Kategorie-Archiv: Senckenberg Naturmuseum

Senckenberg-Preis für die „Erhaltung der Artenvielfalt“ verliehen an Biodiversitäts-Forscherin und Astronaut

Das Senckenberggebäude erstrahlte aus Solidarität mit Frankreich in den Farben der Trikolore blau, weiß, rot, © massow-picture
Das Senckenberggebäude erstrahlte aus Solidarität mit Frankreich in den Farben der Trikolore blau, weiß, rot, © massow-picture

Die Erhaltung der Artenvielfalt, der Dienstleistung Biodiversität, bedeute den Lebensraum Erde als unser aller Existenzgrundlage zu bewahren. Für ihre herausragenden Leistungen zur Erforschung und zum öffentlichkeitswirksamen Schutz von Biodiversität verlieh die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung am Samstag, dem 14. November 2015, während der Senckenberg-night in Frankfurt a. Main den mit insgesamt 20 000 Euro dotierten Senckenberg-Preis für Naturforschung an Prof. Georgina Mace und den Senckenberg-Preis für Natur-Engagement an ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst. Professorin Georgina Mace, ist Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am Universtity College London. Dr. Alexander Gerst ist deutscher ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker.

Damit ehrte die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zum zweiten Mal herausragende Leistungen in der Naturforschung und den besonderen persönlichen Einsatz für den Schutz und Erhalt unserer Umwelt. Moderiert wurde die Preisverleihung und anschließende Senckenberg-night von Dirk Steffens, unter anderem bekannt als Autor, Dokumentarfilmer und Moderator für Wissenschaftssendungen beim ZDF für Sendungen wie „Terra X – Faszination Erde“ sowie als WWF-Botschafter.

Je suis Paris
je-suis-parisÜberschattet wurde die Veranstaltung von den Ereignissen der Anschläge in Paris. Der Moderator Dirk Steffens bat, für eine Schweigeminute lang die Augen zu schließen und richtete im Namen der über 360 Gäste und aller Mitarbeiter eine Solidaritätsadresse an unsere französischen Freunde.

Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident. © massow-picture
Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident. © massow-picture

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Schirmherr der Preisverleihung und anschließenden Senckenberg-night, rief ebenfalls zur Solidarität mit dem Nachbarn Frankreich auf und mahnte zur Besonnenheit aber auch Entschlossenheit. Wörtlich sagte der Ministerpräsident: „Terror zielt immer darauf ab, dass die Menschen in Angst leben. Wer in Angst lebt, ist nicht mehr frei und sicher. Er traut sich nicht mehr. Und bei jeder Gelegenheit wird er überlegen: ‚Ist das vielleicht jemand, der die Bombe zündet?‘ Wenn Sie bei jedem knatternden Moped erschrecken und denken: ‚Ist das der Beginn einer Kalaschnikow-Salve?‘ dann ist das nicht mehr das, wie wir zusammen leben wollen. Wir werden mit allen Mitteln der Sicherheitsbehörden gegen den Terror antreten. Ich fürchte, es wird uns noch eine ganze Zeit lang beschäftigen. Wir kämpfen gegen den Terror mit allen Mitteln der Sicherheitsbehörden, aber besiegen kann man ihn nur, wenn wir uns nicht in Angst und Schrecken jagen lassen., wenn wir unsere Werte hochhalten, wenn wir unsere Überzeugungen leben. Und dazu gehört eben auch, dass wir Veranstaltungen wie heute Abend nicht einfach aufgeben. Ich bin mit meiner Frau extra gekommen, nicht nur als Schirmherr für beide Veranstaltungen, sondern, um Ihnen auch zu sagen: Wir werden nicht klein beigeben!.

Preise für exzellente Naturforschung!

vl. Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker im Gespräch mit Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft, Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident mit Ehefrau, Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a.D., Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg-Gesellschaft © massow-picture
vl. Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker im Gespräch mit Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft, Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident mit Ehefrau, Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a.D., Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg-Gesellschaft © massow-picture

„Wir leben in einer Zeit des Umbruchs, in der extreme Ereignisse die Welt erschüttern“, unterstrich auch der Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Prof Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger Bouffiers Worte: „Dieser Situation gilt es zu begegnen und zu zeigen: Wir geben nicht klein bei.
Das möchten wir auch am heutigen Abend tun und zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten ehren, die unsere Gesellschaft in besonderem Maße vorangebracht haben und sich durch herausragende Leistungen in Sachen Naturforschung und Naturengagement auszeichnen“, so Mosbrugger weiter. Auch der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier gratuliert herzlich: „Der Name Senckenberg ist Ausdruck herausragenden bürgerschaftlichen Gemeinsinns und steht seit nahezu 200 Jahren nicht nur für das hohe und anhaltende Engagement der Bürgerinnen und Bürger Frankfurts, sondern auch für Spitzenforschung von Weltrang, die Wissen teilt und vermittelt. Zwei Personen haben im vergangenen Jahr exzellente Natur-Forschung betrieben und einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht. Deshalb freut es mich, dass Prof. Georgina Mace für ihre Arbeit für Biodiversität und Ökosysteme und „unser Mann im All“, der ISS-Astronaut und Geophysiker Dr. Alexander Gerst, mit dem Senckenberg-Preis 2015 ausgezeichnet werden.“

„Warum es wichtig ist, dass der Panda nicht ausstirbt?“

Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor Senckenberg,  Uwe Holz, Leiter BMW-Niederlassungsverbund, und Moderator Dirk Steffen diskutieren über Nachhaltigkeit in  Natur und Umsetzung in der Industrie und den Wert und Nutzen von Biodiversität, © massow-picture
Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor Senckenberg, Uwe Holz, Leiter BMW-Niederlassungsverbund, und Moderator Dirk Steffen diskutieren über Nachhaltigkeit in Natur und bei der Umsetzung in der Industrie sowie über den Wert und Nutzen von Biodiversität für unser Leben., © massow-picture

Während einer kleinen, der eigentlichen Preisverleihung vorgeschalteten Talkrunde mit Prof Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und Uwe Holzer, Leiter des BMW Niederlassungsverbundes und Sponsor des Preisgeldes, fragte abschließend Moderator Dirk Steffens den Generaldirektor wie wichtig denn „eigentlich diese Biodiversität für unsere Zukunft unserer Gesellschaft, für unseren Lebensraum“ sei, die ja auch die CO ² Immission beeinträchtige.“Warum muss das die Menschen, die hier vor uns sitzen, eigentlich etwas angehen? Ist es nicht egal, wenn der Panda ausstirbt?“ „Ich bin dankbar, dass Sie diese Frage stellen“, so Professor Mosbrugger und weiter: Das Klimaproblem sei bekanntermaßen ein sehr großes zentrales Problem. „Das Thema Verlust von biologischer Vielfalt ist eigentlich, langfristig gesehen, ein noch viel größeres Problem“, so Mosbrugger. „Wir haben im Moment Aussterberaten, die um die Faktoren 100 bis 1000 höher sind, als die ‚normalen‘ Aussterberaten.“ Nun könne man versucht sein zu sagen: „brauche ich denn die ganzen Gänseblümchen und Spatzen usw. Brauch ich die? Ja! Warum? Die Natur gibt uns, wir nennen das Ökosystem ‚Dienstleistung‘, eine ‚Dienstleistung‘, die wir nutzen, letztlich in Form von sauberer Luft, Böden, Nährstoffen, Wasser und, und. Ohne die könnten wir gar nicht leben. Das heißt: Natur ist heute die limitierte Ressource. Und das zu vermitteln: ‚Ohne Natur kann es eigentlich kein nachhaltiges Leben für die Menschen auf diesen Planeten geben‘ ist die Aufgabe sowohl in der Forschung wie auch in der Vermittlung davon: Biodiversität als Basis für alles Leben überhaupt. Wir selber sind doch Natur, wir kommen doch aus der Natur, die Evolution hat uns ja gemacht, das heißt: es geht um das gesamte Ökosystem und wir sind Teil dieses Systems.“ umriss Prof Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger in für alle verständlichen Worten die zentrale Bedeutung von Biodiversität für uns Menschen, dem Forschungsschwerpunkt der beiden Preisträger, wofür  diese  heute ausgezeichnet würden.

Senckenberg-Preis für Naturforschung an Prof. Georgina Mace

Prof. Georgina Mace, PhD Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am University College London. Fotomitschnitt aus Video-Reportage
Prof. Georgina Mace, PhD Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am University College London. Fotomitschnitt aus Video-Reportage

Der Name der Preisträgerin Prof. Georgina Mace ist untrennbar mit der internationalen „Roten Liste“ der bedrohten Tierarten verbunden, die maßgeblich auf ihre Arbeit zurückgeht. Laudatorin Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt, lobte insbesondere Mace’ Arbeit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik. Die Biologin betreibt richtungsweisende Grundlagenforschung auf dem Feld der Biodiversität und nutzt dieses Wissen für den Naturschutz. Besonders in den letzten Jahren widmet sie sich vermehrt der Fragestellung, welche Bedeutung die Vielfalt des Lebens für das Wohlergehen des Menschen hat.

Latatorin Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt, © massow-picture
Latatorin Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt, © massow-picture

Wörtlich sagte Prof. Dr. Birgitta Wolff: „Georgia Mace betreibt richtungsweisende, relevante, wissenschaftlich erstklassige Forschung, Grundlagenforschung, aber eben immer auch mit dem Impetus, tatsächlich die Welt auch zu verändern, zu verbessern. Sie nutzt ihre Forschungsergebnisse für den Naturschutz und lieferte dafür das, was wir in Deutschland angewandte Forschung nennen im besten Sinne. Berühmt ist die Rote Liste gefährdeter Arten. Und die Entwicklung dieser Liste ist ganz untrennbar mit dem Namen Georgina Mace verbunden. Sie ist gewisser Weise die Erfinderin der Roten Liste. Sie erarbeitete einen Kriterien-Katalog federführend. Die Roten Listen sind wichtiges Werkzeug im Naturschutz geworden. Sie definieren unter anderem, welche Arten weltweit vom Aussterben bedroht sind und welche Arten gefährdet sind. Und so können zum einen gezielte Schutzmaßnahmen ergriffen werden, zum anderen sind die Roten Listen auch ein unheimlich wichtiges Kommunikations-Instrument, die häufig die Tatsache, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass irgendwelche Arten vom Aussterben bedroht sind, in die Öffentlichkeit, ins öffentliche Bewusstsein, transportieren. Mit dem großen Panda, oder dem Sumatra-Nashorn, welche vor dem Aussterben bewahrt werden konnten, bekommt dann der Artenschutz im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht.

In den vergangenen Jahren legte Georgina Mace einen Schwerpunkt darauf, zu zeigen, wie wichtig die Vielfalt des Lebens nicht nur als abstraktes, altruistisches Ziel ist, sondern konkret auch für das Wohlergehen des Menschen: Biodiversität ist tatsächlich einer unser unersetzbarsten Dienstleister. Das ist für manchen wohl eine ungewohnte Terminologie, hilft aber vielleicht, das zu übersetzen, begreiflich zu machen, wie wichtig Biodiversität wirklich für uns ist. Sie sorgt für eine artenreiche Natur, dadurch auch für saubere Luft, für klares Wasser, für Böden und Rohstoffe.
Georgina Mace betreibt auch das, was der Wissenschaftsrat und auch die Goethe-Universität neben Forschung und Lehre als die dritte Dimension von Wissenschaft bezeichnet, nämlich das Potenzieren und Nutzen von Erkenntnissen  für das Leben der Gesellschaft. Es geht um die großen Fragen und die sollten auch leitend für die Entwicklung von Forschungsprogrammen sein“, so Prof. Dr. Birgitta Wolff.

Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger und Prof. Birgitta Wolff überreichen Prof. Georgina Mace (m.) den Senckenberg-Preis für Naturforschung. © massow-picture
Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger und Prof. Birgitta Wolff überreichen Prof. Georgina Mace (m.) den Senckenberg-Preis für Naturforschung. © massow-picture

Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger hob bei der anschließenden Preisübergabe an Prof. Georgina Mace hervor, dass mit dem mit 10.000 Euro dotierten Senckenberg-Preis für Natur-Forschung, die Senckenberg-Gesellschaft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auszeichne, „die exzellente, international sichtbare Leistungen in der Naturforschung erbracht haben.“

 

 

 

 

Senckenberg-Preis für Naturengagement an Dr. Alexander Gerst

Dr. Alexander Gerst, deutscher ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker, Foto ESA
Dr. Alexander Gerst, deutscher ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker, Foto ESA

Alexander Gerst blickte als deutscher ESA-Astronaut der Internationalen Raumstation ISS über sechs Monate vom All auf die Erde. Im Rahmen der „Blue Dot“-Mission führte er über 100 Experimente in den Bereichen Physik, Biologie, menschliche Physiologie und Strahlenforschung durch.  Laudator Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a. D., hob besonders den Verdienst des Astronauten hervor, als erster Deutscher Astronaut über die sozialen Netzwerke die Erdenbewohner per ‚Tagebuch‘ mit Texten, Gedanken und Bildern an seinen Erlebnissen während der Expedition sowie an der trotz des Ukraine-Konfliktes großen Kameradschaft  zwischen Russen und Deutschen auf engsten Raum teilhaben zu lassen.

Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Alterspräsident und Bundesforschungsminister  a.D. © massow-picture
Laudator Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Alterspräsident und Bundesforschungsminister a.D. © massow-picture

Er ist somit der erste Ingenieur, der neben seiner wissenschaftlichen Aufgaben an Bord auch einen emotionalen Zugang zu unserer Gesellschaft gefunden hat, um auf unseren schützenswerten Planeten aufmerksam zu machen – sowohl im Hinblick auf die Natur als auch auf die katastrophalen Folgen von Kriegen und Kämpfen. Alexander Gerst war als Bordingenieur insgesamt 165 Tage im All bei den ISS-Expeditionen 40 und 41. Damit ist er nach Thomas Reiter der am zweitlängsten im All weilende deutsche Astronaut. Neben Reiter und Hans Schlegel ist er einer der drei deutschen Astronauten, die an ISS-Missionen beteiligt waren. Seinen exponierten Blick auf die Erde dokumentierte Gerst mit beeindruckenden Bildern und machte in seinen Kommentaren auf persönliche und emotionale Weise auf die Besonderheit und den Schutz unseres einzigartigen blauen Planeten aufmerksam. „Es geht ihm um die Idee einer gemeinsamen Verantwortung für diese Erde“, so Riesenhuber.

Im Trainingscenter der NASA Houston, © ESA
Im Trainingscenter der NASA Houston, © ESA

Dr. Alexander Gerst, der in einem Trainingscenter der NASA in Houston ist, wurde unter großem Applaus aus den USA zugeschaltet zu einem Video-Talk mit Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg-Gesellschaft und Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker.  Gerst berichtete sehr bewegt über seine Eindrücke „unseres einzigartigen blauen Planeten“. Wir hätten nur diesen einen Ort, „den wir unsere Heimat nennen, von dem wir manchmal nicht wissen, wie leicht wir ihn zerstören können.“ Von außen betrachtet, fiel einem das relativ leicht auf, so Gerst, der täglich aus dem All beeindruckende Bilder zur Erde  sandte.  Zum Teil habe er nur ein Wort oder einen Satz zu den Fotos geschrieben. Erst hinterher habe er erst bemerkt, was das bei vielen Menschen ausgelöste habe, freute sich Gerst. Ihm sei es darauf angekommen, eine ganzheitliche Perspektive zu vermitteln. Am Bau der Raumstation seien unzählige Nationen beteiligt gewesen, und 100 000 Menschen haben an der Maschine gearbeitet, deshalb, so Gerst „geht dieser Preis eigentlich an alle, die an diesem faszinierenden Projekt mitgearbeitet haben.“.  Stellvertretend  für Dr. Alexander Gerst nahm Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker, den Preis entgegen.  Ewald war 1997 erstmals zu einem Raumflug aufgebrochen und hatte einen Monat auf der Raumstation „Mir“ verbracht.

Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg-Gesellschaft und Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker, der den Preis für Dr. Alexander entgegennahm, im Video-Live-Talk mit Preisträger Dr. Alexander Gerst in Houston, Johnson Space  Center der ESA, wo er zur Zeit ein Astronautentraining absolviert, weswegen er nicht selbst nach Frankfurt anreisen konnte.© massow-picture
Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg-Gesellschaft und Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker, der den Preis für Dr. Alexander entgegennahm, im Video-Live-Talk mit Preisträger Dr. Alexander Gerst in Houston, Johnson Space Center der ESA, wo er zur Zeit ein Astronautentraining absolviert..© massow-picture

Die Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus resümiert: „Alexander Gerst und Georgina Mace fügen sich perfekt in die Reihe der Preisträger des letzten Jahres, Reinhold Messner und Page Chamberlain, ein. Wir brauchen starke Botschafter, die mitreißen und fesseln und die mit ihrer Forschung und Naturthemen viele Menschen erreichen und dafür sensibilisieren, wie wichtig der Erhalt der Natur und ihrer Vielfalt ist. Denn auch der Klimawandel wird zunehmen mehr Menschen dazu zwingen ihre Heimat zu verlassen.“ Der ‚Senckenberg- Preis für Natur-Engagement‘, ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert, „wird“, so Dr.h.c. Beate Heraeus, „an Einzelpersonen vergehen, die sich durch ein herausragendes persönliches Engagement für den Erhalt der Natur, Naturbildung und eine nachhaltige Nutzung von Naturressourcen verdient gemacht haben.“

BMW: Partner von Senckenberg

Senckenberg-Preis für Naturforschung © massow-picture
Bergkristall  – Senckenberg-Preis für Naturforschung © massow-picture

Die mit je 10.000 Euro dotierten Preise wurden den Preisträgern in Form eines Berg-Kristalls und einer Amethystdruse überreicht. Offizieller Partner der Preisverleihung sowie der anschließenden Senckenberg night, die dieses Jahr unter dem Motto „Welt. Raum. Kosmos.“ stand, war zum zweiten Mal die BMW Niederlassung Frankfurt, die insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung stellte.

Amethystdruse: Senckenberg-Preis für Naturengagement © massow-picture
Amethystdruse: Senckenberg-Preis für Naturengagement © massow-picture

Für BMW Niederlassungsleiter Uwe Holzer ist es ein großes Anliegen, das kulturelle und gesellschaftliche Lebender Stadt Frankfurt zu fördern. „Die Senckenberg night ist eine fest etablierte Größe in unserer Stadt – ebenso wie das Senckenberg Naturmuseum“, erklärt Holzer. „Wir unterstützen Senckenberg, da Naturforschung und -engagement Themen sind, die gerade in heutigen Zeiten jeden etwas angehen. Das Verständnis für die Natur sollte möglichst vielen Menschen anschaulich nähergebracht werden; mit dem geplanten Ausbau des Museums wird das noch umfangreicher und eindrücklicher möglich sein.“

Diether v. Goddenthow (Rhein-Main.Eurokunst)

Senckenberg-night – in 8 Jahren über 700 000 Euro eingespielt

Senckenberg-night. Freunde und Sponsoren  feiern um Spenden für Forschung und Museumserweiterungsbau zu sammeln  im Angesicht von Tyrannosaurus rex & co, © massow-picture
Senckenberg-night. Freunde und Sponsoren feiern um Spenden für Forschung und Museumserweiterungsbau zu sammeln im Angesicht von Tyrannosaurus rex & co, © massow-picture

Rund 350 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft kamen am vergangenen Samstag, 14. November 2015, zur Benefizveranstaltung „Senckenberg night“ und feierten zwischen Dinos, Walen und Elefanten unter dem Motto „Welt. Raum. Kosmos.“.

Die „Senckenberg night“ hat sich als bedeutendes Event im Frankfurter Terminkalender etabliert und wurde nun bereits zum achten Mal zu Gunsten Senckenbergs veranstaltet. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Senckenberg-Preis für Natur-Forschung an Prof. Georgina Mace, Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am University College London, verliehen. Der deutsche ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker Dr. Alexander Gerst wurde mit dem „Senckenberg-Preis für Natur-Engagement“ geehrt. Überschattet wurde die Veranstaltung von den Ereignissen der Anschläge in Paris. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Schirmherr der Preisverleihung, rief zur Solidarität mit dem Nachbarn Frankreich auf und mahnte zur Besonnenheit aber auch Entschlossenheit.

„Unsere Gedanken sind heute auch bei den Menschen in Paris. Natürlich haben wir uns gefragt, ob eine Veranstaltung wie die Senckenberg night heute stattfinden kann. Wir haben entschieden: Ja, wir möchten ein klares Zeichen gegen den Terror setzen. Dass so viele heute Abend gekommen sind, bestärkt uns darin. Wir sind froh und stolz, dass sich die Menschen in und um Frankfurt so mit Senckenberg identifizieren und uns tatkräftig unterstützen.“, sagt die Organisatorin der Benefizveranstaltung und Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus.

Schirmherr Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident
Schirmherr des Abends und der Preisverleihung Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident, © massow-picture

„Es muss unser Anspruch sein, dass Senckenberg auch zukünftig international seine Vorreiterrolle erfüllt“, sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Schirmherr der Senckenberg-Preisverleihung in seinem Grußwort zu Beginn des Abends, „Daher unterstützt die Landesregierung die Spitzenforschung mit der hessischen Landesoffensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz – kurz LOEWE. Denn gezielte Investitionen in Ausbildung, Forschung und Entwicklung sind von außerordentlicher Bedeutung für die weitere gute Entwicklung unseres Landes. Forschung ist ein Motor für Zukunftsfähigkeit, für Fortschritt, für Wachstum und für Arbeitsplätze. Das gilt mehr denn je und es ist gut, dass wir hier in Hessen, auch dank der Senckenberg-Gesellschaft, höchst beachtlich aufgestellt sind“.

Viel Beifall und Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit des Orgateams  für die Vorbereitung und Realisierung der Museums-night. © massow-picture
Viel Beifall und Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit des Orgateams für die Vorbereitung und Realisierung der Museums-night. © massow-picture

Der Erlös des Abends kommt dem Senckenberg Naturmuseum zu Gute. Insbesondere soll die Forschung der Senckenberg Gesellschaft zukünftig im Naturmuseum Frankfurt noch besser erlebbar werden und deren Erkenntnisse somit allen Menschen zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck plant Senckenberg einen Erweiterungs- und Umbau des Museums für den aktuell auf der Internetseite https://die-welt-baut-ihr-museum.de Spenden gesammelt werden. „Heute ist die Natur d i e limitierende Ressource für den Menschen. Verlust der Arten, Wasserknappheit und Klimawandel stellen uns vor die größten Herausforderungen bei der Erhaltung unserer Zukunft.

Eine spektakuläre Kulisse: Feiern und Anstoßen mit   T-Rex.© massow-picture
Eine spektakuläre Kulisse: Feiern und Anstoßen mit T-Rex.© massow-picture

Um ein Bewusstsein für die nachhaltige Nutzung der Natur zu schaffen, möchten wir diese Themen in unseren Museen vermitteln. Der Um- und Neubau des Frankfurter Museums ist der erste Schritt dazu. Wir freuen uns über jeden Einzelnen, der uns bei diesem Vorhaben unterstützt. Wir hoffen, dass wir mit Veranstaltungen wie der Senckenberg night und der Vergabe des Senckenberg-Preises viele weitere Menschen für unsere Sache begeistern können“, sagte Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Wissenschafts-Bestseller-Autor Frank Schätzing hat über seine Romane viel für die allgemein verständliche Vermittlung von Wissenschaft und Forschung beigetragen. © massow-picture
Wissenschafts-Bestseller-Autor Frank Schätzing hat über seine Romane viel für die allgemein verständliche Vermittlung von Wissenschaft und Forschung beigetragen. © massow-picture

Unter den Freunden und Förderern Senckenbergs während der Benefizgala war neben Bestsellerautor Frank Schätzing auch Extrem-Bergsteiger Stefan Glowacz. Der Abenteurer und Expeditionist ist seit kurzem Botschafter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und unterstützt so den Aus- und Umbau des Naturmuseums in Frankfurt. „Das Thema Umwelt und Natur liegt mir sehr am Herzen. Ich bin stolz darauf, eine so wertvolle Forschungseinrichtung zu unterstützen. Bei meinen Expeditionen versuchen wir immer vom letzten Zivilisationspunkt zu starten, um dann aus eigener Kraft, also ohne Einsatz von Maschinen, zum Fels zu gelangen“, sagt Stefan Glowacz.

Die Senckenberg night wurde auch von der BMW Niederlassung Frankfurt mit 20.000 € unterstützt. Zudem stellte die Frankfurter Niederlassung einen Shuttle-Service für die Gäste des Abends. Sie konnten sich im neuen BMW 7er, der erstmals auf der diesjährigen IAA vorgestellt wurde, komfortabel nach Hause bringen lassen.

 

Ausstellung Fische und Marine Reptilien neu gestaltet – 240 Mio. Jahre alte Pflasterzahnechse feiert 100. Ausgrabungsgeburtstag im Senckenberg-Naturmuseum

Eines der spektakulärsten Stücke des Senckenberg-Naturmuseums, die Pflasterzahnechse Placodos gigas feiert punktgenau ihren 100. Grabungsgeburtstag mit der Wiedereröffnung des modernisierten Ausstellungsbereichs "Fische und Marine Reptilien". Hier huldigt eine erste Gratulantin der Urzeitechse ganz begeistert. © massow-picture
Eines der spektakulärsten Stücke des Senckenberg-Naturmuseums, die Pflasterzahnechse Placodos gigas feiert punktgenau ihren 100. Grabungsgeburtstag mit der Wiedereröffnung des modernisierten Ausstellungsbereichs „Fische und Marine Reptilien“. Hier huldigt eine erste Gratulantin der Urzeitechse ganz begeistert. Bei dem Placodus gigas handelt es sich um eine ungepanzerte Pflasterzahnechse. Die gepanzerten Pflasterzahnechsen sehen großen Schildkröten ähnlich, siehe weiter unten!. © massow-picture

Neues Heim zum 100sten Grabungsgeburtstag –
Ausstellungsbereich Fische und Marine Reptilien neu gestaltet

Auch die Plesiosaurier (griechisch plēsios „nahe, fast“; sauros „Echse“: Fast-Echsen) wurden ein wenig aufpoliert und feiern mit. Sie haben eine schlanke Form mit sehr kleinem Kopf und langem Hals. Foto: Sven Tränkner, Senckenberg
Auch die Plesiosaurier (griechisch plēsios „nahe, fast“; sauros „Echse“: Fast-Echsen) wurden ein wenig aufpoliert und feiern mit. Sie haben eine
schlanke Form mit sehr kleinem Kopf und
langem Hals. Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Frankfurt, den 22.10.2015. Eines der spektakulärsten Stücke des Senckenberg Naturmuseums feiert 100sten  Ausgrabungs-Jahrestag : die Pflasterzahnechse Placodus gigas. Der vor einem Jahrhundert entdeckte Meeressaurier ist als weltweit einziges Exemplar komplett erhalten. Anlässlich des Jubiläums wird der neu überarbeitete und um zahlreiche Stücke ergänzte Ausstellungsbereich „Fische und Marine Reptilien“ am 23. Oktober eröffnet. Zu den neuen Nachbarn von Placodus zählen unter anderem mehrere Skelette von Fischsauriern, Krokodilschädel und fossile Fische sowie Tintenfische. Zur Eröffnung dürfen Besucher, die an diesem Tag ihren eigenen Jahrestag – nämlich Geburtstag – feiern, kostenfrei in das Museum.

Erst als die bereits zur Schotterherstellung vorgeshenen zerschlagenen Teile  wieder in einem Gußverfahren zusammengefügt waren, konnte das Skelette dreidimensional herausgearbeitet werden. Hier betrachten den Fund (vl.) Philipe Havlik, Museumsentwicklung, Herrmann Schäfer, Designer, Dr. Bern Herkner, Museumsdirektor und Olaf Vogel, geowissenschaftlicher Präparator.© massow-picture
Erst als die bereits zur Schotterherstellung vorgeshenen zerschlagenen Teile wieder in einem Gußverfahren zusammengefügt waren, konnte das Skelette dreidimensional herausgearbeitet werden. Hier betrachten den Fund (vl.) Philipe Havlik, Museumsentwicklung, Herrmann Schäfer, Designer, Dr. Bern Herkner, Museumsdirektor und Olaf Vogel, geowissenschaftlicher Präparator.© massow-picture

Das oft unzutreffend verwendete Attribut „einzigartig“ hat Placodus gigas wahrlich verdient: Das 3 Meter lange, eigentümliche Reptil ist das weltweit einzige vollständig erhaltene Skelett dieser Art – ein Unikat. Entdeckt wurde das 240 Millionen Jahre alte Fossil in einem Steinbruch bei Steinsfurt nahe Heidelberg. „Auch die Fundgeschichte ist ungewöhnlich“, erklärt Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum, und erläutert: „Die Pflasterzahnechse war in viele winzige Teile zerschlagen. Das Gestein sollte damals als Straßenschotter verwendet werden. Ein privater Sammler erkannte zufällig anhand einiger Bruchstücke den wertvollen Fund – ein Glücksfall!“ Der Mäzen Arthur von Gwinner kaufte vor 100 Jahren das Exponat für Senckenberg. Dort wurde das aus 330 Einzelknochen bestehende Fossil präpariert. Zuerst die Steinbrocken zusammengefügt, dann aus dem Stein das dreidimensionale Skelette herauspräpariert, eine Wahnsinnsarbeit.

Ihren Namen verdankt die Pflasterzahnechse den schwarzen, an Basaltpflastersteine erinnernden Backenzähne © massow-picture
Ihren Namen verdankt die Pflasterzahnechse den schwarzen, an Basaltpflastersteine erinnernden Backenzähne © massow-picture

Ihren Namen verdankt die Pflasterzahnechse ihrem ungewöhnlich aussehenden Gebiss: Mit den spatelförmigen Frontzähnen und den schwarzen, an Basalt-Pflastersteine erinnernden Backenzähnen konnte sie Muscheln abnagen und knacken (siehe Foto oben!).

 

Kraulen, Brust oder Rücken? Die Schwimmtechnik der urzeitlichen Meeressaurier wird grafisch verdeutlicht. Foto: Sven Tränkner, Senckenberg
Kraulen, Brust oder Rücken? Die Schwimmtechnik der urzeitlichen Meeressaurier wird grafisch verdeutlicht. Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Auch in direkter Nachbarschaft schlummern Schätze, denen T-Rex und Co. zu Unrecht häufig die Schau stehlen. Die Dichte der Originale ist im Meeressaurierraum besonders hoch: Der fünf Meter lange Raubfisch Xiphactinus weist als einziges Exemplar dieser Art ein fast vollständiges Schuppenkleid auf. Auch das Skelett einer Meeresschildkröte, die vor 30 Millionen Jahren in Flörsheim am Main lebte, ist weltweit einzigartig. Ein Fischsaurierweibchen aus der Zeit vor 183 Millionen Jahren beweist, dass diese Meeresreptilien einst lebendige Jungtiere zu Welt brachten: das Muttertier ist mit dem Embryo im Körper versteinert worden.

Philipe Havlik, Zentrale Museumsentwicklung, erläuterte die Exponate in den Vitrinen, hier erklärt er den Unterschied zwischen einem 220 Millionen Jahre altem Schein-Krokodil und  einem 165 Millionen Jahre altem Meereskrokodil, deren Kopf auf den ersten Blick einander sehr ähneln. © massow-picture
Philipe Havlik, Zentrale Museumsentwicklung, erläuterte die Exponate in den Vitrinen, hier erklärt er den Unterschied zwischen einem 220 Millionen Jahre altem Schein-Krokodil und einem 165 Millionen Jahre altem Meereskrokodil, deren Kopf auf den ersten Blick einander sehr ähneln. © massow-picture

 

Hinzu kommen nach der Renovierung des Raumes weitere bisher noch nicht gezeigte Highlights: Ein Skelett des Fischsauriers Mixosaurus, die Schädel eines Meereskrokodils und eines Scheinkrokodils, ein Pflasterzahnsaurier aus der Trias von China, mehrere fossile Fische und Tintenfische und ein Schädel von Nothosaurus, der zu den größten seiner Art zählt.

Meereskrokodil,  © massow-picture
Meereskrokodil,
© massow-picture

Bei der Neugestaltung des Raumes wurde besonderes Augenmerk auf die Fortbewegungs-Mechanismen der unterschiedlichen Meeressaurier gelegt: während Mosa- und Ichthyosaurier sich durch eine schlängelnde Bewegung im Wasser fortbewegten, waren Plesiosaurier und Meeresschildkröten mit ihren großen Flossenpaddeln wahre „Unterwasserflieger“: Illustriert wird das auf Wandtafeln hinter dem jeweiligen Fossil.

Placodus gigas mit länglichem Körper. Fotoausschnitt  © Senckenberg, Tränkner (2)
Placodus gigas mit länglichem Körper. Fotoausschnitt © Senckenberg, Tränkner (2)

Während das „Geburtstagskind“, die Pflasterzahnechse Placodos gigas, ungepanzert war, spachtelförmige Frontzähne in Ober- und Unterkiefer und einen länglichen Rumpf besaß, der durch dicht stehende Rippen und Bauchrippen, sowie eine Kette rundlicher Hautverknöcherungen über den Wirbelfortsätzen versteift war, gab es eine zweite Gruppe Pflasterzahnechsen: Die vor rund 228 Millionen Jahre in den Meeren  lebende gepanzerte Cyamodontoidea.

Gepanzerte Pflasterstein-Echse. Sie sieht auf den ersten Blick einer Schildkröte ähnlich, Mit ihrem Basalt-Pflasterstein ähnlichen Zähnen, li, weidete sie vor 228 Millionen Jahren den Meeresgrund nach Muscheln und anderen Hartschalentieren ab, die sie zermalmte. © massow-picture
Gepanzerte Pflasterstein-Echse. Sie sieht auf den ersten Blick einer Schildkröte ähnlich, Mit ihrem Basalt-Pflasterstein ähnlichen Zähnen, li, weidete sie vor 228 Millionen Jahren den Meeresgrund nach Muscheln und anderen Hartschalentieren ab, die sie zermalmte. © massow-picture

„Der Rumpf der  Cyamodontoidea“, so Philipe Havlik, „ist gegenüber Placodos gigas kurz, breit und ähnlich wie bei Schildkröten von einem Panzer aus Knochenplatten umschlossen.“ Cyamodontoidea hatte praktisch keine Freßfeinde, da sie – allein von ihrem Panzer her – ungenießbar war. “ Namensgebend für die Pfalsterzahnechsen seien ihre schwarzen, an Basaltsteine erinnernden Backen- und Gaumenzähne, die eine dicke Schmelzschicht aufweisen, so Havlik. Man nennt sich auch „Nussknacker der Meere“, das sie dank ihrer kräftigen Kiefermuskulatur Muscheln und Brachiopoden aufknacken und zerquetschen konnten. Die Zähne der Pflasterzahnechsen wurden regelmäßig durch neue ersetzt, erfahren von einer der Tafeln. Dies wisse man, so Havlik, da immer wieder in den triassischen Meeresablagerungen Versteinerungen abgestoßener Zähne gefunden würden.

Originaler versteinerter Meeresboden, übersäht mit Muscheln- und anderen Schalen-/Krustentieren. Sie dienten dem "Nussknacker" der Meere als die Nahrung © massow-picture
Originaler versteinerter Meeresboden, übersäht mit Muscheln- und anderen Schalen-/Krustentieren. Sie dienten dem „Nussknacker“ der Meere als die Nahrung © massow-picture

Zur eigenen Nahrungsaufnahme weidete sie den Meeresboden nach Muscheln und anderen Schalentieren ab, die sie mit ihren basaltähnlichen Pflasterzähnen zermalmte. Ein bei Bauarbeiten gefundenes, zerbröseltes Stück versteinerter Meeresboden zu Zeiten Cyamodontoideas, hat Olaf Vogel wieder hergestellt und wird in der selben Vitrine wie Cyamodontoidea gezeigt.

Schon zur Einweihung 1970 erhielt der von Wilhelm Schäfer gestaltete Raum einen Architekturpreis und steht stellvertretend für ein neues Bewusstsein der Ausstellungsarchitektur, bei der grafische Elemente die Objekte ergänzen. Die Neugestaltung  wurde vom  Sohn des legendären Raumdesigners Herrmann Schäfer in enger Abstimmung mit Museumsleiter Dr. Bernd Herkner so behutsam durchgeführt, dass die originale Konzeption trotz der zahlreichen Modernisierungen erhalten werden konnte.  Neben dem Einbau neuer Vitrinen wurde auf energiesparende und objektschonende LED Beleuchtung aufgerüstet.

(v.l.) Designer Herrmann Schäfer, Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner und Olaf Vogel, geowissenschaftler Präparator. Da sämtliche Exponate zuzüglich 10 Neuzugänge von Olaf Vogel aufbereitet wurden, heißt Raum 6 bei Senckenberg unter Kollegen nur noch der "Vogelraum".
(v.l.) Designer Herrmann Schäfer, Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner und Olaf Vogel, geowissenschaftler Präparator. Da sämtliche Exponate zuzüglich 10 Neuzugängen von Olaf Vogel aufbereitet wurden, heißt Raum 6  unter Senckenberg-Kollegen nur noch der „Vogelraum“.

Wie schon vor rund 100 Jahren der Mäzen Arthur von Gwinner unterstützen auch heute Freunde und Förderer das Senckenberg Naturmuseum und finanzierten den Umbau des Meeressaurierraumes: Die Frankfurt-Trust Investment Gesellschaft mbH sowie die Datz-Stiftung. „Das Senckenberg Naturmuseum hat das Glück, dass es auf eine starke Solidarität der Frankfurter und ihre Unterstützung zählen kann. Diese Beständigkeit finde ich bewundernswert und hoffe, dass wir so auch den bevorstehenden Umbau des Museums stemmen können“, sagt Museumsleiter Dr. Bernd Herkner.

auge-in-auge-mit-natur250Das Senckenberg Naturmuseum hat in diesen Tagen den wunderbaren Museumsführer Auge in Auge mit der Natur herausgebracht, der Jung und Alt einen raschen, kundigen Überblick der  Ausstellungsbereiche, der Forschung und Geschichte des Naturmuseums  gibt.

 

Gespendet werden kann unter https://die-welt-baut-ihr-museum.de.

Diether v. Goddenthow (Rhein-Main.Eurokunst)

Senckenberg
Forschungsinstitut und Naturmuseum
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt

Senckenberg-Projekt will Museen und Besucher in Malawi, Georgien und Deutschland vernetzen

Cultural & Museum Centre Karonga in Malawi, Georgian National  Museum in Tiflis und Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt © senckenberg-museum
Cultural & Museum Centre Karonga in Malawi, Georgian National
Museum in Tiflis und Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt © senckenberg-museum
Hello Malawi und Georgien!
Neues Projekt will Museen und Museumsbesucher in Malawi, Georgien und Deutschland vernetzen

Frankfurt, den 16.10.2015. Migrationshintergrund? Alle auf der Welt lebenden Menschen sind Nachkommen von Auswanderern, die vor etwa 100.000 Jahren Afrika, die Wiege der Menschheit, verließen.

Das neue Projekt „Museum3 – Integration durch Interaktion“, eine Kooperation zwischen dem Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main, dem Cultural & Museum Centre Karonga in Malawi und dem Georgian National Museum in Tiflis, greift diese Tatsache auf. Es soll das Wissen um die gemeinsame Herkunft, das gemeinsame Erbe und die Anfänge der Kulturen den Museumsbesuchern näher bringen und die drei Museen sowie deren Besucher untereinander vernetzen und ins Gespräch bringen. Über die Crowdfunding-Initiative „KulturMut“ der Aventis Foundation sammeln die Projektpartner noch bis 10. November 2015 unter www.startnext.com/museumhoch3 Spenden für die Realisierung des Vorhabens.

Was wäre, wenn Besucher des Senckenberg Naturmuseums in Frankfurt auch einen Blick in das Cultural & Museum Centre Karonga in Malawi und das Georgian National Museum in Tiflis werfen könnten? Ein neues Projekt soll das möglich machen und die drei Musen und ihre Besucher via Videokonferenzanlage miteinander verbinden. Über diese Plattform können sich die Menschen über tausende Kilometer hinweg persönlich, von Angesicht zu Angesicht austauschen. Doch das Projekt wird mehr als nur diese Verbindung bieten, denn der Austausch soll auch museumpädagogisch begleitet werden, um Gespräche anzuregen, Diskussionen zu fördern und zu moderieren.

Das 3,2 Millionen Jahre alte Vormenschen-Fossil  „Lucy“ gilt als einer der Beweise für die Out-of-Africa- These und die Erkenntnis, dass wir alle letztlich  Afrikaner sind. Foto Norbert Miguletz
Das 3,2 Millionen Jahre alte Vormenschen-Fossil
„Lucy“ gilt als einer der Beweise für die Out-of-Africa-
These und die Erkenntnis, dass wir alle letztlich
Afrikaner sind. Foto Norbert Miguletz

Die Erforschung des Ursprungs der Menschheit und ihrer Ausbreitung aus Afrika ist ein zentraler Aspekt der drei beteiligten Museen in Deutschland, Malawi und Georgien und verbindendes Gesprächsthema. In drei ersten gemeinsamen Workshops in den verschiedenen Ländern vernetzen sich die Mitarbeiter der Museen miteinander und sprechen über ihre eigenen Erfahrungen sowie die unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnisse der Besucher vor Ort, um ein Konzept zu erarbeiten. Helfen soll dabei auch eine interaktive Webseite zum Projekt, die auch den Besuchern offen steht.

„Wir beobachten zwei Entwicklungen in Museen weltweit“, sagt die Initiatorin des Projekts Anne Marie Rahn und erläutert: „Museen werden einerseits zunehmend für gesellschaftliche Diskurse genutzt, oft aber regional begrenzt. Andererseits gibt es immer mehr neue Medien in  Museen. Wir wollen beide Elemente verknüpfen. So kann eine einzigartige Interaktion, eine Wissensvermehrung und die Bildung eines differenzierten und vielschichtigen Bilds der verschiedenen Gesellschaften entstehen.“ Über die Crowdfunding-Initiative „KulturMut“ der Aventis Foundation stellen die Projektpartner auf www.startnext.com/museumhoch3 u.a. in einem Video das Projekt vor und sammeln vom 12.10. bis 10.11. Spenden für die Realisierung der ersten Schritte des Vorhabens, die Umsetzung der Workshops sowie der Website.

Mit der Durchführung des Projekts wollen die beteiligten Museen Brücken bauen und den Austausch zwischen Personen aus ganz verschiedenen gesellschaftlichen und regionalen Umfeldern ermöglichen. Was verbindet uns mit Menschen in anderen Teilen der Welt? Was bewegt sie in ihrem Alltag? Wofür stehen Museen dort und wie werden sie als öffentliche Einrichtungen genutzt? Und schaffen es Museen mit ihren Ausstellungen am Puls der Zeit zu bleiben? Welche Geschichte(n) stellen sie dar? Diese und viele weitere Fragen greift das internationale Projekt „Museum3  Integration durch Interaktion“ auf. So kann ein Bewusstsein für das entstehen, was Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern miteinander verbindet – und nicht für das, was sie trennt.

KulturMut ist eine öffentliche Initiative, die vor einigen Jahren durch Startnext und die Aventis Foundation ins Leben gerufen wurde um eine transparente und partizipative Form der Kulturförderung zu ermöglichen. Bei dieser können sich Kulturschaffende, Studenten und Absolventen mit ihren Projekten um eine Förderung durch Bürgerinnen und Bürger und die Aventis Foundation bewerben. Jede Stimme kann für den Erfolg einer Initiative entscheidend sein. Alle Projekte, die beim Crowdfunding am erfolgreichsten waren, ihren gewünschten Betrag jedoch knapp verpasst haben, erhalten den noch fehlenden Betrag von der Aventis Foundation als Preisgeld – je nach Rangfolge der Projekte, bis das Budget aufgebraucht ist. Wo am Ende durch Crowdfunding und Preisgeld nicht der volle Betrag erreicht wurde, fließen die Beiträge wieder an die Unterstützer zurück. Weiter Informationen unter https://www.startnext.com/pages/kulturmut.

Kontakt:
Anne Marie Rahn
Projektleitung
„Gemeinsam Natur erleben – interkulturellen Austausch nachhaltig gestalten“ & „Natur, Kultur, Architektur – für interkulturellen Austausch“
Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum
Tel: 069 – 7542 – 1390
mrahn@senckenberg.de

Senckenberg Naturmuseum druckfrisch – Neuer Museumsführer und Begleitbuch zur aktuellen Wanderausstellung zur Buchmesse erschienen

Frankfurt, den 14.10.2015. Endlich ist er da – der neue Museumsführer „Auge in Auge mit der Natur“ des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt, rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse. Gleichzeitig erscheint zur aktuellen Wanderausstellung „Senckenbergs verborgene Schätze“ das entsprechende Begleitbuch.

auge-in-auge-mit-natur250Im Oktober blickt die Literaturwelt auf Frankfurt und das Senckenberg Naturmuseum ist in Buchform mit dabei. Der neue Museumsführer „Auge in Auge mit der Natur“ begleitet die Besucher auf ihrer Reise durch die Erdgeschichte. Reich bebildert, nach Themen aufgebaut und stets mit einer zeitlichen Einordnung versehen, wird die Vielfalt der Exponate in Szene gesetzt. Dabei liefert der bunte Begleiter wichtige Erklärungen und weiterführende Hinweise rund um die Themen Erdgeschichte, Evolution, Gesteine, Fossilien und Pflanzen. Auch T. Rex, Triceratops & Co. sind mit dabei und lassen die Welt der urzeitlichen und neuzeitlichen Lebewesen über und unter Wasser aufleben. Ein Einblick in die Forschungs- und Sammlungsarbeit der verschiedenen Senckenberg Standorte runden den Inhalt ab. Auch nach dem Museumsbesuch ist das kleine Buch eine schöne Erinnerung, in dem sich die Highlights wie die große Anakonda immer wieder bewundern lassen.

Nicht nur der neue Museumsführer wird im Oktober vorgestellt, sondern auch das umfangreiche und hochwertig illustrierte Begleitbuch „Senckenbergs verborgene Schätze – Über das Sammeln und Forschen“ zur gleichnamigen Wanderausstellung erscheint pünktlich zur Buchmesse. Darin sind nicht nur die Geschichten rund um die Exponate der gegenwärtigen Sonderausstellung im Frankfurter Naturmuseum, sondern auch zahlreiche bisher unveröffentlichte Einblicke in die Sammlungsräume hinter den Kulissen zu finden. In einer Hommage an das Sammeln kommen zahlreiche Kuratoren, Präparatoren und Wissenschaftler zu Wort, die sich zu einzelnen Fundstücken, zur Bedeutung der Sammlungen Senckenbergs und den Bezug zur modernen Forschung äußern. Mit ihren eindrucksvollen Bildern kreieren die Sammlungsfotografen Sebastian Köpcke und Volker Weinhold eine ästhetische Inszenierung der besonderen Art, indem sie die Ausstellungsobjekte in vollkommen neuen, überraschenden und teilweise humorvollen Posen vor schwarzem Hintergrund arrangieren. Insgesamt 101 hochwertige Fotografien enthält der Band. Die Ausstellung, die seltene und außergewöhnliche Sammlungsschätze zeigt, wird noch bis zum 10. Januar 2016 im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zu sehen sein und dann weiter in das Senckenberg Museum in Görlitz ziehen.

Beide Publikationen können im Museumsshop, in jeder Buchhandlung und online unter www.senckenberg.de erworben werden. Oder Sie besuchen uns direkt auf der Frankfurter Buchmesse an unserem Stand in Halle 3.1 F 138.

Publikationen:
Auge in Auge mit der Natur
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
2015, 80 Seiten, 134 Abbildungen
ISBN 978-3-929907-90-2, 8,90 Euro

Freier Eintritt für Flüchtlinge mit Begleitpersonen im Senckenberg Naturkundemuseum Frankfurt

senckenbergNachdem in den letzten Jahren Flüchtlingsgruppen bereits im Rahmen eines interkulturellen Projektes speziell abgestimmte Führungen im Senckenberg Naturkundemuseum in Frankfurt erhalten konnten, haben sie und ihre Begleitpersonen ab sofort generell freien Eintritt in das Naturmuseum. Freier Eintritt wird Flüchtlingsgruppen und ihren Begleitpersonen auch in den Häusern Dresden und Görlitz gewährt.

„Viele Flüchtlinge haben erhebliche Strapazen und traumatische Erlebnisse hinter sich. Wir möchten mit dem Besuch in unseren Museen und Ausstellungen ein Angebot zur Ablenkung vom Alltag im Flüchtlingsheim schaffen und allen, die zu uns kommen, einige schöne und unbeschwerte Momente in der neuen Heimat ermöglichen“, sagt Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung möchte so an ihren drei Museumsstandorten in Frankfurt, Dresden und Görlitz ein klares Zeichen für eine aktive Willkommenskultur
für Flüchtlinge in Deutschland setzen.

Auch für andere finanziell benachteiligte Bevölkerungsgruppen bieten die Museen günstige Eintrittskarten an. Die genauen Preise erfahren sie unter www.senckenberg.de.

Der Senckenberger Langhals-Dino vorübergehend kopflos

Langhals-Dino oben ohne
Diplodocus vor dem Senckenberg Naturmuseum vorübergehend ohne Kopf und Hinterteil

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Frankfurt, den 9.9.2015. Mit einer Länge von bis zu 28 Metern gehört der Diplodocus longus zu den längsten durch nahezu vollständige Skelette bekannten Dinosaurier. Eine lebensgroße Nachbildung dieses Dinosauriers ziert seit 2006 das Außengelände des Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt. Er wird allerdings im Zuge der umfangreichen Bauarbeiten rundum das Museum vorrübergehend mehr als nur einen Kopf kürzer gemacht: Schwanz und Hals des Dinosauriers werden am heutigen 9. September abmontiert. Nötig wird dies, da die Ausstellungsfläche des Museums bis 2020 von zurzeit 6000 auf etwa 10000 Quadratmeter anwächst und Baumaßnahmen für eine Mittelspannungsschaltzentrale im Hauptgebäude des Museums beginnen. Damit Bagger und andere Fahrzeuge an das Gebäude
heranfahren können, müssen Kopf und Schwanz ab. Sie werden bis zum Ende des Jahres eingelagert. Dann sind die Baumaßnahmen an dieser Stelle fertiggestellt und der Diplodocus erhält seinen charakteristischen langen Hals und Schwanz, welche einen Großteil seiner eindrucksvollen Größe ausmachen, zurück.

Möglich machte die Anschaffung der lebensgroßen Nachbildung des
Pflanzenfressers, der in der Jurazeit vor 145 Millionen Jahren lebte,
der Frankfurter Unternehmer und Mäzen Dr. Josef Buchmann. Er finanzierte mit einer Spende vor neun Jahren das Großexponat und ist seitdem Pate des auch als Fotomotiv beliebten Wahrzeichens vor dem Senckenbergmuseum.

„Der Aufbau des lebensgroßen Diploducus war damals eines meiner ersten Projekte bei Senckenberg, deshalb liegt er mir natürlich besonders am Herzen und wird unter meiner persönlichen Aufsicht sicher verpackt“, erklärt Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum und fügt hinzu: „Wer weiß, vielleicht bekommt der Langhals im Zuge des Umbaus auch Gesellschaft, wenn sich ein neuer Pate hierfür findet.“ Für den Museumsumbau kann unter https://die-welt-baut-ihr-museum.de gespendet
werden.

Schülerwettbewerb „Zukunftsstadt“ im Senckenberg-Museum

senckenberg

Baue Deine Traumstadt!
Modellbauwettbewerb für Schülerinnen und Schüler im Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt

Die Zukunft unserer Städte steckt voller Herausforderungen: Klimaanpassung, Mobilität, Energiesicherheit, Arbeit…

Wäre es da nicht spannend, eine Zukunftsstadt zu entwickeln, die mit diesen Herausforderungen umzugehen weiß? Eine Traumstadt, in der wir gerne leben möchten? Im Rahmen des Wettbewerbs zum Wissenschaftsjahr 2015 „Baue Deine Traumstadt!“ ist das möglich: Ab sofort können
Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 13 bis zum 30. Juni
Skizzen ihrer Ideen, Wünsche und Träume einreichen. Die besten Entwürfe werden als Modellbau mit Unterstützung von Experten realisiert und schließlich sogar im Museum ausgestellt.

Der Ablauf:
Bis zu 5 Personen können gemeinsam eine Idee einreichen. Dazu müssen sie einfach den Wettbewerbsfragebogen auf 
www.senckenberg.de/traumstadt ausfüllen und eine Skizze der Modellidee als Zeichnung, Grafik oder Foto eines Vorentwurfs an traumstadt@senckenberg.de schicken. Eine Jury aus Stadtplanern, Technikern und Modellbauern begutachtet die eingesandten
Ideen und entscheidet, welche 30 Projekte in die nächste Runde kommen. Kriterien der Bewertung sind Originalität und Fantasie, Nachhaltigkeit, Verbesserungspotential, Umsetzbarkeit im Modell und in der Realität.


In eintägigen Workshops in den Museen in Bochum, Bonn, Görlitz,
Frankfurt, Mainz oder München wird zusammen mit Modellbauern, Museumspädagogen und Fachleuten aus den Museumswerkstätten überlegt, wie sich die Modellideen am besten realisieren lassen. Bis September haben die Finalistinnen und Finalisten Zeit, ihre Modelle zu bauen. Im Oktober/November werden die Arbeiten dann in einem der sechs ausrichtenden Museen ausgestellt. Hier entscheiden die Besucher, welche Traumstadt ihnen am besten gefällt. Die Gewinnermodelle sollen noch einmal in einer Gesamtschau gezeigt werden. Der Wettbewerb wird
gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. 

Alle Informationen sowie den Wettbewerbs-Flyer als PDF-Dokumentrund gibt es im Internet unter 
www.senckenberg.de/traumstadt.

Beteiligte Leibniz-Forschungsmuseen
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Deutsches Museum, München
Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz
Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
Senckenberg Naturmuseum, Frankfurt am Main
Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn

Das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt im Web
www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de 
www.facebook.com/wissenschaftsjahr 
www.twitter.com/w_jahr 
#zukunftsstadt

 

Die Befreiung der Füße – Spannende Schuhgeschichte im Senckenberg-Museum bis 19. Juli 2015

Nike U.Breyer M.A., Kuratorin der Ausstellung Form folgt Fuß, die sie mit Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum Senckenberg, gemeinsam entwickelt hat, erläutert den Wandel vom Rokoko-Schuh zum fußgerechten Laufwerkzeug.
© massow-picture Nike U.Breyer M.A., Kuratorin der Ausstellung Form folgt Fuß, die sie mit Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum Senckenberg, gemeinsam entwickelt hat, erläutert den Wandel vom Rokoko-Schuh zum fußgerechten Laufwerkzeug.

Das Frankfurter Senckenberg-Museum Frankfurt zeigt die Sonderausstellung „Form folgt Fuß.  Georg Hermann von Meyer (1815 – 1892 und die Schuhreform.

Vielleicht sind Sie auch der Meinung, dass Menschen früher  gesünder zu Fuß waren und deformierte Füße vornehmlich ein Problem der Neuzeit sind, nämlich ein  Preis  für modischen Schuh-Schnickschnack, insbesondere beim Damenschuh?  Weit gefehlt: Denn, dass wir passende Schuhe, nämlich links und rechts unterschiedlich geschnittene Treter tragen,  ist keineswegs selbstverständlich. Es ist erst gut 150 Jahre her, seitdem der Frankfurter Anatomieprofessor Georg Hermann von Meyer (1816 – 1892) mit der Entdeckung, dass das  Fußknocheninnere der äußeren Form des Schuhwerks folgt, die Befreiung der Füße aus falschem Schuhwerk propagierte. „Erstmals im 1870/71er Krieg“, so Nike U.Breyer, Kuratorin der gestern im Senckenberg-Museum Frankfurt eröffneten wunderbaren Ausstellung ‚Form folgt Fuß‘,  „setzten sich die Meyer’schen Erkenntnisse fußgerechter Schuhe auf breiter Basis durch. Denn erstmals stattete Preußen seine Soldaten mit anatomisch passendem Schuhwerk aus, wodurch die Schuhreform eingeläutet wurde. In früherer Zeit waren Truppen mitunter allein wegen kaputter Füße aufgrund  falschen Schuhwerks kampfunfähig.“ Seither  wurden Schuhe nicht mehr über einen sondern  über zwei Leisten geschlagen: je einen Leisten für den linken und den rechten Fuß.

bequemerfußDie unter Federführung Dr. Bernd Herkners, Leiter der Abteilung Museum im Senckenberg-Museum konzipierte Ausstellung zeigt  erstmals lückenlos die ganze Bandbreite der  Entdeckung der Zug- und Druckspannung innerhalb der Fußarchitektur und der historischen Schuhentwicklung von der Steinzeit bis heute zeigt. Die Präsentation der Exponate und die Texte veranschaulichen eindrucksvoll und didaktisch gekonnt die zentrale gesundheitliche wie identitätsstiftende Bedeutung fußgerechten  Schuhwerks für unser ganzes Auftreten und Wohlbefinden.

Ideal sei ein maßgefertigter Schuh, der sich der individuellen Anatomie des Fußes anpasse, schwärmt Kuratorin Breyer, die sich, seit sie Maßschuhe trägt, nur noch halb so schwer fühle. Der richtige Schuh ist ein Teil unseres aufrechten Gangs, hat großen Einfluss auf unsere Haltung, Skelette-Muskulatur und nicht zuletzt auf unser Selbstbewusstsein.

Öffnungszeiten
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9:00 – 17:00 Uhr
Mittwoch 9:00 – 20:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage 9:00 – 18:00 Uhr

Adresse
Senckenberg
Forschungsinstitut und Naturmuseum
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Deutschland
Telefon: +49 (0)69 / 75 42-0
Telefax: +49 (0)69 / 74 62 38

Schuhrevolution zum fußgerechten Schuh:

Der aufrechte Gang und die ersten Schuhe

Die evolutionäre Entstehung des menschlichen Fußes war die Voraussetzung für den dauerhaft aufrechten Gang und ein entscheidender Entwicklungsschritt auf dem Weg zur Entstehung des Menschen. Der älteste versteinerte menschliche Fußabdruck

© massow-picture Rekonstruktion: Ötzis-Schuhe zirka 5500 Jahre.
© massow-picture Rekonstruktion: Ötzis-Schuhe zirka 5500 Jahre.

als Zeichen des aufrechten Gangs ist 3,6 Millionen Jahre alt, und wurde in Laetoli (Tansania) gefunden. Die älteste Fußbekleidung, eine Sandale auf Rindenbast,  ist zirka 10 000 Jahre alt, der älteste geschlossene Schuh ist jener von Ötzi und wird auf ein Alter von zirka 5.500 Jahren geschätzt.

Schuhe in der Antike
Während die Griechen und Römer der Republikzeit zehenfreie Fußbekleidung trugen, kamen in der spätrömischen Kaiserzeit auch geschlossene Schuhe in Gebrauch. Diese Formen wichen von der Naturform des Fußes ab. Vereinzelte Texte und Bilder aus dieser Zeit geben auch erste Zeugnisse von Fußdeformationen, etwa einem „springenden Großzeh“.

Der Schuh im Mittelalter und Rokoko
Im Mittelalter beschränkte sich Schuhkritik auf unerlaubten Prunk und angemaßten Status. Die Schuhe dieser Zeit waren aus weichen Ledern wendegenäht. Ein rechter und ein linker Schuh zeigten eine vage Fußanpassung.

Vordergrung: Rokoko-Damenschuh mit dramatisch hohem Absatz, wodurch die gesamte Fußanatomie extrem gedrückt und verformt wurde.
Vordergrung: Rokoko-Damenschuh mit dramatisch hohem Absatz, wodurch die gesamte Fußanatomie extrem gedrückt und verformt wurde.

Um 1500 veränderte sich die Schuhmode. Die neuen Kuhmaulschuhe hatten jetzt feste Sohlen und waren nun breit und symmetrisch geformt. Und erst in dieser Zeit, im 16, Jahrhundert wurde der Absatz erfunden.

350 Jahre lang schlugen die Schuhmacher die Schuhe seit der Zeit der Renaissance  über einen Leisten, auch als die Formen wieder spitzer wurden. Im 18. Jahrhundert regte sich bei Ärzten dagegen erster Widerstand, der jedoch kaum Beachtung fand.

Das Rokoko stand im Zeichen einer virtuosen Kultur der Künstlichkeit. Auch bei den Schuhen ignorierte man den natürlichen Körper. Dabei fand der Fuß in den zierlichen Pumps immer weniger Platz. Das schmerzhafte Resultat: Die Zehen wehrten sich mit Leichdornen (Hühneraugen) und Deformationen. Doch man wusste, „wer schön sein will, muss leiden“.

Die ersten „Fußpfleger“
Als die Probleme mit deformierten, gedrückten und entzündeten Füßen aufgrund dieser nicht fußgerechten Schuhe zunahmen, boten Chiropodisten (franz.: chirurgiens pédicure) ihre Dienste an. Trotz chirurgischer Expertise beschränkten sie sich aber auf Symptombekämpfung. Die Dienste dieser ersten Fußpfleger waren so gefragt, dass sie mitunter zu wohlhabenden Bürgern aufstiegen.

Anders reagierten einige aufgeklärte Ärzte. Sie verlangten nachdrücklich, Schuhe sollten auf „zwey Leisten“ hergestellt werden, um den Füßen den nötigen Raum zu geben. Doch ihre Ermahnungen blieben wirkungslos.

Anatomie und Mechanik rücken in den Fokus der Wissenschaften
Anatomen und Ärzte begannen schon seit dem 16. Jahrhundert den menschlichen Körper zu erforschen. Das zeigen zahlreiche damals gefertigte anatomische Modelle und Präparate. Zum tieferen Verständnis der Wechselbeziehung von Fuß und Schuh reichte dies jedoch nicht. Nicht nur Kenntnisse der Anatomie, sondern auch der Physik und Mechanik waren hier vonnöten. Der Frankfurter Anatom Georg Hermann von Meyer (1815–1892), dessen Geburtstag sich 2015 zum 200. Mal jährt, verband diese Wissenschaftsdisziplinen schließlich erfolgreich. In seiner Programmschrift „Die richtige Gestalt der Schuhe“ von 1858 analysierte er die schädlichen Kräfte in symmetrischen Schuhen und zeigte, wie man eine richtige Sohle konstruiert.

Er löste eine breite Rezeption und Diskussion seiner Ideen aus, die schon Zeitgenossen als Schuhreform bezeichneten.

Die Fußbekleidung ist des Fußes wegen da – Rezeption und Umsetzung der Schuhreform
Offiziere, Ärzte und fortschrittliche Schuhmacher waren die ersten Anhänger Georg Hermann von Meyers. Nach jahrelangen systematischen Erprobungen führten die Schweiz und Preußen die neuen „rationellen“ Stiefel, die nach der Anatomie konstruiert waren, um 1880 auch verbindlich für Ihre Armeen ein. In ähnlicher Weise dürften auch die übrigen Armeen Europas, Englands und Nordamerikas die alten symmetrischen Stiefel abgeschafft haben.

Ärzte verbanden ein Eintreten für die „rationellen“ Schuhe oft mit einem Engagement für Hygiene. Während die Schuhmacher zwiespältig reagierten. Die einen lehnten von Meyer vehement ab. Die anderen erkannten die Chancen der neuen Ideen und versuchten, diese handwerklich bestmöglich umzusetzen. Auch in bürgerlichen Kreisen, die sich Bestrebungen zu einer Reform des „Lebens“ öffneten (Vegetarismus, Naturheilkunde, neue Spiritualität etc.), fielen die Ideen einer Schuhreform auf fruchtbaren Boden. Neben Kneipp’schem „Tautreten“ und Sandalen fanden auch Reformschuhe Zuspruch. Diese wurden mit der Natur und nicht mit Wissenschaft begründet, hatten aber weitgehend dieselbe Form wie „rationelle“ Schuhe. In breiten Kreisen der Gesellschaft wurden die asymmetrischen Schuhformen dagegen abgelehnt. Sie verstießen gegen tief verankerte optische Prägungen. Man begnügte sich daher mit leichter Paarigkeit (Unterscheidung nach rechts und links). Die Formen blieben schlank, hatten jedoch nun einen langen Vorfuß.

Bei Militär-, Arbeits-, Sport- und Kinderschuhen setzten sich „rationelle“ Formen mit deutlicher „Meyerischer Linie“ dagegen nachhaltig durch – bis heute.

Öffnungszeiten
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9:00 – 17:00 Uhr
Mittwoch 9:00 – 20:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage 9:00 – 18:00 Uhr

Adresse
Sonderausstellung „Form folgt Fuß
Senckenberg
Forschungsinstitut und Naturmuseum
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Deutschland
Telefon: +49 (0)69 / 75 42-0
Telefax: +49 (0)69 / 74 62 38

Kultur trifft Natur – kostenfreie Konzerte im Senckenberg-Museum Frankfurt

Kultur trifft Natur
„the elements“ – vier Konzerte rund um Feuer, Wasser, Luft und Erde im Senckenberg Naturmuseum in Kooperation mit dem Institut für zeitgenössische Musik IzM

Die schönen Künste treten im Senckenberg Naturmuseum in einen Dialog mit den Naturwissenschaften: Musikerinnen und Musiker der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst spielen unter Walen, Elefanten und Dinosauriern zeitgenössische Musik zu den Themen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Reihe „the elements“ umfasst insgesamt vier Konzerte am 23. April, 21. Mai, 11. Juni und 2. Juli.

Musikerinnen und Musiker der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, darunter auch die Stipendiaten der Internationalen Ensemble Modern Akademie und Studierende der Historischen Interpretationspraxis der HfMDK, spielen Werke von Kagel, Rzewski, Saariaho, Crumb, Eggerts, Schöllhorn und Abrahamsen. Aber auch barocke und klassische Komponisten, die sich jeweils auf ganz eigene Weise auf die vier Elemente beziehen, sind mit von der Partie.

Von Seiten der Wissenschaft bringt Senckenberg seine Expertise ein: Jedem der circa einstündigen Konzerte, die um 19.30 Uhr beginnen, geht um 18.15 Uhr eine Führung durch die Sammlung des Museums voraus, die thematisch auf das jeweilige Musikprogramm zugeschnitten ist. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung zur Führung (5,00 EUR) unter „www.senckenberg.de/veranstaltungen“ gebeten. Eine Anmeldung zu den Konzerten ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Unter dem Titel „Kultur trifft Natur“ erweitert das Senckenberg Naturmuseum sein Programm um Kulturveranstaltungen, wie Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen, Foto- und Bilderausstellung. Dazu gehören 2015 neben der Konzertreihe „the elements“ unter anderem die Fotoausstellung „Weltbilder“ des Terra Mater Magazins vom 30. April bis 28. Juni 2015 sowie die Ausstellung „365 Augen-Blicke des Lebens“, die vom 30. Juli bis 31. Oktober 2015 gemalte Tigeraugen von Fröschen,
Geckos, Affen und Co zeigt.

Programm der Konzertreihe „the elements“

Donnerstag, 23. April 2015
18.15 Uhr Führung „Wenn die Erde Feuer spukt – Vulkanismus und Erdbeben“ Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums  Lieder und Texte zu den vier Elementen mit Studierenden und Lehrenden der HfMDK Eintritt frei, ohne Anmeldung.

Donnerstag, 21. Mai 2015
18.15 Uhr Führung „Entstehung der Erde und des Lebens“ Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen 19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums  Kompositionen zum Thema Erde und Wasser von Kagel, Rzewski, Saariaho und Crumb mit der Internationalen Ensemble Modern Akademie IEMA
Eintritt frei, ohne Anmeldung.

Donnerstag, 11. Juni 2015
18.15 Uhr Führung „Vögel – Herren der Lüfte“ Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen 19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums  Werke für Blockflöten und Cembalo zum Thema Luft und Wasser von Eggerts, Abrahamsen, Steenhoven, Schöllhorn und Couperin mit Mitgliedern der Blockflöten- und Cembaloklasse der HfMDK Eintritt frei, ohne Anmeldung.

Donnerstag, 2. Juli 2015
18.15 Uhr Führung „Wasser ist Leben“ Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen. 19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums  Joris Ivens‘ Stummfilm Regen mit eigens dafür komponierten Filmmusiken von Hanns Eisler, Ed Hughes und Alexander Grebtschenko mit Studierenden der HfMDK

Eintritt frei, ohne Anmeldung.
Eine Veranstaltung des Instituts für zeitgenössische Musik IzM der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und dem Senckenberg Naturmuseum Frankfurt.

Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum

Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Deutschland

Telefon: +49 (0)69 / 75 42-0
Telefax: +49 (0)69 / 74 62 38