119. Internationale Maifestspiele in Wiesbaden eröffnet

119. Internationale Maifestspiele in Wiesbaden eröffnet
© massow-picture Unter Leitung von Dagmar Howe bereicherte der Jugendchor des Staatstheater die Eröffnungsfeierlichkeiten der 119. Maifestspiele in Wiesbaden.

Erstmals verantwortet der seit einem Jahr erfolgreiche neue Staatstheaterintendant Uwe-Eric Laufenberg das hochkarätige Programm der 119. Maifestspiele in Wiesbaden, die am Freitagabend feierlich in den Colonnaden des Theaters eröffnet wurden.  Grußworte sprachen Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Arno Goßmann  Bürgermeister und Gesundheitsdezernent der Stadt Wiesbaden bevor Uwe-Eric Laufenberg die Maifestspiele für eröffnet erklärte. Er dankte besonders dem stellvertretenden Vorsitzenden des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele Zsolt Gheczy, der am 23. April 2015  Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und Intendant Uwe Eric Laufenberg einen Scheck über 150.000 € überreicht hatte.

© massow-picture Der neue Staatstheaterintendant Uwe Eric Laufenberg dankte dem Therater-Förderkreis, den Grußwortrednern und Jugendchor und erklärte die Maifestspiele für eröffnet.
© massow-picture Der neue Staatstheaterintendant Uwe Eric Laufenberg dankte dem Therater-Förderkreis, den Grußwortrednern und Jugendchor und erklärte die Maifestspiele für eröffnet.

Besonders viel Beifall bekam auch der bekannte Jugendchor des Staatstheaters Wiesbaden, der unter Leitung von Dagmar Howe mit zwei Frühlingsliedern für die musikalische Umrahmung sorgte,

Zur anschließenden Premiere wurde die  Oper «The Turn of the Screw» von Benjamin Britten gespielt in einer Inszenierung von Robert Carsen. Es dirigierte der Wiesbadener Generalmusikdirektor Zsolt Hamar. spielplanBis zum 31. Mai kommen knapp 40 Theaterproduktionen zu Besuch in die hessische Landeshauptstadt. Die Berliner Schaubühne und das Thaliatheater Hamburg gastieren, die Novaya Opera aus Moskau steuert zwei Konzerte bei. Politisch hoch aktuell sind Schauspielbeiträge aus dem Irak und dem Libanon.

Spielplan Maifestspiele vom 1. bis 31. Mai 2015

Museum aus Gips u. Kleister – Schule des Sehens in Uni Mainz eröffnet

profkrauschGestern Abend wurde während einer Feierstunde im Philosophikum der Universität Mainz die Ausstellung „Museum aus Gips und Kleister“ als erste Ausstellung in der neuen „Schule des Sehens“  eröffnet. Die vom 3. Mai bis 24. Juli 2015  präsentierte Ausstellung zeigt ausgesuchte Meisterwerke der europäischen Bildhauerkunst aus Gips und Kleister. Diese Schätze des „vergessenen Mainzer Pantheon“ schlummerten seit langem in den Archiven des Philosophikums. Sie wurden jetzt von Studenten unter Leitung des Kurators Dr. Patrick Schollmeyer gehoben und präsentiert nach folgenden historisch-thematischen Schwerpunkten:

Bildung für Alle
Von der Antike zur Renaissance
Persönlichkeiten – Die Menschen hinter dem Verein
Odyssee – Stationen einer Sammlung
Wie Phoenix aus der Asche – Zerstörung und Wiederaufbau
Kunst, Kitsch und Kommerz – Replikate für das Bürgertum

Aphrodite, sog. Venus von Milo. Original spätes 2. Jh. v. Chr. Gefunden 1820 auf der Insel Melos. Parischer Marmor. Paris, Musée du Louvre.
Aphrodite, sog. Venus von Milo. Original spätes 2. Jh. v. Chr. Gefunden 1820 auf der Insel Melos. Parischer Marmor. Paris, Musée du Louvre.

Der Großteil der Exponate, der sogenannten „Gipsen“, stammt aus der ehemaligen  Sammlung  des 1871 gegründeten Mainzer Verein für Plastische Kunst, einer engagierten Bürgergesellschaft, die eine eindrucksvolle Sammlung von Gipsabgüssen nach Meisterwerken der europäischen Bildhauerkunst (Antike – Mittelalter – Renaissance) zusammengetragen hatte.

Dr. Patrick Schollmeyer betonte, dass das Hauptziel der Ausstellung sei, mithilfe der erhaltenen Gipse sowie des historischen Bild- und Archivmaterials die ursprüngliche Sammlung wieder sichtbar werden zu lassen. Darüber hinaus wäre die Ausstellung ganz im Sinn des Mottos der Mainzer Wissenschaftsallianz: „MENSCH DER WISSENSCHAF(F)T“.  So läge ein wichtiger thematischer  Fokus auch auf den Personen selbst, die sich einst in diesem Verein engagiert und dezidierte Vorstellungen zur Wirksamkeit ihrer kulturellen Bemühungen hatten.
Da seit der Renaissance, insbesondere aber mit dem Gründerzeitboom  die Nachfrage und Preise nach kaum noch zu beschaffender originaler antiker Kunst stiegen, kamen Gipsabgüsse und Nachbildungen als täuschend echter Ersatz groß in Mode. Es entstand Ende des 19. Jahrhunderts ein ganzes Geschäftsnetz, das man, so Schollmeyer, mit „Fake and crime and plaster casts“ betiteln könnte. Dies und die breite wirtschaftliche wie kulturelle Bedeutung nachempfundener antiker Kunst- und Kitschgegenstände von einst sei  heutzutage weitestgehend in Vergessenheit geraten. Diese Ausstellung möchte versuchen, zu vermitteln, dass es sich lohnt, solche vergessene Spuren aufzudecken.

rundgang
Aufgrund der grünen Beleuchtung wirken manche Figuren besonders bizarr.

Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch danke in seiner Begrüßung insbesondere der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V., die durch ihre 300 000 Euro Spende erst die Stiftung „Schule des Sehens“ ermöglicht hätte. Hierdurch habe die Universität, so Professor Krausch, eine weitere prominente Einrichtung neben den bereits bestehenden Institutionen „Grüne Schule“ und „NatLab“ erhalten.

Öffnungszeiten
Mi 11.00 – 13.00 Uhr, Fr. 13.00 – 15.00 Uhr
sowie jeden 1 Sonntag im Monat 10.00 – 12.00 Uhr

Ort:
Schule des Sehens (Gebäudeanbau am Philosophikum)
Jokob-Welder-Weg 18
Universität Mainz

schule-des-sehens-uni-mainz

Kontakt:
Dr. Patrick Scholmeyer
Kurator der Schule des Sehens
Universitätsbibliothek Mainz
Jakob-Welder-Weg 6
55128 Mainz
schollmeyer@uni-mainz.de
www.schuledessehens.uni-mainz.de

 

Am 8. Tag schuf Gott die Cloud + (Ent)Kleidung: Nacktheit und Mode im Gutenberg-Museum

Das Mainzer Gutenberg-Museum lädt   zu zwei wunderbaren Sonderausstellungen ein:

cloudAm 8. Tag schuf Gott die Cloud – Die Reformation als Medienereignis in Text und Bild.
Darin wird unter anderem anhand zahlreicher wertvoller Exponate die medienhistorische Bedeutung der Erfindung des Buchdrucks für die Popularität Luthers und seiner Schriften mit der revolutionären Bedeutung der „Cloud“ (des Internets) für unsere gegenwärtige Zeit verglichen.  Absolut sehenswert!

Beginn: 28. April 2015 bis 28. Februar 2016

 

nackt(Ent)Kleidung: Nacktheit und Mode.
Laut Flyer geht die Ausstellung aus von der Bilderwelt der Lutherbibel. Bereits dort wurden Adam und Eva als weltliche Akte gezeigt, starke Männer ließen ihre Muskeln spielen und boten „spannende Action“ … Auf der visuellen Reise, so der Prospekt, lässt sich entdecken, wie viele unserer gängigen Vorstellungen von „Nacktheit und Mode“, „Freund und Feind“ sowie „Engel und Teufel“ heute genauso aktuell sind wie vor 500 Jahren und wo sie ihre ikonografischen Wurzeln haben.

Beginn: 28. April 2015 bis 9. August 2015

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 9 bis 17.00 Uhr
Sonntag 11 bis 17 Uhr
Montags und an gesetzlichen Feiertagen geschlossen

cloud2Ort:
Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz
Tel.: 06131-122640

Veranstaltungskalender