In Frankfurt am Main wird vier Tage lang Deutschland Demokratie-Geschichte gefeiert – Paulskirchenfest noch bis 21.Mai 2023

Gelungener Auftakt am ersten  Tag des Paulskirchenfestes. Tausende Menschen haben die Großveranstaltung am Donnerstag, 18. Mai, besucht. Das viertägige Fest zum 175. Geburtstag des ersten gesamtdeutschen Parlaments läuft noch bis Sonntag, 21. Mai.© Foto Diether von Goddenthow
Gelungener Auftakt am ersten Tag des Paulskirchenfestes. Tausende Menschen haben die Großveranstaltung am Donnerstag, 18. Mai, besucht. Das viertägige Fest zum 175. Geburtstag des ersten gesamtdeutschen Parlaments läuft noch bis Sonntag, 21. Mai.© Foto Diether von Goddenthow

Bei Kaiserwetter begrüßte die Stadt Frankfurt tausende Bürger und Gäste aus der ganzen Republik, darunter zahlreiche Ehrengäste, zum  175. Geburtstag des ersten gesamtdeutschen Parlaments. Die viertägige Großveranstaltung läuft noch bis Sonntag, dem 21. Mai 2023, rund um die Paulskirche, auf dem  Römerberg und am Main-Kai mit zahlen Info-Zelten, Fressbuden und Bühnenprogrammen. Zudem laden 17 Museen der Innenstadt zum kostenfreien Besuch ein, und im Frankfurter Römer, im Rathaus,  gibt es Ausstellungen und zahlreiche Programme. 

Beim vorausgegangenem Festakt in der Paulskirche  feierten   über 600 geladene Gäste aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft die „Wiege der deutschen Demokratie“. Unter den Gästen waren Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Stephan Harbarth, Frankfurts neuer Oberbürgermeister Mike Josef,  Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg sowie Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner.

erste Reihe v.li.:  Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Ministerpräsident Boris Rhein,  Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundespräsident  Frank Walter Steinmeier, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner,  Oberbürgermeister  Mike  Josef und Bürgermeisterin  Nargess Eskandari-Grünberg. © Foto Diether von Goddenthow
erste Reihe v.li.: Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Ministerpräsident Boris Rhein, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner, Oberbürgermeister Mike Josef und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg. © Foto Diether von Goddenthow

Das Paulskirchenfest soll insbesondere einmal mehr darauf aufmerksam machen, dass unsere „westliche“ Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, sondern dass sie hart erkämpft wurde, und aktiv verteidigt werden muss, soll sie uns nicht wieder abhanden kommen.

Die Paulskirche ist sowohl ein zentraler Ort des Kampfes unserer Vorväter für die Freiheit und Menschenrechte, als auch Deutschlands bedeutendstes Symbol gelebter Demokratie.

Vor exakt 175 Jahren trat in der Paulskirche das erste frei gewählte gesamtdeutsche Parlament zusammen. 1848 sei ein entscheidendes Jahr gewesen – „und es muss in unserer Erinnerung lebendig bleiben. Märzrevolution und Paulskirche sind große und folgenreiche Ereignisse der deutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte. Wir haben allen Grund, das zu feiern – auch als Zeichen gegen die Verächter unserer parlamentarischen Demokratie.“, so der Bundespräsident (die komplette Rede).

Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein unterstrich: „Jede gesellschaftliche Entwicklung braucht Menschen, die für ihre Überzeugungen auch gegen Widerstände einstehen. Daran erinnert uns der mutige Kampf der Nationalversammlung und der visionären Frauen und Männer dieser Zeit. Der 18. Mai ist ein Festtag der Demokratie und des Parlamentarismus, der mit dem Paulskirchenfest einen würdigen Rahmen findet.“

„Wir freuen uns und sind sehr stolz, mit der Paulskirche einen Ort zu haben, der für Grundrechte und Demokratie steht“, betonte Oberbürgermeister Josef.

Zu den weiteren Programmpunkten in der Paulskirche gehörte ein moderiertes Podiumsgespräch, an dem Bundestagspräsidentin Bas, Landtagspräsidentin Wallmann und Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner als Repräsentantinnen von Parlamenten unterschiedlicher Mitbestimmungsebenen teilnahmen. Historische Redeauszüge von 1848 ließen für die Gäste die Debatten der damaligen Nationalversammlung noch einmal lebendig werden.

Gemeinsame Eröffnung des Paulskirchenfestes

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier umringt von Frankfurtern auf seinem Weg von der Paulskirche zur Römerberg-Bühne. © Foto Diether von Goddenthow
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier umringt von Frankfurtern auf seinem Weg von der Paulskirche zur Römerberg-Bühne. © Foto Diether von Goddenthow

Von der Paulskirche aus marschierten Bundespräsident und  Frankfurts Oberbürgermeister gemeinsam mit der Bundesinnenministerin und Bürgermeisterin über den Paulsplatz durch die große Menschenmenge zur Römerberg-Bühne.  Die  Bürger waren sichtlich von der unerwarteten unmittelbaren  Präsens des Bundespräsidenten  überrascht und hocherfreut. Steinmeier schüttelte unendlich viele Hände, ließ Selfies zu, und eröffnet anschließend gemeinsam mit Frankfurts Oberbürgermeister, der Bundesinnenministerin und Bürgermeisterin das Paulskirchenfest fürs Publikum.

„Der Charakter des Festes betont, dass in unserer Demokratie jede Einzelne und jeder Einzelne zum Mitmachen aufgefordert ist. Das ist mir besonders wichtig“, erklärt Oberbürgermeister Josef. Er fügt hinzu: „Ich freue mich bereits jetzt auf die Besucherinnen und Besucher der kommenden Tage.“

Oberbürgermeister Josef eröffnet gemeinsam mit Bundespräsident Frank Walter Steinmeier  auf dem Römerberg das Paulskirchenfest. © Foto Diether von Goddenthow
Oberbürgermeister Josef eröffnet gemeinsam mit Bundespräsident Frank Walter Steinmeier auf dem Römerberg das Paulskirchenfest. © Foto Diether von Goddenthow

Der Bundespräsident sagte: „Ich wünsche mir, dass dieser Ort, die Paulskirche, noch stärker als bisher zu einem lebendigen Erinnerungs- und Lernort für die Demokratie wird. Ein Ort, der zusammen mit einem künftigen Haus der Demokratie, dreierlei leistet: Erinnerung, Bildung und demokratische Debatte.“

Innenministerin Faeser betonte: „Ich wünsche mir, dass auch heute wieder von Frankfurt ein belebender Impuls für das demokratische Bewusstsein im ganzen Land ausgeht. Denn Freiheit und Vielfalt kommen nicht von allein und sie bleiben auch nicht von allein. Wir müssen unsere Demokratie und unsere Werte schützen.“

Impression von der Eröffnung des Paulskirchenfestes auf dem Frankfurter Römerberg am 18.5.2023  © Foto Diether von Goddenthow
Impression von der Eröffnung des Paulskirchenfestes auf dem Frankfurter Römerberg am 18.5.2023 © Foto Diether von Goddenthow

Oberbürgermeister Josef betonte: „Wir werden auf dieser Tradition aufbauen und an der Stärkung von Demokratie, Menschenrechten und soziale Teilhabe weiterhin arbeiten. Die vielen Angebote anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung zeigen einiges davon.“

Frankfurt feiert das Jubiläum der Paulskirchenversammlung mit einem großen Bürgerfest mit 160 Angeboten in unterschiedlichen Teilen der Stadt.  Zu dem Programm gehören etwa Mitmachangebote, kulturelle Inszenierungen, Führungen und politische Diskussionen.

Die Brüder Grimm-Festspiele Hanau präsentieren ein Medley aus dem Musical Aschenputtel der 39. Spielzeit 2023. © Foto Diether von Goddenthow
Die Brüder Grimm-Festspiele Hanau präsentieren ein Medley aus dem Musical Aschenputtel der 39. Spielzeit 2023. © Foto Diether von Goddenthow

Nach der offiziellen Eröffnung begann am Römerberg das Bühnenprogramm. Unter anderem zeigten die „Brüder Grimm Festspiele Hanau“ ein spannendes Medley aus dem Musical „Aschenputtel“ der aktuellen 39. Spielzeit, sowie Soli aus dem Musical „Jacob und Wihelm – Weltenwandler“ .Auch am Mainkai war die Stimmung riesig, und der Römerplatz rammelvoll.

Bundespräsident Gast von Boris Rhein am Hessen-Stand

„Geballte“ Politprominenz am Info-Tresen im Hessen-Zelt anlässlich des Paulskirchenfestes „175 Jahren Demokratie-Geschichte“. (v.li.): Dr. Ina Hartwig, Frankfurter Kulturdezernentin, Nancy Faeser, Bundesinnenministerin, Astrid Wallmann, Hessische  Landtagspräsidentin, Frank Walter Steinmeier, Bundespräsident, Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, Mike Josef, Frankfurter Oberbürgermeister u. Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Frankfurter Bürgermeisterin. © Foto Diether von Goddenthow
„Geballte“ Politprominenz am Info-Tresen im Hessen-Zelt anlässlich des Paulskirchenfestes „175 Jahren Demokratie-Geschichte“. (v.li.): Dr. Ina Hartwig, Frankfurter Kulturdezernentin, Nancy Faeser, Bundesinnenministerin, Astrid Wallmann, Hessische Landtagspräsidentin, Frank Walter Steinmeier, Bundespräsident, Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, Mike Josef, Frankfurter Oberbürgermeister u. Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Frankfurter Bürgermeisterin. © Foto Diether von Goddenthow

Aus Sicherheitsgründen war nicht bekannt gegeben worden, dass der Bundespräsident noch ein Bad in der Menge nehmen und sich ein persönliches Bild vom Paulskirchenfest verschaffen würde.

Während Polizei und Bodygards bei diesem Gedränge fast am Rande des Nervenzusammenbruchs agierten, nutzte Steinmeier die Gelegenheit, um mit zahlreichen Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen. Mit etwas Glück gelang sogar dem einen oder anderem, ein Selfie mit Deutschlands Staatsoberhaupt.

Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein begrüßt gemeinsam mit Landtagspräsidentin Astrid Wallmann Bundespräsident Frank Walter Steinmeier und Oberbürgermeister Josef beim Paulskirchenfest  am Hessen-Stand. © Foto Diether von Goddenthow
Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein begrüßt gemeinsam mit Landtagspräsidentin Astrid Wallmann Bundespräsident Frank Walter Steinmeier und Oberbürgermeister Josef beim Paulskirchenfest am Hessen-Stand. © Foto Diether von Goddenthow

An Hessens Informations-Zelt empfingen der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Landtagspräsidentin Astrid Wallmann den Bundespräsident , Frankfurts Oberbürgermeister und weitere Politprominenz. Ministerpräsident Boris Rhein würdigte wie zuvor in der Paulskirche den Zusammentritt der Nationalversammlung am 18. Mai 1848 in der Paulskirche in Frankfurt als den Ausgangspunkt des Parlamentarismus in Deutschland und sagte „Was sich vor 175 Jahren in der Paulskirche ereignet hat, war eine wichtige Etappe in der Geschichte der Demokratie unseres Landes. Die Erinnerung an diese Zeit ist uns ein wertvoller Kompass, denn sie führt uns eindrücklich vor Augen, wie wenig selbstverständlich unser heutiges Leben in Frieden und Freiheit ist. Es ist ein Leben, wie es uns allein die demokratische Verfasstheit unseres Landes ermöglicht. Hessen verfügt nicht nur über die älteste Verfassung in Deutschland, hier begann auch unsere parlamentarische Tradition. Darauf können wir stolz sein. Der 18. Mai ist ein Festtag der Demokratie und des Parlamentarismus, der mit dem Paulskirchenfest einen würdigen Rahmen findet“.

Landtagspräsidentin Wallmann unterstricht: „Mit der ersten frei gewählten deutschen Nationalversammlung wurde vor 175 Jahren mit dem Ruf nach Freiheit, Demokratie und Menschenrechten das Fundament unserer heutigen Bundesrepublik gelegt. Das Paulskirchenjubiläum ist für uns daher ein besonders wichtiger Anlass, die zentrale Bedeutung des Parlamentarismus für unsere Demokratie und damit für unser aller Zusammenleben zu würdigen. Der 18. Mai erinnert uns daran, dass wir uns immer wieder aufs Neue für die Demokratie einsetzen müssen.

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier.© Foto Diether von Goddenthow
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier.© Foto Diether von Goddenthow

Der Bundespräsident Steinmeier wies auf einige Aspekte hin, die ihm „ am heutigen Tag besonders wichtig sind. Am aller wichtigsten ist für mich: Revolution und Paulskirche gehören zusammen. Ohne den entschiedenen Bürgermut, ohne die revolutionären Bewegungen an vielen Orten Deutschlands wäre es nicht zum Vorparlament, nicht zur Nationalversammlung in der Paulskirche gekommen. Diese Nationalversammlung war das Ergebnis eines demokratischen, freiheitsverlangenden Aufbruchs aus dem Volk. Es ist gut, dass das Gedächtnis für den untrennbaren Zusammenhang zwischen Revolution und dem erwachenden Parlamentarismus im deutschen Südwesten immer lebendig geblieben ist, auch in Zeiten, in denen das im übrigen Deutschland in den Hintergrund gedrängt wurde.“, so der Bundespräsident.

Boris Rhein, Astrid Wallmann, Mike Josef, Frank Walter Steinmeier, . Dr. Nargess Eskandari-Grünberg betrachten gespannt die Revolutions-Performance "La Revólution". © Foto Diether von Goddenthow
Boris Rhein, Mike Josef, Frank Walter Steinmeier, . Dr. Nargess Eskandari-Grünberg betrachten gespannt die Revolutions-Performance „La Revólution“. © Foto Diether von Goddenthow

Für einen anschließenden kleinen Höhepunkt sorgt die Street-Act-Performance „La Révolution“, bevor der Tross weiterzog, unter anderem zum Info-Zelt der Bundeszentrale für Politische Bildung visavis des Hessen-Infozeltes.

Zahlreiche Angebote

Zu den Mitmachangeboten gehören etwa die gelben, historischen Telefonzellen auf dem Paulsplatz.Wer sie betritt und 50 Cent einwirft, kann mit bedeutenden Persönlichkeiten aus der deutschenDemokratiegeschichte sprechen. Ein weiteres Angebot auf dem Paulsplatz ist der „Hain derDemokratie“.

Die 43 Platanen des Paulskirchenplatzes   dienen während des Festes als „Freiheitsbäume". © Foto Diether von Goddenthow
Die 43 Platanen des Paulskirchenplatzes
dienen während des Festes als „Freiheitsbäume“. © Foto Diether von Goddenthow

Die 43 Platanen des Areals dienen während des Festes als „Freiheitsbäume“. Von ihren Ästenhängen schlanke, lange Fähnchen mit Auszügen von Gedichten zum Thema Demokratie. Diesehatten Frankfurterinnen und Frankfurter auf Einladung des verantwortlichen Künstlerinnenduos HSI,bestehend aus Katharina Zorn und Jasna Fritzi Bauer, eingesendet. Die Bürgerinnen und Bürgersollen so selber zu Wort kommen.

Diese Zitate und Textfragmente sind die Bausteine der „Ode an die Demokratie“ an den Abenden Donnerstag, 18. Mai, und Freitag, 19. Mai, einer Inszenierung einschließlich Lasershow auf dem Main. Schauspielerin Bauer leitet mit ihrer Stimme durch die Inszenierung und dient dabei als Sprachrohr für all die Bürgerinnen und Bürger, für all die Gesichter der Stadt, für all die Meinungen und Emotionen.

Um die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an demokratischen Prozessen geht es auch beim„ Tag der Zivilgesellschaft“ am Freitag, 19. Mai, um 17 Uhr in der Paukskirche. „Demokratie – aber wie?“ lautet das Motto des Abends. Im Mittelpunkt steht dabei die Übergabe der „Charta der Demokratie“ an Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg. „Zivilgesellschaft ist der organisierte Ausdruck des demokratischen Bewusstseins. Sie folgt ihren Idealen. Für die Zivilgesellschaft kommt nicht die Wirtschaft zuerst, sondern Menschenrechte, Demokratie und Freiheit“, sagt Eskandari-Grünberg.

Beste Stimmung am Main-Kai © Foto Diether von Goddenthow
Beste Stimmung am Main-Kai © Foto Diether von Goddenthow

„Römer Open“ lässt hinter die Türen des Rathauses blicken

Im Römer laden die „Escape Bubbles“ vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt dazuein, verschiedene Rätsel und Aufgaben rund um die Themen Demokratie und soziale Polarisierung zu lösen. Es handelt sich um eine Kooperation im Rahmen eines Seminars der Goethe-Universität.

 48 Revolutionärinnen im Kaisersaal des Frankfurter Römers. © Foto Diether von Goddenthow
48 Revolutionärinnen im Kaisersaal des Frankfurter Römers. © Foto Diether von Goddenthow

Das Paulskirchenfest hat nicht nur Erwachsene im Blick. Auf der Mainkai-Bühne stehen etwa Mitmach-Songs für Kinder auf dem Programm. Dazu bindet es auch viele nichtstädtische Beteiligte ein. Die Galerie Lachenmann-Art, Hinter der Schönen Aussicht 9, etwa präsentiert die Gesprächsveranstaltung „Female Perspectives – Auf der Suche nach der Demokratie in der Kunst“.Wer sich lediglich mit Live-Musik einige schöne Stunden machen möchte, ist auf dem Fest mitseinem umfassenden Kultur-Angebot ebenfalls bestens aufgehoben. Von Leslie Clio über dieKultband Crackers bis zum Poetry-Slam wird auf beiden Bühnen für jeden Geschmack etwasgeboten. Zur Eröffnung sangen Musiker wie Joy Denalane und Max Herre.

Frankfurter Römer mit zahlreichen Ausstellungen und Angeboten. © Foto Diether von Goddenthow
Frankfurter Römer mit zahlreichen Ausstellungen und Angeboten. © Foto Diether von Goddenthow

Um alltäglich gelebte Demokratie und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern geht es von 11bis 19 Uhr am Samstag, 20. Mai, beim „Römer Open“, dem Tag der offenen Tür des Rathauses. Die politischen Römerfraktionen und 27 städtischen Ämter, Betriebe und Gesellschaften – angefangen vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) bis hin zum Zoo Frankfurt – laden ein, ihre tägliche Arbeit und ihre Serviceangebote kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Aber auchein Blick in das Goldene Buch der Stadt oder das Dienstzimmer des Oberbürgermeisters ist am„Römer Open“ möglich.

Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner empfängt in ihrem Dienstzimmer. Arslaner ist gespannt auf die Begegnungen mit den Besucherinnen und Besuchern im Römer. „Transparenz ist unabdingbar in einer Demokratie und deshalb ist wichtig, dass die Frankfurterinnen und Frankfurter nach vier Jahren wieder einmal ganz direkt erfahren können, wie Kommunalpolitik und Verwaltungineinander greifen und so das Leben in unserer Stadt gestalten.“ Die Erste Bürgerin freut sich auchauf viele Besucherinnen und Besucher im Plenarsaal, „dem Herzstück unserer Demokratie inFrankfurt“.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten des Paulskirchenfestes veranstalten die Mitgliedsgemeinden des Rates der Religionen am Sonntag, 21. Mai, ab 18.30 Uhr auf Einladung des Magistrats einemultireligiöse Feier unter dem Motto „Freiheit – Demokratie – Diversität in den Religionen” in derPaulskirche. Weitere Informationen zum Paulskirchenfest finden sich unter frankfurt-tourismus.de/Entdecken-und-Erleben/Feste-Veranstaltungen/demokratiefest-paulskirchenversammlung-1848.

Aktuelle Nachrichten des HR im Überblick zu 175 Jahre Paulskirche Demokratiegeschichte