Kategorie-Archiv: Buchmesse Frankfurt 2017

Buchmessen-Splitter: Königin Mathilde der Belgier auf Kurzbesuch im Gastland-Pavillon

Ihre Hoheit Mathilde Königin der Belgier trifft gemeinsam mit ihrem Gefolge am Ehrengast-Pavillon Verleger und Vertreter der Buchbranche. Foto: Diether v. Goddenthow
Ihre Hoheit Mathilde Königin der Belgier trifft gemeinsam mit ihrem Gefolge am Ehrengast-Pavillon Verleger und Vertreter der Buchbranche. Foto: Diether v. Goddenthow

Ihre Hoheit Königin Mathilde der Belgier hat gestern die Frankfurter Buchmesse besucht.
Begrüßt wurde die Monarchin unter anderem von Jürgen Boos, Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse, drei Schülerinnen aus Hessen und Vertretern der Verlagsbranche.

Der Rundgang führte die Monarchin durch das „Forum“ und den Gastland-Pavillon des Ehrengast-Landes Frankreich, welches den gesamten französischsprachigen Sprachraum der Buchbranche in diesem Jahr vorstellt. 200 frankophone Autoren haben seit Mittwoch ihr Kommen zugesagt.
Vor dem Messebesuch hatte sich die Monarchin im Hessischen Hof zum einem Mittagessen und Austausch mit belgischen Autoren getroffen.

Ein Lächeln und freundliches Wort für alle. Foto: Diether v. Goddenthow
Ein Lächeln und freundliches Wort für alle. Foto: Diether v. Goddenthow

Im vergangenen Jahr waren die Niederlande Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse. Ihre Hoheit Königin Mathilde der Belgier hatte gemeinsam mit König Willem-Alexander und seiner Gemahlin den Ehrengast-Pavillon eröffnet.

Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2017 mit Angela Merkel und Emmanuel Macron – Ehrengast Frankreich – „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Gestern Abend wurde in Anwesenheit von Emmanuel Macron und Angela Merkel  feierlich die größte Bücherschau der Welt, die Frankfurter Buchmesse, mit Ehrengast Frankreich unter dem Motto  „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ – eröffnet.

Neben dem französischen Staatspräsidenten und der deutschen Kanzlerin zählten weitere Würdenträger aus dem In- und Ausland und zahlreiche LiteratInnen, KünstlerInnen, SchauspielerInnen und VerlegerInnen zu den Gästen der Eröffnungsfeier.

Nach der Eröffnungszeremonie fand die erste Begehung des französischen Ehrengast-Pavillons statt.

Wajdi Mouawad, Autor, Schriftsteller und Regisseur libanesischer Herkunft vertrat als literarischer Redner den Ehrengast bei der Eröffnungszeremonie.

v.r.n.l. Peter Feldmann, Frankfurter Oberbürgermeister, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Heinrich Rietmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Angela Merkel, Bundeskanzlerin, Emmanuel Marcron, Französischer Staatspräsident, Wajdi Mouawad, Autor, Schriftsteller und Regisseur libanesischer Herkunft, Jürgen Boos, Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse  Foto: Diether v. Goddenthow
v.r.n.l. Peter Feldmann, Frankfurter Oberbürgermeister, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Heinrich Rietmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Angela Merkel, Bundeskanzlerin, Emmanuel Marcron, Französischer Staatspräsident, Wajdi Mouawad, Autor, Schriftsteller und Regisseur libanesischer Herkunft, Jürgen Boos, Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse Foto: Diether v. Goddenthow

 

„Du hast das Wort! Tu as la parole!“

Mit dem Einleitungsfilm eines deutsch-französischen Jugendprojektes „Du hast das Wort! Tu as la parole!“ – begann die Eröffnungsfeier. Die 29 Jugendlichen kamen im Sommer aus Stuttgart, Bochum, München – Colmar, Valenciennes, Paris – aus vielen Teilen Deutschlands und Frankreichs auf Einladung des Börsenvereins und des mediacampus frankfurt zusammen und setzten sich eine Woche lang mit Meinungsfreiheit, Diskussionskultur und Demokratie auseinander, erläutere Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels bei seiner Begrüßung und Festrede. Die jungen Leute debattierten, recherchierten, sprachen mit Autoren und Journalisten, interviewten Passanten. Drei Monate vor der Frankfurter Buchmesse brachte das Jugendcamp die junge Generation aus dem Gastgeber- und dem Ehrengastland zusammen. Der Film, den Sie gerade gesehen haben, ist ein Ergebnis dieser Woche, so Riethmüller.

„Die Jugendlichen geben uns das Motto ihrer gemeinsamen Woche als Aufruf mit, jedem Einzelnen hier im Saal. Jede und jeder hat eine Stimme, auf jede und jeden kommt es an. Reden, diskutieren, streiten wir: „Du hast das Wort! Tu as la parole!“ Welchen besseren Ort für den Austausch von Worten, Meinungen und Ideen gäbe es, als den weltgrößten Treffpunkt der Buch- und Medienbranche?“, so Heinrich Riethmüller.

Heinricht Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Foto: Diether v. Goddenthow
Heinricht Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Foto: Diether v. Goddenthow

Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Spannungen, politischer Verunsicherung und Fake-News seien Verlage und Buchhandlungen Garanten für Verständigung, gesicherte Informationen und Meinungsvielfalt. „Das ist die Stunde der Buchbranche. In unruhigen Zeiten fördern Verlage und Buchhandlungen Dialog, verlässliche Information und Meinungsbildung. Sie stoßen gesellschaftliche Debatten an, stehen für Pluralität und den Austausch von Meinungen“, sagte Riethmüller.

Die Branche sehe es als Aufgabe und Pflicht an, ihren gesellschaftlichen Auftrag wahrzunehmen. Dafür setze sie sich intensiv mit neuen Wegen auseinander, Inhalte und Wissen zu den Menschen zu bringen. Trotz erheblicher Medienkonkurrenz konnte die Branche ihren Umsatz in den letzten zehn Jahren auf gleichbleibend hohem Niveau halten, so Riethmüller. „Die Branche ist lebendig und innovationsfreudig. Verlage und Buchhandlungen gestalten die digitale Entwicklung aktiv mit. Über zwei Drittel der Buchhandlungen verkaufen Bücher mittlerweile online. Verlage arbeiten intensiv an digitalen Produkten, die das Printangebot ergänzen oder erweitern.“ Nach einem Umsatzplus im Gesamtjahr 2016 liege der Markt 2017 einschließlich September mit –1 Prozent leicht unter dem Vorjahr. Allerdings erwarte die Branche ein gutes Herbst- und Weihnachtsgeschäft mit starken Bestsellern.

Mehr Unterstützung für die Branche forderte Riethmüller von der Politik. Hier richtete er eine klare Aufforderung an die nächste Bundesregierung: „Mit den jüngsten Entwicklungen im Urheberrecht haben wir eine neue Dimension erreicht. Alle Änderungen der letzten Monate gehen zulasten der Verlage und damit von Qualität und Vielfalt. Wir fordern von der neuen Bundesregierung, sich dringend dafür einzusetzen, die Rahmenbedingungen für eine unabhängige, lebendige und vielfältige Verlagslandschaft zu verbessern.“

Eine grundlegende Gefahr für die Buchbranche und ihren gesellschaftlichen Auftrag seien Einschränkungen der Meinungsfreiheit weltweit. „In vielen Teilen der Welt werden Medien- und Kulturschaffende von Despoten drangsaliert, inhaftiert und mit dem Leben bedroht. Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht und die Grundlage einer freien, demokratischen Gesellschaft. Die Politik darf sie nicht zum Verhandlungsgegenstand machen. Auch in Deutschland gilt es, eine offene Diskussions- und Debattenkultur zu fördern. Ohne Meinungsfreiheit keine Bücher – und ohne Bücher keine Meinungsvielfalt“, sagte Riethmüller.

Jürgen Boos Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse. Foto: Diether v. Goddenthow
Jürgen Boos Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse. Foto: Diether v. Goddenthow

„Frankreich als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse: Das ist ein Fest für die französische Sprache, mit 180 Autorinnen und Autoren, die aus der ganzen Welt anreisen um ihre Bücher in Frankfurt zu präsentieren. Der Auftritt Frankreichs bringt uns unser Nachbarland näher, und er lenkt zugleich unseren Blick in die Welt. Ich freue mich auf die nächsten fünf Tage voller Begegnungen, Gespräche und Diskussionen, und wir heißen die französischsprachigen Literaten, Künstler und politischen Gäste hier herzlich willkommen“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Zum Auftakt von „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“fand zudem am  Abend ein Eröffnungskonzert in der Alten Oper Frankfurter statt. Die Philharmonie Straßburg und ihre Solisten, Gautier Capuçon und Veronika Eberle, nahmen das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch Frankreich und Deutschland. Das Konzert  bereicherte der Illustrator Grégoire Pont, der während des Konzertes zeichnete.

Eines der vielen Highlights im französischen Ehrengast-Pavillon ist die Comics-Ausstellung, die nach verschiedenen Genres aufgebaut ist. Foto: Diether v. Goddenthow
Eines der vielen Highlights im französischen Ehrengast-Pavillon ist die Comics-Ausstellung, die nach verschiedenen Genres aufgebaut ist. Foto: Diether v. Goddenthow

Frankreich, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse – Ein Ausblick auf das Programm

logo-Francfort-en-français2Im Zentrum des Ehrengastauftritts Frankreichs stehen die französische Sprache und französischsprachige Literatur aus aller Welt. Unter dem Motto „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ werden deshalb neben der Literatur aus Frankreich auch Werke aus der Schweiz, Belgien, Luxemburg, Kanada, Afrika, Asien und dem Maghreb präsentiert. Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern entsteht ein dreidimensionales Gesamtkunstwerk, der Ehrengast-Pavillon, welcher die Vielfalt der französischsprachigen Literatur erlebbar macht.

Über 180 französischsprachige Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Belletristik, Sachbuch, Kinder- und Jugendbuch sowie Comic sind Teil des Ehrengastauftritts Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse und vertreten die französische Sprache über Landesgrenzen hinweg.

Das Programm umfasst große Namen wie Jean Marie Gustave Le Clézio, Virginie Despentes, Michel Houellebecq und Yasmina Reza sowie hochkarätige WissenschaftlerInnen wie Luc Boltanski, Patrick Boucheron und Julia Kristeva.

Neben diesen großen Namen sind auch die wichtigsten französischsprachigen Literaturpreise, darunter der prestigeträchtige Prix Goncourt, samt Jury und Präsident und der Prix des cinq continents de la Francophonie zur Frankfurter Buchmesse geladen.

Im Ehrengast-Pavillon wartet eine Comic Ausstellung mit französischen und belgischen Comics von Asterix bis Charlie Hebdo auf die BesucherInnen. Interaktive Formate wie die Grand Dictée, ein großer Diktatwettbewerb für Groß und Klein, und eine Druckerpresse, die dem Original Gutenbergs nachempfunden ist und für eigene Drucke genutzt werden kann, binden die BesucherInnen direkt mit ein. Im L’atelier numérique wird eine digitale Redaktionssitzung für jeden zugänglich gemacht und die schönsten Momente des jeweiligen Veranstaltungstages zu Inhalten verarbeitet.

Weitere Höhepunkte im Ehrengast-Pavillon bieten die grande und petite scène (Große und Kleine Bühne) mit Diskussionen, Performances, Konzerten und Lesungen.

Jeden Abend lädt der Ehrengast auf die péniche („französisches Hausboot“) Ange Gabriel („Der Engel Gabriel“) zu einem literarischen Apéritif mit prominenten Gästen wie: Philippe Claudel, Virginie Despentes, Philippe Djian, Négar Djavadi, Gaël Faye, Pascale Kramer, Dany Lafferrière, und Kettly Mars ein.

Die péniche startete bereits Ende August in Namur unter dem Motto Passerelles d’Europe („Brücken für Europa“). Der französischsprachige, zur Frankfurter Buchmesse geladene Autor Olivier Rolin navigierte die Ange Gabriel über Belgien, Frankreich und Luxemburg bis nach Frankfurt am Main. Bei Zwischenstationen in Nancy, Strasburg und Mannheim u.a. begrüßte er immer wieder AutorInnen und KünstlerInnen an Bord.

Im Mousonturm findet allabendlich eine soirée statt, die sich unterschiedlichen Themen widmet – darunter dem Comic und der Literatur aus der Schweiz und Belgien – sowie ein „Bal literarire“ („literarischer Ball“). Dieses Format erfreut sich in Frankreich großer Beliebtheit: Es werden kurze Texte vorgelesen, dazwischen singt das Publikum gemeinsam mit den AutorInnen bekannte Hits. Zum Schluss werden die Stühle weggeräumt und getanzt.

Die drei Themenschwerpunkte: Innovation und digitales Schaffen; Französisch als Sprache des Wissensaustauschs und der Gastfreundschaft; Belebung des deutsch-französischen Kulturaustauschs über die Jugend stehen im Vordergrund des Ehrengastauftritts Frankreichs.

Die Hospitalité aber („Gastfreundschaft“), ist das Herzstück von „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ – in diesem Sinne sind alle dazu eingeladen die französischsprachige Kultur zu erleben und mit ihr zu feiern.

Das Französische Kulturjahr

Der Ehrengastauftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse (11.–15. Oktober 2017) bildet den Höhepunkt eines französischen Kulturjahrs in ganz Deutschland mit einem vielfältigen und spartenübergreifenden Programm, das gemeinsam mit dem Institut français Deutschland umgesetzt wird. Mehr als 300 Veranstaltungen finden 2017 unter dem Label „Frankfurt auf Französisch“ bundesweit statt: Theater, aktuelle Musik, Bildende Kunst, Kino, Literaturbegegnungen und vieles mehr mit 250 beteiligten KünstlerInnen und französischsprachigen AutorInnen.

Frankfurter Buchmesse: Ort politischer Auseinandersetzung und Meinungsfreiheit

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Gastredner Markus Dohle: Verlagsbranche muss neue Wege zu den Lesern finden

Frankfurt, 10.10.2017 – Wenige Stunden bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron gemeinsam mit weiteren Würdenträgern aus dem In- und Ausland und in Anwesenheit zahlreicher Literaten, Künstler, Schauspieler und Verleger die Eröffnungsfeier der 69. Frankfurter Buchmesse zu einem Gipfeltreffen internationaler Kulturschaffender adeln, zeichnet Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, ein dynamisches Bild sowohl des traditionellen Buchmarktes als auch der angrenzenden Branchen, deren Vertreter immer zahlreicher ihren Weg nach Frankfurt finden. Gleichzeitig ist die Frankfurter Buchmesse mehr denn je ein Forum, auf dem das Weltgeschehen reflektiert wird und Autoren und politische Aktivisten eine Bühne für ihr Anliegen finden.

„Wir liberal-demokratisch gesinnten Büchermenschen müssen in Zeiten, in denen giftige Narrative Hochkonjunktur haben und die Verbreitung von Angst und Hass wieder gesellschaftsfähig wird, mit attraktiveren Gegenentwürfen antworten,“ sagte Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse heute auf der Eröffnungspressekonferenz. „Die Frankfurter Buchmesse bringt Menschen zusammen, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Meinungen vertreten. Sie ist deshalb bestens dazu geeignet, leidenschaftliche Diskussionen und Auseinandersetzungen zu beherbergen.“

In seiner Rede zur Entwicklung der internationalen Buchmärkte zeigte sich Markus Dohle, CEO des multinationalen Verlagskonzerns Penguin Random House, optimistisch: Seit dem Start der digitalen Transformation der Medienindustrie vor etwa 15 Jahren seien die Buchmärkte in den meisten Ländern langsam, aber kontinuierlich gewachsen. Die fundamentale Herausforderung der digitalen Transformation bestehe für die Verlagsbranche darin, neue Wege zu Leserinnen und Lesern zu finden. „Die Entwicklung und das Wachstum von E-Commerce für Bücher aller Formate erfordert ein verändertes Buchmarketing und die Fähigkeit, Nachfrage für unsere Bücher direkt und skaliert zu erzeugen“, so Dohle. Penguin Random House ist die größte Publikumsverlagsgruppe der Welt mit mehr als 250 Verlagen auf fünf Kontinenten.

Die Rolle der Buchbranche für eine freie, demokratische Gesellschaft stellte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, heraus. „Das ist die Stunde der Buchbranche“, sagt er. In unruhigen Zeiten förderten Verlage und Buchhandlungen Dialog, verlässliche Information und Meinungsbildung. Dafür benötigten sie sichere Rahmenbedingungen. An die sich neu formierende Bundesregierung appellierte er daher: „Verbessern Sie die Rahmenbedingungen für eine unabhängige, lebendige und vielfältige Verlagslandschaft. Nur wenn Verlage für ihre Leistungen eine marktgerechte Vergütung erhalten und Planungssicherheit haben, können sie in Literatur und neue innovative Lese- und Vertriebsmodelle investieren. Es geht um nichts Geringeres als die Qualität unserer Bildung und die Unabhängigkeit der Verlage.“

Beim größten Treffen der internationalen Buch- und Medienbranche werden in diesem Jahr rund 7.300 Aussteller aus 102 Ländern erwartet – das ist eine weitere leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017 ist Frankreich.
Die Buchmesse ist jedoch nicht nur ein zentraler Marktplatz für den Handel mit Lizenzen und geistigem Eigentum – mehr denn je wird sie als ein Ort frequentiert, an dem kulturpolitische Konzepte von relevanten, internationalen Akteuren diskutiert werden. So findet auf Einladung der französischen Kulturministerin Françoise Nyssen am Messemittwoch, 11. Oktober, erstmalig ein informelles Arbeitstreffen von Kulturminister/innen der Europäischen Union auf der Frankfurter Buchmesse statt. Auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters wird daran teilnehmen

Der THE ARTS+ Innovation Summit, ebenfalls am Messemittwoch, widmet sich der Frage: „Wie kann ein europäisches Innovationsnetzwerk für die Kultur- und Kreativwirtschaft funktionieren?“ Denn die Digitalisierung ermöglicht durch neue Technologien wie Augmented Reality, künstliche Intelligenz, Big Data oder 3D-Druck Innovationen und neue Geschäftsmodelle in allen Branchen. Der THE ARTS+ Innovation Summit bringt Kreative, Unternehmer, Start-ups, Förderer, Mittler und Politiker aus ganz Europa an einen Tisch.

Über die Frankfurter Buchmesse
Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.300 Ausstellern aus 102 Ländern, rund 278.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 akkreditierten Journalisten, davon 2.400 Blogger, die größte Fachmesse für das internationale Publishing. Darüber hinaus ist sie ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus der Filmwirtschaft und der Gamesbranche. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an rund 20 internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Mit der Gründung des Frankfurter Buchmesse Business Clubs bietet die Frankfurter Buchmesse Unternehmern, Verlegern, Gründern, Vordenkern, Experten und Visionären ideale Voraussetzungen für ihr Geschäft. Das 2016 entwickelte Format THE ARTS+ ist Messe, Business Festival und ein internationaler Treffpunkt der Kultur- und Kreativindustrie. Ziel ist es, die Potentiale der Digitalisierung für kreative Inhalte zu nutzen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. www.buchmesse.de

Partnerstadt Lyon schenkt Frankfurt anlässlich der Buchmesse „Frankfurt auf Französich“ Illumination

Vom 9.-14. Oktober 2017 leuchtet der Römer.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Während der diesjährigen Buchmesse strahlt der Frankfurter Römer in den schillernsten Farben. In rot, blau, gelb und grün setzt der Pariser Lichtkünstler Patrice Warrener die Rathausfassade und Giebel wunderbar in Szene. Die Illumination ist ein Geschenk der französischen Partnerschaft Lyon anlässlich der weltgrößten Bücherschau in der Mainmetropole, bei der Frankreich in diesem Jahr Gastland ist. Die Oberbürgermeister Frankfurts und Lyons, Peter Feldmann und Georges Kénépékian drückten heute Abend im Anschluss an die Verleihung des Deutschen Buchpreises im Römer den Startknopf. Danach kann  bis einschließlich 14. Oktober 2017 jeden Abend von 19 bis 23 Uhr die Illumination des Rathauses besichtigt werden. Es lohnt sich!!!!

Robert Menasse erhält den Deutschen Buchpreis 2017 für seinen Roman „Die Hauptstadt“

Robert Menasse erhielt heute Abend im Frankfurter Römer den Deutschen Buchpreis 2017 des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für sein Werk "Die Hauptstadt", Suhrkamp-Verlag, Berlni 2017, 24;00 Euro. Mit der Verleihung des Deutschen Buchpreises wird die Woche der Buchmesse eingeleitet. Foto: Diether v. Goddenthow
Robert Menasse erhielt heute Abend im Frankfurter Römer den Deutschen Buchpreis 2017 des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für sein Werk „Die Hauptstadt“, Suhrkamp-Verlag, Berlni 2017, 24;00 Euro. Mit der Verleihung des Deutschen Buchpreises wird die Woche der Buchmesse eingeleitet.
Foto: Diether v. Goddenthow

Börsenverein zeichnet den deutschsprachigen Roman des Jahres aus / Preisverleihung im Frankfurter Römer vor 300 Gästen

Der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2017 ist Robert Menasse. Er erhält die Auszeichnung für seinen Roman „Die Hauptstadt“ (Suhrkamp).

Am Shortlist-Abend im Literaturhaus Frankfurt hatte Robert Menasse noch „sein Schwein“, welches er sinnbildlich für „die“ Brüsseler Bürokratie-Verhältnisse in seinem spannenden Roman „Die Hauptstadt“ durchs Geschehen treibt, gegen Gerd Scobels „Auf-den-Hund-gekommen-Moderation“ verteidigt. Heute flossen Tränen der Rührung und Freude, als den österreichischen Autor völlig unerwartet der Deutsche Buchpreis 2017 traf.
Dem wortgewaltigen Außenseiters des Literaturbetriebs, der zunächst als Lektor für österreichische Literatur, dann als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie – an der Universität São Paulo vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Theorien unter anderem über Hegel, Lukács, Benjamin und Adorno abhielt, hatte der Erfolgsschock zunächst ein wenig die Sprache geraubt.

Robert Menasse betont, dass jeder Shortlist-Kandidat den Deutschen Buchpreis 2017 verdient hätte. Foto: Diether v. Goddenthow
Robert Menasse betont, dass jeder Shortlist-Kandidat den Deutschen Buchpreis 2017 verdient hätte. Foto: Diether v. Goddenthow

Seine Worte fand Menasse aber rasch wieder und rief zunächst seinen Mitbewerbern zu: sie alle hätten diese Auszeichnung ebenso verdient. In der restlichen Zeit von drei Minuten, die für Dankesreden zugestanden werden, dankte der Träger des Deutschen Buchpreises 2017 der Jury, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und seinen Sponsoren, und allen, die an seinem Erfolg ihren Anteil hatten. Schließlich nutzte der Autor des preisgekrönten EU-bürokratiekritischen Romans „Die Hauptstadt“ (Suhrkamp, 2017, 24,00 Euro) die Gelegenheit, auch mal ein Lob an die EU-Beamten auszusprechen, nämlich dafür, dass sie vernünftigerweise die Buchpreisbindung und damit die Vielfalt des Literaturbetriebs bewahrt hätten.

Insofern trifft die Jury-Begrünung auch auf den Menschen Robert Menasse und nicht nur auf sein

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels überreicht Robert Menasse die Urkunde des Deutschen Buchpreises 2017. Foto: Diether v. Goddenthow
Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels überreicht Robert Menasse die Urkunde des Deutschen Buchpreises 2017. Foto: Diether v. Goddenthow

Werk zu, wenn es darin heißt: „Das Humane ist immer erstrebenswert, niemals zuverlässig gegeben: Dass dies auch auf die Europäische Union zutrifft, das zeigt Robert Menasse mit seinem Roman ‚Die Hauptstadt‘ auf eindringliche Weise. Dramaturgisch gekonnt gräbt er leichthändig in den Tiefenschichten jener Welt, die wir die unsere nennen. Und macht unter anderem unmissverständlich klar: Die Ökonomie allein, sie wird uns keine friedliche Zukunft sichern können. Die, die dieses Friedensprojekt Europa unterhöhlen, sie sitzen unter uns – ‚die anderen‘, das sind nicht selten wir selbst. Mit ‚Die Hauptstadt‘ ist der Anspruch verwirklicht, den Robert Menasse an sich selbst gestellt hat: Zeitgenossenschaft ist darin literarisch so realisiert, dass sich Zeitgenossen im Werk wiedererkennen und Nachgeborene diese Zeit besser verstehen werden.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2017 gehören an: Silke Behl (Radio Bremen), Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker (autorenbuchhandlung berlin), Katja Gasser (Österreichischer Rundfunk), Maria Gazzetti (Casa di Goethe, Rom), Tobias Lehmkuhl (freier Kritiker, Berlin) und Lothar Schröder (Rheinische Post).

„Wie schaffen wir es in der heutigen Zeit, Menschen mit Büchern zu erreichen? Indem wir Literatur über eine Vielzahl an Kanälen ins Gespräch bringen. Den Austausch über Literatur zu fördern, Debatten und Gespräche anzuregen, das ist der Grundgedanke des Deutschen Buchpreises. Seit dreizehn Jahren macht er erfolgreich aktuelle Romane zum Thema“, sagte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, heute bei der Preisverleihung.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Für die Auszeichnung waren außerdem nominiert: Gerhard Falkner (Romeo oder Julia, Berlin Verlag), Franzobel (Das Floß der Medusa, Paul Zsolnay), Thomas Lehr (Schlafende Sonne, Carl Hanser), Marion Poschmann (Die Kieferninseln, Suhrkamp) und Sasha Marianna Salzmann (Außer sich, Suhrkamp).

Robert Menasse erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Preisträger wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 200 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2016 und dem 12. September 2017 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus haben die Jurorinnen und Juroren sechs Titel für die Shortlist gewählt.

Mit dem Deutschen Buchpreis 2017 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Unter www.deutscher-buchpreis-blog.de veröffentlichen die „Buchpreisblogger“ Rezensionen zu allen Titeln der Longlist sowie Hintergrundinformationen und kritische Debattenbeiträge. Mehr ist auf der Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises und unter dem Hashtag #dbp17 zu finden.

Exklusive englische Übersetzungen von Leseproben der sechs Shortlist-Titel sowie ein englischsprachiges Dossier stehen unter www.new-books-in-german.com bereit.

Weitere Informationen und Termine des Preisträgers rund um die Frankfurter Buchmesse können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Zum Buch:

4.die.hauptstadtIn Brüssel laufen die Fäden zusammen – und ein Schwein durch die Straßen.
Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur der Europäischen Kommission, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Sie soll das Image der Kommission aufpolieren. Aber wie? Sie beauftragt den Referenten Martin Susman, eine Idee zu entwickeln. Die Idee nimmt Gestalt an – die Gestalt eines Gespensts aus der Geschichte, das für Unruhe in den EU-Institutionen sorgt. David de Vriend dämmert in einem Altenheim gegenüber dem Brüsseler Friedhof seinem Tod entgegen. Als Kind ist er von einem Deportationszug gesprungen, der seine Eltern in den Tod führte. Nun soll er bezeugen, was er im Begriff ist zu vergessen. Auch Kommissar Brunfaut steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er muss aus politischen Gründen einen Mordfall auf sich beruhen lassen; »zu den Akten legen« wäre zu viel gesagt, denn die sind unauffindbar. Und Alois Erhart, Emeritus der Volkswirtschaft, soll in einem Think-Tank der Kommission vor den Denkbeauftragten aller Länder Worte sprechen, die seine letzten sein könnten.
In seinem neuen Roman spannt Robert Menasse einen weiten Bogen zwischen den Zeiten, den Nationen, dem Unausweichlichen und der Ironie des Schicksals, zwischen kleinlicher Bürokratie und großen Gefühlen.
Und was macht Brüssel? Es sucht einen Namen – für das Schwein, das durch die Straßen läuft. Und David de Vriend bekommt ein Begräbnis, das stillschweigend zum Begräbnis einer ganzen Epoche wird: der Epoche der Scham.
Suhrkamp Verlag
Gebunden, 168 Seiten
ISBN:978-3-518-42758-3
459 Seiten, 24,00 Euro

Stars, Highlights und Sicherheit rund um die Frankfurter Buchmesse vom 11. bis 15.Oktober 2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Die ganz große Bühne: Stars auf der Frankfurter Buchmesse
Cecilia Ahern, Dan Brown, Paula Hawkins, Daniel Kehlmann, Udo Lindenberg u.v.a.

Wer ein Buch veröffentlicht, hat etwas zu erzählen. Da unterscheiden sich Prominente nicht von anderen Autoren. Daher nutzen viele Stars aus dem Showgeschäft die größte Buchmesse der Welt als ihre Bühne. So wird Udo Lindenberg seinen neuen Bildband Stärker als die Zeit – Die Stadiontour (teNeues) vorstellen (Freitag, 13. Oktober 2017, 17.00 Uhr, OpenStage auf der Agora). Auch das ungleiche „Paar“ Joey Kelly (Kelly Family) und Till Lindemann (Rammstein) werden auf der Buchmesse einen Bildband über ihre gemeinsame Abenteuer-Reise signieren (Samstag, 14. Oktober 2017, 14.00 Uhr, Halle 3.0 A 102).
Mit Margaret Atwood, Cecilia Ahern, Paula Hawkins, Nicholas Sparks, Édouard Louis, Leïla Slimani, Paul Maar, Bergsteiger-Held Reinhold Messner, den Thriller-Autoren Ken Follett und Sebastian Fitzek, Bestseller-Philosoph Dr. Richard David Precht sowie Teenager-Star Lukas Rieger u.v.a. wird die Frankfurter Buchmesse wieder ein besonderes Festival der Literatur werden. Rund 1.800 Gäste, internationale Verleger und akkreditierte Pressevertreter haben am Messesamstag die seltene Gelegenheit, Dan Brown live zu erleben. Der US-Bestsellerautor wird seinen neuen Thriller Origin vorstellen (Samstag, 14. Oktober 2017, 19.00 Uhr, Lesung im Saal Harmonie, Congress Center, Tickets: https://danbrown-buchmesse.reservix.de). Erstmalig wird die Oktoberausgabe der Sendung „Das Literarische Quartett“ auf der Frankfurter Buchmesse aufgezeichnet. Gastgeber Volker Weidermann lädt gemeinsam mit Christine Westermann und Thea Dorn erneut zum Streitgespräch über literarische Neuerscheinungen ein. Zu Gast wird der Publizist Johannes Willms sein, einer der Erfinder der Sendung.
Seit Kochen und Ernährung populäre Themen in den Medien sind, stehen auch in der Gourmet Gallery (Halle 3.1 K 90 bis L 135) immer mehr Stars hinter den Herdplatten: u.a. TV-Koch Johann Lafer (Donnerstag, 12. Oktober 2017, 14.00-15.00 Uhr), Vegan-Bloggerin Sophia Hoffmann (Foodblog-Talk, Mittwoch bis Freitag, 11.-13. Oktober 2017, jeweils 13.00-13.45 Uhr) sowie YouTube-Star Funny Pilgrim (Sonntag, 15. Oktober, 14.00-15.00 Uhr). TV-Koch Steffen Henssler wird ebenfalls auf der Messe erwartet.
Am Wochenende treffen sich im Rahmen der Deutschen Cosplay Meisterschaft wieder tausende Cosplayer und Manga-Fans auf der Frankfurter Buchmesse. Dieses Jahr haben sie dafür eine eigene Halle: In Halle 1.1, direkt am Messeeingang „City“ warten Merchandising-Händler, kulinarische Köstlichkeiten aus Japan sowie Tombolas mit tollen Preisen, Workshops, Retro-Games und andere Events auf die Fans des Cosplay.
Suche für Autoren und Veranstaltungen: https://catalog.services.book-fair.com/suche/

Weitere Higlights der Frankfurter Buchmesse:

BEGLEITPROGRAMM AUGUST 2017: „FRANCFORT EN FRANÇAIS / FRANKFURT AUF FRANZÖSISCH – FRANKREICH, EHRENGAST DER FRANKFURTER BUCHMESSE 2017“

FRANCFORT EN FRANÇAIS / FRANKFURT AUF FRANZÖSISCH

ORIGINALE VON VICTOR HUGO UND CO.: DIE ANTIQUARIATSMESSE AUF DER FRANKFURTER BUCHMESSE

Deutscher Buchblog-Award

Frankfurter Buchmesse und Lappan Verlag verleihen den Deutschen Cartoonpreis 2017

DEUTSCHER WIRTSCHAFTSBUCHPREIS 2017: DIE SHORTLIST

Buchmesse mit neuem Veranstaltungsformat „Weltempfang Satelliten“ – Schreiben im Exil, Fake News u. Extremismus

BOOKFEST – das Festival der Frankfurter Buchmesse in Innenstadt Frankfurt

OPENBOOKS – LESEFEST UND KULTURPROGRAMM MIT GASTLAND FRANKREICH UM DIE FRANKFURTER BUCHMESSE AB 10. OKTOBER

FRANKFURTER BUCHMESSE: ESSEN MIT GESCHICHTE(N): DIE GOURMET GALLERY

THE BEAUTY & THE BOOK AWARD: WER WIRD DAS SCHÖNSTE BUCH IN FRANKFURT?

FRANKFURTER BUCHMESSE: „THE BIGGER SPLASH“ FEIERT PREMIERE AUF DER FRANKFURTER BUCHMESSE 2017

FRANKFURTER BUCHMESSE: “A BOOK IS A FILM IS A GAME” – TREFFPUNKT FÜR FILM- UND GAMESPRODUZENTEN AUF THE ARTS+

THE ARTS+ – Kreative Vordenker, Künstliche Intelligenz, Kultur-Start-ups, Roboter und virtuelle Designprojekte

Frankfurter Buchmesse: Buchpremiere und Start der zweiten Blogbuster-Staffel

Buchmesse: Treffpunkt für Aus- und Weiterbildung in der Publishingbranche

Die 11. Deutsche Cosplaymeisterschaft auf der Frankfurter Buchmesse

Weitere Informationen Frankfurter Buchmesse

Sicherheit auf der Frankfurter Buchmesse 2017
Sicherheitsschleusen wie am Flughafen. Foto: Diether v. Goddenthow
Sicherheitsschleusen wie am Flughafen. Foto: Diether v. Goddenthow

Keine Rucksäcke – große Vorfreude: Tipps für den sicheren Messebesuch

Das Thema Sicherheit hat bei der Frankfurter Buchmesse (11.-15. Oktober 2017) höchste Priorität. Auch in diesem Jahr unternimmt die Messeleitung alles, um den Ausstellern einen erfolgreichen und sicheren Messeauftritt zu ermöglichen. Fachbesucher und Besucher aus dem In- und Ausland können sich mit etwas Vorbereitung auf einen reibungslosen und sicheren Messebesuch freuen.

Um die Sicherheit der größten internationalen Buchmesse zu gewährleisten, stimmt sich das Team der Frankfurter Buchmesse eng mit verschiedenen Partnern ab: der Polizei Frankfurt, der Messe Frankfurt und einem ihr beauftragten, privaten Sicherheitsunternehmen sowie der städtischen Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Die Sicherheitsvorkehrungen werden an die jeweils aktuelle Lage angepasst.

Gemeinsam mit den Partnern wurde ein Sicherheitskonzept für die Tage des Auf- und Abbaus sowie für die Messetage entwickelt. Während der Aufbautage und der gesamten Messezeit werden Fahrzeugkontrollen durchgeführt.

Besucher sollten sich auf Taschenkontrollen an allen Eingängen zum Messegelände einstellen: „Wir empfehlen, Rucksäcke oder Trolleys zuhause zu lassen, da dies die Wartezeiten am Eingang verlängern kann“, sagt Gabi Rauch-Kneer, Geschäftsleitung Messemanagement bei der Frankfurter Buchmesse. „Bitte planen Sie für Ihre morgendliche Anreise zur Messe genügend Zeit ein, da es zu Staus an den Eingängen kommen kann.“ Taschenmesser, Waffen, Nachbildungen von Waffen und auch Reizsprays müssen zuhause bleiben.

Darüber hinaus werden uniformierte Polizeibeamte und der Sicherheitsdienst in allen Messehallen während der Öffnungszeiten im Einsatz sein.

An zentraler Stelle auf dem Messegelände befindet sich das Operation and Security Centre, in dem Vertreter der Polizei, der Messe Frankfurt, des Ordnungsdienstes, der Feuerwehr und der Rettungsdienste den Verlauf der Messe auch per Videokameras überwachen und im engen Austausch mit den Einsatzkräften in den Hallen und auf dem Gelände sowie natürlich auch mit dem Büro der Messeleitung stehen.

Frankfurter Buchmesse und Lappan Verlag verleihen den Deutschen Cartoonpreis 2017

cartonpreislogo2.jpgPreisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse am Freitag den 13. Oktober 2017 um 14.00 Uhr
Mehr als 150 Cartoonisten sind in diesem Jahr dem Aufruf gefolgt und haben themenunabhängig ihre besten, seit November 2016 entstandenen Cartoons eingereicht. Aus den 273 Cartoons der 82 Künstler, die von den Herausgebern für das Buch Beste Bilder 8 (Lappan Verlag) auserkoren wurden, wählte die Jury die Preisträger des Jahres 2017 aus.

Die Jury setzte sich zusammen aus:
Hendrik Hellige, Director Business Development Visual Culture & Kinder- u. Jugendbuch
Rolf Dieckmann, ehemaliger Humorchef beim STERN
Antje Haubner, Lektorin Lappan Verlag
Wolfgang Kleinert, Chef der Berliner Cartoonfabrik
Dieter Schwalm, Programmleiter Lappan Verlag
Martin Sonntag, Leiter der Caricatura in Kassel

Der Deutsche Cartoonpreis 2017 ist dotiert mit:
3.000 € für den 1. Preis
2.000 € für den 2. Preis
1.000 € für den 3. Preis

Termin
Die Preisverleihung findet am Freitag den 13. Oktober 2017, um 14.00 Uhr im Lesezelt auf der Agora der Frankfurter Buchmesse statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Michael Ringel (Autor und Redakteur der Humor- und Satireseite „Die Wahrheit“ der taz). Pünktlich zur Preisverleihung erscheint im Lappan Verlag der Cartoonband „Beste Bilder 8“, der die ausgewählten Bilder aus dem diesjährigen Wettbewerb enthält. Im Anschluss an die Preisverleihung werden ihn die Gewinner signieren.
Auf der Agora der Frankfurter Buchmesse sind 50 der BESTEN BILDER des Jahres 2017 in einer Freiluftausstellung zu sehen.

Originale von Victor Hugo und Co.: Die Antiquariatsmesse auf der Frankfurter Buchmesse

Buch der Sprichwörter -  Foto: Diether v. Goddenthow
Buch der Sprichwörter – Foto: Diether v. Goddenthow

Alte Schätze der Buchkunst stehen in Halle 4.1 zum Verkauf

Antiquarische Schätze auf der Frankfurter Buchmesse: Inkunabeln und frühe Schriften zu Naturwissenschaften, Theologie und Philosophie sowie alte Graphiken werden auch 2017 auf der Frankfurter Antiquariatsmesse (Halle 4.1, N1) zum Verkauf angeboten. Sie legen Zeugnis für die europäische Druckkunst und Buchkultur ab. Insgesamt bieten 37 nationale und internationale Aussteller antiquarische Bücher, Pressendrucke und Autographen an, die so sicher nicht im Internet zu finden sind. Eine repräsentative Auswahl hochwertiger Verkaufsobjekte ist im gemeinsamen Messekatalog aufgeführt.

Gastland Frankreich
Das Gastland Frankreich hat auch im Angebot der Antiquare eine Würdigung gefunden. Über 60 Titel werden allein im Messekatalog angeboten. Zu den Höhepunkten zählt die Erstausgabe von Gérard de Nervals „Scènes de la vie orientale“ aus dem Jahr 1848. Sie wird mit einer Widmung des Autors auf Seite neun angeboten. Antiquar Peter Fritzen offeriert ein in Paris erschienenes Stundenbuch aus dem Jahr 1450 für 29.000 Euro. Außerdem bietet die Antiquariatsmesse viele landeskundliche Ausgaben des Gastlandes an: etwa einen Atlas Novus von Janssonius aus dem Jahr 1656, eine „Promenade dans Paris et ses environs“ von 1838 oder die Pariser „Excursions daguerriennes“ aus dem Jahr 1848. Daneben findet sich ein reichhaltiges Spektrum der französischen Literatur in Originalausgaben von Guillaume Apollinaire , Honoré de Balzac, Colette, Georges Duhamel, Théophile Gautier, Victor Hugo, Jean-Jacques Rousseau u.v.m.

Russische Literatur in Originalausgaben
Eine Vorschau auf den Ehrengast Georgien 2018 der Buchmesse ist die erstmalige Präsenz des Antiquars Pavel Chepyzhov vom Antiquariat „Bookvica“ aus Tiflis. Im Messekatalog bietet er u.a. die Erstausgabe des ersten Buches von Lew Nikolajewitsch Tolstoi („Voyennyie rasskazy“) für 29.700 Euro an.

Ein Globen-Paar von Willem Janszoon Blaeu für 1,7 Mio Euro
Bemerkenswert ist weiterhin die Teilnahme des Antiquariats „Iris Antique Globes and Maps“ aus den Niederlanden. Es wird der Messe mit seinen wertvollen Globen aus dem 17. und 18. Jahrhundert ganz neue Farbtupfer verleihen. Sein Prachtstück ist ein Globen-Paar des berühmten Kartenstechers Willem Janszoon Blaeu aus dem Jahre 1645. Es wird für die stolze Summe von 1,7 Mio Euro angeboten.

Messekatalog – Print und online
Der reich illustrierte Katalog der ausstellenden Antiquare kann online unter www.abooks.de eingesehen werden. Die gedruckte Version ist gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 5,00 EUR beim Veranstalter erhältlich.

Die Verlosung zu Beginn
Alle im Katalog angebotenen Titel werden in Frankfurt präsentiert und sind bis zum Messebeginn reserviert. Bei mehr als einem Interessenten entscheidet das Los. Für viele Anbieter, Sammler und Zuschauer ist dies ein hochemotionaler Einstieg in die Messe.

BOOKFEST – das Festival der Frankfurter Buchmesse in Innenstadt Frankfurt

Im Literaturhaus Frankfurt findet die OPEN PARTY  zum Abschluss des Lesefestivals OPEN BOOKS im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. Bild: Goldmund - Restaurant im Literaturhaus. Foto: Diether v. Goddenthow
Im Literaturhaus Frankfurt findet die OPEN PARTY zum Abschluss des Lesefestivals OPEN BOOKS im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. Bild: Goldmund – Restaurant im Literaturhaus. Foto: Diether v. Goddenthow

Im Oktober dreht sich alles um Literatur und Netzwerken. Zwei Locations locken mit ausgewähltem Programm und am Samstag feiert ein ganzes Viertel.

In diesem Jahr weitet die Frankfurter Buchmesse (11.-15. Oktober 2017) ihre Aktivitäten rund um das Messegelände aus. „Das BOOKFEST ist eine offene Plattform für Inszenierungen rund um Literatur und weitere Inhalte der Kreativwirtschaft innerhalb der Stadt Frankfurt. Kultur- und Literaturliebhaber, digitale Pioniere und kreative Köpfe, die internationale Verlagswelt, Messegäste sowie Frankfurterinnen und Frankfurter sind auf allen Veranstaltungen herzlich willkommen“, fasst Markus Gogolin, Director Strategisches Marketing bei der Frankfurter Buchmesse, das Konzept zusammen. „Mit dem BOOKFEST verfolgen wir für die nächsten Jahre das Ziel, Verlagen, Autorinnen und Autoren sowie spannenden Netzwerken der Branche auch außerhalb des Messegeländes eine Bühne bereitzustellen“, ergänzt Lars Birken-Bertsch, Director Business Development bei der Frankfurter Buchmesse.

Neu: das BOOKFEST BISTRO

In diesem Jahr findet die offizielle Eröffnung des Festivals am Dienstag, 10. Oktober, um 18.00 Uhr im BOOKFEST BISTRO (NM57, Neue Mainzer Str. 57) statt. Édouard Louis (S.Fischer) stellt dort sein Manifest für eine neue Art der Literatur vor. Durch den Abend führt Julia Encke, Autorin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.). Der Originaltext wird von Heinrich Schmidt-Henkel übersetzt und vorgetragen. An den Messetagen öffnen sich die Türen des BOOKFEST BISTRO täglich um 18.00 Uhr; das Literaturprogramm beginnt jeweils ab 21.00 Uhr. Am Mittwoch, 11. Oktober, liest Sonja Heiss aus ihrem Roman Rimini (Kiepenheuer & Witsch). Das Gespräch moderiert die F.A.S.-Autorin Julia Dettke. Am Donnerstag, 12. Oktober, feiern die Besucher des BISTRO mit Franz Dobler, Christof Meueler und Markus Naegele 50 Jahre Trikont – die Geschichte des ältesten Independent-Labels Deutschlands. Musikalisch begleitet wird der Abend von Eric Pfeil. „Täglich alles – neue Statusmeldungen von Stefanie Sargnagel“ lautet der Titel des Gesprächs zwischen Stefanie Sargnagel und Tobias Rüther am Freitagabend, 13. Oktober, während sich am Messesamstag alles um „Die Probleme der anderen“ aus der Frankfurter Allgemeinen Quarterly (F.A.Q.) dreht: Das Gespräch zwischen Theresia Enzensberger und Friederike Haupt moderiert Rainer Schmidt, Verantwortlicher Redakteur der F.A.Q..

Branchentreffpunkt nach der Messe: die BOOKFEST LOUNGE

Wie im vergangenen Jahr ist die BOOKFEST LOUNGE (Bar AMP, Gallusanlage 2) auch 2017 der Treffpunkt für die Branche, Designliebhaber und digitale Kreative. Hier wird gemeinsam getrunken, ausgetauscht und gefeiert. „Doors Open“ ist auch hier 18.00 Uhr. Jeder Abend wird ab 21.00 Uhr von einem anderen Publishing-Netzwerk musikalisch bespielt: Der Mittwoch startet mit der beliebten Meetup-Reihe „Pub’n’Pub“ (#pubnpub), die an wechselnden deutschen sowie internationalen Standorten stattfindet. Bei „Byte The Book“, kommen am Messedonnerstag Publisher aus aller Welt zusammen. Die Magazinmacher rund um die Indiecon sorgen am Freitagabend, wie auch im vergangenen Jahr, für inhaltliche wie musikalische Unterhaltung.

BOOKFEST NIGHT am Messesamstag: Frankfurt feiert das Buch, Kreativität und Dialog!

Am Samstag, den 14. Oktober, erreicht das BOOKFEST schließlich seinen Höhepunkt: Gemeinsam mit der Initiative der Gastronomen Frankfurt e.V. öffnen die Bars und Restaurants des Bahnhofsviertels in der BOOKFEST NIGHT ihre Türen für die Literatur. Im Falafel 1818 (Münchener Str. 38) findet beispielsweise eine Slam-Lesung des Weissbooks-Autors Jey Jey Glünderling statt, während sich Torsten Seifert (Klett-Cotta) im Chez IMA (Niddastr. 58) auf die Spuren des sagenumwobenen Autoren B. Traven begibt. Patricia Hempel liest im Plank (Elbestr. 15) aus ihrem Roman Metrofolklore (Klett-Cotta), in dem sie eine ganz besondere Liebesgeschichte schildert. In der Donkey Bar (Taunusstr. 21) ist das Poetry-Slam-Kollektiv Main Slam e.V. zu erleben. Darüber hinaus können Besucherinnen und Besucher der BOOKFEST NIGHT auch im Yok Yok (Münchener Str. 32), im Walon & Rosetti (Moselstr. 15) und im Maxie Eisen (Münchener Str. 18) Literatur hautnah erleben. Ergänzend dazu begrüßt ARTE Concert um 20.00 Uhr zwei großartige Musiker zu einem Konzert im Frankfurter Club ZOOM (Brönnerstr. 5-9): US-Soul-Titan Cody ChesnuTT schaut vorbei, außerdem mit dabei Irma, die französische Sängerin und Songwriterin mit Wurzeln in Kamerun.

Exklusiver Medienpartner des BOOKFEST ist die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.). Weitere Partner sind das AMP, Chez IMA, Donkey Bar, Falafel 1818, Heyne Hardcore, Indiecon, die Initiative der Gastronomen Frankfurt e.V., die Verlage Kiepenheuer & Witsch, Klett-Cotta, lector books, Main Slam e.V., Maxie Eisen, NM57, Rowohlt, S. Fischer, Salis Verlag, Satyr Verlag, Trikont, Plank, Pub’n’Pub, ORBANISM, Walon & Rosetti, Weissbooks und Yok Yok.

Weitere Informationen: www.bookfest.de

siehe auch das große Buchprogramm „OpenBOOKS“ ab 10. Oktober 2017 in zentralen Locations Frankfurt