Kategorie-Archiv: Pfingstturnier Wiesbaden 2024

Große Reitkunst, Spaß und Emotionen pur – In gut zwei Wochen (17.-20.5.) startet das 86. LONGINES PfingstTurnier im Biebricher-Schlosspark

Pferdetrainerin und Allroundakrobatin Michelle Krämer auf Henkellsfeld beim Auftakt zum PfingstTurnier - mit dem Vorstand des WRFC, den Gastgebern der Marke Henkell und den Reitern Anja Plönzke und David Will. © Foto Diether von Goddenthow
Pferdetrainerin und Allroundakrobatin Michelle Krämer auf Henkellsfeld beim Auftakt zum PfingstTurnier – mit dem Vorstand des WRFC, den Gastgebern der Marke Henkell und den Reitern Anja Plönzke und David Will. © Foto Diether von Goddenthow

Das 86. LONGINES PfingstTurnier vom 17. bis 24. Mai 2024 im Wiesbaden-Biebricher Schlosspark steht unmittelbar bevor. Auftakt werden wieder sein der Kutschenkorso am 14.05. (um zirka 18.00 Uhr am Rathaus) und am 17.5. ab 19.30 Uhr die rauschende Pferdenacht mit Pferde-Sport, Kutschen, Spiel, Spannung, Jagdbild, Freiheitsdressur und vielen Emotionen.

Kaum zuvor war die Stimmung so gut, wie in diesem Jahren. Denn was kann die  Veranstalter  mehr freuen,  dass der Andrang der Reiter  so groß ist, weswegen man nicht alle Anfragen für Startplätze erfüllen kann.  Gibt es ein größere Kompliment für die Attraktivität des Wiesbadener LONGINES PfingstTurniers?  Natürlich tut es den Veranstaltern in der Seel weh, wenn sie dann die  ein oder andere schwierige Entscheidung treffen müssen, klar! Wer erteilt schon gerne Absagen wegen „Überfüllung“. Auf der  anderen Seite aber genießen sie auch den enormen sportlichen Zulauf – und zwar quer durch alle Disziplinen.

Ein Tipp für alle Pferde- und Turnierfans: Besorgen Sie sich möglichst rasch Karten (siehe unten), solange der Vorrat reicht.

Kristina Dyckerhoff,WRFC-Präsidentin © Foto Diether von Goddenthow
Kristina Dyckerhoff,WRFC-Präsidentin © Foto Diether von Goddenthow

Denn „der  Vorverkauf läuft super“, freut sich die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs e.V. Kristina Dyckerhoff, auf der heutigen Turnier-Pressekonferenz. „Unsere treuen 500 bis 600 ehrenamtlichen Helfer stehen auch schon in den Startlöchern und der Aufbau geht gut voran. Es ist immer sehr viel Arbeit im Vorfeld, aber wir freuen uns alle wieder sehr auf das PfingstTurnier – mit allen Sportlern, Pferden, Zuschauern und unseren langjährigen Partnern.“  Die gesamte Veranstaltung stemmen Kristian Dyckerhoff und ihr insgesamt neunköpfiges Organisations-Team in ihrer Freizeit  ehrenamtlich. Ohne dieses unentgeltliche Ehrenamts-Engagement und wichtige (Finanz-)Partner könnte das Pfingstturnier gar nicht durchgeführt werden.

Vanessa Lehmann, Head of Communications, © Foto Diether von Goddenthow
Vanessa Lehmann, Head of Communications, © Foto Diether von Goddenthow

Der langjährigste Partner des PfingstTurniers ist ein Partner, der von der ersten Stunde an dabei war, seit 1929! „Die Marke Henkell ist seit 95 Jahren Partner des PfingstTurniers“, erklärt stolz Vanessa Lehmann, Head of Communications der Gruppe Henkell-Freixenet. „Das ist eine ganz besondere Partnerschaft und diese tolle Tradition wollen wir fortführen. Es erfüllt uns auch mit Stolz, in diesem Jahr wieder Teil dieses Events sein zu dürfen, dem größten Sportereignis unserer Region rund um Wiesbaden.“

Maren Lahm, Geschäftsführerin Marketing.  © Foto Diether von Goddenthow
Maren Lahm, Geschäftsführerin Marketing. © Foto Diether von Goddenthow

Maren Lahm, Geschäftsführerin Marketing von Henkell-Freixenet, ergänzte: „Das PfingstTurnier war nach meinem Amtsantritt im letzten Jahr das erste Event, an dem ich teilhaben durfte, und ich war sehr beeindruckt. Es gibt einen sehr guten ‚Fit‘ zwischen der Marke Henkell und der Qualität der Marke mit der Eleganz und Qualität des Pferdesports.“

 

Springen – Olympiasieger treffen Lokalkolorit
Ralf Hollenbach, Verantwortlicher für den Ablauf der Springprüfungen im Schlosspark, freut sich: „Die deutsche Beteiligung dieses Jahr ist top – mit Christian Ahlmann und Philipp Schulze Topphoff beispielsweise! Und mit starkem erstklassigem Lokalkolorit durch Daniel Deußer, David Will, Richard Vogel, Nicola Pohl, Jörg Oppermann und Uli Hensel in der CSI 4* Tour.“

Springreiter und Trainer David Will. © Foto Diether von Goddenthow
Springreiter und Trainer David Will. © Foto Diether von Goddenthow

Die Liste der internationalen Reiter weise 16 Nationen auf, darunter Topreiter wie die schnellen Iren Cian O’Connor und Bertram Allen, der Europameister von 2013, Roger Yves Bost ‚Bosti‘ aus Frankreich, und der Olympiasieger von 2000, Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden. „Und unter den Genannten sind auch vier Reiter, die schon mal den Großen Preis in Wiesbaden gewonnen haben: genannter Christian Ahlmann, Denis Lynch aus Irland, Marc Houtzager aus den Niederlanden und David Will.“ Will wird ein neues Spitzenpferd mit nach Wiesbaden bringen, den zehnjährigen Kansall. „Wir haben noch nicht so viele Turniere zusammen bestritten“, erzählt Will. „Aber es hat gleich von Anfang an gut geklappt und er hat auch schon einen Großen Preis vor drei Wochen gewonnen.“
Außerdem wird der Springprofi in seiner Rolle als Nationaltrainer der saudi-arabischen Mannschaft, zwei Kandidaten mitbringen, die er für die Olympischen Spiele in Paris im Visier hat: „Zum einen ‚Altmeister Ramzy Al Duhami, der schon fünf Olympische Spiele geritten ist und schon Team-Bronze gewonnen hat, und zum anderen einen zukünftigen Star des Springsport, den 25-jährigen Khaled Almobty.“

Dressur – Kaderreiter und Stars von Morgen

Dressurreiterin Isabelle Kettner, © Foto Diether von Goddenthow
Dressurreiterin Isabelle Kettner, © Foto Diether von Goddenthow

Genauso begeistert ist Isabelle Kettner mit einem Blick auf die Liste der Dressurreiter: „Wenn man den Olympiakader und den Perspektivkader erweiterte Weltspitze zusammenzählt, sind zehn Reiter in den beiden wichtigsten deutschen Kaders, sieben davon haben bei uns genannt – das ist großartig!“ Isabell Werth hat sich gleich mit zwei Pferden angekündigt, Jessica von Bredow-Werndl wird ihre Youngster in der Serie Derby Stars von Morgen präsentieren, Sönke Rothenberger kommt mit Youngster Faraglioni, Ingrid Klimke mit First Class und Freudentänzer und der Shooting-Star der vergangenen Saison Katharina Hemmer bringt Spitzenpferd Denoix PCH mit – um nur einige zu nennen.

Aus internationaler Perspektive steht der zweimalige Olympiateilnehmer aus Brasilien, Joao Victor Marcari Oliva, auf der Nennungsliste, außerdem die Australierin Simone Pearce, die schon bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen am Start war, und der US-Amerikaner Benjamin Ebeling, der mit seinem Weltcup-Finalisten Indeed anreist. Hinzu kommt ein enormer Zulauf bei der Serie ‚Stars von Morgen‘, die erstmals in Wiesbaden Station macht.

Dressurreiterin Anja Plönzke, © Foto Diether von Goddenthow
Dressurreiterin Anja Plönzke, © Foto Diether von Goddenthow

Anja Plönzke war 2007 das erste Mal in Wiesbaden am Start und kommt in diesem Jahr zum fünften Mal mit ihrem Spitzenpferd Tannenhof’s Fahrenheit. „Fahrenheit ist inzwischen 17 und super in Schuss“, freut sich Plönzke. „Ich hatte ihm im vergangenen Jahr eine lange Turnierpause gegeben und dieses Jahr ist er schon mit vier Siegen in die Saison gestartet. Ich freue mich sehr auf Wiesbaden. Wiesbaden gehört zu den beiden Turnieren – neben Aachen –, bei denen es so richtig Spaß macht, abends Kür zu reiten.

Vielseitigkeit – Vielsieger und U25-Meisterehren
„Wir können nicht alle, die angefragt haben, zulassen“, erklärt auch Albert Schäfer für den Bereich Vielseitigkeit in Wiesbaden. „Wir hatten sonst immer drei oder vier U25-Reiter, die bei unserer Vier-Sterne-Prüfung mitgeritten sind, in diesem Jahr haben wir elf U25-Reiter, weil wir die erstmaligen Deutschen Meisterschaften ausrichten. Als U25-Reiter über einen Vier-Sterne-Kurs zu reiten, das ist schon eine enorme Herausforderung.“ Natürlich haben auch die Stammgäste und Vielsieger Wiesbadens genannt: Michael Jung und Ingrid Klimke. Sie treffen auf internationale Konkurrenz beispielsweise aus Neuseeland mit dem Ehepaar Tim und Jonelle Price. Tim Price ist doppelter Bronzegewinner der Weltmeisterschaften 2022, im Team mit seiner Frau Jonelle, die wiederum schon 2012 Team-Bronze bei den Olympischen Spielen 2012 gewonnen hat.

Voltigieren – Weltmeister und Weltcup-Finalisten
„Unser Starterliste bei den Voltigierern sieht genau so aus, wie wir sie uns gewünscht haben“, erklärt Claudia Liebold für die Voltigierwettbewerbe. „Wir haben fünf Nationen am Start – vier Herren, darunter der viermalige Weltmeister und doppelte Weltcup-Finalsieger Jannik Heiland. Wir haben ein ganz starkes Feld bei den Damen mit 15 Starterinnen, darunter die fünfmalige Weltcup-Finalistin Jolina Ossenberg-Engels und gleich drei Damen aus den USA.“ Vier Paare haben sich für den Pas de Deux-Wettbewerb vor dem Schloss angemeldet und drei Voltigiergruppen.

Kenzie Dysli mit Freiheitsdressur bei der Wiesbadener Pferdenacht © Foto Diether von Goddenthow
Kenzie Dysli mit Freiheitsdressur bei der Wiesbadener Pferdenacht © Foto Diether von Goddenthow

Das 86. LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden steht für Geselligkeit mit der Ausstellung und jeder Menge kulinarischer Verführungen. Das 86. LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden steht für beste Unterhaltung – mit der Wiesbadener PferdeNacht. Und das 86. LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden steht vor allen Dingen für Sport, Sport, Sport mit Top-Pferden und -Reitern.
(KiK/pe&pa/Goddenthow)

Pferdetrainerin und Allroundakrobatin Michelle Krämer auf Henkellsfeld beim Auftakt zum PfingstTurnier - mit dem Vorstand des WRFC, den Gastgebern der Marke Henkell und den Reitern Anja Plönzke und David Will. © Foto Diether von Goddenthow
Pferdetrainerin und Allroundakrobatin Michelle Krämer auf Henkellsfeld beim Auftakt zum PfingstTurnier – mit dem Vorstand des WRFC, den Gastgebern der Marke Henkell und den Reitern Anja Plönzke und David Will. © Foto Diether von Goddenthow

Tickets:
Sichern Sie sich Ihre Karte für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden entweder bei www.ticketmaster.de oder unter 01806 – 999 00 00.
Weitere Detail-Infos und Tipps zur Anreise unter: www.pfingstturnier.org

LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 17.-20. Mai 2024 Der Schlosspark bebt – vor Emotionen

In der Wiesbadener Pferdenacht 2023 Stunt Show der Future-Gays (c) Diether von Goddenthow
In der Wiesbadener Pferdenacht 2023 Stunt Show der Future-Gays (c) Diether von Goddenthow

Schon mal vormerken: Die Wiesbadener PferdeNacht. Jedes Jahr denkt sich ‚Mr. Pferdenacht‘ Uli Schneider ein neues Motto für das liebste Pferdespektakel der Wiesbadener aus. In diesem Jahr trägt die 28. Wiesbadener PferdeNacht präsentiert von der Spielbank Wiesbaden die große Überschrift: „Der Schlosspark bebt – vor Emotionen“.

Uli Schneider, Vorstandsmitglied des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs e.V., zeichnet sich von Beginn an für die Wiesbadener PferdeNacht verantwortlich, für die große Pferdeshow am Abend des 17. Mai stehen auf seinem Programm 14 Schaunummern rund ums Thema Pferde, Menschen, und Emotionen.

„Ich bin sehr sicher, dass wir mit der Pferdenacht dieses Jahr pure Emotionen wecken“, erklärt Schneider. „Das Pferd in seiner Vielfalt als Partner des Menschen steht für Emotionen – so ist es beispielsweise bei den traditionellen Jagd- und Kutschenbildern und so wird es auch bei den Stuntreitern, den Future Guys und einer neuen Stuntgruppe aus Frankreich, sein, aber auch bei Kenzie Dysli.“ Die außergewöhnliche Pferdetrainerin war schon im vergangenen Jahr in Wiesbaden zu Gast, dieses Mal tritt sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten Laury Tisseur auf. Tisseur ist ein ‚Multitalent unter den Pferdemenschen‘ – er ist Pferde-Artist, Künstler und ein Meister der Freiheitsdressur. Das Duo Dysli-Tisseur verspricht eine riesige Bandbreite an Emotionen – sie tanzen und kommunizieren mit ihren Pferden, freilaufend und geritten im poetischen Miteinander. Schöner kann Partnerschaft zwischen Pferd und Mensch nicht zelebriert werden.

Partnerschaft und Emotionen – dafür steht auch diese Premiere. „Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt SOD-Sportler, also Special Olympics Deutschland-Sportler, bei der Pferdenacht“, freut sich Schneider. „Sigrid Wolf kommt mit einer Voltigiergruppe von SOD-Athleten und zeitgleich wird eine Voltigiergruppe, die bei den Wettkämpfen im Schlosspark teilnimmt, turnen. Ich möchte zeigen, was Pferde möglich machen. Das Pferd ist das Bindeglied und das spiegelt sich in der ganzen Pferdenacht wider.“

Aktueller könnte das neue Schaubild der bekannten Pferdetrainerin Yvonne Gutsche nicht sein. Das Motto ihrer Show: ‚Make Peace not War‘. Hier werden mit erstklassig ausgebildeten Pferden Dressurlektionen und Speed-Trails zu Erzählinstrumenten, um am Ende im Pas de Deux miteinander zu verschmelzen. Und wieder: Pure Emotionen liegen im Thema und in der Kraft der Pferde.

Die 28. Wiesbadener PferdeNacht beginnt um 19.30 Uhr und endet um 23.00 Uhr – dreieinhalb Stunden Pferde und Emotionen. Dreieinhalb Lieblings-Stunden, auf die sich alle Pferdefans in und um Wiesbaden freuen!
(KiK/pe&pa)

Tickets:
‚Der Start ist frei‘, Kartenvorverkauf ab dem 15. Dezember.
Sichern Sie sich Ihre Karte für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden entweder bei www.ticketmaster.de oder unter 01806 – 999 00 00.
Weitere Detail-Infos und Tipps zur Anreise unter: www.pfingstturnier.org

Bis zum LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 2024, vom 17.-20. Mai.
Informationen unter www.pfingstturnier.org

LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 17.-20. Mai 2024 „Wiesbaden hat denselben Charakter wie Versailles.“

Wiesbadener Seriensieger, dreimaliger Olympiasieger und auch 2024 ist er wieder im Schlosspark dabei: Michael Jung. Foto: www.tomspic.de
Wiesbadener Seriensieger, dreimaliger Olympiasieger und auch 2024 ist er wieder im Schlosspark dabei: Michael Jung. Foto: www.tomspic.de

Die Olympischen Spiele in Paris sind in diesem Jahr das Ziel – für alle Spitzen-Pferdesportler. Aber in jeder Sportart muss man zunächst die Olympiaqualifikation erreichen, was allein schon fast eine olympische Herausforderung ist. Genau diese Chance und Herausforderung bietet das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden in diesem Jahr für die Vielseitigkeitsreiter.

Als Vier-Sterne-Prüfung gilt die Vielseitigkeit im Biebricher Schlosspark 2024 als Olympia- Qualifikation für Paris. Nur wer gezeigt hat, dass er fehlerfrei einen Vier-Sterne-Geländekurs bestreiten kann, hat olympische Chancen. X-fach bewiesen, dass er das auf souveräne Art und Weise kann, hat das der zweimalige Einzel-Olympiasieger und Wiesbaden-Stammgast Michael Jung. Im vergangenen Jahr hat der Reitmeister zum sechsten Mal die Vier-Sterne-Vielseitigkeit in Wiesbaden, den Preis der Familie Prof. Heicke, gewonnen. Sechs Schlosspark-Siege mit fünf verschiedenen Pferden! 2023 war Jungs Sieg-Partner FischerChipmunk FRH, mit dem er auch bei den Olympischen Spielen in Tokio zum deutschen Team gehörte und 2022 Mannschafts-Weltmeister wurde.
Für Paris hat der 41-Jährige gleich drei Pferde auf der Liste möglicher Kandidaten: Fischer Chipmunk, Kilcandra Ocean Power und FischerWild Wave. Mit dem zwölfjährigen FischerWild Wave gehörte Jung bereits bei den Europameisterschaften 2021 zum deutschen Team, kam mit Mannschafts-Silber nach Hause und rutschte mit Platz vier denkbar knapp an einer Einzelmedaille vorbei. Im olympischen Jahr 2024 bringt er den Holsteiner erstmals mit nach Wiesbaden. Und er trifft – wie im vergangenen Jahr – auch dieses Mal in Wiesbaden wieder auf die Olympiasiegerin von Tokio, Julia Krajewski.

2023 ist sie bei der Siegerehrung direkt hinter Jung aufmarschiert und saß dabei im Sattel von Nickel. Ob sie in diesem Jahr wieder durch den Schlosspark galoppieren wird oder ob die Disziplintrainerin der U25-Reiter ‚zu Fuß‘ im Schlosspark unterwegs sein und ihre ganze Konzentration auf ihre Nachwuchs-Schützlinge lenken wird, ist noch nicht ganz sicher. Immerhin feiern die U25-Vielseitigkeitsreiter in Wiesbaden ihre allererste Deutsche Meisterschaft!

Wer einen Start in Wiesbaden fest im Kalender stehen hat, ist Ingrid Klimke. Die Reitmeisterin weiß, wie man im Schlosspark gewinnt, fünfmal ist ihr genau das schon gelungen. 2024 bringt sie ihre zehnjährige Westfalenstute Cascamara mit, um Jung den siebten Sieg eventuell streitig zu machen und sich in den vorolympischen Monaten auch noch mal Bundestrainer Peter Thomsen zu zeigen.

Thomsen, selbst zweimaliger Mannschafts-Olympiasieger, ist überzeugt: „Ich glaube, Wiesbaden wird super besucht werden von den Reitern“, erklärt Thomsen, „Für deutsche, aber auch für ausländische Paare ist die Chance der Olympiaqualifikation sehr wichtig und hinzukommt, dass die U25-Reiter ihre Deutsche Meisterschaft austragen. Ich denke mal, dass gar nicht alle werden reiten können, die wollen, weil es sonst zu viele werden.“
Thomsen sieht die Vielseitigkeit im Biebricher Schlosspark eindeutig als Test für Paris. „Wiesbaden ist ein Test für Paris, weil die Atmosphäre im Stadion, Viereck und im Gelände Championatscharakter hat. Gerade mit Blick auf die Olympischen Spiele in Paris, bei denen durch die Gärten von Versailles geritten wird: Wiesbaden hat denselben Charakter wie Versailles.“

In Deutschland gibt es insgesamt nur drei dieser Vier-Sterne-Events, die als Olympia-Qualifikationen zählen – neben Wiesbaden sind das Marbach und Luhmühlen. Beim CHIO Aachen wird die Vielseitigkeit zwar auch auf Vier-Sterne-Niveau geritten, der Aachener Termin liegt aber Anfang Juli zu nah an den Olympischen Spielen, um noch als Qualifikation zählen zu können.

Die Vielseitigkeit beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 2024 – mit U25-DM-Premiere und Olympia-Qualifikation!
(KiK/pe&pa)

Tickets:
‚Der Start ist frei‘, Kartenvorverkauf ab dem 15. Dezember.
Sichern Sie sich Ihre Karte für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden entweder bei www.ticketmaster.de oder unter 01806 – 999 00 00.
Weitere Detail-Infos und Tipps zur Anreise unter: www.pfingstturnier.org

Bis zum LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 2024, vom 17.-20. Mai. Informationen unter www.pfingstturnier.org

Fast 200 000 Euro Preisgeld beim internationalen LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden vom 17.-20. Mai 2024

Marc Houtzager –fantastischer Sieger im Longines Grand Prix von Wiesbaden 2023 Foto: www.tomspic.de
Marc Houtzager –fantastischer Sieger im Longines Grand Prix von Wiesbaden 2023 Foto: www.tomspic.de

Vom 17. bis 20. Mai geht es im Biebricher Schlosspark für die internationalen Springreiter um fast 280.000 Euro Preisgeld, um Springsport-Erlebnisse in einzigartigem Park-Ambiente und den Jubel der Wiesbadener Zuschauer. Außerdem: In vier Prüfungen haben die Springreiter Chance, Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Dabei dreht es sich längst nicht nur um einen ruhmreichen Platz des Rankings, davon abhängig ist nicht zuletzt auch die Vergabe der Startplätze auf begehrten Turniere wie dem PfingstTurnier. So stehen die Springreiter mit 16 internationalen Spring-Prüfungen auf Ein- und Vier-Sterne-Niveau – beim 86. LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden auch 2024 wieder ganz hoch im Kurs.

Im olympischen Jahr
„Wir befinden uns in einem olympischen Jahr, da müssen wir uns nichts vormachen“, erklärt Ralf Hollenbach, der sich in diesem Jahr erstmals zusammen mit dem sportlichen Leiter Frank Rothenberger für Ablauf und Koordination der Springprüfungen in Wiesbaden verantwortlich zeichnet.

„Mit den Olympischen Spielen Ende Juli, Anfang August in Paris wird es schwer, die allererste internationale Garde zu uns in den Schlosspark zu bekommen. Aber die, die gerade auf dem Weg dorthin sind, die Spitzenreiter, die in diesem Jahr vielleicht kein Olympiapartner haben oder gerade auf dem Sprung in die exklusive 1a-Reihe der Weltelite sind, für die ist Wiesbaden eine absolute Top-Adresse.“

Der historische Platz mit dem gewaltigen Baumbestand, der gewachsene Rasenboden und das Parkambiente – das alles zusammen seien Bedingungen, die schwer zu toppen seien, betont Hollenbach und er kann es beurteilen. Der internationale Parcoursbauer kennt die Wiesbadener Bedingungen gut, zehn Jahre gehörte er dort zum Parcours-Team. „In diesem Jahr werde ich mich aber ganz meiner neuen Aufgabe widmen, die Koordination der Springen und Parcoursbau nebeneinander – das geht nicht.“

Live im HR-Fernsehen
Eins hat für Hollenbach oberste Priorität: Pünktlichkeit. Einerseits für Reiter und Zuschauer, die sich nach dem angegebenen Zeitplan richten, andererseits: „Wir werden am Sonntag und Montag Live-Übertragungen im HR-Fernsehen haben, da muss alles auf die Minute passen.“

Highlights
Highlight für die Springreiter ist natürlich am Montag der LONGINES Grand Prix, der Große Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, bei dem allein es um 105.500 Euro Preisgeld geht. Zudem möchte sich jeder gerne in die Wiesbadener Siegerliste eintragen, auf der schon Namen wie Christian Ahlmann, David Will, Ludger Beerbaum und Marcus Ehning stehen – um nur einige deutsche Topnamen herauszupicken.

Für die Zuschauer gehören neben den klassischen Vier-Sterne-Springprüfungen das Barrierenspringen, der Preis der R+V Allgemeine Versicherung AG, am Freitagabend und das Jump & Drive, der Preis der ESWE Versorgungs AG Wiesbaden, am Sonntagnachmittag alljährlich zu den Publikums-Lieblingen.
(KiK/pe&pa)

Tickets:
‚Der Start ist frei‘, Kartenvorverkauf ab dem 15. Dezember.
Sichern Sie sich Ihre Karte für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden entweder bei www.ticketmaster.de oder unter 01806 – 999 00 00.
Weitere Detail-Infos und Tipps zur Anreise unter: www.pfingstturnier.org

Bis zum LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 2024, vom 17.-20. Mai.
Informationen unter www.pfingstturnier.org

Wiesbadener Reit-und Fahr-Club e.V. trauert um Dr. Hanns-Dietrich Rahn

Der WRFC trauert um Dr. Hanns-Dietrich Rahn Foto: Frank Hennig
Der WRFC trauert um Dr. Hanns-Dietrich Rahn Foto: Frank Hennig

„Hanns-Dietrich war nicht nur der Vize-Präsident des WRFC, mit dem der gesamte Vorstand ausgesprochen gerne zusammengearbeitet hat“, erklärt WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff. „Er war auch ein besonderer Freund und sehr wertvoller Mensch.“ Dr. Hanns-Dietrich Rahn, Vize-Präsident des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs e.V. (WRFC), ist am 19. März im Alter von 72 Jahren nach langer Krankheit verstorben.

Rahn war Orthopäde und Chirurg mit Praxen in Wiesbaden und Idstein, hatte von 1996 bis 2021 das Amt des Mannschaftsarztes von Fußball-Zweitligist SV Wehen Wiesbaden inne und war seit 1995 leitender Turnierarzt des LONGINES PfingstTurniers Wiesbaden. Mit zwei Personen fing es an, zuletzt leitete Rahn ein Team von rund 15 Ärzten aus verschiedenen Fachrichtungen während der Turniertage. Seit 2007 war er zudem Vize-Präsident beim WRFC.

Die Verbundenheit des Arztes zum Pferdesport im Allgemeinen und im Speziellen zum WRFC und dem Wiesbadener PfingstTurnier war in jedem Moment zu spüren. Er strahlte während der Pfingstturniertage rund um die Uhr positive Energie und Freude aus, war in absolut jedem Moment ansprechbar und hilfsbereit und genoss die Pferde, die Zuschauer und sein Ärzteteam. Wenn er über sein Amt als Chef der ärztlichen Versorgung sprach, fielen stets die Begriffe ‚Freude‘ und ‚Ehre‘.

1957 war der sechsjährige Hanns-Dietrich zum ersten Mal mit seinen Eltern auf dem PfingstTurnier, seither hatte er fast keins verpasst – Pfingsten bedeutete Pfingstturnier mit vollem Einsatz.
In turbulenten Zeiten, die jedes pferdesportliche Großevent spätestens die letzten drei Monate, bevor es richtig losgeht, mit sich bringt, war Hanns-Dietrich Rahn stets der ruhende Pol. Der, der immer einen Rat wusste, der Lösungen statt Probleme mitbrachte und mit seinem offenen Lächeln eventuell aufkommenden Unmut sofort im Keim erstickte.

Der Vorstand des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs ist zutiefst erschüttert und denkt in herzlichster Anteilnahme an seine Frau und seine drei Kinder. Hanns-Dietrich Rahn fehlt und wird nicht vergessen werden – der Vize-Präsident, der Arzt und vor allen Dingen der wunderbare Mensch.
(KiK/Pe&Pa)

LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 17.-20. Mai 2024 – Landeshauptstadt wird zur ‚Star‘-Bühne

Dressur vor dem Schloss – auch für heranwachsende Grand Prix-Pferde, die ‚Stars von Morgen‘. Im vergangenen Jahr siegreich: Ingrid Klimke mit SAP Freudentänzer Foto: www.tomspic.de
Dressur vor dem Schloss – auch für heranwachsende Grand Prix-Pferde, die ‚Stars von Morgen‘. Im vergangenen Jahr siegreich: Ingrid Klimke mit SAP Freudentänzer
Foto: www.tomspic.de

Das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden wird zur Star-Bühne! 2024 geht die Dressur-Serie ‚Derby Stars von Morgen‘ in ihre dritte Saison, zum ersten Mal ist Wiesbaden eine Station für die ‚Stars‘.

„Die Serie hat 2023 ‚Wellen geschlagen‘“, freut sich Lara Furmaniak, Teamleiterin Marketing bei Derby. „Die Chance, mit unserer Serie in Wiesbaden Station machen zu können, wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Wiesbaden kennt man einfach, wenn man Dressurfan ist. Dort sind immer Reiter mit Rang und Namen und vor dieser Kulisse macht das Reiten natürlich größte Freude.“

Die Förderung des Nachwuchses liegt Derby ebenso am Herzen wie den Veranstaltern des LONGINES PfingstTurniers Wiesbaden, dem Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V. (WRFC). „Der Nachwuchs hat schon immer in unserem Dressurprogramm eine Rolle gespielt“, erklärt Isabelle Kettner vom WRFC und freut sich. „Wir schreiben seit einigen Jahren die internationale Tour für fünf-, sechs- und siebenjährige Dressurpferde aus, daran schließen sich die Derby Stars von Morgen wunderbar an. Und die Kombination aus Nachwuchs-Pferden und -Reitern ist einfach eine tolle Idee.“

Die zweimalige Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider, Reitmeisterin Ingrid Klimke, WM-Team-Dritter Benjamin Werndl und Mannschafts-Weltmeisterin Helen Langehanenberg – sie alle und noch viel mehr waren in der vergangenen Saison dabei und haben ihre Nachwuchskracher von morgen vorgestellt: Die Serie Derby Stars von Morgen hat sich im vergangenen Jahr zum Top-Laufsteg für den Grand Prix-Nachwuchs in Deutschland gemausert. Ausgeschrieben ist die Serie auf der einen Seite für U25-Reiter, die mit allen Pferden teilnehmen können, und auf der anderen Seite für heranwachsende acht- bis zwölfjährige Grand Prix-Pferde. Für die Elf- und Zwölfjährigen ist allerdings ein Handicap aufgelegt. Sie dürfen maximal einmal an erster bis fünfter Stelle in Grand Prix, Grand Prix Special oder Grand Prix Kür platziert gewesen sein.

Wie im vergangenen Jahr wird es sieben Stationen in der Nord- und sieben in der Südhälfte Deutschlands geben. Auf diesen Stationen können sich die Reiter-Pferd-Paare für das Nord- bzw. Süd-Halbfinale empfehlen, die jeweils besten Acht der Halbfinals dürfen zum Finale nach Münster im Januar 2025. Wiesbaden ist nach Ansbach und München die dritte Station der Südhälfte, danach folgen noch Winterlingen, Brunnthal, Kranichstein und Waldhauser Hof.

„Wir legen ganz viel Wert auf die Bedingungen für Reiter und Pferde“, erklärt Furmaniak, „und wir wissen, dass es in Wiesbaden an nichts hapert, damit sich die Paare bestens präsentieren können. Hinzu kommt die Tradition des Turniers. Das macht Wiesbaden für uns zu einem perfekten Standort.“
(KiK/pe&pa)

Tickets:
Der Start ist frei‘, Kartenvorverkauf hat am 15. Dezember 2023 schon begonnen. Sichern Sie sich Ihre Karte für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden entweder bei www.ticketmaster.de oder unter 01806 – 999 00 00.
Weitere Detail-Infos und Tipps zur Anreise unter: www.pfingstturnier.org

Bis zum LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 2024, vom 17.-20. Mai.
Informationen unter www.pfingstturnier.org ­
­ ­

Ausstellung zum 200. Todesjahres des Gartenkünstlers von Sckell, Schöpfer des Biebricher Schlossparks

"Der Schlosspark Biebrich und Friedrich Ludwig von Sckell"  Bild (v.li.): Die Kuratoren der Ausstellung Stella Junker und Eike Schwarz. Kirsten Worms, Direktorin Schlosser und Gärten Hessen.  © Foto Diether von Goddenthow
„Der Schlosspark Biebrich und Friedrich Ludwig von Sckell“ Bild (v.li.): Die Kuratoren der Ausstellung Stella Junker und Eike Schwarz. Kirsten Worms, Direktorin Schlosser und Gärten Hessen. © Foto Diether von Goddenthow

Am 24. Februar 1823 starb der Gartenkünstler, Stadtplaner und Vordenker Friedrich Ludwig von Sckell. Fürst Friedrich August von Nassau-Usingen (1738-1816) hatte nach Verwüstungen durch die Revolutionskriege begonnen, seinen von Maximilian von Welsch in den 1720er Jahren entworfenen barocken Garten  im Stile eines englischen Landschaftsgartens umzuwandeln und zu erweitern. Hierzu beauftragte er Ludwig von Sckell, damals bayerischer Hofgartenintendant und Schöpfer des Englischen Gartens in München.

Impression desBiebricher Schlossparks. © Foto Diether von Goddenthow
Impression desBiebricher Schlossparks. © Foto Diether von Goddenthow

Er befreitet den Biebricher barocken Park von seinem axialen Grundriss und der architekturähnlichen, symmetrischen Formenstrenge. Zudem führte er den Moosburg-Park mit dem Biebricher Schlosspark zu einer Einheit zusammen, veranlasste entsprechende Baum-, Strauch- und Hecken-Bepflanzungen, wodurch eine naturnah erscheinende (Kunst-)Landschaft heranwuchs, der man die Kunst ihrer Komposition nicht mehr ansehen durfte. Meist durch Anleitung aus der Ferne, mit Zuarbeit des Hofgärtners Johann Wilhelm Woltz und des Oberstallmeisters Friedrich Heinrich Freiherr von Dungern, realisierte Sckell ein sich schlängelndes, sanft ansteigendes Wiesental. Es erlaubt einen weiten Blick vom Schloss bis in das Taunus-Gebirge.

Prägend für von Sckell waren die englischen Gartenkünstler Lancelot Brown (1716 – 1776) und William Chambers (1723 – 1796). Neben den Gartenanlagen in Schwetzingen (Schwetzinger Schloss) und Umgebung wurde er vor allem mit der Gestaltung des Englischen Gartens in München berühmt. Der Schlossparkt in Biebrich ist seine letzte Gartenschöpfung. Als Auszeichnung für sein Wirken in München wurde von Sckell 1808 in den Adelsstand erhoben.

Ausstellungsimpression: "Der Schlosspark Biebrich und Friedrich Ludwig von Sckell" , ab 15. September 2023 im Schlossrestaurant. © Foto Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpression: „Der Schlosspark Biebrich und Friedrich Ludwig von Sckell“ , ab 15. September 2023 im Schlossrestaurant. © Foto Diether von Goddenthow

1818 verfasste er in Form eines Lehrbuches seine „Beitraege zur bildenden Gartenkunst“. Dieses „Werkchen über bildende Gartenkunst …“ war nicht nur an seine jüngeren Kollegen, sondern auch an Liebhaber der Gartenkunst adressiert. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts galt es als Grundlagenwerk für die Lehre in den Gartenbauschulen.
Von Sckells Leitgedanke all seiner Gartengestaltungen lautete:
„Die Natur ist es, die den neuen Gärten zum Muster dient; ihre so manigfaltigen, unzähligen Bilder, die die schöne Erde zieren, schmücken nun auch unsere Gärten, aber ohne daß sie den allergeringsten Zwang einer ängstlichen Nachahmung fordern. Diese Bilder der Natur stellet nun die Kunst, im Einklange mit ihr, in mehreren zusammengesetzten Landschaften, in den Gärten auf, die eine mit Geschmack verbundene Haltung in ein Ganzes vereint. Dieses Ganze, bereichert im Zusammenflusse vieler ausländischer Bäume, Sträucher und Blumen und geziert mit den Werken der alten und neuen Baukunst, erhebt sich dann zu einem Garten, wo die Natur in ihrem festlichen Gewande erscheint.“

Kuratorin Stella Junker erläutert hier unter anderem die Funktion des schlosseigenen  Eiskellers im späten 19. Jahrhundert. © Foto Diether von Goddenthow
Kuratorin Stella Junker erläutert hier unter anderem die Funktion des schlosseigenen Eiskellers im späten 19. Jahrhundert. © Foto Diether von Goddenthow

Anlässlich seines 200. Todesjahres würdigen  die „Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen“ und der „Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH)“ den großen Gartenkünstler von Sckell mit der Ausstellung „Der Schlosspark Biebrich und Friedrich Ludwig von Sckell“. Diese ist ab dem 15. September im Schlossrestaurant des Biebricher Schlosses zu sehen. Kuratiert haben die wunderbare Ausstellung Eike Schwarz und Stella Junker, Gartenhistorikerin. 24 Tafeln informieren über die Arbeit von Sckells, seine Auftraggeber und die Geschichte des Biebricher Schlossparks. Ebenso thematisiert werden die Prinzipien englischer Gartengestaltung und die aktuellen Herausforderungen der Gartendenkmalpflege.

Bei der heutigen Vernissage erklärte Kirsten Worms, Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) zur Intention der Ausstellung: „Der besondere Stellenwert des Biebricher Schlossparks als Gartenkunstwerk ist bisher vorwiegend Fachleuten bekannt. Mit der Ausstellung möchten wir diese Leistung Sckells anhand der gezeigten Dokumente und Bilder erlebbar machen und so das Bewusstsein für die Bedeutung historischer Parkanlagen und einen behutsamen Umgang damit fördern“.
Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH), begrüßte die Gäste, darunter auch die Vorsitzende des Wiesbadener Reit- und Fahrvereins Kristina Dyckerhoff. Er sagte: „Auch zwei Jahrhunderte nach ihrer Entstehung bilden Sckells Gärten noch immer ein historisches Erbe von herausragendem Rang. Sie prägen bis heute den öffentlichen Raum vieler Städte. Sckells Landschaftsgärten tragen zur Lebensqualität vieler Menschen bei, auch hier in Wiesbaden-Biebrich“.

Wertvolle Biotope 
Zudem sind historische Gärten wie der Biebricher Schlosspark wegen ihres langen Bestehens über Jahrhunderte zu wertvollen Orten einer ausgeprägten biologischen Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt geworden. Die Baumbestände mit Strauch- und Krautschichten sowie die Pflanzengesellschaften ausgedehnter Wiesenflächen besitzen eine große Artenvielfalt. Dieser Pflanzenbestand dient wiederum der Tierwelt – Säugetieren, Vögeln und Insekten – als Unterschlupf und Nahrungsquelle, so Kurator Eike Schwarz abschließend über die zentrale  Rolle solcher Parks für Ökologie und Naturschutz.

Impression Blickachse im Biebricher Schlosspark bis in die Taunushöhen. © Foto Diether von Goddenthow
Impression Blickachse im Biebricher Schlosspark bis in die Taunushöhen. © Foto Diether von Goddenthow

Seit Jahren dient der Biebricher Schlosspark nicht nur vielen Biebrichern als Erholungs- und Freizeitort. Darüber hinaus bietet der Biebricher Schlosspark jährlich die einmalige Kulisse für das Internationale LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden. Auch 2024 werden wieder Tausende Fans im Park entspannen, die Atmosphäre genießen und begeistert mitfiebern bei der Pferdenacht und wenn ihre Stars im Parcours, auf dem Dressurviereck und im Gelände ihr Können zeigen.

(Diether von Goddenthow/Rhein-Mein.Eurokunst)