Kategorie-Archiv: Literaturpreis Wiesbaden

Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden an Dirk von Lowtzow überreicht

Dirk von Lowtzow begann im Alter von zwölf Jahren mit dem Gitarrespielen und trat mit diversen Schülerbands. Bekannt wurde er unter anderem mit  Tocotronic bei Rock am Ring 2013. Jetzt erhielt er den Wiesbadener Literaturpreis, überreicht von Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden (Hintergrund) © Foto: Heike von Goddenthow
Dirk von Lowtzow begann im Alter von zwölf Jahren mit dem Gitarrespielen und trat mit diversen Schülerbands. Bekannt wurde er unter anderem mit Tocotronic bei Rock am Ring 2013. Jetzt erhielt er den Wiesbadener Literaturpreis, überreicht von Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden (Hintergrund) © Foto: Heike von Goddenthow

Während einer Feierstunde überreichte gestern Abend Axel Imholz, Wiesbadener Kulturdezernent, im Kulturforum den mit 10 000 Euro dotierten diesjährigen Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden an Dirk von Lowtzow, Autor, Komponist und Frontmann der Rockband „Tocotronic“. Sichtlich gerührt bedankte sich von Lowtzow herzlich, las anschließend Auszüge aus seinem autobiographischen Werk „Aus dem Dachsbau“ und spielte auf der Gitarre unter anderem den Song „Nie wieder Krieg“ des gleichnamigen Tocotronic-Albums aus dem Jahre 2018.

Dirk von Lowtzow las aus seinem 2019 bei Kiepenheuer & Witsch erschienenem autobiographischen  Erstlingswerk „Aus dem Dachsbau“. © Foto: Heike von Goddenthow
Dirk von Lowtzow las aus seinem 2019 bei Kiepenheuer & Witsch erschienenem autobiographischen Erstlingswerk „Aus dem Dachsbau“. © Foto: Heike von Goddenthow

Die Journalistin und Literaturkritikerin Mara Delius (Literarische Welt, Die Welt) hielt die Laudatio. Gemeinsam mit dem Journalisten Andreas Platthaus (FAZ) sowie die Literaturkritikerin und Moderatorin Insa Wilke (u.a. SZ) gehörte Mara Delius der Jury des Wiesbadener Literaturpreises an.

 

 

Axel Imholz, ein großer Tocotronic-Fan, freute sich sehr, dass die Wahl des diesjährigen intermedialen Literaturpreises auf Dirk von Lowtzow fiel, versicherte aber, dass die Entscheidung allein die Angelegenheit der Fach-Jury gewesen sei. Seit 2020 zeichne die Fachjury biennal Autorinnen und Autoren aus, die in ihren Werken intermedial arbeiten und Bezüge zu anderen Künsten, Medien oder Diskursen herstellen, so Imholz. Diesem Gedanken folgend sei Dirk von Lowtzows literarisches Debüt „Aus dem Dachsbau“ selbst wie ein Konzeptalbum gearbeitet, wobei er „die Prägnanz und Originalität seiner Songtexte hier in Prosa transponiert, ohne aber die charakteristische Wortspielerei der Lieder zu imitieren“, heißt es in der Begründung der Jury, die der Kulturdezerent verlas.

Dirk von Lowtzow bedankt sich  mit Songs beim Wiesbadener Publikum im Kulturforum. © Foto: Diether von Goddenthow
Dirk von Lowtzow bedankt sich mit Songs beim Wiesbadener Publikum im Kulturforum. © Foto: Diether von Goddenthow

Dirk von Lowtzow wurde 1971 in Offenburg geboren und gründete 1993 gemeinsam mit zwei Kommilitonen die Band „Tocotronic“. Bereits mit dem ersten Album „Digital ist besser“ (1995) gelang der Durchbruch, bis heute erschienen 12 weitere Alben. Er komponiert zudem Theater- und Filmmusiken und interpretiert literarische Texte für Hörbücher.

Maren Kames erhält den Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden – Preisverleihung und Lesung im Kulturforum

Die Schriftstellerin und Textperformerin Maren Kames erhält den mit 10.000 Euro dotierten Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 16. Juni, um 19:30 Uhr im Kulturforum Wiesbaden statt. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende überreicht den Preis, die Laudatio hält Jurymitglied Andreas Platthaus (FAZ). Anschließend stellt die Autorin Auszüge aus ihrem Werk in einer Lesung vor. Die Verleihung wird musikalisch umrahmt. Der Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde Maren Kames bereits 2020 zugesprochen, aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die Verleihung verzögert.
Einlasskarten für die Veranstaltung sind online über www.wiesbaden.de/literaturhaus erhältlich. Zum Einlass ist ein aktuelles zertifiziertes Corona-Schnelltestergebnis erforderlich. Während der Veranstaltung gilt auch am Platz Maskenpflicht. Ein zusätzlicher Live-Stream ist kostenfrei auf www.wiesbaden.de/literaturpreis abrufbar.
Mit dem neu etablierten Literaturpreis wird Maren Kames für ihr bisheriges Gesamtwerk ausgezeichnet, das Literatur und Text auf kunstvolle Weise mit anderen Medien wie Musik, Filmausschnitten oder Rundfunkfeatures verwebt.
Maren Kames, Jahrgang 1984, wurde in Überlingen am Bodensee geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften, Philosophie und Theaterwissenschaft, danach am Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim. Für ihr vielbeachtetes Debüt „Halb Taube halb Pfau“ erhielt sie den Düsseldorfer PoesieDebütPreis und den Anna Seghers Preis. Ihr zweites Werk „Luna Luna“ war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 nominiert und wurde mit dem Literaturpreis „Text & Sprache 2020“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI ausgezeichnet.

Zeit und Ort:
Mi 16.06.2021, 19:30 Uhr, Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstraße 16, 65185 Wiesbaden

Eintritt frei – Einlass ist nur mit Karte möglich. Diese sind online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus erhältlich. Über die tagesaktuellen Einlassmodalitäten wird auf der Website des Literaturhauses Villa Clementine informiert. Ein zusätzlicher Live-Stream ist unter www.wiesbaden.de/literaturpreis abrufbar.