Kategorie-Archiv: Jugend forscht

„Jugend forscht“-Regionalsieger und „Schüler-Experimentierende“ im Senckenberg Naturmuseum für die nächste Runde gekürt

Emilie Borrmann, Katharina Endres und Jana Schlotman (v.l.n.r.) arbeiten an der Entwicklung eines Geräts zur Überwachung von Mindestabständen auf dem Schulhof. Foto: Barbara Endres
Emilie Borrmann, Katharina Endres und Jana Schlotman (v.l.n.r.) arbeiten an der Entwicklung eines Geräts zur Überwachung von Mindestabständen auf dem Schulhof. Foto: Barbara Endres

Frankfurt am Main, den 13.2.2021. „Der Rückgang der Vielfalt von Blütenpflanzen im Offenland“, „Erlenbach-Screening“, „Zukunft der Nanotechnologie“, „Bewegungsgleichung eines Teilchens im Magnetfeld als Lösung einer quaternionenwertigen DGL“, „Die Darstellung von Fraktalen im Quaternionischen Raum“, „ARA -Akustische Raum Analyse“ und „Minervα – Ionenantrieb der Zukunft“ – diese sieben „Jugend forscht“-Arbeiten von Schulen aus Bad Vilbel, Frankfurt am Main, Gießen, Königstein im Taunus, Michelstadt, Neu-Isenburg und Zagreb errangen heute den Sieg beim ersten digitalen „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb Rhein-Main West. Die Schüler*innen haben sich damit für den Landeswettbewerb Hessen am 31. März und 1. April 2021 bei Merck in Darmstadt qualifiziert. Zum elften Mal wird der „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb Rhein-Main West durch das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt organisiert. Die Wettbewerbs-Patenschaft teilt sich Senckenberg ab diesem Jahr mit Provadis – dem Fachkräfte-Entwickler der Industrie. Provadis ist Hessens größter privater Ausbildungsdienstleister mit 1.700 Auszubildenden und zweitgrößte duale Hochschule Hessens mit mehr als 1.200 jungen Frauen und Männern.

In der Nachwuchssparte „Schüler experimentieren“ (Teilnehmer*innen unter 15 Jahren) wurden sechs weitere Projekte sowie deren Regionalsieger*innen von der Jury gekürt, die am 26. und 27. März 2021 am Landeswettbewerb in Kassel teilnehmen. Die Siegerehrung des Regionalwettbewerbs wird heute, am Samstag, den 13. Februar ab 15 Uhr als Livestream aus den Provadis-Räumlichkeiten am Industriepark Höchst in Frankfurt auf www.provadis.de/jugend-forscht übertragen.

„Lass Zukunft da.“ lautet das Motto der 56. Wettbewerbsrunde von „Jugend forscht“. 37 Jungforscher*innen sind diesem Motto gefolgt und haben insgesamt 26 Projekte beim diesjährigen Regionalwettbewerb Rhein-Main West präsentiert. Die Begutachtung der Arbeiten durch die Jury fand diesmal aufgrund der Covid19-Pandemie komplett virtuell, in Einzel-Videokonferenzen statt – ein Novum für alle Beteiligten. Untersucht wurde in den „Jugend forscht“-Siegerprojekten zum Beispiel das Ausmaß des Rückgangs der Vielfalt von Blütenpflanzen im Offenland, die Wasserqualität des Erlenbachs von seiner Quelle im Taunus bis zur Mündung in die Nidda oder wie das Material Graphen – das aus einer einzigen Schicht von Kohlenstoffatomen in Wabengitterform besteht – in der Praxis besser hergestellt werden kann. Im Bereich Mathematik/Informatik erlangten gleich zwei Projekte einen Sieg: Die beiden Gewinner beschäftigten sich mit der visuellen Darstellung von Fraktalen – das heißt Objekten, bei denen das Ganze seinen Bestandteilen ähnelt – im vierdimensionalen Raum beziehungsweise mit der Bewegungsgleichung eines Teilchens im Magnetfeld als Lösung einer quaternionenwertigen Differenzialgleichung. Im Bereich Physik erforschten die Sieger in zwei Arbeiten, wie die Echo-Ortung zur Vermessung von Räumen genutzt werden kann sowie eine neue Art von Ionenantrieb, bei der die Lorentzkraft als Quelle der Schubkraft für Raumschiffe dient.

„Wir freuen uns, als neuer Partner junge Talente dabei zu ermutigen durch eigenes Experimentieren die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik kennen zu lernen und dabei eigene Fähigkeiten auszuprobieren und Ideen zu verfolgen. Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen, dass die positiven Erfahrungen, die die Teilnehmer*innen dabei erleben auch das Interesse an Ausbildungsberufen und Studiengängen in diesem Bereich nachhaltig fördern“, freut sich Prof. Dr. Udo Müller-Nehler, Patenbeauftragter und Vorstand der Provadis Hochschule über die Ergebnisse des Wettbewerbs. „Auch in diesem Jahr bin ich wieder begeistert von der Neugier, der Kreativität und der Energie, mit welcher die Teilnehmer*innen ihre Projekte verfolgen. Gerade in Zeiten wie diesen zeigt sich, dass junge Nachwuchsforscher*innen ein Forum wie diesen Wettbewerb brauchen, um sich auszuprobieren und so kritisch, konstruktiv und produktiv zur Entwicklung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft beitragen“, ergänzt Wettbewerbsleiter Dr. Sven Soff.

Vier Mädchen und zehn Jungen wetteiferten in zehn Einzel- oder Gruppenprojekten in den Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik und Physik um die Teilnahme am Landeswettbewerb „Jugend forscht“. In der Junior-Sparte „Schüler experimentieren“ nahmen weitere 12 Schülerinnen und 12 Schüler mit 16 Arbeiten teil. Mit dabei waren Schulen aus Bad Vilbel, Elz, Frankfurt am Main, Gießen, Großkrotzenburg, Königstein im Taunus, Michelstadt, Neu-Isenburg, Oberursel, Rodgau, Schwalbach am Taunus sowie zwei Gast-Schulen aus Buenos Aires und Zagreb.

Neben den Platzierungen wurden die Projekte mit zahlreichen Geld- und Sachpreisen bedacht, beispielsweise einem Buchpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Jahresabonnements der Zeitschriften „GEO“, „GEOlino“, „natur“ oder „bild der wissenschaft“, sowie mit Senckenberg-Schülermitgliedschaften und Freikarten des Palmengartens oder ExperiMINTa. Projektbetreuerin Judith Jeuck von der Claus von Stauffenberg Schule Rodgau erhielt den mit 100 Euro dotiertenten „Sonderpreis für Engagierte Talentförderer“, zudem erhielt Christoph Braun für seine Tätigkeit als Projektbetreuer eine Einladung zum von cts Gruppen- und Studienreisen gesponserten Workshop „Digitalisierung, Schule und außerschulische Lernorte“. Die Geschwister-Scholl-Schule Rodgau erhielt den Schulpreis des Hessischen Sponsorpools, der mit 150 Euro dotiert ist.

Weitere Information über Senckenberg und digitale Angebote

Jugend forscht-Regionalsieger bei Senckenberg gekürt

59 Jungforscherinnen und Jungforscher stellen beim Regionalwettbewerb Rhein-Main West im Senckenberg Naturmuseum ihre Projekte vor..  © Senckenberg/Tränkner
59 Jungforscherinnen und Jungforscher stellen beim Regionalwettbewerb Rhein-Main West im Senckenberg Naturmuseum ihre Projekte vor.. © Senckenberg/Tränkner

Acht Jugend forscht-Regionalsieger haben die Jury überzeugt und sind eine Runde weiter

Frankfurt, den 16.02.2018. Aesculin – Ein Multiltalent aus der Rosskastanie, Organische Redox-Flow-Batterien Energiespeicherung der Zukunft, SeeQuest – Geodätische Definition der Länge und Breite eines Sees, „Strahlensatz“ für Integrale, die Verbesserung von Abstellbarkeit von Gehilfen, Richtungsabhängige Verdunklungstechnik zur Sichtunterstützung, Myoelektrische Prothesen und ein Blindenhut – diese acht Jugend forscht-Arbeiten von Schulen aus Frankfurt am Main, Seeheim-Jugenheim und Oberursel errangen heute den Sieg beim Jugend forscht- Regionalwettbewerb Rhein-Main West im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich damit für den Landeswettbewerb Hessen am 09. und 10. April bei Merck in Darmstadt qualifiziert. In der Nachwuchssparte Schüler experimentieren (Teilnehmer unter 15 Jahren) wurden drei weitere Regionalsieger von der Jury gekührt. Bereits zum achten Mal war das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt Austragungsort und zum dritten Mal sind die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und die Deutsche Bank gemeinsam Wettbewerbspaten.

„Spring!“ lautet das Motto der 53. Wettbewerbsrunde von Jugend forscht – es steht für Aufbruch und Beweglichkeit und für die Bereitschaft sich auf etwas Neues einzulassen. 59 Jungforscherinnen und Jungforscher sind diesem Motto gefolgt und haben insgesamt 36 Projekte beim diesjährigen Regionalwettberb Rhein-Main West im Saal der Wale und Elefanten im Senckenberg Naturmuseum präsentiert. Wettbewerbsleiter Dr. Sven Soff freut sich über das große Interesse junger Menschen an naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen und über die breite thematische Fächerung der eingereichten Projekte: „Ich bin begeistert von den vielen fragenden, wachen, jungen Köpfe, die, speziell in diesen Zeiten, dringend benötigt werden, um kritisch, konstruktiv und produktiv zur Entwicklung unserer Gesellschaft beizutragen.“ Dabei dankt er auch den betreuenden Lehrkräften, denen es gelungen sei, die besonderen Talente aufzuspüren und mit großem Engagement zu fördern.

Beispiel: Automatische Abfüllstraße für Kleinbetriebe. vertreten. © Senckenberg/Tränkner
Beispiel: Automatische Abfüllstraße für Kleinbetriebe. vertreten. © Senckenberg/Tränkner

14 Mädchen und 22 Jungen wetteiferten in 23 Einzel- oder Gruppenprojekten in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik um die Teilnahme am Landeswettbewerb Jugend forscht. In der Junior-Sparte Schüler experimentieren nahmen weitere 16 Mädchen und 7 Jungen mit 14 Projekten teil. Mit dabei waren Schulen aus Frankfurt am Main, Bad Vilbel, Butzbach, Eschborn, Flörsheim, Friedberg, Hadamar, Oberursel, Schwalbach und Seeheim-Jugenheim.

Mit zahlreichen Geld- und Sachpreisen, wie beispielsweise Jahresabonnements der Zeitschriften GEOlino oder „bild der
wissenschaft“, Senckenberg-Schülermitgliedschaften oder Freikarten für die Veranstaltung „Astronomie am Freitag“ des Physikalischen Vereins, wurden die Sieger, aber auch zahlreiche weitere Teilnehmer belohnt. Das Gymnasium Oberursel erhielt den Jugend forscht-Schulpreis 2018 und Otto Schäfer vom Gymnasium Oberursel wurde mit dem Sonderpreis für engagierte Talentförderer ausgezeichnet.

„Wir freuen uns, den Regionalwettbewerb bereits zum dritten Mal gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft auszurichten“ erklärte PD Dr. Matthias Büger, Patenbeauftragter der Deutschen Bank und ergänzte: „Die Übernahme dieser Patenschaft ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Wir tun dies bewusst bei Jugend forscht, weil diese Initiative in besonderer Weise engagierte Schülerinnen und Schüler ermuntert, in Naturwissenschaft und Technik kreativ zu werden und innovative Lösungen zu entwickeln.“

Siegerliste

(Quelle: Senckenberg-Naturmuseum)

 

Sieger-Ehrung beim siebten Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ im Senckenberg Naturmuseum

Der siebte Regionalwettbewerb Rhein-Main West von Jugend forscht fand zum zweiten Mal im Saal der Wale und Elefanten im Senckenberg Naturmuseum statt. Bereits ab 7.30 Uhr konnten die jungen Forscher und Forscherinnen vor eindrucksvoller Kulisse ihre Präsentationstische aufstellen.  Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Der siebte Regionalwettbewerb Rhein-Main West von Jugend forscht fand zum zweiten Mal im Saal der Wale und Elefanten im Senckenberg Naturmuseum statt. Bereits ab 7.30 Uhr konnten die jungen Forscher und Forscherinnen vor eindrucksvoller Kulisse ihre Präsentationstische aufstellen. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Rauchmelder für die Küche“, „Voller Gastmoleküle – Netzwerke der Zukunft“, „Warum wird Milch nach einem Gewitter sauer?“, „Das Abenteuer eines Notizzettels“ und „Ökocaps“ – diese fünf „Jugend forscht“-Arbeiten von Schulen aus Flörsheim, Frankfurt am Main, Neubeuern und Schwarzenbek errangen am 10. Februar 2017 den Regionalsieg beim siebten Regionalwettbewerb Rhein-Main West im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main. Die Schülerinnen und Schüler haben sich damit für den Landeswettbewerb Hessen am 14. und 15. März bei Merck in Darmstadt qualifiziert. Fünf weitere Regionalsieger kürte die ehrenamtliche Jury in der Nachwuchssparte „Schüler experimentieren“ (Teilnehmer unter 15 Jahren). 

Bereits gegen 7.30 Uhr bauten die Schülerinnen und Schüler zur Begutachtung ihrer Forschungsprojekte kleine Stände mit Projekt-Präsentationen im Saal der Wale und Elefanten auf. Mehrere Stunden vergingen bis die Juroren sämtliche Projekte entsprechend aufgenommen und ihre Voten getroffen hatten. Es folgte eine öffentliche Präsentation der Projekte. Am Nachmittag  wurden im Dinosauriersaal die Sieger bekannt gegeben und gekürt.

Dr. Sven Soff, Regionalwettbewerbsleiter und Juror lässt sich von Lena Magerl (18) und Jamila Schiel (18) das "Jagdverhalten von Jemen Chamäleons" erklären.  Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Sven Soff, Regionalwettbewerbsleiter und Juror lässt sich von Lena Magerl (18) und Jamila Schiel (18) das „Jagdverhalten von Jemen Chamäleons“ erklären. Foto: Diether v. Goddenthow

Erneut waren die Anmeldezahlen zur Teilnahme am 52. Wettbewerb  Jugend forscht gestiegen, was zeigt,  dass  – allen Unkenrufen zum Trotz – das Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen bei Jugendlichen erfreulicherweise tendenziell  wächst.

Aus den vielfältigen Projekten werden folgend ein paar  Projekte des Regionalwettbewerbes vorgestellt:

Rauchmelder für die Küche und gegen Fehlalarm

Ali Maung (15) hat die Lösung für einen Rauchmelder gefunden, der sowohl in der Küche installiert werden und dadurch Küchenbrände vorzeitig melden kann ohne Fehlalarme auszulösen. Foto: Diether v. Goddenthow
Ali Maung (15) hat die Lösung für einen Rauchmelder gefunden, der sowohl in der Küche installiert werden und dadurch Küchenbrände vorzeitig melden kann ohne Fehlalarme auszulösen. Foto: Diether v. Goddenthow

Ali Maung (15) des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Flörsheim, präsentierte die Weiterentwicklung seines  Rauchmelders. Ziel war es, einen Rauchmelder zu entwickeln, dessen Fehlalarm-Quote möglichst Null ist und der auch in der Küche eingesetzt werden kann. Ali Maung konnte dieses Jahr nun einen perfekten Rauchmelder präsentieren, der sowohl in der Küche eingesetzt, als auch in Haushalten von Starkrauchern gefahrlos vor „Fehlalarmauslösungen“ eingesetzt werden kann. Ali Maung, der selbst auch sehr in der Jugendfeuerwehr aktiv ist, ist es gelungen einen Wärme-Sensor (Thermalsensor) mit einem optischen Sensor (photoelektrischem Aggregat) zu kombinieren. Über den optischen Sensor erkennt das Gerät „Rauch bzw. Dampf“, der Wärmesensor misst die Temperatur. Durch eine intelligente Schaltung mit unendlichen vielen Experimenten dazwischen, ist es Ali nun gelungen, einen Fehlalarm des Rauchmelders selbst in der Küche nahezu unmöglich zu machen. Lediglich bei sehr, sehr starkem Wasserdampf würde er auslösen, aber das kann ja genau richtig sein. Wohl verdient ist Ali Maung 1. Preis im Fachgebiet Arbeitswelt, den das Bundesministerium für Arbeit und Soziales stiftet. Ali Maung ist zum Landeswettbewerb Jugend forscht vom 14. bis 15. März in der Sporthalle der Merck KGaA  Darmstadt zugelassen.  Ali Maung erhielt in dem Fachgebiet Arbeitswelt den 1. Preis, den das  Bundesministerium für Arbeit und Soziales stiftete.

Erforschung der subzellulären Lage von ufmylierten Proteinen durch Immunfluoreszenztechniken

Austauschschüler Santiago Nicolás Villaverde (18) und Ignacio Lucas Mohr (18) haben ihre hochkomplexe und nur Vollbiologen zugängliche Forschungsarbeit aus Argentinien  mit gebracht.Foto: Diether v. Goddenthow
Austauschschüler Santiago Nicolás Villaverde (18) und Ignacio Lucas Mohr (18) haben ihre hochkomplexe und nur Vollbiologen zugängliche Forschungsarbeit aus Argentinien mit gebracht.Foto: Diether v. Goddenthow

Die Argentinier Ignacio Lucas Mohr (18) und Santiago Nicolás Villaverde (18) besuchen in Buenos Aires die deutsche Pestalozzi Schule Ciudad Autónoma de Buenos Aires. Als Austauschschüler für ein halbes Jahr nach Frankfurt gekommen, konnten sie sich mit ihrem Zellforschungs-Projekt direkt bei Jugend forscht im Fachbereich Biologie beteiligen.. Im Kern geht es um die „Erforschung der subzellulären Lage von ufmylierten Proteinen durch Immunfluoreszenztechniken“. Ziel dabei ist es, die subzelluläre Lage von ufmylierten Proteinen in einer neuronal abgeleiteten Zell-Linie durch Immunfluoreszenztechniken zu charakterisieren, als einen ersten Schritt zur Erforschung der Funktion dieser unbekannten Posttransiationsmodifizierung. Erste erfolgversprechende Ergebnisse ihrer immunzytochemischen Analysen der Spezifität vom α-Ufm1 Antikörper zeigten die beiden mit dem 3. Preis in Biologie ausgezeichneten Jungforscher auf Tafeln und in Modellen an ihren Stand.

 

Erkennen Bienen die für sie und ihren Schwarm perfekte Blume anhand der Farbe oder des Geruchs?

Jungforscher Alexander Rode (15) sucht nach Wegen, das auf Insektizide zurückgehende Bienensterben einzudämmen. Mit einem selbst gebauten Roboter simuliert er in der kalten Jahreszeit ihr Sammelverhalten. Foto: Diether v. Goddenthow
Jungforscher Alexander Rode (15) sucht nach Wegen, das auf Insektizide zurückgehende Bienensterben einzudämmen. Mit einem selbst gebauten Roboter simuliert er in der kalten Jahreszeit ihr Sammelverhalten. Foto: Diether v. Goddenthow

Jungforscher Alexander Rode (15) hat sich vor dem Hintergrund des massenhaften Bienensterbens zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, ob es Möglichkeiten gibt, Bienen gezielt von Blüten (Feldern, -Feld-Rändern, Büschen etc.) abzuhalten, die mit Insektiziden kontaminiert und für die Nektars-Sammler gefährlich sind . Hierzu stellte Alexander die Frage:  „Erkennen Bienen, die für sie und ihren Schwarm perfekte Blume anhand der Farbe oder des Geruchs?“  Sollte das nämlich der Fall sein, so Alexanders tolle Idee, könne man doch versuchen, Bienen mit dem Anbau ihrer „Lieblingsblüten“  (Lieblings- Nektars) bewusst von mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelten Blüten weg zu locken. Eine Idee wäre, gezielt Pflanzen mit  solch leckerem Nektar und Blütenduft anzubauen, denen Bienen nicht widerstehen können. Vom Bienenforschungsinstitut Oberursel erhielt Alexander bereits die Erlaubnis, mit Bienenvölkern seine These erforschen zu dürfen. Da während der gegenwärtig kalten Jahreszeit das „Nektars -Sammelverhalten“ von Bienen nicht erforschbar ist, hat Alexander einen Mini-Roboter konstruiert, mit dem er schon einmal das Sammelverhalten von Bienen simulieren kann.  Der Bienen-Simulator erkennt Farben und Gerüche. Aber ab Frühjahr, wenn die Bienen zu den ersten Blümchen ausschwärmen, geht es dann richtig los. Für diese tolle Idee, Fragestellung und Forschungsvorbereitungen erhielt Alexander Rode den „Sonderpreis Senckenberg“ mit einer Schülermitgliedschaft in der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Das Jagdverhalten von Jemen Chamäleons

Lena Magerl (18) und Jamila Schiel (18) glauben, dass Unterschiede im Beutefang von Jemen Chamälions eventuell mit dem Geschlecht der Tiere zusammenhängen könnte. Foto: Diether v. Goddenthow
Lena Magerl (18) und Jamila Schiel (18) glauben, dass Unterschiede im Beutefang von Jemen Chamälions eventuell mit dem Geschlecht der Tiere zusammenhängen könnte. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Abiturientinnen Lena Magerl (18) und Jamila Schiel (18) vom Burggymnasium Friedberg  wurden im Fachgebiet Biologie für Ihre Erforschung des Jagdverhaltens von Jemen-Chamäleons mit dem 2. Preis, gestiftet von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V., ausgezeichnet. Die beiden ermittelten, dass die Chamäleons Franz und Sissi, ihre beiden Probanden, recht unterschiedliche Temperamente haben, so reagiert Franz sofort auf Futter, während Sissi darauf aufmerksam gemacht werden, also „zum Jagend getragen werden“ muss. Es gibt vielfältige unterschiedliche und ähnliche Verhaltensweisen. Diese noch exakter zu kennen ist wichtig, um die Haltung dieser Tiere im Terrarium artgerecht verbessern zu können. Seit Herbst 2016 beschäftigen sich die Jungforscherinnen mit dem Jagd-Verhalten der leguanartigen Schuppenkriechtiere, die im Schul-Vivarium gehalten werden.

Energie durch Regen 

Noëlle Klasner (14) und Hannah Heidelmeyer (15)  kombinieren ihre Idee, Energie durch Regenwasser über eine Peltonturbine am Ende eines Fallrohrs zu erzeugen mit einem Pumpen-Widder zur stromlosen (Rück-)beförderung von Wasser auf einen Dachspeicher.oto: Diether v. Goddenthow
Noëlle Klasner (14) und Hannah Heidelmeyer (15) kombinieren ihre Idee, Energie durch Regenwasser über eine Peltonturbine am Ende eines Fallrohrs zu erzeugen mit einem Pumpen-Widder zur stromlosen (Rück-)beförderung von Wasser auf einen Dachspeicher. Foto: Diether v. Goddenthow

Wie Projekte im Rahmen von Jugend forscht kontinuierlich weiterentwickelt werden können, zeigen Hannah Heidelmeyer (15) und Noëlle Klasner (14) des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Flörsheim am Main. Mit ihrem Projekt „Energie durch Regen“ nehmen sie zum zweiten Mal im Fachgebiet Physik bei Jugend forscht teil. Lag der Schwerpunkt ihres Projektes bei der Präsentation im vergangenem Jahr in der Energiegewinnung durch Regen mittels einer Peltonturbine, die am Ende eines für den Regenwasserablauf vorgesehenen Fallrohrs angebracht war, so haben sie ihr „Strom-durch-Wasser-Prinzip“ in diesem Jahr um den Einbau einer hydraulisch arbeitenden Widder-Pumpe erweitert. Mit Hilfe des hydraulischen Widders lassen sich – wenn die Pumpe in Gang gesetzt ist – ohne Strom Wasserdrücke von bis zu 50 bar für Wasserbeförderungen bis in 500 Meter Höhe erzeugen. Hierdurch kann das Regenwasser, pumpt man es auf ein Dach zurück, dauerhaft zur Stromerzeugung zirkulierend – auch bei Trockenheit – nutzbar gemacht werden. Am Turm in den Weilbacher Kiesgruben (einem Freizeitgelände) sind Experimente geplant, und die Deutsche Bank in Frankfurt hat ihr Interesse gezeigt, mit den beiden Forscherinnen einen Prototyp an einem der Hochhaustürme testen zu wollen.

Folgende Projekte gehören zur Alters-Sparte der Unter-15-Jährigen „Schüler experimentieren“

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

 

 

Münzgeld mit Fruchtsäften reinigen 

Esther Schmedding (10) Hannah Schmedding (13) Henriette Heilbock (11) haben herausgefunden, dass Zitronensaft noch das beste Naturreinigungsmittel für verschmutzte Münzen ist. Foto: Diether v. Goddenthow
Esther Schmedding (10) Hannah Schmedding (13) Henriette Heilbock (11) haben herausgefunden, dass Zitronensaft noch das beste Naturreinigungsmittel für verschmutzte Münzen ist. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Schülerinnen Esther Schmedding (10) Henriette Heilbock (11) Hannah Schmedding (13) gingen im Fach Chemie der Frage nach, ob man mit dem Einsatz verschiedener Fruchtsäfte ein unterschiedliches Ergebnis bei der Reinigung gebrauchter Münzen erzielt, um sie wieder glänzend zu machen. Dabei zeigte sich, dass man mit Zitronensaft das nachhaltigste Ergebnis vor Orangen- und Grapefruit-Saft erzielt.  Apfelsaft schnitte aber auch nicht schlecht ab. Die Experimente umfassten unter anderem  drei Versuchsreihen mit 6 Gläsern á 50 ml Saft pro Versuch. Dabei wurde der jeweilige pH-Wert der Säfte bestimmt, und in jedes Glas je eine 1 Cent, 2 Cent und 5 Cent Münze eingebracht. Diese wurden nach 30, 60 und 120 Minuten mit einen Plastiklöffel entnommen, abgerieben und nebeneinanderliegend archiviert, um den Grad ihres jeweils erzielten Glanzes zu bestimmen und vergleichbar zu machen. Die Schülerinnen erhielten hierfür den „Sonderpreis Senckenberg“ mit einer Schülermitgliedschaft in der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Die Brennnessel – Ist sie wirklich nur ein Unkraut?

Die Brennnessel-Forscherinnen Janine Göbel (13) und Emma Hoppe (14)  belegen auf vielfältige, anwendungsorientierte Weise, dass Brennnesseln kein Unkraut sind. Foto: Diether v. Goddenthow
Die Brennnessel-Forscherinnen Janine Göbel (13) und Emma Hoppe (14) belegen auf vielfältige, anwendungsorientierte Weise, dass Brennnesseln kein Unkraut sind. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Gymnasiastinnen Janine Göbel (13) und Emma Hoppe (14) der Weidigschule Butzbach gingen im Fachbereich Biologie anwendungsorientiert der Frage nach, ob Brennnesseln wirklich nur Unkraut seien. Auf vielfältige originelle Weise präsentierten die Jungforscherinnen die vielfältige Verwendungsmöglichkeit der wertvollen Nutz-und Heilpflanze, die unsinniger Weise als wucherndes Unkraut aus Nutz- und Ziergärten verbannt wurde. Die beiden fanden unterm Mikroskope heraus, dass nach Umknicken der Brennhaare die Brennflüssigkeit, ein der Ameisensäure ähnlicher Abwehrmechanismus gegen Fressfeine frei wird und einfach verdunstet. Anschließend kann die Brennnessel relativ unbedenklich verarbeitet werden. Janine und Emma ernteten die Brennnesseln hintern Haus, zerkleinerten sie und verarbeiteten diese zu Brennnessel-Produkten weiter wie zu: Brennnessel-Shampoo, Brennnessel-Gesichtswasser, Brennnesseltarte, Brennnessel in Bierpanade, Brennnesselsaft, Brennnessel-Chips und Brennnessel-Tee. Das Gesichtswasser ist ein reines Wundermittel gegen Pickel, getestet an Mutter und Großmutter: Morgens und abends aufgetragen und ohne abzutrocknen einziehen lassen, sind in zwei bis drei Wochen Hautunreinheiten verschwunden.

Premiere der Brennnessel-Tarte - sehr gesund und sehr lecker. Foto: Diether v. Goddenthow
Premiere der Brennnessel-Tarte – sehr gesund und sehr lecker. Foto: Diether v. Goddenthow

Fürs innere leibliche Wohl sorgen neben Brennessel-Tee, Brennesselsaft auch eine schmackhafte Brennessel-Tart, eine Tarte mit 80 bis 100 g (4- bis 5 Hände voll Brennesselblätter) oder die Brennessel in Bierpanade.  Der Wiederentdeckung dieser Nutzpflanze haben sich die beiden keine Grenzen gesetzt, haben sie auch herausgefunden, dass einst aus den getrockneten Brennessel-Stängeln sogar Garne gesponnen und Kleidung gewebt wurden, Brennesseln auch zum Färben eingesetzt oder als Brennesseljauche auf die Felder verbracht und so auch als Schädlingsschutz eingesetzt wurde.

Dr. Matthias Büger, Patenbeauftragter Deutsche Bank im Gespräch mit Anas Khadiri (15), Meike Wittenberger (15) u.Patricia Günther (15), den 1. Siegern im Fachgebiet Mathematik über "Das Abenteuer eines Notizzettels" Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Matthias Büger, Patenbeauftragter Deutsche Bank im Gespräch mit Anas Khadiri (15), Meike Wittenberger (15) u.Patricia Günther (15), den 1. Siegern im Fachgebiet Mathematik, über „Das Abenteuer eines Notizzettels“ Foto: Diether v. Goddenthow

Insgesamt  wetteiferten an diesem Tag 25 Mädchen und 16 Jungen mit 18 Projekten um die Teilnahme am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathe/Informatik und Physik. In der Junior-Sparte „Schüler experimentieren“ (bis zum 14. Lebensjahr)  nahmen weitere 36 Jugendliche mit 19 Projekten teil. Mit dabei waren Schulen aus Frankfurt am Main, Bad Vilbel, Butzbach, Friedberg, Oberursel, Rüsselsheim, Schwarzenbek, Flörsheim, Hofheim, Rüsselheim, Großkrotzenburg, Neubeuern und sogar aus Buenos Aires.

Gewinner sind alle mit oder ohne Preis. Regionalwettbewerb  Rhein-Main West im Senckenberg Naturmuseum.  © Senckenberg/Tränkner
Gewinner sind alle mit oder ohne Preis. Regionalwettbewerb
Rhein-Main West im Senckenberg Naturmuseum.
© Senckenberg/Tränkner

Die Sieger und weitere Teilnehmer wurden mit zahlreichen Geld- und Sachpreisen wie beispielsweise Jahresabonnements der Zeitschriften GEOlino oder „bild der wissenschaft“, Senckenberg-Schülermitgliedschaften oder Freikarten für die Veranstaltung „Astronomie am Freitag“ des Physikalischen Vereins belohnt.

Nachdem er Jugend forscht schon seit einigen Jahren als Juror unterstützt hat, übernahm in diesem Jahr Dr. Sven Soff die Wettbewerbsleitung.

Gemeinsam wird der Regionalwettbewerb von der Deutschen Bank und dem Senckenberg Naturmuseum ausgerichtet. Patenbeauftragter der Deutschen Bank ist Dr. Matthias Büger. 1989 war er selbst einmal Bundessieger im Fachbereich Mathematik bei Jugend forscht. Willem Warnecke ist Patenbeauftragter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Siegerliste 10.02 2017

Jugend forscht ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Zeitschrift stern, Wirtschaftsunternehmen und Schulen. Schirmherr ist der Bundespräsident. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Hamburg. Dort werden die bundesweiten Aktivitäten koordiniert. Mehr Informationen unter www.jugend-forscht.de.

Senckenberg-Museum
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Telefon: +49 69 7542 0
Fax: +49 69 746238
E-Mail: info@senckenberg.de

„Jugend forscht“-Regional-Sieger im Senckenberg-Naturmuseum Frankfurt gekürt

Sieben „Jugend forscht“-Sieger sind eine Runde weiter

Jugend forscht - Mit Begeisterung dabei.Foto © massow-picture
Jugend forscht – Mit Begeisterung dabei.Foto © massow-picture

Frankfurt, den 12.02.2016. Gibt es ein Kraut gegen Leberkrebs?, MINOS-Merkfähigkeit In Neuartigen Orientierungs Situationen, Umweltfreundliche und faserverstärkte Tüte, Käfige für Moleküle, Origametrie – gefaltete Schönheit, Computersimulation des Mpemba-Effekts und Passive Lokalisierung von Schallquellen – diese sieben „Jugend forscht“-Arbeiten von Schulen aus Frankfurt am Main, Neu-Isenburg, Gonsenheim, Flörsheim, Bad Vilbel und Hofheim errangen heute den Regionalsieg beim sechsten Regionalwettbewerb Rhein-Main West im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich damit für den Landeswettbewerb Hessen am 12. und 13. April in Darmstadt qualifiziert. Vier weitere Regionalsieger kürte die ehrenamtliche Jury in der Nachwuchskategorie „Schüler experimentieren“ (Teilnehmer bis 14 Jahre). Die Deutsche Bank unterstützt als neues Patenunternehmen den Wettbewerb.

Joshua Azvedo (13) Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim Spikes unter Spannung.
Joshua Azvedo (13) Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Spikes unter Spannung.Foto © massow-picture

Eine sehr originelles Projekt in der Nachwuchskategorie „Schüler experimentieren“ präsentierte  Joshua Azvedo (13) des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Flörsheim unter dem etwas irritierenden Titel „Spikes unter Spannung“. Denn eigentlich müsste es  Schritt-Stromerzeuger  oder  Sohlen-Aufladegerät heißen. Über eine, in der Schuhsohle integrierten Induktionstechnik ist der junge Forscher dabei, ein  kabelloses Aufladegerät  für Smartphones  zu entwickeln. Einfach genial. Für dieses sehr vielversprechende  Vorhaben vergab die Jury  gern den  -3. Platz  der Sparte Technik.

Dieser erste "Sohlengenerator" funktioniert bereits.Foto © massow-picture
Dieser erste „Sohlengenerator“ funktioniert bereits.Foto © massow-picture

Joshua Azvedos Prototyp eines experimentellen Schuhsohlengenerators erzeugt bei simulierten   Auftritts-Bewegungen bereits Strom, um eine kleine Batterie aufzuladen. Durch Bewegungen wird im Wesentlichen, wie Joshua erklärt, ein Magnet zwischen mehreren Spulen gedreht, wodurch Spannung induziert wird. Dies funktioniere durch die Lorentzkraft, wie der Jungforscher  weiter ausführt, welche bewirke, dass Elektronen verschoben würden, so dass beim Bewegen des Magneten eine Spannung von 0,1V entstünde. die er, so Joshua, mit einem Transistor zu über 10V vergrößeren können, so dass es zum Aufladen elektronischer Kleingeräte wie ein Handy reiche.

(vl) Noëlle Klasner (13), Hannah Heidelmeyer (14) Auf der Leiter steht ein 5 L-Wasserkanister mit angebrachtem Schlauch. Wenn man den kleinen Hahn unten öffnet fliest das Wasser durch die  durch die Peltonturbine, treibt dabei einen Minigenerator an und bringt ein LED-Lämpchen zum Leuchten. Es funktioniert. Foto © massow-picture
(vl) Noëlle Klasner (13), Hannah Heidelmeyer (14) Auf der Leiter steht ein 5 L-Wasserkanister mit angebrachtem Schlauch. Wenn man den kleinen Hahn unten öffnet fliest das Wasser durch die durch die Peltonturbine, treibt dabei einen Minigenerator an und bringt ein LED-Lämpchen zum Leuchten. Es funktioniert. Foto © massow-picture

Ein ebenso pfiffiges System zur Energiegewinnung, jedoch durch Regenwassernutzung, haben Noëlle Klasner (13) und Hannah Heidelmeyer (14) entwickelt. Sie gehen in das gleiche Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Flörsheim wie Joshua Azvedo. Das Prinzip ihrer Energiegewinnung: Regenwasser wird, bevor es vom Dach durch Regenwasserfallrohre ungenutzt abfließt, gesammelt und über einen mit einem Hahn versehenen Schlauch kontrolliert auf eine Peltonturbine abgeleitet. Wenn diese – ähnlich wie ein kleines Wasserrad zu routieren beginnt, springt der an ihr angeschlossene Generator an und produziert Strom. Unter Laborbedingungen können bereits LEDs zum Leuchten gebracht werden. Je höher ein Gebäude ist, desto größer der Wasserdruck und die Energieeffizienz. Gedacht ist das – recht preiswert herzustellende – Verfahren als Möglichkeit, zusätzliche Energie über Regen zu gewinnen, insbesondere in regenreicheren Gegenden. Besonders dürfte so ein Verfahren sich bei größeren Mehrfamilienhäusern, Wohnkomplexen und Hochhäusern lohnen. Auf ihre Idee, Energie durch Regen zu gewinnen, waren die beiden Jungforscherinnen gestoßen während eines Schulprojektes „Bau- und Betrieb von Schüler-Forschungshäusern am Regionalparkportal Weilbacher Kiesgruben“. Energiegewinnung ist ihr großes Thema, wohl auch beruflich einmal, wie sie verraten. Für ihr Projekt „Regen durch Energie“ vergab die Jury ihnen den Sonderpreis Umwelttechnik. Eine tolle Auszeichnung für ein tolles Projekt.

Gegen Krebs ist doch ein Kraut gewachsen.  Robert Cieslinski (16), Lukas Helfrich (16)  Goetheschule Neu-Isenburg erhielten unter den Siegern den 1. Platz im Fach Biologie Foto © massow-picture
Gegen Krebs ist doch ein Kraut gewachsen.
Robert Cieslinski (16), Lukas Helfrich (16)
Goetheschule Neu-Isenburg erhielten unter den Siegern den 1. Platz im Fach Biologie
Foto © massow-picture

Revolutionär könnte  der Einsatz des eigentlich als gefährlich eingestuften Jakobskreuzkrautes gegen Leberkrebs sein. Das Kraut enthält Pyrrolizidin-Alkaloide, Giftstoffe, die für Weidetiere, etwa für Pferde, sehr gefährlich sind,  in  geringerem Maße für auch den Menschen. Den beiden Jungforschern Robert Cieslinski (16)  und Lukas Helfricht (16)  aus der Chemie-AG der Goetheschule Neu-Isenburg, gelang es nachzuweisen, dass das Jakobskreuzkraut  besonders toxisch auf Leberzellen reagiert. Wenn es nun gelänge, eine geeignete Dosierung zu finden, die für den normalen menschlichen Organismus harmlos bleibt, aber gegenüber Leberkrebszellen tödlich wirkt, wäre ein Natur-Heilmittel gegen verschiedene Formen von  Leberkrebs gefunden. Einfach genial wäre das. Das fand auch die Jury und belohnte die beiden Bioforscher mit dem  ersten Preis von Jugend forscht.

 

1. Platz Mathematik / Informatik ging an  Szilard Nistor (16), Hannah Gebhardt (15), Barbora Sebaste (15)  Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim Origametrie - gefaltete SchönheitFoto © Foto: Senckenberg, Tränkner
1. Platz Mathematik / Informatik ging an
Szilard Nistor (16), Hannah Gebhardt (15), Barbora Sebaste (15)
Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Origametrie – gefaltete Schönheit, Foto © Foto: Senckenberg, Tränkner

Auch in diesem Jahr stand der Saal der Wale und Elefanten des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt wieder ganz im Zeichen des wohl bekanntesten Nachwuchswettbewerbs Deutschlands „Jugend forscht“. Die Teilnehmerzahl brach Rekorde: 37 Projekte gingen an den Start – so viele wie noch nie zuvor; 29 Mädchen und 43 Jungen wetteiferten um die Teilnahme am Landeswettbewerb „Jugend forscht“ in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie Geo-/Raumwissenschaften, Mathe/Informatik, Physik und Technik. Mit Geld- und Sachpreisen im Wert von insgesamt 1.995 Euro wurden die Sieger, aber auch zahlreiche weitere Teilnehmer belohnt. Auch für den besten betreuenden Lehrer aus der Goetheschule in Neu-Isenburg gab es einen Preis sowie einen Schulpreis für das Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Flörsheim.

(vl.) Willem Warnecke, Patenbeauftragter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Dagmar Crasemann, Wettbewerbsleiterin, Dr. Matthias Büger, Patenbeauftragter der Deutschen Bank und 1989 Bundessieger von Jugend forscht im Fach Mathematik, Dr. Nico Kock, Mitglied des Vorstands der Stiftung Jugend forscht e. V., Foto © massow-picture
(vl.) Willem Warnecke, Patenbeauftragter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Dagmar Crasemann, Wettbewerbsleiterin, Dr. Matthias Büger, Patenbeauftragter der Deutschen Bank und 1989 Bundessieger von Jugend forscht im Fach Mathematik, Dr. Nico Kock, Mitglied des Vorstands der Stiftung Jugend
forscht e. V., Foto © massow-picture

„Wissenschaft und Forschung ist bei Senckenberg nicht nur ein Beruf, es ist eine Passion, die uns antreibt. Diese Begeisterung und Leidenschaft sehe ich auch bei den Teilnehmern des Wettbewerbs“, sagt Dr. Bernd Herkner, Juror und Leiter der Abteilung Museum des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt, und fährt fort: „Wir freuen uns, Jugend forscht zum sechsten Mal hier bei uns zu haben, denn die Nachwuchswissenschaft zu fördern, ist eine Investition in unsere Zukunft.“ Matthias Büger, Patenbeauftragter der Deutschen Bank und 1989 selbst einmal Bundessieger Mathematik bei Jugend forscht, gratuliert den Gewinnern und ergänzt: „Nutzt die Chance von Jugend forscht als Sprungbrett. Das Leben ist wie ein großer See, der erkundet werden will. Auch wenn es dafür Hilfsmittel und Tipps gibt, schwimmen müsst ihr selbst.“ „Jugend forscht dankt der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Deutschen Bank und auch der ehrenamtlichen Wettbewerbsleiterin Dagmar Crasemann sehr herzlich, dass sie als hervorragende Gastgeber den Forscherinnen und Forschern ein so ausgezeichnetes Forum für ihre Ideen bieten,“ sagt Dr. Nico Kock, Mitglied des Vorstands der Stiftung Jugend forscht e. V. Jugend forscht.

Jugend forscht /Jugend experimentiert Präsentation der Projekte im Saal der Wale und Elefanten. Foto © massow-picture
Jugend forscht /Jugend experimentiert Präsentation der Projekte im Saal der Wale und Elefanten. Foto © massow-picture

Jugend forscht – die Sieger
(Liste der Sieger, Schule und Projekttitel)

1. Platz

1. Platz Biologie
Robert Cieslinski (16), Lukas Helfrich (16)
Goetheschule Neu-Isenburg
Ist gegen Leberkrebs doch ein Kraut gewachsen?

1. Platz Biologie
Franziska Laing (18), Valerian Klein (17)
Georg-Büchner-Gymnasium Bad Vilbel
MINOS-Merkfähigkeit In Neuartigen Orientierungs Situationen – Eine Studie zur Orientierungsfähigkeit Jugendlicher

1. Platz Chemie
Tobias Weinaus (18), Joshua Vassilakis (18), Johannes Füssler (19)
Max-Beckmann-Schule Frankfurt am Main
Käfige für Moleküle

1. Platz Arbeitswelt
Angelika Rahlwes (17), Aniton Antonys (16), Cecilie Helling (16) Otto-Schott Gymnasium Gonsenheim
Umweltfreundliches Einkaufen mit faserverstärkter Tüte

1. Platz Mathematik / Informatik
Szilard Nistor (16), Hannah Gebhardt (15), Barbora Sebaste (15)
Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Origametrie – gefaltete Schönheit

1. Platz Physik
Martin Marcks (15)
Georg-Büchner-Gymnasium Bad Vilbel
Computersimulation des Mpemba-Effekts

1. Platz Physik und Sonderpreis für das beste interdisziplinäre Projekt
Yannik Schaper (17)
Main-Taunus-Schule Hofheim
Passive Lokalisierung von Schallquellen

2. und 3. Platz

3. Platz Biologie
Pablo Felipe Aguila Suarez (19), Manuel Fiz (18)
Pestalozzi Schule/ Ciudad Autónoma de Buenos Aires
Transformationseffizienz in Abhängigkeit von Dauer und Temperatur des thermischen Schocks

2. Platz Chemie und Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe
Ana Waschnewski (16), Katharina Drexel (14)
Goetheschule Neu-Isenburg
Gib dem Affen Zucker!

3. Platz Chemie und Sonderpreis Erneuerbare Energien
Lukas Kempf (16), Pauline Welz (16)
Schule am Ried Frankfurt am Main
Die Brennstoffzelle 2.0 – Die Zukunft beginnt jetzt!

3. Platz Physik
Lara Dippel (17), Bjarne Bensel (18)
Weidigschule Butzbach
Abendrot und Himmelblau

Sonderpreise

Sonderpreis Senckenberg 1 Schülermitgliedschaft für jeden Teilnehmer
Jan Heuer (16), Manuel Helmer (13)
Franziskanergymnasium Kreuzburg Großkrotzenburg
Liesegang’sche Ringe – Zufallsprodukt oder kontrollierbares Phänomen?
Jugend forscht, Chemie

Sonderpreis „bild der wissenschaft“ Jahresabonnement
Antony Weiss (19), Burggymnasium Friedberg
Die Natur als alternatives Desinfektionsmittel
Jugend forscht, Biologie

Sonderpreis „natur“ Jahresabonnement der Zeitschrift Stiftung Jugend forscht e. V.
Judith Süßenberger (16), Josefine Wörn (16) Schule am Ried Frankfurt am Main
Gefahr durch Mikrowellen?
Jugend forscht, Chemie

Schüler experimentieren – die Sieger
(Liste der Sieger, Schule und Projekttitel)

1. Platz

1. Platz Chemie
Kilian Schmitt (13), Maurice Goldmann (14)
Ziehenschule Frankfurt am Main
Versiegelung von Marmor zum Schutz vor Umwelteinflüssen

1. Platz Physik
Arne Weyerhäuser (13)
Weidigschule Butzbach
Uranbelastung von Düngemitteln

1. Platz Arbeitswelt
Jannik Fritsch (14), Tim Küstner (14) Elisabethenschule Hofheim
Roboterarm WRJT 0.4

1. Platz Geo- und Raumwissenschaften sowie Sonderpreis Physikalischer Verein je Teilnehmer 3 Freikarten Science Slam
Timon Kleiber (11)
Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Die Herren der Ringe

2. und 3. Platz

2. Platz Chemie und Sonderpreis ExperiMINTa je Teilnehmer 3 Eintrittskarten
Jakob Rappolt (14), Luca Wirthmann (14), Karim Aly (13)
Goetheschule Neu-Isenburg
Terra preta- verbessert Kaffee-Kohle das Wachstum von Pflanzen?

3. Platz Chemie
Maximilian Bill (13)
Weidigschule Butzbach
Hält die Werbung, was sie verspricht? Spülmittelvergleich von Handspülmitteln

2. Platz Arbeitswelt
Ali Maung (14)
Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Wenn ein Rauchmelder in der Küche ist…?

3. Platz Technik
Joshua Azvedo (13) Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Spikes unter Spannung

3. Platz Technik
Zadia Majidi (13), Lisa Scholz (14), Laura Bargender (14) Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Wassersparhaus leicht gemacht!

3. Platz Technik
Sönke Schneider (13), Fabian Egler (13) Gymnasium Oberursel Auch Kleinmüll macht Strom

Sonderpreise

Sonderpreis Umwelttechnik
Noëlle Klasner (13), Hannah Heidelmeyer (14)
Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim
Energie durch Regen
Schüler experimentieren, Physik

Sonderpreis „GEOlino“ Jahresabonnement
Nele Kersting (12), Marie König (11)
Wöhlerschule Frankfurt am Main
Essen die Augen mit?
Schüler experimentieren