) sowie eine Kombinationsfigur von Simon Troger (1693-1768). Bis zum Übergang der Sammlung Reiner Winkler in das Liebieghaus besaß das Museum kein Exemplar der berühmten sogenannten Kombinationsfiguren aus Elfenbein und Holz. In „White Wedding“ wird seit 2019 diese Gattung mit Kunstwerken von Simon Troger, Matthias Kolb und unbekannten Künstlern vorgestellt. Mit der Kombinationsfigur Bettlerin mit Saitentambourin und Kind (1730er-Jahre) von Simon Troger und Werkstatt wird die Reihe eindrucksvoll erweitert. Troger war spezialisiert auf die Herstellung von Kombinationsfiguren aus Holz, Elfenbein und Glas. Insbesondere die nur spärlich bekleideten Bettlerfiguren und antike Göttergestalten in idealer Nacktheit boten sich als Themenbereich an, wobei kostbares Elfenbein für die unbekleideten Körperpartien verwendet wurde. Stoffreste sowie Gewänder wurden mit edlen Holzsorten wiedergegeben. Als Ausgangspunkt für Trogers Bettlerfiguren können unter anderem Krippenfiguren gelten, zu denen auch die Person des Bettlers gehörte. Die Nähe besteht darin, dass die Krippenfiguren und Trogers Bettlerfiguren aus Holz und Elfenbein in der Größe vergleichbar sind und dass sie ebenfalls frei kombinierbar und zu verschiedenen Gruppen zusammengestellt werden konnten. Auffällig bei den Bettlern bzw. Krippenfiguren ist, dass sie kräftige und muskulöse, selten versehrte Körper zeigen.

„White Wedding“
Seit März 2019 werden in der Ausstellung „White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer“ nahezu alle Stücke aus der ehemaligen sogenannten „Kunstkammer“ von Reiner Winkler präsentiert. Weitere Elfenbeinwerke aus dem Liebieghaus sind dabei jenen aus der Sammlung Reiner Winkler gegenübergestellt und auch Museumsexponate von denselben Künstlern, jedoch aus unterschiedlichen Materialien, werden gezeigt.

Anhand der Exponate wird die Geschichte der Kleinplastik in Barock und Rokoko in thematischen Kapiteln anschaulich nachgezeichnet. Einige Meisterwerke der Sammlung Reiner Winkler werden besonders hervorgehoben, beispielsweise das zentrale Werk Die Furie auf sprengendem Pferd (1610) des sogenannten Furienmeisters (tätig um 1600-1625). Zudem sind folgende Arbeiten zu sehen: Joachim Hennes Die drei Parzen (um 1670), Francis van Bossuits Merkur, Argus und Io (um 1670/75?), die von einem unbekannten Augsburger Bildhauer geschnitzten Relieftafeln Minerva führt die Bildhauerei und Malerei den sieben freien Künsten zu (2. Hälfte 17. Jahrhundert) sowie die Darstellung von acht Haupttugenden (2. Hälfte 17. Jahrhundert), ferner Matthias Steinls Chronos auf der Weltkugel (um 1720/25?), die Allegorie der Verdammnis in der Hölle (Anima Dannata?) (1736) von Johann Christoph Ludwig Lücke und der von einem namentlich noch nicht bekannten Elfenbeinkünstler in Süditalien oder Sizilien geschnitzte Sturz der abtrünnigen Engel (1. Drittel 18. Jahrhundert).

Eine überaus bedeutsame Rolle in der Elfenbeinkunst kommt etwa Deutschland und Österreich zu, was sich deutlich in der Sammlung Reiner Winkler abzeichnet. Daher erhalten wichtige Künstler wie Leonhard Kern (1588-1662), Georg Pfründt (1603-1663), Jacob Dobbermann (1682-1745), die Künstlerfamilie Lücke oder Johann Caspar Schenck (um 1620-1674) und sein jüngerer Verwandter Christoph Daniel Schenck (1633-1691) in „White Wedding“ eigene Kapitel. Eine Sektion vereint mittelalterliche Werke; Heiligendarstellungen sowie Werke, die biblische Inhalte transportieren, fügen sich zu einer Gruppe zusammen. Arbeiten, die sich antiken Themen widmen, und jene, die von bedeutenden Hof- oder Kammerbildhauern geschaffen wurden, werden ebenfalls konzentriert vorgestellt. Zudem werden mit den Niederlanden, Süditalien/Sizilien und Dieppe drei Kunstlandschaften präsentiert.

Ort:
Liebieghaus Skulpturensammlung, Schaumainkai 71, 60596 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten:
Di, Mi 12.00-18.00 Uhr, Do 10.00-21.00 Uhr, Fr—So 10.00-18.00 Uhr, montags geschlossen
Information: www.liebieghaus.de

Besucherservice und Führungen: info@a liebieghaus.de, buchungen@liebieghaus.de,
Telefon: +49(0)69-605098-200, Fax: +49(0)69-605098-112

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren

Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein im Hirmer Verlag von Maraike Bückling herausgegebener Katalog, mit Grußworten von Annette Winkler, der Reiner Winkler Stiftung, der Ernst von Siemens Kunststiftung, dem Städelschen Museums-Verein e.V., der Kulturstiftung der Länder und der Hessischen Kulturstiftung, einem Vorwort von Philipp Demandt, und Beiträgen von Maraike Bückling und Hiltrud Jehle, 180 Seiten, 29,90 Euro (Museumsausgabe).

Kutschenkorso gab Startschuss zum LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden und zur Wiesbadener PferdeNacht am 3.Juni 2022

Der traditionelle Kutschenkorso läutet das internationale Longines-Pfingstturnier Wiesbaden ein. © Foto Diether v. Goddenthow
Der traditionelle Kutschenkorso läutet das internationale Longines-Pfingstturnier Wiesbaden ein. © Foto Diether v. Goddenthow

Bereits seit 1931 ist der Kutschenkorso, der gestern Abend traditionell wieder seinen großen finalen Höhepunkt am Wiesbadener Rathausplatz hatte, Vorbote zum PfingstTurnier. Begeistert empfangen von den Wiesbadenern und zahlreichen Gästen, gaben die Kutschen und Reiter eine kleine Kostprobe der Wiesbadener PferdeNacht auf dem historischen Spring­platz des Biebricher Schlossparks am 3. Juni 2022 ab 19.30 Uhr.

Begeisterte Zuschauer feierten die Reiter und Kutschen vor dem Wiesbadener Rathaus. © Foto Diether v. Goddenthow
Begeisterte Zuschauer feierten die Reiter und Kutschen vor dem Wiesbadener Rathaus. © Foto Diether v. Goddenthow

Im Vorfeld hatte die Band „Best Ager“ unter Leitung von Hartmut Boger, VHS-Leiter i.R. und die “Bläsergruppe des Kreisjägervereins Groß-Gerau” auf die Pferde, die Kutschen und die zum Teil kostümierten Reiter eingestimmt.

Informationen und Tickets zur großen Wiesbadener PferdeNacht