Flüchtlinge mit Betreuern kostenfrei willkommen im Freilichtmuseum Hessenpark

Bild: Museumsleiter Jens Scheller begrüßt eine Flüchtlingsgruppe im Hessenpark. Foto: Netzwerk für Integration Rödermark
Bild: Museumsleiter Jens Scheller begrüßt eine Flüchtlingsgruppe im Hessenpark. Foto: Netzwerk für Integration Rödermark

Flüchtlingsgruppen und ihre Betreuer können nach einem Beschluss des Aufsichtsrats bis auf weiteres das zentrale hessische Freilichtmuseum kostenfrei besuchen.

Kaum ein Thema beschäftigt uns zurzeit so intensiv wie die Flüchtlingsfrage. Wie können wir dazu beitragen, dass Integration gelingt? Dass sich Menschen bei uns sicher und willkommen fühlen? Die Hessische Landesregierung hat sich darauf verständigt, Menschenrechte und gelebte Humanität in den Mittelpunkt ihrer Asyl- und Flüchtlingspolitik zu stellen. Das Freilichtmuseum Hessenpark begrüßt dies und möchte als Landeseinrichtung ein Zeichen setzen, dass Flüchtlinge in Hessen willkommen sind. Der Aufsichtsrat der Freilichtmuseum Hessenpark GmbH hat deshalb beschlossen, Flüchtlingsgruppen und ihren Betreuer bis auf weiteres freien Eintritt zu gewähren. „Wir wollen, dass die Menschen bei uns im Freilichtmuseum in die Geschichte und Kultur der Region eintauchen und dadurch eine Verbindung zu ihrer neuen Umgebung aufbauen können“, erklärt Museumsleiter Jens Scheller.

Dass Bedarf für ein solches Angebot besteht, zeigen verschiedene Anfragen, die das Museum in den letzten Monaten erreichten. „Wir wurden vermehrt auf Möglichkeiten angesprochen, ehrenamtliches Engagement bei der Betreuung von Flüchtlingen zu unterstützen. Dazu zählt vor allem die Bitte auf Gewährung einer kostenfreien Eintrittsmöglichkeit für Flüchtlingsgruppen“, erzählt Jens Scheller. Im Einzelfall wurde solchen Wünschen bereits entsprochen. Hinsichtlich der eingangs formulierten Ziele der Landesregierung schien es aber sinnvoll, hierzu eine grundsätzliche Regelung zu treffen. „Wenn der Besuch im Hessenpark mit seinen historischen Gebäuden, dem weitläufigen Gelände, den alten Haustierrassen und den Vorführhandwerkern dazu beiträgt, dass unsere Gäste einen unbeschwerten Tag verleben und ihre Ängste und Sorgen zumindest für eine gewisse Zeit hinter sich lassen, dann haben wir schon viel erreicht“, unterstreicht Scheller. Nun hofft der Museumsleiter, dass viele Flüchtlingsgruppen das Angebot wahrnehmen.

Die bürokratischen Hürden sind gering: Interessierte Gruppen können ihren Besuch einfach telefonisch unter 06081 588-107/-108/-109 oder per E-Mail an buchung@hessenpark.de anmelden.