Feldmann und Semmelroht werben für Zootage 2015 und Welt-Nasshorntag im Frankfurter Zoo am 26. u. 27.09.

Der Weltnashorn-Tag (World Rhino Day) möchte einmal mehr auf das Schicksal der vom Aussterben bedrohten Nashörner hinweisen und informieren, wie man die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehenden Nashörner noch wirksamer als bisher schützen könnte.  Hier Kalusho, eines der beiden Frankfurter Spitznashörner (29) als Botschafter wildlebender Artgenossen. Foto: © massow-picture
Der Weltnashorn-Tag (World Rhino Day) möchte einmal mehr auf das Schicksal der vom Aussterben bedrohten Nashörner hinweisen und informieren, wie man die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehenden Nashörner noch wirksamer als bisher schützen könnte. Hier Kalusho, eines der beiden Frankfurter Spitznashörner (29) als Botschafter wildlebender Artgenossen. Foto: © massow-picture

An den Zootagen 2015, am Samstag, 26. und 27. September, haben alle Besuche im Frankfurter Zoo Gelegenheit, ein bisschen mehr von der Arbeit in einem Zoo zu erfahren. Ob Zoo-Infotische über heimische und exotische Tiere, Führungen zu den Brillenbären, Brüllaffen, Mähnenwölfen, Raubkatzen usw., ob kommentierte Fütterungen der Mähnenwölfe, Raubkatzen, Kamele, Robben usw. oder Infos über den Beruf des Tierpflegers – an den Zootagen haben die Frankfurter Tierpfleger und pädagogischen Mitarbeiter wieder ein umfangreiches Programm rund um ihren Arbeitsalltag und ihre Tiere zusammengestellt. Aktionen, Bastelzelt (Basteln, Wollspinnen und Filzherstellung etc.) und ein spannendes Zoo-Quiz ergänzen die vielfältigen Angebote für die ganze Familie. Und: Das Wetter soll auch schön werden!

(v.l.) Oberbürgermeister Peter Feldmann, Zoo-Direktor Prof. Dr. Manfred Niekisch und Kulturdezernent Professor Dr. Felix Semmelroth stellen das Zoo-Programm vor. Besonderes Anliegen sei es die bundesweit einmalig niedrigen Eintrittspreise auch künftig halten zu können. Foto: © massow-picture
(v.l.) Oberbürgermeister Peter Feldmann, Zoo-Direktor Prof. Dr. Manfred Niekisch und Kulturdezernent Professor Dr. Felix Semmelroth stellen das Zoo-Programm vor. Besonderes Anliegen sei es die bundesweit einmalig niedrigen Eintrittspreise auch künftig halten zu können. Foto: © massow-picture

Anlässlich der bevorstehenden Zootage am 26. und 27. September sowie des Welt-Nashorn-Tages haben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernent Felix Semmelroth gestern den Frankfurter Zoo besucht. Am Welt-Nashorn-Tag machen weltweit Organisationen auf die dramatische Gefährdung der fünf Nashornarten aufmerksam. Die Präsentation der Naturschutzbotschafter von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt steht daher während der diesjährigen Zootage am kommenden Wochenende ganz im Zeichen des Artenschutzes. Die Veranstaltung bietet darüber hinaus ein vielfältiges Programm mit tiefen Einblicken in die Arbeit des Zoos und seiner Partner.

Der Zoo und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt setzen sich seit vielen Jahren intensiv für den Schutz unserer Artenvielfalt ein. Der Wissensvermittlung und Aufklärung, wie nur ein Zoo sie leisten kann, kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. „Der Zoo Frankfurt ist weit mehr als ein Freizeit- oder Erholungsort. Es ist ein Ort der Wissenschaft. Was der Zoo und seine Mitarbeiter alles bieten, das zeigen die Zootage auf eindrückliche Weise. Die jährlich stattfindenden Zootage bieten tiefe Einblicke in die komplexen Aufgaben unseres modernen Zoos. Um die Vielfalt der Tiere zu erleben und in eine fremde Welt einzutauchen, braucht man nicht in die weite Welt zu reisen. Es genügt eine kurze Fahrt in unseren Zoo und schon ist man mittendrin“, betont Oberbürgermeister Peter Feldmann.
„Der Zoo möchte Informationen vermitteln und über die Begegnung mit dem Tier, Menschen für den Naturschutz gewinnen. Dazu ist die Art der Tierpräsentation genauso wichtig wie das Beobachten der eindrucksvollen Arbeit der Tierpfleger. Darüber hinaus sind die ehrenamtlichen Naturschutzbotschafter von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt wichtige Multiplikatoren, um auf die Situation bedrohter Tiere, wie beispielsweise der Nashörner, aufmerksam zu machen“, bekräftigt Stadtrat Felix Semmelroth.

(v.r.) Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth und Prof. Dr. Manfred Niekisch fütterm Spitzmaulnashorn Tsororo mit Grünzeug, Möhren usw. um am Weltnashorntag auf die Not der zunehmend von Wilderern in Afrika wegen ihres Horns illegal gejagten Nashörner aufmerksam zu machen.. Foto: © massow-picture
(v.r.) Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth und Prof. Dr. Manfred Niekisch fütterm Spitzmaulnashorn Tsororo mit Grünzeug, Möhren usw. um am Weltnashorntag auf die Not der zunehmend von Wilderern in Afrika wegen ihres Horns illegal gejagten Nashörner aufmerksam zu machen.. Foto: © massow-picture

Die beiden Frankfurter Spitzmaulnashörner KALUSHO und TSORORO (beide 29) sind Botschafter ihrer wildlebenden Artgenossen. Wie dramatisch die Situation der Nashörner im Freiland ist, hat Südafrika aktuell gemeldet: „Bereits in den ersten Monaten dieses Jahres wurden mehr Nashörner geschossen, als im gleichen Zeitraum 2014: 749 Nashörner verloren ihr Leben 2015 durch Wilderei, 716 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit sind die Abschussraten auf ein Rekord-Hoch gestiegen“, erklärt Zoodirektor, Manfred Niekisch. An den zebragestreiften Infomobilen der Naturschutzbotschafter kann man sich an den Zootagen ausführlich über die Bedrohung, aber auch die Schutzmaßnahmen informieren.

v.l.n.r. Naturschutzbotschafterinnen Herta Meier u. Helga Podio, Tierpfleger Karl-Heinz Jane, Oberbürgermeister Felix Feldmann, Sozialdezernent Felix Semmelroth und Zoodirektor Manfred Niekisch an einem der Infomobile, die an diesem Wochenende ganz besonders über eines der größten Landsäugetiere, das Nashorn, informieren werden.  Foto: © massow-picture
v.l.n.r. Naturschutzbotschafterinnen Herta Meier u. Helga Podio, Tierpfleger Karl-Heinz Jane, Oberbürgermeister Felix Feldmann, Sozialdezernent Felix Semmelroth und Zoodirektor Manfred Niekisch an einem der Infomobile, die an diesem Wochenende ganz besonders über eines der größten Landsäugetiere, das Nashorn, informieren werden. Foto: © massow-picture

An 365 Tagen im Jahr können Menschen aller Altersgruppen im Zoo tief in die faszinierende Welt der Tiere eintauchen. An den Zootagen sogar noch etwas tiefer, wenn die Tierpflegerinnen und Tierpfleger ihre Arbeit präsentieren. 85 Tierpflegerinnen und Tierpfleger kümmern sich im Zoo Frankfurt um mehr als 4.500 Tiere aus ca. 500 Arten. Sie sorgen dafür, dass es den Tieren gut geht und schaffen damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht im Rahmen von Erhaltungszuchtprogrammen. So ist Frankfurt z.B. für seine Bonobo-Zucht weltbekannt, 1962 gelang dem Frankfurter Zoo die Welterstzucht. „Ohne die Leistung der Zoomitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten solche Erfolgsgeschichten nicht geschrieben werden“, so Feldmann.

Keine andere Einrichtung in Frankfurt erreicht so viele unterschiedliche Zielgruppen wie der Zoo und weckt so viele Emotionen. „Gerade Veranstaltungen wie die Zootage sind generationen-übergreifend und sprechen Menschen aller Bildungsschichten und Nationalitäten an. Deshalb ist es wichtig, diese traditionelle Frankfurter Freizeiteinrichtung auch zukünftig als Natur- und Artenschutzzentrum zu profilieren“, betont Semmelroth.

Die Zootage locken jedes Jahr mehrere tausend Besucher in den Zoo. „Wir hoffen, dass wir auch in diesem Jahr wieder viele Menschen in Frankfurt und Umgebung erreichen, um Tiere zu erleben und sich über den Naturschutz zu informieren“, so Niekisch.