Kategorie-Archiv: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Jubiläums-Löwe ziert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Wiesbaden. Staatssekretär Ingmar Jung hat eine lebensgroße Löwen-Statue als Symbol für 70 Jahre Hessen in Empfang genommen. Der blaue Löwe mit bunter Mähne macht vor dem Hauptportal des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in der Rheinstraße 23-25 auf das Jubiläumsjahr des Landes aufmerksam.

Staatssekretär Ingmar Jung: „Wir freuen uns, 70 Jahre Landesgeschichte mit den Hessinnen und Hessen zu feiern. Unser Wappentier, der hessische Löwe, zeigt sich für diesen Anlass von seiner farbenfrohen Seite. Er spiegelt das bunte Hessen wider und ist ein wunderbarer Botschafter für die abwechslungsreiche Veranstaltungsreihe rund um das Hessen-Jubiläum. Nun blickt er auch den Besucherinnen und Besuchern unseres Hauses entgegen.“

Die Skulptur wirbt an markanten Plätzen in Hessen für die vielen Aktionen, mit denen das Land sein Jubiläum feiert. Insgesamt werden zwanzig Löwen aufgestellt. Sie begrüßen Besucher und Passanten zum Beispiel auf dem Universitätscampus in Frankfurt, im Frankfurter Zoo, vor dem Hessischen Rundfunk und vor den Regierungspräsidien Kassel, Gießen und Darmstadt. Seit ein paar Tagen bildet ein weiterer Löwe neben dem Haupteingang des neuen Besucherzentrums am Niederwalddenkmal ein beliebtes Fotomotiv.

Der Künstler Dieter Boger schuf den Löwen 2005 anlässlich des Hessentags in Weilburg. Für 70 Jahre Hessen hat er ihn mit einem neuen, farbenprächtigen Anstrich aufgefrischt. Die Feierlichkeiten sind mit dem Beginn des Hessentags in Herborn am 20. Mai gestartet und enden mit dem offiziellen Festakt am 1. Dezember 2016 in Wiesbaden. Ein Höhepunkt ist dabei der „Tag der offenen Tür der Landespolitik“, der Einblicke in die Arbeit der Landesregierung und der Landeshauptstadt gibt. Insgesamt können die Hessinnen und Hessen das Jubiläum mit mehr als 150 Veranstaltungen, Ausstellungen und Kunstprojekte im ganzen Land feiern.

„Das Jubiläum ist ein Fest für die Menschen des Landes. Ich lade alle Hessinnen und Hessen ein, mitzufeiern – gern auch mit einem Besuch bei unserem Löwen“, so Staatssekretär Ingmar Jung abschließend.

Umfangreiches Programm mit rund 150 Einzelveranstaltungen

Um das umfangreiche Programm mit rund 150 Einzelveranstaltungen in ganz Hessen abzubilden, ist ein gut 180 Seiten starkes Programmheft entstanden. Das Heft mit allen Terminen ist ab dem 13. Mai in gedruckter Form in einer Auflage von 35.000 Stück erhältlich und ab sofort online unterwww.70Jahre.Hessen.de zu finden.

Gewinner des Landeswettbewerbs „Jugend malt 2016“ ausgezeichnet

Alle auf einem Bild: Die Künstlerinnen und Künstler der ausgezeichnet Bilder vom Wettbewerb "Jugend malt".  © massow-picture
Alle auf einem Bild: Die Künstlerinnen und Künstler der ausgezeichnet Bilder vom Wettbewerb „Jugend malt“. © massow-picture

Der Landeswettbewerb „Jugend malt 2016“ fand in diesem Jahr zum 15. Mal statt. Insgesamt 2.566 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren haben sich mit dem Thema „Hessische Burgen und Schlösser“ auseinandergesetzt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger kommen aus Maintal, Wiesbaden, Schmitten, Offenbach, Marburg, Fulda, Großenlüder, Hofheim, Laubach, Oberursel und Wetzlar. Die 30 besten Schüler-Arbeiten, die im Foyer des hessischen Landtags zur Zeit besichtigt werden können, gehen anschließend durch Hessen auf „Wanderschaft“.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hatte gemeinsam mit Dr. Gabriele König, Geschäftsführerin der Kinder-Akademie Fulda, und Landtagsdirektor Peter von Unruh am 7. Juli 2016 die Sieger des Landeswettbewerbs „Jugend malt 2016“ während einer kleinen Feierstunde bei Säften und Brezeln im hessischen Landtag ausgezeichnet.

Schüler-Arbeiten der Altergruppe 6 bis 8 Jahre. Foto: © massow-picture
Schüler-Arbeiten der Altergruppe 6 bis 8 Jahre. Foto: © massow-picture

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Das Thema ‚Hessische Burgen und Schlösser‘ war eine hohe Anforderung an die jungen Künstlerinnen und Künstler, die uns in diesem Jahr mit 2.566 Einsendungen aus ganz Hessen überraschten. Ich freue mich sehr über die große Resonanz, die der Wettbewerb hat, und ich freue mich ebenso sehr darüber, dass in diesem Jahr das ausgewählte Thema uns so viele besondere Kunstwerke beschert hat.“

Dr. Gabriele König skizzierte das spannende Thema Burgen und Schlösser, die es in Hessen in großer Vielfalt gäbe. Sie seien Zeugnisse des reichen historischen Erbes „unseres Landes und laden die Besucher zu Zeitreisen in die Geschichte ein.“ Einige haben „ihre beste Zeit schon hinter sich“ und sind nur noch als Ruinen erhalten. Viele gehören dem Land Hessen, das sich um den Erhalt und die Pflege kümmert, andere sind in Privatbesitz. Die Vielfalt zeigt sich darin, dass Burg nicht gleich Burg ist und kein Schloss dem anderen gleicht: Es gibt Wallburgen, Turmhügelburgen und Fliehburgen, Rittergüter, Herrenhäuser, Festungen, Kaiserpfalzen und fürstliche Residenzen, Paläste und sogar künstliche Ruinen.

Die Burg von Fritz Schader, 12 Jahre alt, erinnert beinahe ein wenig an Marc Chagalls Stil.Foto: © massow-picture
Die Burg von Fritz Schader, 12 Jahre alt, erinnert beinahe ein wenig an Marc Chagalls Stil.Foto: © massow-picture

Landtagsdirektor Peter von Unruh, der die Schüler mit Künstlerinnen und Künstler ansprach und sich bei einigen Bildern beinahe ein wenig an den großen Maler Marc Chagall erinnert fühlte, machte deutlich, dass die Verleihung eigentlich  auch in einem Schloss stattfinde, nämlich auf dem Gelände des ehemaligen Wiesbadener Stadtschlosses, besser gesagt auf dem Areal des im Kriege zerstörten ehemaligen Marstalls. Das Wiesbadener Stadtschloss, die ehemalige Winterresidenz des nassauischen Fürstenhauses, sei von der Fassade her kaum von den anderen Bürgerhäusern zu unterscheiden.  Bei Führungen seien die Besucher oftmals dann besonders über die prachtvoll ausgestatteten Innenräume des Wiesbadener Stadtschlosses erstaunt.

Zum Auftakt der Preisverleihung hob die Jury hervor, dass sich insbesondere die allgemeinbildenden Schulen sowie Jugendkunstschulen aus Hessen in den von der Kinder-Akademie Fulda konzipierten und organisierten Malwettbewerb eingebracht haben.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Landeswettbewerbs „Jugend malt 2016“:

Altersgruppe 6 – 8 Jahre:
Jonathan Dreke (Jugend-Musik- und Kunstschule, Maintal)
Amy Winkler (Jugend-Musik- und Kunstschule, Maintal)
Ramejla Bilibani (Diesterwegschule, Wiesbaden)
Finn Bräuning (Jürgen-Schumann-Schule, Schmitten)
Kacper Busch (Mathildenschule, Offenbach)

Laura Mylonakis, 11 Jahr alt, vor ihrer fantasievollen Burgenvision. Plaula Faust, 14 Jahre, vor ihrem wunderbaren Burgengemälde im realistischen Stil.  Foto: © massow-picture
Laura Mylonakis, 11 Jahr alt, vor ihrer fantasievollen Burgenvision. Plaula Faust, 14 Jahre, vor ihrem wunderbaren Burgengemälde im realistischen Stil. Foto: © massow-picture

Altersgruppe 9 – 12 Jahre:
Pierre Hristov (Montessori-Schule, Marburg)
Sarah Weber (Winfriedschule, Fulda)
Fenja Zacher (Grundschule St. Georg, Großenlüder)
Juna Müller (Einzelteilnehmerin, Hofheim)
Helina Osman (Winfriedschule, Fulda)
Henriette Seipelt (Gymnasium Philippinum, Marburg)

Plaula Faust, 14 Jahre, vor ihrem wunderbaren Burgengemälde im realistischen Stil.  Foto: © massow-picture
Plaula Faust, 14 Jahre, vor ihrem wunderbaren Burgengemälde im realistischen Stil. Foto: © massow-picture

Altersgruppe 13 – 16 Jahre:
Marlin Gerken (Friedrich-Magnus-Gesamtschule, Laubach)
Paula Faust (Einzelteilnehmerin, Großenlüder)
Lim So Eun (Einzelteilnehmerin, Oberursel)
Jamila Noll (Freiherr-vom-Stein-Schule, Fulda)
Kyra M. Wagner (August-Bebel-Gesamtschule, Wetzlar)

briefmarkenserieSonderpreis für eine Schulklasse in der Altersgruppe 9-12 Jahre:
Klasse 6 e der Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda für ihre Gruppenarbeit: Briefmarkenserie mit Burgen- und Schlössermotiven.

„Das Ziel von ‚Jugend malt‘ ist die künstlerische Betätigung junger Menschen. Etwas mit den Händen zu gestalten und mit der Kunst zu leben ist nicht einfach nur eine persönliche Bereicherung, sondern auch eine Anregung für Lernprozesse. Bei dem Thema ‚Hessische Burgen und Schlösser‘ haben die Kinder historische Bauten erforscht, das Gesehene zu Papier gebracht und mit Farben gestaltet. In diesem Sinne ist der Wettbewerb ‚Jugend malt‘ ein Beitrag zur Förderung von Entwicklungsprozessen. Wer als Kind nie bewusst mit Kunstformen phantasiereiche Gestaltungserfahrungen gemacht hat, versäumt Chancen zur Entwicklung der eigenen Kreativität“, erklärte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Wanderausstellung

Eine Auswahl der prämierten Beiträge wird im Zeitraum Mitte Juli bis September 2016 in verschiedenen hessischen Schlössern der Öffentlichkeit präsentiert. Erste Station ist die Orangerie im Schloss Bad Homburg, Ausstellungseröffnung 20. Juli 2016, 16.00 Uhr durch Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Silke Scheuermann und Norbert Zähringer sind Robert Gernhardt Preisträger 2016

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat die Jury-Entscheidung für den Robert Gernhardt Preis 2016 bekannt gegeben. Die Lyrikerin Silke Scheuermann und der Prosaautor Norbert Zähringer erhalten den gemeinsam vom Land Hessen und der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ausgelobten Robert Gernhardt Preis 2016 und teilen sich das Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich gratuliere den beiden Preisträgern zu ihrem Erfolg und freue mich, dass die Auszeichnung in diesem Jahr zwei stark mit Hessen verbundenen Autoren zugutekommt. Ich hoffe, dass der Preis dazu beitragen kann, die im Entstehen begriffenen Werke von Silke Scheuermann und Norbert Zähringer zu vollenden und zu veröffentlichen. Der Robert Gernhardt Preis zeigt auch in diesem Jahr wieder, wie erfolgreich eine gute Zusammenarbeit verschiedener Institutionen sein kann.“

Zudem dankte der Minister der Fachjury sowie der WIBank für das Engagement, das eine herausragende Autorenförderung in Hessen ermögliche.

„Wenn durch den Robert Gernhardt Preis auch nur ein einziger guter Roman, ein einziger guter Gedichtband mehr erscheint als ohne ihn, dann hat sich die Stiftung durch die WIBank auf Jahre hinaus gelohnt“, so Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank. „Die Jury hat über viele Jahre bewiesen, dass sie ein gutes Händchen für Literatur hat und ich freue mich jetzt schon auf die Werke der beiden Preisträger aus 2016.“

Silke Scheuermann erhält die Auszeichnung für ihr Lyrikprojekt „Zweites Buch der Unruhe“,  das sich mit Bewegungen aller Art beschäftigt, seien es durch das Wasser gleitende Fische, sei es ein Vogelzug oder seien es Migranten auf ihrem Weg nach Europa. Silke Scheuer-mann gelingt in ihren doppelbödigen Gedichten ein schwebender, poetischer Ton, der den-noch immer wieder ironische Brechungen zulässt; das hat die Jury überzeugt. Silke Scheu-ermann wurde in Karlsruhe geboren und lebt in Offenbach am Main. Sie ist Autorin mehrerer Gedichtbände und Romane, ihr letzter Gedichtband „Ich fragte den Vogel. Lyrische Momente“ wurde im letzten Jahr veröffentlicht.

Norbert Zähringer erhält die Auszeichnung für sein Romanprojekt „Wo wir waren“, in dem ein Waisenjunge am Tag der ersten Mondlandung die Flucht aus dem von autoritären Strukturen beherrschten Heim wagt und beschließt, in Amerika sein Glück zu suchen. Die Kunst, realistisches Erzählen mit Reflexionen über die Möglichkeiten des Erzählens, zusammenzubringen beeindruckte die Jury. Norbert Zähringer wurde in Stuttgart geboren, wuchs in Wiesbaden auf und lebt heute in Berlin. Er ist Autor von vier Romanen und verschiedenen Hörspielen und Features. Sein letzter  Roman „Bis zum Ende der Welt“ erschien 2012.

Der Robert Gernhardt Preis wird am 21. September 2016 um 19.30 Uhr im Museum Ange-wandte Kunst in Frankfurt übergeben.

Setbesuch in Frankfurt mit Judy Winter, Jessica Schwarz und Christoph Letkowski

Christoph Letkowski, Judy Winter, Hans Joachim Mendig von HessenFilm, Jessica Schwarz, Staatsminister Boris Rhein und Regisseur Pepe Danquart am Frankfurter Filmset von "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Christoph Letkowski, Judy Winter, Hans Joachim Mendig von HessenFilm, Jessica Schwarz, Staatsminister Boris Rhein und Regisseur Pepe Danquart am Frankfurter Filmset von „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein und Hans Joachim Mendig beim Setbesuch des neuen Films von Regisseur und Oscar-Preisträger Pepe Danquart auf dem Dach des ehemaligen Gebäudes der Hypovereinsbank in Frankfurt.

Die Hessische Filmförderung unterstützt die deutsche Filmproduktion „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ mit den Schauspielern Jessica Schwarz, Christoph Letkowski und Judy Winter mit 800.000 Euro. Aus diesem Anlass besuchten  Kunst- und Kulturminister Boris Rhein und Hans Joachim Mendig, Geschäftsführer von HessenFilm,  am 27. Juni 2016 die Dreharbeiten in Frankfurt. Mit dabei am Set waren neben Regisseur Pepe Danquart und seinen Darstellern Jessica Schwarz, Christoph Letkowski und Judy Winter auch die Produzenten Alexander Thies, Gabriele Jung und Clemens Schaeffer sowie Redakteurin Claudia Grässel. Seit dem 31. Mai laufen die Dreharbeiten in Hessen zu „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ zu dessen hochkarätigem Ensemble auch Felix Klare, Juliane Köhler, Milan Peschel, Adnan Maral und Oliver Korittke gehören.

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner: Roman (Allgemeine Reihe. Bastei Lübbe Taschenbücher). Köln 2012, ISBN-13: 978-3404167951,  8, 99 Euro
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner: Roman (Allgemeine Reihe. Bastei Lübbe Taschenbücher). Köln 2012, ISBN-13: 978-3404167951, 8, 99 Euro

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Erfolgsautorin Kerstin Gier (u.a. „Rubinrot“, „Saphirblau“) erzählt die Liebeskomödie „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ von Regisseur Pepe Danquart die Geschichte einer Liebe unter ungewöhnlichen Vorzeichen: Die Beziehung zwischen Kati (Jessica Schwarz) und Felix (Felix Klare) ist im Alltagstrott versunken. Als Kati Mathias (Christoph Letkowski) kennenlernt, verändert sich ihr Leben. Durch einen Unfall macht Kati einen unerklärlichen Zeitsprung von fünf Jahren in die Vergangenheit – es ist der Tag, bevor sie Felix zum ersten Mal begegnet. Nun will die junge Frau alles richtig machen.

Hauptdarstellerin Jessica Schwarz mit Kunst- und Kultusminister Boris Rhein. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Hauptdarstellerin Jessica Schwarz mit Kunst- und Kultusminister Boris Rhein. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich freue mich, dass Oscar-Preisträger Pepe Danquart seinen neuen Kinofilm  komplett in Hessen dreht. Das zeigt deutlich, dass der Filmstandort Hessen immer attraktiver wird und wir auf einem guten Weg sind, mehr Filme in Hessen sowie mehr Filme aus Hessen zu produzieren. Wir wollen die Standortbedingungen und die innovativen Kräfte in der hessischen Film- und Medienbranche stärken, die Auftragslage in Hessen weiter verbessern und damit die Beschäftigung für Kreative und Filmschaffende sichern. Deshalb fördern wir den Film mit 800.000 Euro.“

Drehorte sind  neben Frankfurt und Wiesbaden  auch Offenbach, Hattersheim und Darmstadt.

Im Jahr 2015 hat Hessen mit der Gründung der HessenFilm und Medien GmbH eine solide Basis für eine moderne und serviceorientierte Filmförderung geschaffen. Die von der Landesregierung und der Filmbranche unisono geforderte Bündelung von wirtschaftlicher und kultureller Filmförderung ist seit 1. Januar 2016 umgesetzt.

In diesem Jahr verfügt die HessenFilm und Medien GmbH über einen Förderetat in Höhe von 6,765 Millionen Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus fünf Millionen Euro Bürgschaftsmitteln der WI-Bank, 1,015 Millionen Euro originären Landesmitteln sowie 750.000 Euro des Hessischen Rundfunks.

 

Niederwald-Besucherzentrum am Osteinschen Park eröffnet

Blick vom Niederwald-Denkmal und Info-Zentrum über den Rhein nach Bingen und im Hintergrund in den Hunsrück. Foto:  © massow-picture
Blick vom Niederwald-Denkmal und Info-Zentrum über den Rhein nach Bingen und im Hintergrund in den Hunsrück. Foto: © massow-picture

Aufwertung der UNESCO-Welterbestätte Oberes Mittelrheintal

Wiesbaden. Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat nach rund einem Jahr Bauzeit das Besucherinformationszentrum am südlichen Eingang zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal eröffnet. Von dem rund 2,5 Millionen Euro teuren Projekt, das Teil des Investitionsprogramms nationaler UNESCO-Welterbestätten ist, finanziert die Landesregierung rund 1,7 Millionen Euro.

Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein: „Das neue Besucherzentrum ist architektonisch sehr gelungen und ein weiterer Höhepunkt der UNESCO-Welterbestätte. Hier wurde ein wundervoller Ort geschaffen, der noch mehr Menschen von der einzigartigen Landschaft und dem Osteinschen Park als wichtigen Platz der Deutschen Romantik begeistern wird.“

Blick auf das Niederwald-Denkmal "Germania" Foto:  © massow-picture
Blick auf das Niederwald-Denkmal „Germania“ Foto: © massow-picture

Das Besucherzentrum liegt zwischen Seilbahnstation und Niederwalddenkmal am Eingang zum Osteinschen Park rund 255 Meter oberhalb von Rüdesheim und bietet einen traumhaften Blick über das Rheintal. Besucherinnen und Besucher erfahren alles Wichtige zur Entstehung des Osteinischen Parks sowie zu seinen Bauten. Es gibt dort auch umfassende Informationen zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal sowie eine Ausstellung über die Geschichte und die Bedeutung des Niederwald-Monuments (Germania), deren Herzstück eine Replik des originalen Entwurfsmodells des Bildhauers ist.

Zusätzlich informiert eine von der Schlösserverwaltung entwickelte App mit dem Namen „Impuls Romantik“ in Englisch und Deutsch über die wichtigsten Orte der Romantik in Hessen. Ein gastronomischer Betrieb rundet das Konzept im Besucherinformationszentrum ab.

Revitalisierung Osteinscher Park

Mit einer Bruttogrundfläche von rund 450 qm ist das Besucherinformationszentrum Teil des Konzepts zur Revitalisierung des Osteinschen Parks. Dieser gehört zu den frühesten Landschaftsparks in Deutschland. Sein Erbauer, Graf von Ostein, setzte Mitte des 18. Jahrhunderts im Park Staffagebauten, die dazu dienten, eine landschaftliche Situation zu charakterisieren und beim Betrachter verschiedene Stimmungen hervorzurufen. Um dieses wichtige Zeugnis der Rheinromantik wieder erlebbar zu machen, wendet das Land Hessen fünf Millionen Euro auf, unterstützt mit weiteren 2,5 Millionen Euro vom Bund.

Mit der Sanierung des mächtigen Niederwald Denkmals und seines Umfeldes hat das Land Hessen insgesamt rund 10 Millionen Euro in diesen wichtigen Ort der deutschen Romantik investiert.

„Wir haben entschieden, viel Geld in die Hand zu nehmen, um in einer großen Kraftanstrengung die einmalige Chance zu nutzen und einer Schlüsselepoche der deutschen und europäischen Geistesgeschichte – der Romantik – in Hessen wieder den Stellenwert zukommen zu lassen, den sie verdient hat. Mit dem Kauf des Brentanohauses in Oestrich Winkel und der Förderung des Neubaus des Romantikmuseums in Frankfurt, setzt Hessen weitere Zeichen, diese wichtige Epoche der Geschichte besonders herauszustellen.

Das Ziel der Landesregierung ist es, unsere kulturellen Schätze wieder erlebbar zu machen und für nachfolgende Generationen zu erhalten“, erklärte Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein abschließend.

 

Hessen fördert Deutsches Polen-Institut mit rund 515.000 Euro

Wiesbaden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat das Deutsche Polen-Institut (DPI) in diesem Jahr mit insgesamt rund 515.000 Euro unterstützt. Die Summe setzt sich aus einer institutionellen Förderung in Höhe von rund 248.000 Euro sowie rund 267.000 Euro für den Umzug des Instituts in das Residenzschloss in Darmstadt zusammen.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Das Deutsche Polen-Institut leistet einen wichtigen Beitrag für die Verständigung zwischen den Ländern. Die Mitarbeiter liefern zum Beispiel Unterrichtsmaterialien für die Fächer Deutsch, Geschichte, Gesellschaftskunde und bilden Lehrer fort. Außerdem laden sie regelmäßig zu Parlamentariertreffen ein. So kam im Juni 2015 Abgeordnete aus Deutschland, Frankreich und Polen sowie des Europäischen Parlaments zusammen, um sich zum Russland-Ukraine-Konflikt sowie den Beziehungen zwischen der EU und Russland auszutauschen.“

Als nächster großer Schritt steht der Umzug des 1979 gegründeten Deutschen Polen-Instituts an. Ende des Jahres verlassen die Mitarbeiter die beiden Jugendstilvillen auf der Mathildenhöhe und richten sich im Darmstädter Residenzschloss ein.

„In den neuen Räumen wird die Spezialbibliothek vollständig zugänglich sein: Das Deutsche Polen-Institut besitzt mit 66.969 Dokumenten die größte Sammlung zu Polen in Geschichte und Gegenwart sowie zu den deutsch-polnischen Beziehungen in Deutschland. Es ist ein in dieser Form einmaliges Institut, das sowohl in Deutschland als auch in Polen höchste Anerkennung genießt“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.

Archivonlinedatenbank zur Geschichte der Grafen zu Nassau-Oranien freigeschaltet

archivdatenbankDas Hessische Hauptstaatsarchiv hat gemeinsam mit dem Königlichen Hausarchiv Den Haag und dem Landesarchiv Nordrhein-Westfalen das „Alte Dillenburger Archiv“ in seinem Zustand vor der Zerteilung virtuell rekonstruiert.

Erstmals seit der Aufteilung des Alten Dillenburger Archivs sind die Archivalien somit in einer einzigen übergreifenden Datenbank recherchierbar. „In der neuen Archivdatenbank Nassau-Oranien können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Interessierte ortsunabhängig die Geschichte des Fürstenhauses Nassau-Oranien in einer Art virtuellem Lesesaal zu jeder Zeit online recherchieren“, erläuterte Dr. Rouven Pons, Projektleiter, der nach dreijähriger Realisierungsphase jetzt während einer Feierstunde die Archivdatenbank Nassau-Oranien während einer Feierstunde im Hessischen Landesarchiv freischalten konnte. In seinem Grußwort hob Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst die große, insbesondere auch internationale Bedeutung der neuen Archiv-Datenbank hervor.

Das Grafenhaus Nassau-Oranien erlangte im 16. Jahrhundert europäische Bedeutung. Das Alte Dillenburger Archiv zeugt von dem vielfältigen Einfluss seiner Akteure. Durch die politischen Ereignisse und territorialen Machtverschiebungen im 19. Jahrhundert teilte sich das Alte Dillenburger Archiv jedoch auf verschiedene Archive auf. Das machte es schwierig, die Geschichte des Fürstenhauses zu recherchieren. Die Archivdatenbank Nassau Oranien führt nun alle ehemaligen Dillenburger Archivalien mit aktuell etwa 100.000 erfassten und über 10.000 digitalisierten Dokumenten zusammen.
Das Hessische Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden ist eines von drei Staatsarchiven, die jeweils für eine historische Region des Landes zuständig sind. Die Staatsarchive bewahren zahlreiche Urkunden, Akten, Nachlässe, Fotos und viele andere Unterlagen auf, die die Geschichte Hessens dokumentieren.

Weitere Informationen

Zehn Millionen Euro starkes Kulturinvestitionsprogramm in Hessen gestartet

Beispiel Kloster Konradsdorf: Hier sorgt das Kulturinvestitionsprogramm für die Instandsetzung der Klosterkirche und des Nonnenhauses. © kunst.hessen.de
Beispiel Kloster Konradsdorf: Hier sorgt das Kulturinvestitionsprogramm für die Instandsetzung der Klosterkirche und des Nonnenhauses.
© kunst.hessen.de

Sanierungen und Restaurierung der Kulturschätze bis 2019 gesichert

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute das neue Kulturinvestitionsprogramm vorgestellt. Bis zum Jahr 2019 stehen zehn Millionen Euro für Sanierungen und Restaurierungen von Baudenkmälern wie Schlösser, Gärten und Burgen zur Verfügung.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die zehn Millionen Euro tragen dazu bei, der besonderen Bedeutung der Denkmalpflege Rechnung zu tragen. Ziel unseres neuen Kulturinvestitionsprogramms ist der Erhalt unserer kulturellen Schätze. Wir wollen aber nicht nur die Substanz erhalten, sondern unsere Burgen, Schlösser und Gärten noch attraktiver für die Besucher gestalten.“

Zudem bietet das Kulturinvestitionsprogramm die einmalige Möglichkeit, ungenutzte denkmalgeschützte Gebäude in neuem Licht erstrahlen zu lassen, um sie dann wieder für die Menschen zugänglich zu machen.

Ein Beispiel dafür ist das ehemalige Kloster Konradsdorf  bei Ortenberg. Die romanische Kirche und Propstei aus dem 12. Jahrhundert sind derzeit in einem schlechten baulichen Zustand. Es ist geplant, beide historischen Gebäude zu sanieren und anschließend der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Ein weiteres Ziel des Kulturinvestitionsprogramms ist die Verbesserung der Barrierefreiheit. Hier liegen mir einerseits Erleichterungen für mobilitätseingeschränkte Personen am Herzen – andererseits habe ich jedoch auch Familien mit Kinderwagen und Buggys im Blick. Auch sie sollten sich in unseren Schlösser und Burgen möglichst ungehindert bewegen können“, erklärteKunst und Kulturminister Boris Rhein.

Die geplanten Baumaßnahmen am Schloss Bad Homburg sind ein gutes Beispiel – im neu zu verlegenden Pflasterbelag des Schlosses wird es künftig einen abgeflachten Gehstreifen geben, der zu den barrierefreien Toilettenanlagen führt, die ebenfalls Teil des neuen Kulturinvestitionsprogramms sind.

„Von unserem neuen Kulturinvestitionsprogramm profitiert ganz Hessen. Insgesamt sind derzeit 28 einzelne Maßnahmen an 21 Standorten im Land geplant. So trägt das Sonderprogramm maßgeblich dazu bei, unser wertvolles kulturelles Erbe zu erhalten und für die nachfolgenden Generationen erlebbar zu machen“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

In Nordhessen beispielsweise profitiert Schloss Wilhelmsthal bei Kassel, eines der bedeutendsten Rokokoschlösser Deutschlands, vom Kulturinvestitionsprogramm. Hier ist geplant, die sanierungsbedürftigen Wachthäuser zum Besucherzentrum umzubauen und die Gebäude so wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung als Empfangsgebäude zuzuführen. Außerdem stehen Gelder bereit, um das einzigartige Ensemble aus 28 vergoldeten Bleiskulpturen zu restaurieren und diese danach wieder der Öffentlichkeit im Park zugänglich zu machen.

Die geplanten Maßnahmen im Einzelnen:

–       Kloster Konradsdorf (Ortenberg) – Instandsetzung der Klosterkirche und des Nonnenhauses

–       Schloss Bad Homburg (Bad Homburg) – Verbesserung der Barrierefreiheit, Bau von barrierefreien Toilettenanlagen, Instandsetzung von Treppenanlagen und Restaurierung von Portalen, Neubepflanzungen des Parks

–       Schloss Wilhelmsthal (Kassel) – Restaurierung und Umbau der Wachthäuser zum Besucherzentrum,

–       Schlosspark Wilhelmsthal (Kassel) Restaurierung des einzigartigen Ensembles der Bleiskulpturen

–       Schloss Erbach (Erbach i. Odenwald) – Einrichtung des Elfenbeinmuseums, Umbau der ehemaligen Wachtstube zum Informationsraum

–       Schloss Steinau (Steinau a.d. Straße) – Herrichtung von Schlossräumen und Einrichtung der Grimmausstellung

–       Burg Ehrenfels (bei Rüdesheim) – Ruinenpflege

–       Burg Merenberg (Merenberg) – Ruinenpflege

–       Burg Reifenberg (Oberreiffenburg) – Ruinenpflege

–       Burg Münzenberg (Münzenberg) – Ruinenpflege

–       Elisabethenbrunn (bei Marburg) – Ruinenpflege

–       Katharinenturm (Bad Hersfeld) – Ruinenpflege

–       Staatspark Karlsaue (Kassel) – Erweiterung des Kassenhauses der Blumeninsel Siebenbergen

–       Römerkastell Saalburg (bei Bad Homburg) – Sanierung von Mauerresten des sogenannten Kaufhauses sowie Sanierung und Instandsetzung an der Exerzierhalle

–       Tierpark Bergpark Wilhelmshöhe (Kassel) – Instandsetzung der Tiergartenmauer an der Löwenburg

–       Kloster Seligenstadt (Seligenstadt) – Pflasterung des Klosterhofes (Barrierefreiheit), Restaurierung von Gedenkvasen, Kreuzgang und Erzengeln, Neubepflanzung des Klostergartens

–       Schloss Weilburg (Weilburg) – Instandsetzen von Treppenanlagen, Neuanlage des Unteren Parterres, Restaurierung von Brunnenskulpturen der Oberen Orangerie, Neubepflanzungen des Parks

–       Staatspark Hanau-Wilhelmsbad (Hanau) – Restaurierung von Kleinarchitekturen (z.B: Brauchbachbrücke, Grotte und Brunnentempel)

–       Prinz-Georg-Garten (Darmstadt) – Pflaster- und Kanalarbeiten vor dem Palais

–       Fürstenlager Bensheim (Bensheim) – Instandsetzung des Zugangs zur Voliere und der Gartenpartie

–       Adolphsturm (Friedberg) – Restaurierung von Skulpturen