Christian Schad Museum öffnet am 3. Juni 2022 in Aschaffenburg – Juwel der Moderne

Im Gemäuer der ehemaligen Jesuitenschule entstand das neue Christian Schad Museum in Aschaffenburg als einziger Standort, der alle Schaffensperioden des „Meisters der neuen Sachlichkeit“ in einem Haus präsentiert. © Foto: Jutta Ziegler
Im Gemäuer der ehemaligen Jesuitenschule entstand das neue Christian Schad Museum in Aschaffenburg als einziger Standort, der alle Schaffensperioden des „Meisters der neuen Sachlichkeit“ in einem Haus präsentiert. © Foto: Jutta Ziegler

Es ist soweit: Rund viereinhalb Jahre später als ursprünglich geplant, öffnet am 3. Juni 2022 das Christian Schad Museum in Aschaffenburg. Das neue Museum der Stadt Aschaffenburg widmet sich Leben und Werk des Ausnahmekünstlers Christian Schad (1894–1982) in einer weltweit einzigartigen Gesamtschau.

Christian Schad zählt zu den bedeutendsten Protagonisten der Moderne. Sein Leben reflektiert exemplarisch die Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts von Dada über den Expressionismus und die Neue Sachlichkeit bis zum Magischen Realismus nach 1945.

Eine Bildtafel  im Foyer des Christian Schad Museums weist auf wichtige Werke des Künstlers hin. © Foto: Jutta Ziegler
Eine Bildtafel im Foyer des Christian Schad Museums weist auf wichtige Werke des Künstlers hin. © Foto: Jutta Ziegler

Neben den Ikonen der Neuen Sachlichkeit begründete die Fotografie ohne Kamera, die Schadographie, seinen Weltruhm. Schad war 1943 kriegsbedingt aus Berlin nach Aschaffenburg gekommen, lebte und arbeitete dann aber sein ganzes restliches Leben hier. Im Jahr 2000 gelangte sein gesamter künstlerischer und schriftlicher Nachlass an die Stadt.

Jürgen Herzing, Oberbürgermeister und Kulturreferent der Stadt Aschaffenburg, und Dr. Thomas Schauerte, Direktor der städtischen Museen, stellten gestern der Presse das neue Museum vor, welches auf einer Nutzfläche von 650 m² auf drei Etagen über 200 Werke im Wechsel aus einem Gesamtbestand von zirka 3.200 Werken präsentiert.
Im Erdgeschoss erwartet Besucher ein biographischer Gesamtüberblick zur Herkunft des Künstlers und die Rolle Aschaffenburgs in seinem Leben. Die beiden oberen Museums-Geschosse widmen sich dem Gesamtwerk Christian Schads von seinen Anfängen als experimentierfreudiger Student über seine Entwicklung zu einem der bedeutendsten Protagonisten der Moderne bis hin zu seinem Tod 1982.

Überblick über die Hauptwerke des Meisters, die in Berlin zwischen 1928-1935 entstanden. © Foto: Jutta Ziegler
Überblick über die Hauptwerke des Meisters, die in Berlin zwischen 1928-1935 entstanden. © Foto: Jutta Ziegler

Die Schad‘sche Sammlung umfasst den privaten Nachlass, den Christian Schads Witwe Bettina im Jahr 2000 in die Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg überführt hatte. Der weltweit bedeutendste Standort zu diesem wichtigen Protagonisten des 20. Jahrhunderts hat seine Quellen im privaten Archiv Christian Schads, im Kunstbestand aus dem Nachlass des Künstlers und in den Sammlungen der Aschaffenburger Museen.

Das Ausstellungskonzept rückt das Leben des Künstlers Christian Schad (1894–1982) im Kontext der europäischen Avantgarde in den Blick. Das Christian Schadmuseum ist ein Juwel der  Moderne. Im Erleben von Expressionismus, Dada, Neuer Sachlichkeit und Neorealismus wird ein Besuch des Museums zu einem faszinierenden Gang durch die europäische Kunst- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Weitere Informationen: Christian Schad Museum Aschaffenburg

© Foto:  Stefan Stark
© Foto: Stefan Stark

Ort:
Christian Schad Museum
Pfaffengasse 26
63739 Aschaffenburg

 

Öffnungszeiten:
Eröffnung am 3. Juni 2022
Allgemeiner Museumsbetrieb ab 4. Juni 2022:
Dienstag 10-21 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 10-18 Uhr
montags geschlossen

Eintrittspreise
5 € Eintritt
3,50 € ermäßigt