Deutsches Elfenbeinmuseum im Erbacher Schloss neu eröffnet Land Hessen stellt 1,25 Millionen Euro für Ausstellungsräume bereit

Mit 1,25 Millionen Euro förderte die hessische Landesregierung die Sanierung und Einrichtung der Ausstellungsräume im Erbacher Schloss und  den Umzug der Sammlung des früheren Deutschen Elfenbeinmuseums dorthin. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein während der Eröffnungsrede . © kunst.hessen.de
Mit 1,25 Millionen Euro förderte die hessische Landesregierung die Sanierung und Einrichtung der Ausstellungsräume im Erbacher Schloss und den Umzug der Sammlung des früheren Deutschen Elfenbeinmuseums dorthin. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein während der Eröffnungsrede . © kunst.hessen.de

Wiesbaden/Erbach. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute die Sammlung des Deutschen Elfenbeinmuseums im Erbacher Schloss neu eröffnet. Die wertvollen Schnitzereien sind nun in den historischen, vorher nicht öffentlich zugänglichen Räumen des ehemaligen Küchentraktes zu sehen. Für den Umzug der Sammlung sowie die Sanierung und Einrichtung der Ausstellungsräume im Schloss hat die hessische Landesregierung rund 1,25 Millionen Euro aus dem neu aufgelegten Kulturinvestitionsprogramm zur Verfügung gestellt.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Mit der heutigen Ausstellungseröffnung der Elfenbeinkunst im Erbacher Schloss trägt das Land Hessen seiner kulturpolitischen Verantwortung für den Odenwald ein weiteres Mal Rechnung: 2006 haben wir die Gräflichen Sammlungen und das Schloss übernommen. Im vergangenen Jahr sicherten wir mit der Übernahme des Deutschen Elfenbeinmuseums das Überleben des weltweit einzigen Spezialmuseums dieser Art. Ich freue mich sehr, dass unser Kulturinvestitionsprogramm nun eine moderne Präsentation dieser jahrhundertealten Erbacher Kunst ermöglicht hat, die sicher viele Besucher in ihren Bann ziehen wird.“

Auf 450 Quadratmetern können die Gäste zukünftig filigrane Elfenbeinfiguren vom Mittelalter bis zur Gegenwart bestaunen.

© kunst.hessen.de
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Auch die Techniken, Werkzeuge und Materialien werden gezeigt. Ein 90 Meter langer, beleuchteter Steg führt durch die Räume und an die klimatisierten Spezialvitrinen heran.

„Mit der neuen Ausstellung kehrt das Thema Elfenbein an seinen Ausgangspunkt zurück: Die Stadt Erbach konnte den Betrieb des Museums am alten Standort nicht aufrechterhalten. Die enge Beziehung zwischen den vom Land übernommenen Gräflichen Sammlungen und der Geschichte des 1966 gegründeten Deutschen Elfenbeinmuseums begründen die Entscheidung, beide Museen miteinander im Schloss Erbach zu vereinigen. Diese räumliche Einbindung vervollständigt zudem die Sammlungen des Grafen Franz I., der die Elfenbeinschnitzerei im Odenwald einführte, und wertet sie zusätzlich auf“, ergänzte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Das Erbacher Schloss ist der Ausgangspunkt für die Einführung der Elfenbeinschnitzerei, die Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754-1823) im ausgehenden 18. Jahrhundert im Odenwald heimisch machte. Die Exponate des Deutschen Elfenbeinmuseums führen die Entwicklung Erbachs zu einem deutschen und europäischen Zentrum des Elfenbeinkunsthandwerks im 19. und 20. Jahrhundert vor Augen. In der Museumswerkstatt erhalten Interessierte einen Einblick in die Elfenbeinschnitzkunst und können sich auch selbst daran versuchen. Es wird dort ausschließlich fossiles Mammutelfenbein verwendet.

„Die neue Präsentation der Elfenbeinkunst stärkt Erbach als kulturelles Kleinod im Odenwald. Ich danke allen Beteiligten für Ihren Einsatz und wünsche einen guten Start in den Museumsalltag“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

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