Nur noch zwei Wochen! Die Ausstellung „Vom Verbergen“ – Museum für angewandte Kunst, Frankfurt

Foto © massow-picture
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Die Ausstellung „Vom Verbergen“ geht in die Schlussphase: Noch bis zum 6. März 2016 präsentiert das Museum Angewandte Kunst ausgewählte Objekte rund um das Phänomen des Verbergens und erzählt im Rahmen des Begleitprogramms Geschichten, die den Sammlungsstücken innewohnen. Das Museum Angewandte Kunst lädt zu zwei letzten Höhepunkten im Rahmen der Ausstellung ein:

Mittwoch, 24. Februar 2016
Verborgene Geschichten – Was gestickte Bilder erzählen. Das Katafalktuch aus dem Kloster Altenberg/Lahn.
Vortrag mit Dr. Stefanie Seeberg, Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln.
Sie gibt Einblick in die verborgene Geschichte des in der Ausstellung gezeigten Katafalktuchs zum Totengedenken der Hl. Elisabeth von Thüringen. In ihrem Vortrag enthüllt Seeberg das, was dem Betrachter der mittelalterlichen Stickerei im Museum
uf den ersten Blick verborgen bleibt: seine Entstehungsgeschichte und sein Verwendungszweck in der Klosterkirche Altenberg/Lahn. Vor diesem Hintergrund beginnt das Objekt selbst zu erzählen, wenn man sich ihm nähert und seinen Schmuck aus gestickten Figuren, Architekturmotiven und Ornamenten genauer betrachtet.
Eine Veranstaltung des Kunstgewerbevereins in Frankfurt am Main e.V. in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst.

Ohne Anmeldung. Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.

Sonntag, 6. März 2016

Foto © Anja Jahn Museum für Angewamdte Kunst
Foto © Anja Jahn Museum für Angewamdte Kunst

Von weißen Mäusen und anderen Leerstellen. Verbergen und Zeigen im Museum.
Führung mit Juliane Duft, kuratorische Assistentin der Ausstellung „Vom Verbergen“.Die Ausstellung Vom Verbergen geht in die Schlussphase: Noch bis zum 6. März 2016 präsentiert das Museum Angewandte Kunst ausgewählte Objekte rund um das Phänomen des Verbergens und erzählt im Rahmen des Begleitprogramms Geschichten, die den Sammlungsstücken innewohnen.

Zur Finissage am 6. März 2016 um 16 Uhr widmet sich Juniorkuratorin Juliane Duft dem Sammeln, Verwahren und Präsentieren an einem Museum. Das Museum verbirgt und schützt Gegenstände in dunklen, klimatisierten Depots, um sie der Nachwelt präsentieren zu können. Dabei bleiben die persönlichen Geschichten der Schränke, Truhen und Koffer jedoch für immer in ihnen verborgen. Was zum Beispiel wollten frühere Besitzer in den Kästchen und Geheimfächern vor fremden Blicken abschirmen? Vom Verbergen gibt den Dingen ihre – möglichen – Geschichten zurück, entfacht die Imagination der Besucher und zeigt somit, was die Museumsobjekte uns heute noch sagen können, was sie mit unserer Gegenwart, unserem Leben zu tun haben.

Ohne Anmeldung, im Eintrittspreis von 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro enthalten.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Neue Sachbuch-Reihe: Gespräche in der Villa Clementine Wiesbaden

Foto © massow-picture
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Mit einem neuen Angebot für Freunde des Sachbuchs warten gleich drei Institutionen aus der Villa Clementine gemeinsam auf. Unter dem Titel „Gespräche in der Villa“ kommen vierteljährlich prominente Autoren in das Literaturhaus an der Wilhelmstraße/ Ecke Frankfurter Straße, um mit einem Moderator und anschließend mit dem Publikum zu diskutieren. Gastgeber sind das Literaturhaus Villa Clementine, dessen Förderverein und der ebenfalls in der Villa residierende Presseclub Wiesbaden (PCW).

Wechselweise finden die Talkrunden im Literaturhaus (Beletage) und im Erdgeschoss (Presseclub) statt. Den Anfang macht am Sonntag, 20. März um 17 Uhr der Frankfurter Autor, Blattmacher und Schriftsteller Helmut Ortner im Presseclub. Der streitbare Publizist hat mit Büchern zu den Themen Todesstrafe, Religion und Politik oder über den Zorn provoziert. Wichtige Biografien über den Hitler-Attentäter Georg Elser oder den Nazi-Richter Roland Freisler, die in viele Sprachen übersetzt wurden, stammen von ihm. In der Zeitungs- und Zeitschriftenbranche ist der gelernte Schriftsetzer und studierte Sozialpädagoge als Entwickler wegweisender Konzepte und Layouts bekannt. Die Zeitschriften „Das Parlament“, „Cicero“, „Focus“ oder auch Tageszeitungen wie „Wiesbadener Kurier“ und „Darmstädter Echo“ tragen seine Handschrift. Helmut Ortner wird dem Moderator und PCW-Vorsitzenden Stefan Schröder Rede und Antwort stehen.

Noch drei weitere Termine sind in einer ersten Staffel, die auf eine Anregung von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz zurückgeht, für das Jahr 2016 geplant. Unter anderem hat derKulturwissenschaftler, Autor und Journalist Professor Ulrich Raulff für den 11. September im Literaturhaus zugesagt. Der Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach hat mit seinem jüngsten Werk „Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung“ viel Aufmerksamkeit erregt. Weitere Gesprächsrunden sind für den 5. Juni und für den 6. November vorgesehen. Der Eintritt für die Veranstaltung beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro (ein Getränk inklusive).

200 Jahre Rheinhessen – 615 (Kultur-)Veranstaltungen zum Jubiläum

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Rheinhessen hat 2016 allen Grund zu feiern: Am 8. Juli 1816 wurde die Besitzergreifungsurkunde des Großherzogs Ludwig I. von Hessen-Darmstadt (offizieller Titel: „Ludewig von Hessen und bei Rhein“) veröffentlicht – die Geburtsstunde einer neuen Region: Rheinhessen. Seitdem wächst zwischen Mainz, Bingen, Alzey und Worms zusammen, was damals politisch so gewollt. Das 200-jährige Jubiläum wird mit 615 verschiedenen, überwiegend kulturellen Veranstaltungen im Jahresverlauf gefeiert. Darüber hinaus realisiert der federführende Verein Rheinhessen Marketing in Zusammenarbeit mit Rheinhessen Touristik, Rheinhessenwein sowie dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück und unterstützt vom Projektbüro 200 Jahre Rheinhessen eine crossmediale Image- und Identitätskampagne. Medienpartner sind die Verlagsgruppe Rhein-Main (Print), Radio RPR1 (Funk) sowie der Außenwerber Ströer (Out-of-Home).

Rheinhessen 2016 digital: Auf einen Blick, mit einem Klick!
www.rheinhessen-2016.de
www.shop-rheinhessen.de
www.facebook.com/rheinhessen.2016
www.youtube.com (Kanal „Rheinhessen 2016“ über Kanal-/Videosuche)
Die App zu 200 Jahre Rheinhessen

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Improvisationstheater mit buntem April-Programm

Für Garderobe keine Haftung.  © Bild Improvisationstheater
Für Garderobe keine Haftung. © Bild Improvisationstheater

Im April 2016 lädt das Improvisationstheater – FGKH wieder zu einem bunten Theaterprogramm ein, das den zurückliegenden Winter vergessen lässt. Viele lustige und spannende Highlights warten darauf, entdeckt zu werden!

Die Shows in Wiesbaden/Mainz:
Freitag, 08.04.16
20.00 Uhr: Impro Studio 
Kreativfabrik Wiesbaden
Freitag, 29.04.16
20.30 Uhr: MordART, Tatort: Mainz
Hugendubel Mainz
Unser Krimi Spektakel an Bord der Primus Linie:
Freitag, 15.04.16
Primus Linie, Frankfurt
Samstag, 16.04.16
Primus Linie, Frankfurt
Die Liebe und den Spaß zum Improtheater in einerVielzahl von Kursen und Workshops:
Dienstag, 05.04.16
Kinderhaus Elsässer Platz, Wiesbaden
Montag, 11.04.16
Kinderhaus Elsässer Platz, Wiesbaden
Montag, 11.04.16
20.15 Uhr: Impro Kurs Level III – Vertiefung
Kinderhaus Elsässer Platz, Wiesbaden

Antrittslesung des neuen Mainzer Stadtschreibers Clemens Meyer am 24.März 2016

AF_Meyer_Clemens220(rap) – Der neue Stadtschreiber Clemens Meyer kommt am Mittwoch, 24. Februar 2016 um 19.30 Uhr in den Vortragssaal des Gutenberg-Museums zu seiner Antrittslesung nach Mainz. Werner von Bergen – ZDF-Literaturredakteur und Juryvorsitzender des Stadtschreiberpreises – moderiert den Abend.

Am Tag darauf avanciert Meyer im feierlichen Rahmen zum neuen Mainzer Stadtschreiber 2016 und folgt damit Feridun Zaimoglu.

Clemens Meyer ist der 32. Träger des mit 12.500 Euro dotierten Literaturpreises der Landeshauptstadt Mainz, ZDF und 3sat. Der Schriftsteller wurde 1977 in Halle (Saale) geboren und wuchs im Arbeiterviertel Leipzig-Ost auf. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2006 veröffentlichte er seinen Debütroman „Als wir träumten“, in dem sich die Jugend des Autors während der Nachwendezeit 1990/1991 wiederfindet. 2015 verfilmte der Regisseur Andreas Dresen den Roman für das Kino.

Clemens Meyers zweites Buch „Die Nacht, die Lichter. Stories“ unterscheidet sich von seinem Debüt, da es ebenso wie das 2010 erschienene „Gewalten. Ein Tagebuch“ diverse Kurzgeschichten enthält. Sein neuestes Werk „Im Stein“ von 2013 stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Für sein Werk und sein literarisches Schaffen erhielt er bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Clemens Meyer lehrt als Dozent in Leipzig und Frankfurt und schreibt für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie „Die Welt“.

Antrittslesung des neuen Stadtschreibers Clemens Meyer

24. Februar, 19.30 Uhr
Gutenberg-Museum, Vortragssaal
Eintritt frei.
Sitzplätze sind begrenzt.
Einlasskarten an der Abendkasse.

Das Netz des Lebens – Neue Sonderausstellung „Vielfalt zählt! Eine Expedition durch die Biodiversität“ im Senckenberg-Museum

dfg © Deutsche Forschungs- Gesellschaft
dfg © Deutsche Forschungs- Gesellschaft

Neue Sonderausstellung „Vielfalt zählt! Eine Expedition durch die
Biodiversität“ startet am 19. Februar im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt

Frankfurt, den 17.2.2016. Vom höchsten Berg bis zur tiefsten Stelle im Meer, von den eisigen Polen bis in die trockensten Wüsten wird unsere Erde von einem Netz des Lebens umspannt, das eine unermessliche Vielfalt birgt. Die Wanderausstellung „Vielfalt zählt! Eine Expedition durch die Biodiversität“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) macht an zehn Stationen erlebbar, was biologische Vielfalt bedeutet und wie wir sie erforschen. Über 50 interaktive Exponate und Medieninstallationen laden zum Beobachten, Mitmachen und Miterleben ein. Vom 19. Februar bis 26. Juni 2016 ist sie im Senckenberg Naturmuseum zu sehen.

Im Mittelpunkt steht die große Eiche. Rund herum spannt sich ein mit Linien und Pfeilen verbundenes Netz von Tieren und Organismen. Ein Falter legt seine Eier unter die Borke; ein Vogel frisst den Falter; Ameisen leben im Laub am Fuß des Baums; Rötelmaus, Wildschwein und Reh ernähren sich von Eicheln und jungen Trieben. Alles hängt mit allem zusammen. Das Netz des Lebens, die Biodiversität, beinhaltet mehr als die Vielfalt der Tiere. Es geht auch um die Vielfalt der Gene, die Vielfalt der Wechselwirkungen zwischen Organismen und die Vielfalt der Lebensräume selbst. Wie dies genau funktioniert – von den großen Zusammenhängen bis ins kleinste Detail – versucht die Biodiversitätsforschung zu verstehen. Einen kleinen Einblick in die Biologische Vielfalt auf unserem Planeten und ihre Erforschung gibt die Ausstellung „Vielfalt zählt!“ anhand anschaulicher Beispiele und den drei Lebensräumen Wiese, Wald und Gewässer.

So kann man beispielweise Biodiversität in der Ausstellung hören oder riechen und erfährt, dass rund die Hälfte aller Säugetierarten Nagetiere sind. Primaten, zu denen auch der Mensch gehört, sind mit 400 Arten nur eine winzig kleine Gruppe. Wimmelbilder geben kombiniert mit einem Wissensquiz einen Eindruck, welche Organismen in Wald, Wiese und Gewässern leben. An orangefarbenen Notrufsäulen melden sich bedrohte Arten zu Wort, während in der Schatztruhe Schlüsselarten der Lebensräume vorgestellt werden, die auch uns Menschen lebenswichtige Güter zur Verfügung stellen, wie saubere Luft, klares Wasser, ertragreicher Boden und vieles mehr. Wer tiefer in die Forschung einsteigen möchte, kann sich Filme ansehen, in denen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre aktuellen Projekte rund um den Globus vorstellen. Interaktive Ausstellungsstücke verbinden die drei vorgestellten Lebensräume. In einem virtuellen Garten können Besucherinnen und Besucher zum Beispiel Vielfalt selber pflanzen und eine Animation der Meeresströme zeigt, welchen Weg Plastikmüll rund um den Globus nimmt.

Auf den dunklen Wänden der Wunderkammer am Ende der Ausstellung wirken die Lebensräume noch einmal optisch und akustisch in ihrer Gesamtheit.
In der Selfie-Box werden Besucher buchstäblich Teil der biologischen Vielfalt und können ein digitales Andenken an ihren Besuch mitnehmen.
Familien können mit einer Forscherkarte zudem die Ausstellung erkunden und auch für Lehrer und Schulkassen werden Materialien zur Ausstellung bereitgestellt.

Der Eintritt ist im Ticket für das Senckenberg Naturmuseum enthalten.

Fotowettbewerb
Begleitend zu der Ausstellung „Vielfalt zählt!“ veranstaltet das Senckenberg Naturmuseum einen Fotowettbewerb unter dem Motto „Wir in der Natur“. Mit dem Schlagwort #WirInDerNatur können Senckenberg-Fans ihre schönsten Schnappschüsse aus der Natur in den sozialen Netzwerken Instagram und Facebook einreichen. Erwünscht sind Bilder von und aus Wald, Wiese, Meer, sowie den dort lebenden Tieren oder Pflanzen – dabei spielt es keine Rolle, ob diese aus fernen Ländern oder dem heimischen Garten stammen. Einsendeschluss ist der 12. Juni 2016. Die drei schönsten, kreativsten oder faszinierendsten Fotos werden vom 13. bis 26. Juni in der Ausstellung im Senckenberg Naturmuseum gezeigt.
Unter allen Einsendungen werden eine Patenschaft für die Texas-Krötenechse, sowie eine Familien- und Einzelmitgliedschaft der
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung verlost.
http://tinyurl.com/WirInDerNatur

Begleitet wird die Ausstellung zudem durch eine Vortragsreihe sowie Führungen und Veranstaltungen für Kinder, Familien und Erwachsene. Mehr unter www.Seckenberg.de/veranstaltungen

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 22.02. bis 28.02.2016

gutenbergmuseum450Folgende Veranstaltungen finden im Gutenberg-Museum  vom 22.02. bis 28.02.2016  statt:

Montag, 22.02.2016, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museumsfür Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Dienstag, 23.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch 24.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch 24.02.2016, 19.30 Uhr
Antrittslesung des Mainzer Stadtschreibers 2016 Clemens Meyer
Clemens Meyer ist der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2016 und der 32. Träger des mit 12.500 Euro dotierten Literaturpreises der Landeshauptstadt Mainz, ZDF und 3sat. Der Schriftsteller liest und diskutiert mit Werner von Bergen, ZDF, im Gutenberg-Museum. Eintritt frei.  

Donnerstag 25.02.2016, 10.00-16.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museumsfür Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Donnerstag 25.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag 25.02.2016 16.00 Uhr
Von Lichtgestalten und Teufelsfratzen: Führung durch die Sonderausstellung „Vom Himmel gefallen: Engel und Teufel“ mit Ausstellungskuratorin Dr. Luzie Bratner; Führung 1,50 Euro (inkl. Eintritt).

Freitag 26.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag 26.02.2016, 13.30- 17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museumsfür Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Freitag 26.02.2016, 14.30 Uhr
„Reif für Kultur“ 2016 – Eröffnungsveranstaltung: Zum Auftakt der diesjährigen Reihe „Reif für Kultur“ laden sechs Mainzer Museen in die Kunsthalle Mainz ein und stellen das diesjährige Programm vor, das unter dem Motto „Macht – Ohnmacht“ vielfältige und manchmal auch überraschende Perspektiven auf Sammlungsobjekte eröffnet.

Samstag 27.02.2016, 10.00-15.00 Uhr
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag.

Samstag 27.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag 27.02.2016, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden: Druckvorführung von Ablassbriefen.

Samstag 27.02.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro / erm. 4 Euro / Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt).

Samstag 27.02.2016 und Sonntag 28.02.2016, 10.00-16.00 Uhr
Workshop „Textura“
mit Gundela Kleinholdermann im Druckladen des Gutenberg-Museums; Teilnahmebeitrag 100 Euro pro Person (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Sonntag 28.02.2016, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Sonntag 28.02.2016, 13.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro / erm. 4 Euro / Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt).

Sonntag 28.02.2016, 15.00-17.00 Uhr
Kulturspaziergang: Stadtrundgang und Führung durch die Sonderausstellung „Vom Himmel gefallen: Engel und Teufel“; Treffpunkt: Tourist Service Center, Brückenturm am Rathaus; Kosten: 7 Euro (zzgl. Museumseintritt 3,50 Euro).

Sonntag 28.02.2016, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst. Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums; Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige.

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Termine des Mainzer Krempelmarkt – Saisonauftakt am 19. März 2016

Krempelmarkt-Termine 2016
(rap) – Saisonauftakt erfolgt am Samstag 19. März 2016

Die Termine für den Krempelmarkt am Rheinufer stehen fest. Die Stadt Mainz freut sich, die Verkäuferinnen und Verkäufer und zahlreichen interessierten Besucher/innen zum 1. Krempelmarkt nach der Winterpause am Samstag, 19. März 2016 begrüßen zu dürfen.

Anträge für einen Standplatz erhalten Sie ab dem 01. März 2016 auf der Homepage der Stadt Mainz (www.mainz.de), an der Rathauspforte, im Stadthaus sowie bei den Ortsverwaltungen.

Bitte beachten Sie, dass auch erst zu diesem Zeitpunkt die telefonische Standplatzanfrage bei der Marktverwaltung unter der Rufnummer 06131 – 12 24 71 erfolgen kann.

Die Termine für 2016 sind:

19. März 06. August
16. April 20. August
23. April 03. September
07. Mai 17. September
21. Mai 01. Oktober
04. Juni 15. Oktober
18. Juni 05. November
16. Juli

Der Mainzer Krempelmarkt am Rheinufer – zwischen Kaisertor und Rotem Tor – findet in den Monaten

– von April bis Oktober 2016
in der Zeit von 7.00 bis 16.00 Uhr, sowie
– im März 2016 sowie im November 2016
jeweils von 9.00 bis 15.00 Uhr statt.

Saisonende: 05. November 2016 !
Die Teilnahme am Mainzer Krempelmarkt ist auf 6 Veranstaltungen pro Person im Kalenderjahr beschränkt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Mainzer Krempelmarkt um eine nicht gewerbliche Veranstaltung handelt.

Für einen Standplatz von 4 m Länge beträgt die Gebühr 25,00 €. Parken ist auf dem Rheinufer-Parkplatz möglich, hierfür wird eine Pauschale von 5,00 € erhoben. Die Gebühr ist bar auf dem Krempelmarkt zu entrichten.

Für Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis einschließlich 14 Jahren stehen kostenfreie Plätze im Kinderbereich zur Verfügung.

Kein Mainzer Rosenmontagszug – MCV veranstaltet Festumzug zum Rheinhessen-Jubiläum

Foto © massow-picture
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„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht“, erklärte MCV-Präsident Richard Wagner auf einer für heute anberaumten Pressekonferenz im MCV-Haus. Elf Tage nach der Absage des Rosenmontagszugs in Mainz machte er deutlich, dass es „wie schon mehrfach betont, keine Wiederholung des Rosenmontagszuges geben wird“. Die gute Nachricht hingegen, „wir nehmen das Angebot der Projektleitung zum 200-jährigen Rheinhessen-Jubiläum an und werden am 8. Mai einen Jubiläumszug organisieren. In Anlehnung an die aktuelle Ausstellung im Mainzer Fastnachtsmuseum, „Geschichte der Fastnacht in Rheinhessen“, die dort noch bis zum 29. Mai gezeigt wird, sollen bei dem Jubiläumszug auch historische Aspekte herausgestellt werden.

„Nachdem nun der Termin mit den städtischen Behörden, dem Mainzer Oberbürgermeister, der Polizei, dem Einzelhandel, dem Vorstand der Mainzer Fastnachts eG und der MCV-Zugleitung abgesprochen ist, können wir die bisherigen Zugteilnehmer anschreiben, ob sie sich an dem Jubiläumszug beteiligen wollen“, so MCV-Pressesprecher Michael Bonewitz. Aktuell plant der MCV mit dem verkürzten Zugweg der Parade der Garden, die üblicherweise am Fastnachtssonntag stattfindet. Da es sich um einen Rheinhessenumzug handelt, sollen allerdings nur Mainzer (inkl. AKK) und Rheinhessische Garden und Vereine berücksichtigt werden.

„Wir müssen den Festumzug gegenüber dem Rosenmontagszug deutlich verkürzen“, erklärt der Sprecher der Zugleitung, Claus Aulenbacher, „sonst sprengt das den organisatorischen Rahmen, das bezieht sich auf die Teilnehmerzahl, aber auch auf die Anzahl der Wagen. Je nachdem wie viele sich anmelden, können wir pro Verein nur einen Wagen zulassen.“ Fester Bestandteil sollen auf jeden Fall die Motivwagen sein, natürlich der Rheinhessenwagen, auch der Inklusionswagen der EWR und der Wagen der Stiftung Lesen sind in der Planung. Dag Heydecker, Geschäftsführer von Mainz 05, freut sich, dass nun eine Lösung gefunden worden ist. Mainz 05 hat einen eigenen Motiv-Wagen, da der FSV in diesem Jahr 111-jähriges Jubiläum feiert.

„Alle Details werden wir nun in den kommenden Wochen klären, das bezieht sich auf die Teilnehmer, auf die Budenbetreiber, auf die Integration der Sponsoren, auf das Rahmenprogramm und die Einbindung in das Jubiläum 200 Jahre Rheinhessen“, so Bonewitz.

Eingebunden in die Planungsphase ist auch die neu gegründete Mainzer Fastnachts eG, in der Prof. Dr. Reinhard Urban Vorstandsvorsitzender ist: „Wir haben uns zwischen dem MCV Vorstand und dem Vorstand der Genossenschaft eng abgestimmt und unterstützen den Gedanken, einen Festumzug für das 200-jährige Rheinhessen-Jubiläum zu organisieren. Der MCV wird dies mit der bewährten Mannschaft stemmen und es wird sicher ein großer Erfolg. Wir denken aktuell darüber nach, im Rahmen des Festumzugs auch einen Platz der Vereine anzubieten.“

„Verborgene Schönheit – Kunstformen der Natur“ 18. Feb. – 16. Mai 2016 im Landesmuseum Darmstadt

Dr. Jutta Reinisch, wissenschaftliche Voluntärin, erläutert die erotische Haar-Symbolik  von Quallen-Tentakeln im Jugendstil. Foto © massow-picture
Dr. Jutta Reinisch, wissenschaftliche Volontärin, erläutert die erotische Haar-Symbolik von Quallen-Tentakeln im Jugendstil. Foto © massow-picture

Ernst Haeckel wollte in seinen allgemeinverständlichen Schriften der bereiteren Öffentlichkeit die Schönheit der Meereslebewesen näher brinen, die er jahrzehntelang auf seinen Reisen und am Mikroskop erforschte. Er prägte auch den Begriff der Ökologie und verbreitete im deutschsprachigen Raum die Evolutionslehre Darwins. Sein Vermächtnis innheralb der Biologie ist gewaltig. Er entdeckte über 3.500 neue Arten, darunter zwei Quallen-Arten, die er nach seiner jung verstorbenen Ehefrau Anna (geb. Sethe) benannte: „Desmonema annasethe“ und „Mitrocoma annae“, was so viel wie Annas Haarband bedeutete. Denn er verglich die wehenden Quallenarme mit dem Haar seiner geliebten Verstorbenen. Diese Symbolik von Quallenzotteln (Tentakeln) als weibliches wehendes Haar fanden später Eingang in Kunst und Jugendstil,  die Frauen der Natur und dem fließenden Elementen zuordneten. Auf zahlreichen Darstellungen und Mustern wehen ihre langen Haare  wie Quallenarme oder locken sich wie Tentakel.

© Landesmuseum Darmstadt
© Landesmuseum Darmstadt

Nun hat das Hessische Landesmuseum Darmstadt über diese und viele andere „Kunstformen der Natur“ eine sensationelle Ausstellung zusammengestellt. Aus eigenen Beständen zeigt es in seiner Karl Freund-Galerie der Graphischen Sammlung die komplette Folge der „Kunstformen der Natur“, die der Biologe Ernst Haeckel (1834 – 1919) um 1900 schuf. Die Ausstellung stellt die hundert Tafeln in den kunst-, kultur- und naturgeschichtlichen Kontext und fragt, woraus sich die Ästhetik der „Kunstformen“ speist. Ornamentstiche seit dem 15. Jahrhundert, Druckgraphik und Kunstobjekte des Jugendstils sowie modernes Design und naturwissenschaftliche Objekte treten in einen Dialog.

Mit Martin Schongauer, Meister E. S., Emile Gallé, Joseph Maria Olbrich, Hans Christiansen und vielen weiteren sind herausragende Künstler der Darmstädter Sammlung vertreten. Kunst- und Naturobjekte verbinden sich seit der Wiedereröffnung des Hauses zum ersten Mal in einer übergreifenden Ausstellung.

Er holte verborgene Schätze aus den Meerestiefen ans Licht: Der Zoologe Ernst Haeckel veröffentlichte 1899 bis 1904 seine „Kunstformen der Natur“. Dieses Mappenwerk mit erklärenden Texten und hundert farbigen Lithographien winziger Meereslebewesen und anderer Tiere sollte Künstlern und Publikum das näher bringen, was sonst dem Auge unsichtbar bleibt.
In den kunstvollen Lithographien sind Radiolarien (mikroskopisch kleine Einzeller), Quallen und andere Lebewesen symmetrisch und in strengen, linearen Formen auf Papier gebannt.

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Ernst Haeckel wollte mit seinen „Kunstformen der Natur“ einen Wegweiser und neue Vorbilder für die Künstler seiner Zeit schaffen, aber sein Werk ist auch beeinflusst von der Kunst vergangener Jahrhunderte. Schon lange zuvor hatten Künstler die Natur als Inspirationsquelle gewählt und natürliche Formen in Kunst verwandelt. Haeckel wollte die Natur selbst als die größte Künstlerin zeigen; in seinen minutiös abgezeichneten stereometrischen Formen bildete sich für ihn Schönheit und Gesetzmäßigkeit aller Natur ab.

Geschichte von der Gefangenen Prinzession, 1842. Aus einer Wurzel (Rübe) erwächst die ganze Geschichte. Foto © massow-picture
Geschichte von der gefangenen Prinzessin, 1842. Aus einer Wurzel (Rübe) erwächst die ganze Geschichte. Foto © massow-picture

Die Ausstellung verortet die „Kunstformen der Natur“ im zeitgenössischen Kontext von Naturwissenschaft und Kunst. Sie präsentiert ausgewählte zoologische und geologische Präparate sowie stilbildende naturwissenschaftliche Illustrationen der Zeit ebenso wie ornamentale Graphik vom 15. Jahrhundert bis zum Jugendstil, die Naturformen in Kunst verwandelte. Die Ausstellung bietet aber nicht nur einen Rückblick auf den langen Weg der Kunst und Wissenschaft bis zu Haeckels Blättern, sondern beleuchtet in einem Ausblick auch den Einfluss von Haeckels „Kunstformen“ auf die spätere Kunst: Seit der Jahrhundertwende orientieren sich Künstler, Architekten und Designer weltweit an den „Kunstformen der Natur“. Objekte aus der reichen Jugendstil-Sammlung des Hauses, aber auch Klassiker des modernen Designs illustrieren den starken Einfluss der „Kunstformen“ bis heute.

Die Ausstellung erstreckt sich über vier Säle. Der Rundgang kann von beiden Seiten her erfolgen.

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Raum 1: Haeckels „Kunstformen der Natur“
Die hundert „Kunstformen der Natur“ wurden zwischen 1899 und 1904 in zehn Lieferungen zu je zehn Blatt publiziert. Die Hängung folgt dieser Publikationsform und ermöglicht zugleich einen Überblick über das gesamte Mappenwerk. Die Besucher und Besucherinnen können hier verweilen und die Gesamtschau auf sich wirken lassen.

Raum 2: Die Tradition der Ornamentstiche und die „Kunstformen der Natur“

Vierblätter aus "Anweisung zur Zeichnung neuen Laubwerks" von Johann Baur, Augsburg 1681 - 1760. Foto © massow-picture
Vierblätter aus „Anweisung zur Zeichnung neuen Laubwerks“ von Johann Baur, Augsburg 1681 – 1760. Foto © massow-picture

Schon seit Anbeginn setzten sich Menschen mit Naturformen auseinander, zeichneten sie ab oder stilisierten sie und nutzten sie zu Dekorationszwecken. Auch Ernst Haeckel wollte mit seinen „Kunstformen der Natur“ dem Kunstgewerbe seiner Zeit Vorlagen bieten, an die Künstler ohne die Hilfe der Wissenschaft nicht herangekommen wären. Er steht in dieser didaktischen Absicht in der viel älteren Tradition der Ornamentstiche und Musterbücher. Der zweite Raum der Ausstellung ist deshalb Ornamentstichen und ornamentaler Druckgraphik vom 15. bis zum 19. Jahrhundert gewidmet, beginnend mit Israhel van Meckenem und Martin Schongauer über Augsburger Ornamentstecher des Rokoko bis zur Druckgraphik vom Biedermeier bis zum Jugendstil. Frühe Figurenalphabete kombinierten natürliche Formen zu Grotesken und verbanden sie zu neuen Abstrakta, zu Schrift. Über die Jahrhunderte hinweg blieben einige stilisierte Naturformen besonders populär, darunter bestimmte Rankenformen, Grotesken und Arabesken.

Muschel-Ei mit zwei Flakons um 1830, Perlmutt. Foto © massow-picture
Muschel-Ei mit zwei Flakons um 1830, Perlmutt. Foto © massow-picture

Die Ornamentstiche, meist Vorlagen für Möbel und Gebrauchsgegenstände, werden mit ausgewählten kunstgewerblichen Objekten konfrontiert, die einen Blick auf die Umsetzung solcher Vorlagen und den Vergerlauben. Schon in  Rennaissance und Barock wurden Nautilus- und Schneckengehäuse zu Gefäßen verarbeitet. Die äußere Schicht wurde mit Säuren abgebeizt oder abgeschliffen, damit das glänzende Perlmutt (siehe Abbildung Muschel-Ei) zutage trat. Im Anschluss wurden die Gefäße golden montiert.

Kleine Judendstil- Tischlampe, Kreiselschnecke, Messing, versilbert, Wien um 1900 Foto © massow-picture
Kleine Judendstil- Tischlampe, Kreiselschnecke, Messing, versilbert, Wien um 1900 Foto © massow-picture

Oft zeigen diese Einfassungen den Meeresgott Neptun und Wassertiere und verbinden die Muschelhülle auch motivisch mit dem Meer. Im Jugendstil wurden Schneckenschalen ebenfalls als Dekor genutzt, hier ist die Verbindung aber eher organisch: Das Kleid der zarten Nymphe und die Silbermontierung erinnern an Algen, lange Haarflechten oder Winden, wie bei der kleinen Wiener Tischlampe (siehe Abbildung) aus einer Kreiselschnecke, in Messing gefasst versilbert, um 1900.

3. Raum: Natur in der Kunst des Jugendstils und im Design 

Jugendstil-Schmuckentwürfe. Foto © massow-picture
Jugendstil-Schmuckentwürfe. Foto © massow-picture

Ausgewählte Druckgraphik und Kunstobjekte – Keramik, Glas, Schmuck, darunter Objekte Emile Gallés und der Darmstädter Jugendstilkünstler Joseph Maria Olbrich und Hans Christiansen  lassen die motivischen und stilistischen Bezüge zu Haeckels „Kunstformen“ anschaulich werden: Die „Kunstformen“ strahlten auch auf die Mathildenhöhe aus. Schmuckentwürfe Joseph Maria Olbrichs können die Tendenz des Jugendstils zur Symmetrisierung und Stilisierung natürlicher Formen verdeutlichen, Entwürfe Hans Christiansens belegen die Aufnahme maritimer Wesen in die Dekoration. Zu den jüngsten Exponaten gehört zeitgenössisches Design, das sich explizit auf Haeckel beruft; die Leuchten des preisgekrönten Designstudios Bernotat & Co. nehmen Radiolarienformen auf. Die Designer werden im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung am 8.5. einen Vortrag zum Thema „Design und Natur“ halten.

4. Raum: Die naturwissenschaftliche Basis

Modell von Chrysaora Mediterranea, 2015, Susann Steinmetzger, zeigt sehr anschaulich die haarhafte Symbolik der Tentakeln, wie sie insbesondere in die Frauendarstellungen im Jugendstil einflossen. Foto © massow-picture
Quallen-Skulptur 2015 von Susann Steinmetzger aus Kunstharz meisterhaft nachgebildet, teilweise gefasst,. Es handelt sich um ein Modell der Desmonema Annasethe. Verbreitungsgebiet: nördlicher Atlantik und Pazifik. Ernst Haeckel benannte die von ihm entdeckte Quallenart nach seiner an ihrem 30. Geburtstag verstorbenen Ehefrau. In „Kunstformen der Natur“ schrieb er: „Der Speziesname dieser prachtvollen Discomeduse – verewigt die Erinnerung an Anna Sethe, die hochbegabte feinsinnige Frau, welcher der Verfasser dieses Tafelwerkes die glücklichsten Jahre seines Lebens verdankt.“ Foto © massow-picture

Der letzte Raum dieser Folge, den der Besucher als ersten betritt, ist naturwissenschaftlichen Präsentationsformen gewidmet. Echte Präparate werden stark stilisierenden zoologischen Lehrtafeln gegenübergestellt, so dass der Einfluss zeitgenössischer naturwissenschaftlicher Illustration auf die Ästhetik der „Kunstformen“ deutlich wird. Eigens angefertigte Quallennachbildungen treten in einen Dialog mit dem Natur- und Frauenbild des Jugendstils.
Der Blick auf Haeckels letzte Publikation, „Kristallseelen“, die sein Lebenswerk abrunden sollte, und auf seinen Bezug zur Geologie bildet den Abschluss. Kristalle im Urzustand werden dem künstlerischen Endprodukt, den Schmuckstücken, gegenübergestellt.

Verantwortlich:

(v.l) Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung Die wissenschaftlichen Volontäre: Dr. Davide Dossi, Kunst, Dr. Jutta Reinisch, Kunst Dr. Karen Ziaja, GeologieFoto © massow-picture
(v.l) Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung Die wissenschaftlichen Volontäre: Dr. Davide Dossi, Kunst, Dr. Jutta Reinisch, Kunst Dr. Karen Ziaja, Geologie, Foto © massow-picture

Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung
Die wissenschaftlichen Volontäre:
Dr. Davide Dossi, Kunst
Dr. Katrin Friedemann, Zoologie
Dr. Jutta Reinisch, Kunst
Dr. Karen Ziaja, Geologie

Veranstaltungsort:
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1, 64283 Darmstadt

 

Laufzeit:
18. Februar – 16. Mai 2016
Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch 10.00 – 20.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr
Montag geschlossen

Ticket
Erwachsene 6, ermäßigt 4 Euro
Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ständigen Sammlung.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

Katalog
Im Eigenverlag erscheint ein Katalog zu 10 Euro.