Kategorie-Archiv: HessenFilm

Landesregierung unterstützt Filmprojekte mit rund drei Millionen Euro Nachwuchsfilmer profitieren von neuer Talentförderung

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die HessenFilm und Medien GmbH Filmprojekte mit insgesamt rund drei Millionen Euro fördert. Davon entfallen rund 1,5 Millionen Euro auf vier große Kino- und Fernsehproduktionen. Die andere Hälfte verteilt sich auf 32 kleinere Projekte. Dies ist das Ergebnis intensiver Beratungen der aus Fachleuten zusammengesetzten Jury unter der Leitung des Geschäftsführers der HessenFilm und Medien GmbH, Hans Joachim Mendig.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Hessen bietet großartige Drehorte, europaweit ausgezeichnete Animationsstudios und erfolgreiche Produktionsfirmen. Das wird gerade bei den aktuellen Förderentscheidungen deutlich. Wer bereits in Hessen gedreht hat, kommt gerne wieder. “

Zu den vier großen Produktionen für Kino und Fernsehen fällt die Verfilmung von „Die Chaosschwestern – Mission Piniguin“, die auf der sehr erfolgreichen Jugendbuchreihe von Dagmar H. Mueller basiert und mit 600.000 Euro gefördert wird.
Außerdem wird der Animationsfilm „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ mit 525.000 Euro gefördert. Beide Filme entstehen mit der für digitale Dienstleistungen international bekannten und in Frankfurt ansässigen Firma Chimney.

Weiterhin wird mit 350.000 Euro der Spielfilm „Crescendo“ gefördert, in dem es um ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester geht. Ulrich Tukur („Das Leben der Anderen“, „Tatort“) und Pegah Ferydoni („Türkisch für Anfänger“) werden in den Hauptrollen zu sehen sein. Der Kinofilm vermittelt die Botschaft, dass Musik als verbindende Kraft in einem konfliktbeladenen Umfeld wirken kann. Hessen hat sich als erster öffentlicher Förderer für dieses Projekt ausgesprochen.

Gefördert wird auch die Serie „Dschermeni“ vom hessischen Bestseller-Autor Andreas Steinhöfel („Rico, Oskar und die Tieferschatten“) mit 80.000 Euro. Auf der Basis der Flüchtlingsthematik in „Germany“ – oder von manchen Menschen „Dschermeni“ ausgesprochen – wird eine Freundschaftsgeschichte zwischen Kindern über die Kulturkreise hinweg erzählt.

In einer weiteren Sitzung wurden für 32 kleinere Projekte nochmals rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel ausgesprochen. Mit der seit diesem Jahr in Kraft getretenen neuen hessischen Förderrichtlinie konnten erstmals Nachwuchsfilmer eine besonders hohe Förderung erhalten.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein „Mit unserer Talent-Paketförderung und der Debüt- und Zweitfilmförderung wollen wir dafür sorgen, dass sich der Filmnachwuchs mit einem soliden Fundament am Filmmarkt in Hessen etablieren kann. Ich freue mich, dass gleich in der ersten Förderrunde Nachwuchsprojekte dabei waren, die die Jury so überzeugend fand, dass sie auch Förderhöchstsummen ausgesprochen hat.“

Unter den kleineren Projekten erhält im Bereich der Kinoproduktion die Firma neoPOL Film die höchste Einzelsumme: Das Langfilm-Debüt „LICHT“ des Frankfurter Regisseurs und Produzenten Jakob Zapf wird mit 500.000 Euro gefördert. „Homies“, ebenfalls ein Langfilm-Debüt des aus Wiesbaden stammenden Regisseurs Florian Dietrich, wird mit 400.000 Euro gefördert.
215.000 Euro gehen an Hermann Vaske für sein TV-Filmprojekt „Terre Salée“, in dem Lola-Preisträger Georg Friedrich („Wild“) zu sehen sein wird.

Im Bereich Produktionsvorbereitung erhält unter anderem der Dokumentarfilm „Die Könige des Kapitals (AT)“ von Grimme-Preisträger Mark Bauder („Dead Man Working“) 20.000 Euro Förderung. Von den neun geförderten Drehbüchern wird unter anderem „Lehmann Brothers. Der Absturz nach der Party (AT)“ von Andreas Wimmer mit 20.000 Euro gefördert.

Eine detaillierte Übersicht zu den Förderungen finden Sie auf www.hessenfilm.de

10. LICHTER Filmfest Frankfurt International

Aktuell feiert das LICHTER Filmfest seine zehnte Jubiläumsausgabe. Das Festival steht ganz im Zeichen des Jahresthemas „Wahrheit“ und findet noch bis zum 2. April in Frankfurt und Umgebung statt.
Über 100 Filme und Veranstaltungen erwarten die Besucher des 10. LICHTER Filmfests, das mit 50.000 Euro von HessenFilm und Medien gefördert wird, im Künstlerhaus Mousonturm und weiteren Kinos in Frankfurt und der Region. 18 internationale Langfilme, darunter vier Deutschlandpremieren und viele von HessenFilm geförderte Filme, und das Begleitprogramm nehmen ganz unterschiedliche Dimensionen von Wahrheit ins Visier.

Virtual Reality
Als erstes Filmfestival in Deutschland richtet LICHTER 2017 außerdem einen Storytelling-Wettbewerb für Virtual Reality-Filme aus. Aus über fünfzig Einreichungen hat eine Expertenjury fünf 360°-Filme ausgewählt. Die Finalisten kommen aus Russland, Deutschland, Frankreich, Irland und Kanada. Mit einer VR-Brille tauchen die Zuschauer in Unterwasserwelten ab, begeben sich auf einen Streifzug durch Dublin oder spielen in Musikvideos mit.

BRANCHE@LICHTER
Auf dem Branchentag am Freitag, dem 31. März, stellen sich Filminstutionen, -verbände und Dienstleister vor. Auch HessenFilm und Medien ist natürlich mit dabei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Hier der Ablauf:

Vortrag
15-16 Uhr / Mousonturm (Studio 1)
Mit: HessenFilm und Medien, ZAV-Künstlervermittlung, BFFS-Bundesverband Schauspiel, Crew United, Schauspielervideos, Creative Europe Desk NRW, Pensionskasse Rundfunk

Beratungsgespräche und Infostände
16-18.30 Uhr / Mousonturm (Oberes Foyer)
Mit: HessenFilm und Medien, Film in Frankfurt / Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH – Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft, ZAV-Künstlervermittlung, BFFS-Bundesverband Schauspiel, Crew United, Schauspielervideos, Creative Europe Desk NRW, Pensionskasse Rundfunk

Geförderte Filme
Außerdem werden auch von HessenFilm geförderte Filme gezeigt. Hier eine Übersicht:

„Armenia“ // Regie: M.A. Littler
Mittwoch, 29. März 2017, 17:30 Uhr, Mousonturm // Studio 1

„Dennis Hopper: Uneasy Rider“ // Regie: Hermann Vaske
Mittwoch, 29. März 2017, 22:00 Uhr, Mal Sehn

„L’Avenir (Alles was kommt)“ // Regie: Mia Hansen-Løve
Donnerstag, 30. März 2017, 18:00 Uhr, Filmmuseum

„Sylvi´s Bumerang“ // Regie: Thomas Lawetzky
Donnerstag, 30. März 2017, 17:30 Uhr, Mousonturm // Studio 1

Regionale Kurzfilme I // u.a. mit „Ships Passing in the Night“ (Regie: Elisabeth Zwimpfer)
Donnerstag, 30. März 2017, 22:00 Uhr, Mousonturm // Saal

„Denk ich an Deutschland in der Nacht“ // Regie: Romuald Karmakar
Donnerstag, 30. März 2017, 20:00 Uhr, Mousonturm // Saal

„Wann endlich küsst du mich?“ // Regie: Julia Ziesche
Freitag, 31. März 2017, 18:00 Uhr, Mousonturm // Saal

„Ghostland – The view of the Ju/’Hoansi“ // Regie: Simon Stadler // Co-Regie: Catenia Lermer, Sven Methling
Freitag, 31. März 2017, 20:00 Uhr, Mousonturm // Saal

Regionale Kurzfilme II // u.a. mit „Lucky“ (Regie: Kirsten Carina Geisser und Ines Christine Geisser) und „Emily must wait“ (Regie: Christian Wittmoser)
Freitag, 31. März 2017, 22:00 Uhr, Mousonturm // Saal

„Morris aus Amerika“ (Morris from America) // Regie: Chad Hartigan
Samstag, 01. April 2017, 15:00 Uhr, Filmmuseum

„Der Erzähler. Nach Walter Benjamin“ + Talk // Regie: Nathaniel Knop
Samstag, 01. April 2017, 15:30 Uhr, Mousonturm // Studio 1

„A Gravame – das Stahlwerk, der Tod, Maria und die Mütter von Tamburi“ // Regie: Peter Rippl
Samstag, 01. April 2017, 19:30 Uhr, Mousonturm // Studio 1

„Hinter dem Meer“ // Regie: Janis Marx
Sonntag, 02. April 2017, 18:30 Uhr, Mousonturm // Studio 1
Mehr zum Programm und den einzelnen Filmen und Veranstaltungen finden Sie hier.

Hessen-Empfang auf der 67. Berlinale mit vielen Stars der Filmbranche – Nachwuchsförderung im Zentrum

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein (r) und die Schauspieler Armin Rohde (Mitte) und Philipp Hochmair. Foto: Markus Nass
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein (r) und die Schauspieler Armin Rohde (Mitte) und Philipp Hochmair. Foto: Markus Nass

Nachwuchsförderung wird in Hessen künftig noch größer geschrieben

Wiesbaden/Berlin. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein begrüßte heute zahlreiche Gäste aus der Filmbranche auf dem Berlinale-Empfang der Hessischen Landesregierung in der Hauptstadt. Armin Rohde, der 2015 mit dem Hessischen Film- und Kinopreis in der Kategorie „Bester Schauspieler“ ausgezeichnet wurde, feierte genauso mit wie Esther Schweins, Nikolai Kinski, Adnan Maral, Dennenesch Zoudé und Lisa Martinek. Und nicht nur die Stimmung war ausgelassen: Viele Filmschaffende und Promis zeigten sich begeistert von der deutlichen Erhöhung und Verbesserung der Filmnachwuchs-Förderung in Hessen.

Diese war auch Thema der Gesprächsrunde auf dem Empfang, an der Hans Joachim Mendig, Geschäftsführer der HessenFilm und Medien GmbH, Regisseur Lars Kraume und Philipp Aubel von der Werkstatt der Jungen Filmszene teilnahmen. Sie alle stellten heraus, wie elementar eine starke Filmförderung für Hessen ist.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Erfolgreiche Filmförderung muss in den Nachwuchs investieren. Genau das tun wir in Hessen inzwischen verstärkt, und deshalb steht die Nachwuchsförderung in diesem Jahr im Fokus unseres Berlinale-Empfangs. Die hessische Filmförderung bietet jungen Filmschaffenden einen Anreiz, in Hessen zu bleiben, zu arbeiten und sich hier am Filmmarkt zu etablieren.“

Insgesamt wurden die Zuschüsse für die Filmförderung in diesem Jahr um zwei Millionen Euro erhöht, sodass sie sich nun auf fast zehn Millionen Euro beläuft. Davon profitiert besonders der Nachwuchs. So gibt es ab diesem Jahr die Möglichkeit, nicht nur die Abschlussfilme der hessischen Hochschulabsolventen zu fördern, sondern auch die Debüt- und Zweitfilme.

Neu ist auch die Talent-Paketförderung: Junge Produktionsfirmen mit Sitz in Hessen können sich um eine mehrjährige Förderung bewerben. Sie werden über drei Jahre mit pauschal bis zu 150.000 Euro gefördert, wenn sie mindestens drei Kino- und/oder Fernsehfilmprojekte in dieser Zeit entwickeln.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein konnte eine weitere Neuerung bekanntgeben: Auch die Förderung von Festivals wird angehoben. „Die Hessische Landesregierung ist stolz auf die vielfältige, bunte Festivallandschaft in Hessen, zu denen auch viele Filmfeste gehören. Das zeigt sich in unserer Unterstützung: Mit einer Gesamtförderung in Höhe von 562.000 Euro können wir die Festivals in ihrer Bandbreite erhalten und stärken. Gegenüber dem Vorjahr haben wir die Förderung um 100.000 Euro erhöht.“

Für die HessenFilm und Medien GmbH gab der Berlinale-Empfang Anlass für einen Rückblick. Denn seit Anfang 2016 ist sie der zentrale Ansprechpartner für die Filmförderung in Hessen. Und gleich in ihrem ersten Jahr war sie sehr erfolgreich: Der von Hessen geförderte Spielfilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Regisseur Lars Kraume räumte beim Deutschen Filmpreis insgesamt sechs Lolas ab. Eine Lola in der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“ gab es für Laura Tonke in dem von Hessen geförderten Film „Hedi Schneider steckt fest“.

Auf dem Hessen-Empfang konnten die Gäste weitere vom Land Hessen geförderte Filme des Jahres 2016 in einem Trailer sehen. Unter ihnen erneut zwei Filme, die derzeit in der Vorauswahl zur Nominierung für den Deutschen Filmpreis sind: „Morris aus Amerika“ und „Die Welt der Wunderlichs“. Vielversprechend ist auch die Liebeskomödie „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“, den Pepe Danquart unter anderem in Frankfurt am Main gedreht hat. Er und sein Bruder Didi Danquart, ebenfalls Regisseur, zählten auch zu den Gästen auf dem Hessen-Empfang.

„Hessen hat sich zu einem profilierten Filmstandort entwickelt. Wir haben alles, was eine moderne Filmlandschaft zu bieten hat: Vom traditionellen Kino über kreative und anspruchsvolle Filmproduktionen und einzigartige Filmlocations, bis hin zu modernster Postproduktion. Darüber hinaus ist Hessen nun Mitglied in ,Focus Germany‘, der Dachorganisation der großen regionalen Filmfördereinrichtungen. Die Mitgliedschaft in diesem Verbund ist für die hessische Filmförderung ein Meilenstein“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Landesregierung fördert drei Spielfilmprojekte mit über einer Million Euro

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die HessenFilm und Medien GmbH drei Spielfilmprojekte im Bereich „Produktion Kino & TV“ mit 1,03 Millionen Euro fördert. Dies ist das Ergebnis intensiver Beratungen der aus Fachleuten zusammengesetzten Jury unter der Leitung des Geschäftsführers der HessenFilm und Medien GmbH, Hans Joachim Mendig. Die drei Spielfilmprojekte sind das mit 510.000 Euro geförderte Drama „Partynation“ der Regisseurin und Drehbuchautorin Felicitas Korn, die mit 400.000 Euro geförderte Fortsetzung der Kinderkomödie „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ und die mit 120.000 Euro geförderte Tragikomödie „Arthur & Claire“.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Hessen bietet großartige Drehorte, europaweit ausgezeichnete Animationsstudios und erfolgreiche Produktionsfirmen. Das wird gerade bei den aktuellen Förderentscheidungen deutlich. Wer bereits in Hessen gedreht hat, kommt gerne wieder.

In dem mit 510.000 Euro geförderten Drama „Partynation“ erzählt die in Offenbach geborene Regisseurin und Drehbuchautorin Felicitas Korn in drei kunstvoll ineinander verwobenen Handlungssträngen die Geschichte einer atemlosen Suche nach Geborgenheit und Halt. Ein pubertierender Junge auf der Suche nach einer Heimat, ein Koksdealer im Gerangel um Macht und ein Schwerstalkoholiker voll Sehnsucht nach Liebe kämpfen im Drogenmilieu um ihr Leben. Der Film spielt in Frankfurt und Umgebung und wird von einem hessischen Filmteam realisiert.

Die Fortsetzung der mit über 1,1 Millionen Kinobesuchern erfolgreichen Kinderkomödie „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ wird mit 400.000 Euro gefördert. Im zweiten Teil wird es ein Wiedersehen geben mit den Schauspielern Otto Waalkes, Anja Kling und Oskar Keymer. Der Film wird zum Teil in Hessen gedreht werden und das international renommierte Studio Pixomondo in Frankfurt wird wieder für die visuellen Effekte verantwortlich sein.

HessenFilm unterstützt außerdem mit 120.000 Euro die schwarzhumorige Tragikomödie „Arthur & Claire“, die mit Josef Harder und Hannah Hoekstra in den Hauptrollen von Regisseur Miguel Alexandre nach dem Theaterstück von Stefan Vogel inszeniert wird. Produziert wird „Arthur & Claire“ von der Bad Homburger Tivoli Film Produktion.

„Mit der neu gegründeten HessenFilm und Medien GmbH haben wir unserem Filmland in der Filmförderung ein neues Gesicht gegeben. Seit Anfang 2016 gibt es nur noch einen zentralen Ansprechpartner für die Filmförderung in Hessen, egal ob kulturelle, wirtschaftliche, Festival- oder Nachwuchsförderung. Darüber hinaus ist Hessen nun Mitglied in ‚Focus Germany‘, der Dachorganisation der großen regionalen Filmfördereinrichtungen. Die Mitgliedschaft in diesem Verbund ist für die hessische Filmförderung ein Meilenstein“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

In der Jury unter Vorsitz von Hans Joachim Mendig (HessenFilm und Medien) entschieden: Christian Bührmann (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Heinrich Finger (Hessisches Ministerium der Finanzen), Torsten Frehse (neue visionen Filmverleih), Dr. Elisabeth Kobbe (Hessischer Rundfunk / FS Spiel und Spielfilm), Rolf Silber (Regisseur), Klaus Stern (Sternfilm) und Christoph Oliver Strunck (Esperanto Entertainment).

Mehr Informationen zu den einzelnen Förderprojekten finden Sie unterwww.hessenfilm.de/foerderung/foerderung-uebersicht.html

Hier alle Förderergebnisse im Überblick:

 Arthur & Claire
Spielfilm Kino
Länge: 90 min
Antragsteller/in: Tivoli Film Produktion GmbH
Fördersumme: 120.000 Euro
Regie: Miguel Alexandre
Drehbuch: Miguel Alexandre und Josef Hader
Produzent/in: Gerald Podgornig

 Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft 2
Spielfilm Kino
Länge: 90 min
Antragsteller/in: blue eyes Fiction GmbH & Co. KG
Fördersumme: 400.000 Euro
Regie: Tim Trageser
Drehbuch: Gerrit Hermans
Produzent/in: Corinna Mehner

Partynation (AT)
Spielfilm Kino
Länge: 100 min
Antragsteller/in: maze pictures
Fördersumme: 510.000 Euro
Regie und Drehbuch: Felicitas Korn
Produzent/in: Philipp Kreuzer

29. Exground Filmfestival Wiesbaden startet erfolgreich

Die Caligari FilmBühne war bis auf den letzten Platz besetzt, als am Freitag, 11. November 2016, Wiesbadens Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, in Beisein zahlreicher prominenter Gäste das 29. exground Filmfestival eröffnete. Entsprechend des diesjährigen Themenschwerpunktes „Iran“, zeigten die Veranstalter zur Festival-Einstimmung Abbas Aminis bewegende psychosoziale Milieu-Studie „Valderrama“ und gegen 22.00 Uhr die chilenisch-französische Co-Produktion „Endless Peotry“ von Alejandro Jodorowsky.

Andrea Wink. Foto: Diether v Goddenthow
Andrea Wink. Foto: Diether v Goddenthow

Zuvor hatte Festival Leiterin Andrea Wink allen Mitarbeitern, Sponsoren und Förderern für ihre Unterstützung gedankt und einen Kurzüberblick über Festival, Highlights und organisatorische Dinge für die nächsten 10 Tage gegeben. Besonders freute sich Andrea Wink, dass dank Förderung in diesem Jahr alle Spiel- und Dokumentarfilme der 20.00-Uhr-Schiene in der Caligari Filmbühne mit deutschen Untertiteln zu sehen seien – genauso wie alle Langfilme des diesjährigen Länderschwerpunkts Iran.

Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz. Foto: Diether v Goddenthow
Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz. Foto: Diether v Goddenthow

Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz unterstrich die beachtliche Leistung der exground-Veranstalter, nämlich, dass Andrea Wink und ihre MitstreiterInnen das komplette exground-Filmfestival ehrenamtlich organisieren und schultern. „Es ist eine unglaubliche Arbeit. Ich bewundere die Leidenschaft und die Professionalität, mit der Sie das machen. Deswegen ein ganz großer Applaus heute. Das hört sich alles so leicht an „ehrenamtlich“, aber das ist eine riesen, riesen Leistung. Und wenn man das mit so viel Nachhaltigkeit macht, dann muss man da wirklich auch mal besonders darauf hinweisen können“, so die Kulturdezernentin wörtlich.

Regine Banzter, Foto: Diether v Goddenthow
Regine Banzter, Foto: Diether v Goddenthow

Regine Bantzer, Abteilungsleiterin für Kultur im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, überbrachte die Grüße von Staatsminister Boris Rhein, der terminlich verhindert war, und lobte „exground“ als das „etwas andere Festival unter Hessens Filmfestivals“. Es sei „ein bisschen freaky, schräg, manchmal düster, experimentell, international, und auf alle Fälle unabhängig – aber auch lustig und verrückt, mit einem Programm zum Entführen, zum Lachen, zum Nachhängen, einfach anders, und sehr, sehr vielfältig.“, so Regine Bantzer, die vor allem auch „die große nationale und internationale Wahrnehmung und Beteiligung am exground-Filmfestival weit über die hessischen Landesgrenzen hinaus“ lobte. Regine Bantzer nannte daher die Förderung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in Höhe von 42.000 Euro als „sehr gut eingesetztes Geld“.

Hans Joachim Mendig, Geschäftsführer von Hessenfilm. Foto: Diether v Goddenthow
Hans Joachim Mendig, Geschäftsführer von Hessenfilm. Foto: Diether v Goddenthow

Auch der Geschäftsführer von Hessenfilm, Hans Joachim Mendig, unterstrich die große Bedeutung des Wiesbadener exground Filmfestivals, welches nun traditionell zum 29. Mal stattfinde, und mittlerweile „eine Größe in Hessen und darüber hinaus geworden sei und sich stolz in der Kategorie ‚Junge Erwachsene präsentieren‘“ dürfe. Das Programm glänze mit 200 internationalen Filmen aus den Bereichen Kurzfilm, Langfilm, Dokumentarfilm, Jugendfilm und Experimentalfilm, und vereine etliche Filmemacher aus aller Herren Länder, hob Mendig hervor. Neben anderen Filmhighlights aus der Reihe „International: 14 Filme aus 21 Ländern“ empfahl Mendig besonders den von Hessenfilm geförderten hochaktuellen Streifen „Europa – ein Kontinent als Beute“ der beiden Regisseure Christoph Schuch und Reiner Krausz. Die Filmemacher gehen in „Europa“ der Frage nach, warum seit Ausbruch der „Finanzkrise“ Völkerhass, Klassenkampf und Nationalismus immer offener um sich greifen.
Hans Joachim Mendig schloss mit den Worten, dass er nicht nur mit Vorfreude den kommenden 10 Tagen des Filmfestivals entgegensähe, sondern auch schon dem kommenden Jubiläumsjahr, dem 30. Exground Filmfestival. Hessenfilm unterstütze die Veranstalter auch künftig, „wo immer wir können“, so Mendig.

Dr. Julia Cloot, Kulturfonds Rhein-Main. Foto: Diether v Goddenthow
Dr. Julia Cloot, Kulturfonds Rhein-Main. Foto: Diether v Goddenthow

Voller Begeisterung und Lob für das exground Festival 29 war auch Dr. Julia Cloot, Kuratorin und stellvertretende Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt-RheinMain. Sie unterstrich, dass der Film für den Kulturfonds Frankfurt RheinMain eine ganz zentrale Kunstsparte sei. Von den 30 stattfindenden Filmfestivals der Region, so Dr. Cloot, habe der Kulturfonds in diesem Jahr drei Festivals gefördert, davon zwei in Wiesbaden, nämlich GoEast im Frühjahr und exground Filmfestival 29 jetzt mit seinem diesjährigen Länderschwerpunkt „Iran“. Das Festival erfülle ein ganz wichtiges Förderkriterium, nämlich den Blick über den regionalen Tellerand, und zeige, wie wichtig neben der politischen auch die künstlerische Auseinandersetzung mit außereuropäischer Kultur sei, so Dr. Julia Cloot, die dem Festival viele Besucher aus der Region und internationale Gäste wünschte. „Vielleicht knacken Sie ja in diesem Jahr die 15.000er Marke!“

„A historic handshake“ von Aurélien laplace.
„A historic handshake“ von Aurélien laplace.

Andrea Wink dankte allen Grußwort-Rednern und Ehrengäste und führte in den, traditionell dem Hauptfilm „Vanderrama“ vorgeschalteten, internationalen Kurzfilm „A historic handshake“ von Aurélien laplace und lud nach dem Eröffnungsfilm Vanderrama“ alle Filmemacher, Regisseure, Künstler und Gäste ein zu einem anschließenden Austausch beim Eröffnungs-Empfang im Caligari-Foyer.

Parallel startete gegen 21.00 Uhr der traditionelle Filmrundgang „A Wall ist A Screen“ vom Kunsthaus Schulberg aus. Für die legendäre Eröffnungsparty begann gegen 22.00 Uhr der Einlass im Kulturpalast. Hier tanzten die Film-Fans bis weit nach Mitternacht. Die DJs Notzy Mike (XO) und „I Can’t Dance Musik“ sorgten für fetzige Musik fernab der Mainstream-Ware.

3-exgroundplakatjpgSamstag:

Die 13. Youth-Days starteten am Samstag mit dem US-Streifen: „Slash“ von Clay Liford. Im kleinsten Kino des exground-Filmfestival, im Nassauischen Kunstverein, fand gegen 18. 00 Uhr die Vernissage der Video-Kunst der iranischen Künstlerin Jinoos Taghizadeh statt.
Highlight am Sonntag war der zum 12. Mal beginnende Kurzfilmwettbewerb „Wiesbaden Special“ um die besten Wiesbadener Kurzfilme. Diese werden ein zweites Mal gezeigt vor der Preisverleihung am 20.11.2016, 18.00 Uhr, während der exground-Abschlussveranstaltung.

Das Programm finden Sie auf „exground-filmfestival 29″

Filmreihen:

> ai // AMERICAN INDEPENDENTS
> mig // MADE IN GERMANY
> int // INTERNATIONAL
> fok // FOKUS IRAN
> kurz // KURZFILME
> xtra // XTRA

Jugendtage – Youth-days

Überblick über die Wettbewerbe:

Die Wettbewerbsreihen von exground filmfest avancierten inzwischen zu einem wichtigen Forum für vielversprechende junge Filmemacher – nicht zuletzt wegen des grossen Publikumsinteresses, Werke jenseits der Kino-Konfektionsware zu sehen. Insgesamt werden beim Wiesbadener exground filmfest 29 Preisgelder und Sachpreise in Höhe von rund 20.000 EUR vergeben, und zwar wie folgt:

DEUTSCHER Kurzfilm-WETTBEWERB

Höhepunkt und Publikumsrenner des exground filmfest ist der bundesweite Wettbewerb um den Besten deutschen Kurzfilm, dotiert mit insgesamt 9.500 EUR.

15 di November 20.00 Uhr Murnau Filmtheater
so 20. November 18.00 Uhr Caligari

INTERNATIONALER WETTBEWERB Kurzfilm– Teil I

Der mit 1.500 EUR dotierte Preis den Internationalen Kurzfilm wird von einer internationalen Fachjury vergeben.

do 17. November 20.00 Uhr Caligari
sa 19. November 14.00 Uhr Murnau Filmtheater

INTERNATIONALER WETTBEWERB Kurzfilm– Teil II

Der mit 1.500 EUR dotierte Preis des Internationalen Kurzfilms wird von einer internationalen Fachjury vergeben.

fr 18. November 20.00 Uhr Caligari
sa 19. November 16.00 Uhr Murnau Filmtheater

WIESBADEN-SPECIAL – Kurzfilm-Wettbewerb

Der Preis für Kurzfilme von Wiesbadener Produktionsgesellschaften oder von heimischen Regisseuren ist mit insgesamt 2.500 EUR dotiert und wird vom Publikum vergeben.

Start: so 13. November 12.00 Uhr Caligari Filmbühne.  Der vom Publikum per Stimmkarte ermittelte Gewinner beider Preise wird im Rahmen der Preisverleihung des Deutschen Kurzfilm-Wettbewerbs am 20. November 2016 bei der Abschlussveranstaltung bekanntgegeben.

YOUTH DAYS – INTERNATIONALER
JUGENDFILM-WETTBEWER

Auch beim exground filmfest 29 wird eine Jugendjury aus dem Programm der youth days den besten internationalen Langfilm auswählen und ihn mit dem Preisgeld von 2.500 EUR prämieren. Seit 2013 wird in dieser Wettbewerbskategorie zusätzlich ein mit 1.000 EUR dotierter Publikumspreis vergeben.

sa 12 nov – mi 16 nov Caligari FilmBühne

WIESBADENER JUGENDFILM-WETTBEWERB

Ergänzt werden die youth days durch den Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb, für einheimische Regietalente zwischen zwölf und 18 Jahren, dotiert mit insgesamt 650 EUR.

sa 12 nov 15.00 uhr Caligari FilmBühne

DAS BRETT
Wettbewerb um den besten Film in der Reihe „Made in Germany

In diesem Jahr vergeben die Veranstalter erstmals diesen weltweit ersten Preis einer Gefangenen-Jury, dotiert mit mindestens 1.000 EUR und gestiftet von „Die WERFT – Kulturbühne in der JVA Wiesbaden.

2-exgroundeingangDie Verleihung sämtlicher Preise findet am Sonntag, dem 20. November 2016, ab 18.00 Uhr in der Caligari-FilmBühne Wiesbaden statt. 

 

Hessischer Film- und Kinopreis verliehen – Der „Hessen-Oskar“ geht an Margarita Broich, Heino Ferch und Klaus Maria Brandauer

Die Preisträger, Laudatoren und Mitwirkenden des Hessischen Film- und Kino-Preises 2016 .Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die Preisträger, Laudatoren und Mitwirkenden des Hessischen Film- und Kino-Preises 2016 .Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am i 21.Oktober 2016 wurde im Rahmen einer glamourösen Gala in der Alten Oper Frankfurt mit viel Prominenz aus Film, Funk, Politik und Wirtschaft der mit insgesamt 185 000 Euro dotierte Hessische Film- und Kinopreis des Landes Hessen in Form von Förderpreisen und Auszeichnungen für Filmemacher und Kinobetreiber verliehen.

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Ausgezeichnet wurden RegisseurInnen und AutorInnen von hervorragenden Filmen und Drehbüchern mit Hessenbezug. Außerordentliche Leistungen und herausragendes kulturelles Engagement von gewerblichen und kommunalen Kinos wurden mit den Kino-Kulturpreisen honoriert.

Der Hessische Fernsehpreis, auch liebevoll „Hessen-Oskar“ genannt, wurde vom Hessischen Rundfunk in den Kategorien „Beste Schauspielerin“ und „Bester Schauspieler“  verliehen. Dieser Preis ist undotiert.

Klaus Maria Brandauer mit dem Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten im Arm. Im Hintergrund links Laudatorin Dunja Hayali.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Klaus Maria Brandauer mit dem Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten im Arm. Im Hintergrund links Laudatorin Dunja Hayali.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten, ebenfalls undotiert, erhielt Schauspieler Klaus Maria Brandauer für sein Lebenswerk. Der österreichische Darsteller kam    als „Mephisto“ zu Weltruhm, machte auch in Hollywood Karriere. Für seine Hauptrolle in „Jenseits von Afrika“ erhielt Brandauer den Golden Globe. Aber auch als Gegenspieler von Sean Connery in „James Bond  – Sag niemals nie“ bleibt er uns unvergessen.  Brandauer wurde mit 71 Jahren nochmals stolzer Vater.

Besonders sympathisch macht den  inzwischen 73jährigen Österreicher zudem seine authentische  Art ohne jegliche Starallüren. Geduldig gibt er Autogramme, lässt sich auf Selfies ablichten und hat, wenn’s sein muss, immer die richtigen Worte parat, fast immer: Denn dass er „Politiker hasse“, wie es gegen Ende seiner Dankesrede, einem Plädoyer für Europa, aus ihm herausplatzte, „war nicht geplant“ und „hat ihn selbst erschrocken“, so der Schauspieler später auf der Aftershow-Party.

Caterina Lermer und Simon Stadler erhielten den Preis zum besten Dokumentarfilm. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Caterina Lermer und Simon Stadler erhielten den Preis zum besten Dokumentarfilm. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Simon Stadler und Caterina Lermer erhielten großen Publikums-Applaus für ihren Preis zum besten Dokumentarfilm, dem 85-minütigen Streifen „Ghostland – The View of the Ju/’Hoansi“. Dieser zeigt auf eine einfühlsame wie urkomische Weise das mitunter kulturschockartige Erleben von vier Bewohnern der Kalahari (der Ju/’Hoansi-San, eine der ältesten Jäger- und Sammlerkulturen) bei ihrer Reise durch das für sie unvorstellbar moderne Europa.

Heino Ferch erhielt den Hessen-Oskar“  in der Kategorie bester Schauspieler. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Heino Ferch erhielt den Hessen-Oskar“ in der Kategorie bester Schauspieler. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Den „Hessen-Oskar“  in der Kategorie bester Schauspieler erhielt Heino Ferch für seine Rolle in der Krimikomödie „Allmen und die Libellen“. Hierin spielt der 53jährige den verarmten, dennoch weiterhin über seine Verhältnisse lebenden Privatier „Johann Friedrich von Allmen“, der schließlich in Verdacht gerät, den Antiquitätenhändler Tanner ermordet zu haben.
Etwas später geht  der mit 25.000 Euro dotierte Preis in der Kategorie bester Spielfilm an Regisseur Gordian Maugg für seine Produktion „Fritz Lang“, einem Schwarz-Weiß- Kinospielfilm über einen der größten Regisseure der Filmgeschichte und die Entstehung dessen Meisterwerks „Eine Stadt sucht einen Mörder“. Hierin spielt Heino Ferch auch die Hauptrolle: „Fritz Lang“. Allerdings ist er dabei mit seinen schwarzen zurückgegelten Haaren kaum wiedererkennbar.

Den Hessischen Fernsehpreis: Beste Schauspielerin erhielt Margarita Broich. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Den Hessischen Fernsehpreis: Beste Schauspielerin erhielt Margarita Broich. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Den Hessischen Fernsehpreis in der Kategorie bester Schauspielerin ging an Margarita Broich für den Tatort Wendehammer in Regie von Markus Imboden. Frankfurt wäre wohl ihre Glückstadt, so die 56jährige überschwenglich, denn hier habe sie ihren Mann kennengelernt, ihren Sohn zur Welt gebracht und wäre Tatortkommissarin geworden. Sie überlege, ob sie es  „hier“ nicht mal mit Lotto versuchen solle.

 

 

Jasmin Tabatabei, Schauspielerin und Sängerin. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Jasmin Tabatabei, Schauspielerin und Sängerin. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Musikalischer Stargast des Abends war Jasmin Tabatabei, die zwischen den „Verleihungsblöcken“ in Begleitung des David Klein-Quartetts für eine jazzige musikalische Umrahmung sorgte und besonders viel Applaus für ihr ironisches Lied über eine Mutter mit drei Kindern erhielt.

Die Preise wurden überreicht von Prominenten, unter ihnen die Journalistin und Fernsehmoderatorin Dunja Hayali und der Schauspieler Axel Milberg.

Diether v. Goddenthow (rhein-main.eurokunst)

Überblick über die Preise nach Preiskategorien  mit den Begründungen der Jury.
HESSISCHER FILMPREIS: SPIELFILM

Preisträger: FRITZ LANG
Regie: Gordian Maugg
Preisgeld: 25.000 Euro, Nominierungsgeld: 5.000 Euro
Spielfilm, schwarz-weiß, 104 Minuten, Deutschland 2015

Eine Produktion von Belle Epoque Films GmbH in Koproduktion mit Gordian Maugg Film- und Fernsehproduktionen in Zusammenarbeit mit dem ZDF und arte
Buch: Alexander Häusser, Gordian Maugg, Produzentin: Nicole Ringhut, Kamera: Lutz Reitemeier, Moritz Anton, Ton: Peter Schumacher, Schnitt: Florentine Bruck, Olivia Retzer, Musik: Tobias Wagner
Darsteller: Heino Ferch, Thomas Thieme, Samuel Finzi, Johanna Gastdorf, Lisa Charlotte Friedrich

Jurybegründung:
Ein Spielfilm über die Regielegende Fritz Lang – das ist in Anbetracht seines sagenhaften Talents und seiner durchaus dramatischen Lebensgeschichte während politisch und sozial sich drastisch verändernder Zeiten kein leichtes Unterfangen. Es braucht Mut und Erfahrung, sich dieses zuzutrauen.
Gordian Maugg („Der Olympische Sommer“) hat es sich zugetraut. Stets auf der Suche nach der perfekten filmischen Form, sieht er diese in der Verschmelzung von Schauspielszenen und fiktionalem sowie dokumentarischem Archivmaterial.
Geschickt verbindet er Biographisches mit narrativer Adaption der „Langschen Handschrift“. So entsteht ein ergreifendes Porträt über Fritz Lang mit Focus auf die ihn zeitlebens antreibenden Fragen nach dem Guten und dem Bösen, dem inneren Dämon eines Jeden und der Schuld.
Ausgehend von realen Personen und tatsächlichen Ereignissen ist der Film ein packendes historisches Zeitdokument das Gordian Maugg mit fiktionalen Szenen und emotionaler Dichte lebendig macht.
Auf der Suche nach einem passenden Stoff für seinen ersten Tonfilm „M“ reist der Star-Regisseur der 20er und 30er Jahre, verkörpert von Heino Ferch, von Berlin nach Düsseldorf, um dort die Ermittlungsmethoden eines angesehenen Kriminalrates im Fall des brutalen Serienmörders Kürten kennenzulernen. Er erhält die einmalige Gelegenheit, sich in einem Tête-à-Tête Einblick in die Psyche des Mörders zu verschaffen und gerät dabei selbst in einen Strudel persönlich unverarbeiteter Erinnerungen. Wie einst Fritz Langs Geschichten versetzt uns der Film in zutiefst irritierende menschliche Abgründe, auch vor dem Hintergrund des beginnenden Faschismus.
Dies wird filmtechnisch auf hohem Niveau und in Anlehnung an Langs Filme in atmosphärisch passender Schwarz-Weiß-Optik umgesetzt: Das Ergebnis ist eine ästhetisch gelungene Collage von fiktionalen Schauspielszenen und historischem Archivmaterial. Letztlich ist es der bemerkenswerte Schnitt, welcher neben der historisch anmutenden darstellerischen Leistung des Schauspielensembles diesen biographischen Essay erzählt.
Gordian Mauggs Film über Fritz Lang ist ein furioses Kunstwerk über einen großen, nicht unumstrittenen Künstler.
Deswegen zeichnet die Jury in der Kategorie Spielfilm „Fritz Lang“ mit dem Hessischen Spielfilmpreis 2016 aus.

 

HESSISCHER FILMPREIS: DOKUMENTARFILM

Preisträger: GHOSTLAND – THE VIEW OF THE JU/‘HOANSI
Regie: Simon Stadler, Catenia Lermer
Preisgeld: 15.000 Euro, Nominierungsgeld: 5.000 Euro
Dokumentarfilm, Farbe, 85 Minuten, Deutschland 2016

Eine Produktion von Cameleon Film
Buch: ohne, Produzent: Simon Stadler, Kamera: Simon Stadler, Ton: Catenia Lermer, Schnitt: Andre Broecher, Markus Frohnhöfer. Musik: Matthias Raue
Mitwirkende: Ju/’Hoansi (San) aus Namibia

Jurybegründung:
Unter den Einreichungen für den Hessischen Filmpreis waren einzelne Filme, die Fragen wie „Was ist Heimat?“ und „Wo will ich leben?“ zu beantworten versuchen.
„Ghostland – the view of the Ju/‘Hoansi“ von Simon Stadler und Catenia Lermer widmet sich diesem Thema auf eine erfrischend originelle Art und Weise. Der Zuschauer wird von vier Bewohnern der Kalahari, die Ju/’Hoansi-San, eine der ältesten Jäger- und Sammlerkulturen, mit auf eine Reise nach Europa, eine für sie unbekannte, moderne Welt, genommen.
Das spürbar lebendige Wesen der Hauptdarsteller, die hier von der Touristenattraktion selbst zum Touristen werden, sowie ihre forschergleiche Neugier finden dabei schnell die Aufmerksamkeit der Zuschauer und lassen sie bis zum Ende nicht mehr los.
Sie halten ihm mit ihrer berührenden Authentizität einen Spiegel vor, ohne dass der Film belehrend sein will.
Die in Frankfurt lebenden Regisseure reisten für ihren Dokumentarfilm ohne großes Budget und als Teil eines dreiköpfigen Teams in die afrikanische Wüste. Simon Stadler, der als Regisseur auch für die Kamera verantwortlich zeichnete, liefert unverfälschte, schöne Bilder vom Leben der Ju/‘Hoansi in der Kalahari-Wüste, ihren Eindrücken und Erfahrungen in der modernen Welt und von ihren Gedanken und Gefühlen, die sie in Interviewsequenzen schildern. Die Erkenntnis der Ju/’Hoansi-San, dass das Leben in der Heimat immer noch am schönsten ist, hat auf den Zuschauer eine nachhaltige Wirkung und regt zur Reflektion an.
Deswegen zeichnet die Jury in der Kategorie Dokumentarfilm „Ghostland – the view of the Ju/‘Hoansi“ mit dem Hessischen Dokumentarfilmpreis 2016 aus.

HESSISCHER FILMPREIS: KURZFILM

Preisträger: SHIPS PASSING IN THE NIGHT
Regie: Elisabeth Zwimpfer
Preisgeld: 5.000 Euro
Kurzfilm, Animationsfilm, Farbe, 12 Minuten, Deutschland 2015

Buch, Produzentin, Animation, Schnitt: Elisabeth Zwimpfer, Ton: Tobias Böhm, Christian Wittmoser, Musik: Kanté Manfila & Balla Kalla, Julia Kotowski
Stimmen: Napo Oubo-Gbati, Maike Koller, Girmay Asefaw, Gaetano Maruccia, Edgard Sueyem, Freweini Yauhannes, Helen Alem, Habtom Gebremichal, Nadim Natour u.a.

Jurybegründung:
„Like Ships Passing in the Night“ ist eine englische Redewendung, die eine kurze, zufällige, vielleicht nie mehr wiederkehrende Begegnung zweier Menschen symbolisiert.
Der Kurz-Animationsfilm „Ships Passing in the Night“ der jungen Filmemacherin Elisabeth Zwimpfer erzählt diese Geschichte und bereichert sie um die Komponenten Angst, Flucht, Willkür und Zuneigung (Liebe): Der Fischer Pombalo flüchtet von Afrika über das Meer, als seine Netze leer bleiben und trifft an der europäischen Küste auf Maleika, die dort Strandgut sammelt. Sie sind wie Schiffe, die sich kurz begegnen und wieder in der Weite verlieren.
Grundlage für diesen poetischen Kurzfilm sind Zeichnungen afrikanischer Flüchtlinge, die die Regisseurin während ihrer Recherche befragt hatte. Diese Zeichnungen verwandelte sie in eine ausdrucksvolle und papierschnittartige Zeichentricktechnik und verzichtete dabei bewusst auf einen zeitgenössischen und gefälligen Grafikstil. Ihre Bildsprache ist roh und kantig, Flächen bestehen aus erdigen Farbtönen und Texturen, die durchgehend vereinfacht und sehr strukturiert bleiben.
Der sehr direkte Ton, das Voicing, die Hintergrundgeräusche und die melodische Musik verstärken die ästhetische Atmosphäre.
Gerade diese Ästhetik in Kombination mit dem aktuellen Thema, macht den Kurzfilm in der Wirkung so direkt und ehrlich – und einzigartig.
Deswegen zeichnet die Jury in der Kategorie Kurzfilm „Ships passing in the Night“ mit dem Hessischen Kurzfilmpreis 2016 aus.

HESSISCHER HOCHSCHULFILMPREIS

Preisträger: NÄCHSTENLIEBE
Regie: Simon Pilarski
Preisgeld: 7.500 Euro
Spielfilm, Farbe, 22 Minuten, Deutschland 2015

Buch, Produktion, Schnitt, Szenenbild: Simon Pilarski, Herstellungsleitung: Johannes Höffler, Kamera: Nico Nonne, Ton: Peter Lange, Musik: Sergios Roth
Darsteller: Rainer Wagner, Oskar Keymer, Alexander Bettendorf, Christoph Stein, Johannes Schedl, Frederic Heidorn, Christian Stotz, Michael Altmann, Ute Ehrenfels, Sana Guillera

Jurybegründung:
„An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Lev 19,18)
So wird das Gebot „Nächstenliebe“ in der Tora beschrieben, das Simon Pilarski, Absolvent des Fachbereichs Filmproduktion der Hochschule Darmstadt, zum Gegenstand seines Abschlussfilms macht. Dabei zeigt er, dass die Nächstenliebe bisweilen missverstanden und im schlimmsten Falle auch missbraucht wird.
Sein 22-minütiger Kurzfilm setzt im Jahre 1889 ein. Der junge Müllerssohn Lukas, dessen strenger Vater ihm seinen sehnlichsten Wunsch, nur einen Tag lang das Dorf zu verlassen, verbietet, vertraut sich dem Pfarrer an. Von ihm erfährt er von einem geheimen Kloster in den Bergen. Jahre später macht sich Lukas, nun ein junger Mann, mit drei Gefährten auf den Weg dorthin. Schnell erkennen sie, dass dies ein Ort voller Tücken und Gefahren ist und Lukas ist gezwungen, sich einem furchtbaren Dämon zu stellen. Selbst als erwachsener Mann wird er diesen nicht los.
Der junge Regisseur, der 1990 in Wiesbaden geboren wurde, widmet sich dem Thema Kindesmissbrauch in der Kirche mit kleinen, kurzen, zum Teil abstrakten Andeutungen, ohne den eigentlichen Akt darzustellen. Dies verleiht dem Kurzfilm spannende Momente, die durch gut gewählte Schauplätze, eine insgesamt dunkle und kalte Atmosphäre sowie durch sehr professionellen Schnitt unterstützt werden. Die Vielschichtigkeit des Themas wird in den drei Erzählebenen des Plots aufgegriffen, wobei ihm auch hier die filmtechnischen Übergänge und die inhaltliche Verknüpfung trotz Mehrfachbesetzung des Protagonisten sehr gut gelingen. Schließlich verleiht Simon Pilarski seinem Film mit auf die Szenen perfekt abgestimmter Musik die Krönung, so dass der Zuschauer bis unter die Haut ergriffen ist.
Deswegen zeichnet die Jury in der Kategorie Hochschulfilm „Nächstenliebe“ mit dem Hessischen Hochschulfilmpreis 2016 aus.

 

HESSISCHER DREHBUCHPREIS

Preisträger: HERR KLEE UND HERR FELD
Autor: Michel Bergmann
Preisgeld: 7.500 Euro

Jurybegründung:
Wenn man beim Lesen eines Drehbuchs den fertigen Film bereits vor Augen hat und sich freut die filmische Realisierung bald auf der Leinwand sehen zu können, dann ist es wohl ein sehr gelungenes Drehbuch. Dass der Autor Michel Bergmann das Schreiben beherrscht, ist unumstritten, und dass er mit seinem Drehbuch „Herr Klee und Herr Feld“ die Jury überzeugen konnte, liegt vielleicht auch daran, dass er schon mit seinem gleichnamigen Roman, der im Jahre 2013 erschien und seine Trilogie über jüdisches Leben in Deutschland beschließt, das Lesepublikum begeisterte. Was ist also das Geheimnis?
Es sind die liebenswerten Figuren und die vielen gegensätzlichen Motive, mit denen die Story gespickt ist und die der Autor mit seinem Talent für detaillierte Beobachtung schildert: Die beiden Hauptfiguren, ein emeritierter Professor der Sozialpsychologie und ein mittelloser Schauspieler, beide jenseits der Sechzig, verbringen ihren Lebensabend gemeinsam in einer Villa im Frankfurter Westend. Die unterschiedlichen Charaktere befinden sich quasi im Dauerzwist, der, als unverhofft eine junge, sympathische Frau in ihr Leben tritt, weiter angefeuert wird. Hier treffen nicht nur Jung und Alt aufeinander, sondern Araberin und Juden – das noble Frankfurter Viertel wird zum Schauplatz des Nahost-Konflikts. Die Dialoge zwischen den Protagonisten sind lebendig und unterhaltsam, wobei auch melancholische Momente, z. B. wenn den beiden Herren die Unaufhaltsamkeit des Alters bewusst wird, nicht fehlen.
Trotz aller Gegensätze verbringen die Figuren eine wundervolle Zeit, denn eines verbindet sie und lässt alle Grenzen vergessen: die Musik. Dass die konfliktbeladene Story am Ende mit einem glücklichen Ausgang aufwartet, dürfte das Arthouse-Publikum 40+ freuen, denn wer verlässt den Kinosaal nicht gerne mit einem Lächeln auf den Lippen und einem wohligen Gefühl im Bauch.
Michel Bergman, der selbst Jude ist und seine Jugend in Frankfurt verbracht hat, verarbeitet viel von seinen eigenen Erfahrungen und das merkt man der Story auch an. Mit viel Herzblut hat er ein formal wie inhaltlich hervorragendes Drehbuch abgeliefert und konnte die Jury auf ganzer Länge überzeugen. Nach dem Lesepublikum soll ihm ein begeistertes Filmpublikum beschert sein.
Deswegen zeichnet die Jury in der Kategorie Drehbuch „Herr Klee und Herr Feld“ mit dem Hessischen Drehbuchpreis 2016 aus.

HESSISCHER KINOKULTURPREIS

HESSISCHER KINOKULTURPREIS FÜR GEWERBLICHES KINO

Kino Traumstern, Lich
Preisgeld: 10.000 €

Capitol Kino Witzenhausen, Witzenhausen
Preisgeld: 10.000 €

Mal Seh’n Kino, Frankfurt
Preisgeld: 10.000 €

Lichtspielhaus Lauterbach, Lauterbach
Preisgeld: 10.000 €

Orfeo‘s Erben, Frankfurt
Preisgeld: 8.000 €

Filmladen Kassel, Kassel
Preisgeld: 6.000 €

BALI-Kinos, Kassel
Preisgeld: 6.000 €

Harmonie & Cinema Kinos, Frankfurt
Preisgeld: 3.000 €

Kult Kinobar, Bad Soden am Taunus
Preisgeld: 3.000 €

Programmkino rex, Darmstadt
Preisgeld: 3.000 €

KuKi Kino, Schlüchtern
Preisgeld: 3.000 €

Kammer-Palette-Atelier, Marburg
Preisgeld: 3.000 €

Jurybegründung Hessischer Kinokulturpreis für gewerbliche Kinos: Das KINO TRAUMSTERN in Lich, das CAPITOL KINO in Witzenhausen, das LICHTSPIELHAUS in Lauterbach und das MAL SEH’N in Frankfurt haben mit ihren prallen Programmen die Jury überzeugt und erhalten einen Spitzenpreis. Alle vier Kinos leisten unabhängig von ihrem Umfeld bemerkenswerte Arbeit und beweisen Mut zum Neuen. Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten, die sie einfallsreich nutzen. Filme können früher disponiert werden, Originalfassungen können problemlos an »OmU«-Tagen laufen. Trotzdem halten sie analoge Projektoren für Festivals oder Klassiker vor. Das MAL SEH’N Kino in Frankfurt zeigt regelmäßig Filme in Originalsprache mit oder ohne Untertitel. Dies ist nach wie vor eine Besonderheit und unbedingt unterstützenswert. Ergänzend zeigen sie nun auch Filme mit Audiodeskription. Das KINO TRAUMSTERN versteht es sein internationales Programm mit ansprechenden Zusatzveranstaltungen und Filmgästen zu bereichern. Es gibt thematisch programmierte Vorfilme und von Kindern animierte Trickfilme, um nur einige der tollen Programmideen zu nennen. Das CAPITOL KINO in Witzenhausen hatte über 250 verschiedene Filme im Programm und platziert ebenso wie das LICHTSPIELHAUS Lauterbach ganz selbstverständlich und erfolgreich Filmkunst neben Mainstream. Beide Kinos zeichnen sich durch ein hohes persönliches Engagement der Betreiber aus und wurden im vergangenen Jahr mit einem Besucheranstieg belohnt. Die Jury ist begeistert von den vielen tollen Ideen und der liebevollen Programmgestaltung. Die Kooperationen der Kinos sind bemerkenswert und bringen neuen Austausch und Input. Dieses leidenschaftliche und beständige Engagement der Kinobetreiberinnen und Kinobetreiber ist für das Publikum spürbar und wird auch in der Presse positiv wahrgenommen.

HESSISCHER KINOKULTURPREIS FÜR NICHT GEWERBLICHES KINO

Kommunales Kino Weiterstadt, Weiterstadt
Preisgeld: 4.000 €

Filmforum Höchst, Frankfurt
Preisgeld: 3.000 €

Kino des Deutschen Filmmuseums
, Frankfurt
Preisgeld: 3.000 €

Traumakino, Marburg
Preisgeld: 3.000 €

Caligari Filmbühne, Wiesbaden
Preisgeld: 2.000 €

Murnau-Filmtheater, Wiesbaden
Preisgeld: 2.000 €

Pupille – Kino in der Uni, Frankfurt
Preisgeld: 2.000 €

Kommunales Kino
, Eschborn
Preisgeld: 1.000 €

Jurybegründung Hessischer Kinokulturpreis für nicht gewerbliche Kinos und Kinoinitiativen: Seit 1974 ist das kommunale Kino Weiterstadt das einzige Kino vor Ort und schafft es seit Jahrzehnten ein breit gefächertes Publikum von jung bis alt zu erreichen und zu begeistern. Die fein abgestimmte Gestaltung des Programms erfolgt im Kollektiv. Dabei setzen die Kinomacherinnen und Kinomacher neben aktuellen Arthousefilmen auch auf Kurzfilme, Klassiker und Dokumentarfilme. Kinder und Jugendliche binden sie auf bemerkenswerte Art und Weise in die Programmgestaltung ein. Auch Filmreihen, Festivals und Sonderveranstaltungen mit Gästen stehen auf dem Programm oft in aufwendigen Programmheften präsentiert, manchmal sogar mehrsprachig. Das findet die Jury rundum ausgezeichnet, so dass es hier, neben der hervorragenden Arbeit der anderen nicht gewerblichen Kinos- und Kinoinitiativen einmal besonders herausgehoben werden soll.

Die Jury zu den Hessischen Kinokulturpreisen:
Die hessische Kinolandschaft ist geprägt von Vielfalt: In den urbanen Zentren finden sich Studenteninitiativen, kollektiv betriebene Kinoinitiativen, klassische Arthousecenter, Programmkinos, Filmmuseen oder kommunale Kinos. Insbesondere die Landeshauptstadt wartet mit zwei großartigen Playern auf, die sich wunderbar ergänzen. Auf dem Land schaffen es Kinos in Lauterbach, Lich oder Schlüchtern mit ihren Programmen ein wahrer Kulturmagnet zu sein und das Herzstück ihres Ortes. Während in den Städten die Kinos sich Herausforderungen wie der Konkurrenz durch andere Freizeit- und Kultureinrichtungen stellen, kämpfen die Landkinos erstaunlich erfolgreich mit einem vermeintlichen Standortnachteil. Sie beweisen mit großem Einfallsreichtum und Mut zu Neuem und Anderem, dass es möglich ist mit aufregenden Ideen, Besucher ins Kino zu locken. Engagierte Kinomacher und Kinomacherinnen machen sich erfolgreich Gedanken ihr Publikum zu finden und setzen dabei auch oft auf Kooperationen und die Einbindung von Gastspielen. Die Jury hatte viel Freude beim Lesen der Programme, die ein großes und interessantes Spektrum bei den gewerblichen, als auch bei den nicht gewerblichen Kinos aufzeigten. Insgesamt vergibt die Jury in diesem Jahr zwölf Kinokulturpreise für gewerbliche Kinos und acht Kinokulturpreise für nicht gewerbliche Kinos und Kinoinitiativen. Dabei zeichnet die Jury ein nicht gewerbliches Kino mit einem Spitzenpreis aus, das durch regelmäßige Neuformierung und herausragende Arbeit im Kollektiv über mehrere Generationen hinweg funktioniert. Anders als in den Vorjahren werden in der Kategorie „Gewerbliche Kinos“ vier Kinos innerhalb einer Spitzenpreisgruppe ausgezeichnet, die alle die besonderen Herausforderungen des Kinobetriebs auf bemerkenswerte Art und Weise bewältigen.

HESSISCHER FERNSEHPREIS: BESTE SCHAUSPIELERIN – Bester Schauspieler
(ohne Preisgelder)

HESSISCHER FERNSEHPREIS: BESTE SCHAUSPIELERIN

Preisträgerin: MARGARITA BROICH
Preisgeld: undotiert
Ausgezeichnet für ihre Rollen in
TATORT: WENDEHAMMER, Regie: Markus Imboden, 90 Minuten, Deutschland 2016
AUFBRUCH, Regie: Hermine Huntgeburth, 90 Minuten, Deutschland 2015

Jurybegründung:
Margarita Broich ist ein Phänomen. Eine Verwandlungskünstlerin, die keine komplizierten Frisurenkreationen braucht, um eine andere zu werden. Als verhärmt proletarisch-katholische Mutter in ‚Aufbruch‘ kriecht ihr der Mief der frühen 1960er Jahre förmlich aus allen Poren. Sie spricht mit vollem Mund und in vollem rheinischen Dialekt, den sie sich geradezu einverleibt hat.
Und dann leuchtet sie als Tatort-Kommissarin Anna Janneke, tanzt verführerisch und feminin, ist charmant und selbstbewusst und trickst selbst einen Zehnjährigen mit einem überraschenden Torschuss aus. Immer ist da diese umwerfende Körperlichkeit, mit der sie aus jeder Figur einen Solitär formt, der in keine Schublade passt.

HESSISCHER FERNSEHPREIS: BESTER SCHAUSPIELER

Preisträger: HEINO FERCH
Preisgeld: undotiert
Ausgezeichnet für seine Rolle in ALLMEN UND DIE LIBELLEN
Regie: Thomas Berger, 88 Minuten, Deutschland 2016

Jurybegründung:
Johann Friedrich von Allmen ist ein abgebrannter Lebemann, sympathischer Snob, Frauenheld, stets charmant, der selbstsicher und cool auch mit den größten Gefahren umgeht. Heino Ferch verkörpert diesen Allmen mit einer solchen stilistischen Sicherheit und erkennbaren Spielfreude, dass man ihm vom ersten Moment an gebannt und lustvoll bei jeder Schurkerei folgt und stets auf seiner Seite ist. Wartet man anfangs noch auf den Moment, in dem die Figur kippt und ihre Maske ablegt, so freut man sich im weiteren Verlauf des Filmes, dass dieser Moment ausbleibt. Heino Ferch spielt mit Grandezza und zeigt mit jeder Geste, jedem Blick, dass Stil keine Frage von Reichtum ist, sondern allein von der Haltung abhängt.
An der Seite des kongenialen Samuel Finzi gelingt es Heino Ferch, eine Figur von internationalem Format zu schaffen, die ein kleines bisschen über dem Boden zu schweben scheint und aus Haltung allerbeste Unterhaltung macht.

EHRENPREIS DES HESSISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN
(ohne Preisgeld)

Preisträger: KLAUS MARIA BRANDAUER
Preisgeld: undotiert

Ministerpräsident Volker Bouffier zu seiner Entscheidung:

„Klaus Maria Brandauer ist einer der herausragenden deutschsprachigen Theater- und Filmschauspieler der letzten 35 Jahre. Er nennt eine erstaunliche schauspielerische Vielfalt sein eigen, die er mit einer einnehmenden Präsenz verknüpft, mit der er sein internationales Publikum begeistert. Bereits ein Gigant an seiner künstlerischen Heimat, dem Wiener Burgtheater, drückt er mit „Mephisto“ über Nacht auch dem Kino seinen Stempel auf und bringt so Nicht-Theatergänger in den Genuß seiner überwältigenden Kunst. Große internationale Rollen folgen, doch Brandauer zieht es immer wieder zum Theater – als Schauspieler aber auch als Regisseur. Nicht zu vergessen seine Inszenierungen von Berthold Brechts „Dreigroschenoper“ oder Richard Wagners Oper „Lohengrin“. Klaus Maria Brandauer hat ein Gesamtkunstwerk geschaffen, vor dem ich mich zutiefst verneige.

Klaus Maria Brandauer erhält Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten Jochen Schropp moderiert den Hessischen Film- und Kinopreis

Frankfurt/Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute die ersten Nominierungen und den Ehrenpreisträger des diesjährigen Hessischen Film- und Kinopreises vorgestellt. Bei der Gala am 21. Oktober dürfen sich die Gäste auf den Moderator Jochen Schropp sowie zahlreiche Film- und Fernsehstars wie Heino Ferch, Nicolette Krebitz, Dani Levy, Rudolf Kowalski, Manfred Zapatka u.v.m. freuen. Als Musikact erwartet die Gäste die Schauspielerin Jasmin Tabatabai mit dem David Klein Quartett.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Der Hessische Film- und Kinopreis ist zu einem festen Bestanteil der deutschen Filmszene geworden. Darauf sind wir stolz. Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahre beispielsweise der große Film- und Opernregisseur István Szabó und die Ausnahmeregisseurin Feo Aladag als Laudatoren zugesagt haben. Ebenso freue ich mich natürlich auf die vielen Filmschaffenden, die für das nationale und internationale Ansehen des Filmstandortes Hessen stehen.“

Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten 2016 erhält in diesem Jahr Klaus Maria Brandauer. Der 73-jährige Österreicher wurde zunächst als Schauspieler, später auch als Regisseur bekannt und gehört zu den wenigen Österreichern, die sich auch in Hollywood einen Namen machen konnten. Er bekam mehr amerikanische Kritikerpreise als irgendein anderer deutschsprachiger Filmschauspieler. Für die Rolle des Bror Blixen-Finecke in „Jenseits von Afrika“ erhielt Brandauer den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung.

International bekannt wurde der Schauspieler im Jahr 1981 in der Rolle des Hendrik Höfgen in der Verfilmung des Klaus-Mann-Buches „Mephisto“ unter der Regie von István Szabó. Dieser und zwei weitere Filme unter der Leitung von Szabó mit Brandauer als Darsteller, nämlich „Oberst Redl“ und „Hanussen“, wurden für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. „Mephisto“ wurde mit dem Oscar ausgezeichnet.

Vielen Kinobesuchern ist Klaus Maria Brandauer in seiner Rolle des Maximilian Largo als Gegenspieler von Sean Connery im James-Bond-Film „Sag niemals nie“ aus dem Jahr 1983 bekannt.

Seit dem Jahr 1972 ist Brandauer Ensemblemitglied und Regisseur am Wiener Burgtheater. Er lehrt als Professor am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und ist zudem Vorsitzender des Vereins „Poesie im Ausseerland“, seinem Geburts- und Wohnort, der jeden Sommer Kulturprojekte realisiert, u.a. mit Studenten des Wiener Max-Reinhardt-Seminars den „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare.

Seine Entscheidung begründete Ministerpräsident Volker Bouffier wie folgt: „Klaus Maria Brandauer ist einer der herausragenden deutschsprachigen Theater- und Filmschauspieler der letzten 35 Jahre. Er nennt eine erstaunliche schauspielerische Vielfalt sein eigen, die er mit einer einnehmenden Präsenz verknüpft, mit der er sein internationales Publikum begeistert. Bereits ein Gigant an seiner künstlerischen Heimat, dem Wiener Burgtheater, drückt er mit „Mephisto“ über Nacht auch dem Kino seinen Stempel auf und bringt so Nicht-Theatergänger in den Genuß seiner überwältigenden Kunst. Große internationale Rollen folgen, doch Brandauer zieht es immer wieder zum Theater – als Schauspieler aber auch als Regisseur. Nicht zu vergessen seine Inszenierungen von Berthold Brechts „Dreigroschenoper“ oder Richard Wagners Oper „Lohengrin“. Klaus Maria Brandauer hat ein Gesamtkunstwerk geschaffen, vor dem ich mich zutiefst verneige.“

Der Hessische Film- und Kinopreis ist in diesem Jahr mit insgesamt 185.000 Euro dotiert.

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm sind nominiert:

  • Die Welt der Wunderlichs (Regie: Dani Levy)
  • Jonathan (Regie: Piotr J. Lewandowski)
  • Fritz Lang (Regie: Gordian Maugg)

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm sind nominiert:

  • Ghostland – the view of the Ju’/Hoansi (Regie: Simon Stadler)
  • Meine Brüder und Schwestern im Norden (Regie: Sung-Hyung Cho )
  • Tokat – das Leben schlägt zurück (Regie: Andrea Stevens)

Die Nominierungen in beiden Kategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert.

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin sind nominiert:

  • Margarita Broich für ihre Leistungen in den Fernsehfilmen„Tatort – Wendehammer“ (Regie: Markus Imboden) und „Aufbruch“ (Regie: Hermine Huntgeburth)
  • Nicolette Krebitz für ihre Leistung in dem Fernsehfilm „Comeback der Träume“ (Regie: Jan Růžička)
  • Barbara Phillips für ihre Leistung in dem Fernsehfilm „Tatort – Es lebe der Tod“ (Regie: Sebastian Marka)

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler sind nominiert:

  • Heino Ferch für seine Leistung in dem Fernsehfilm „Allmen und die Libellen“ (Regie: Thomas Berger)
  • Wolfram Koch für seine Leistung in dem Fernsehfilm„Tatort – Wendehammer“ (Regie: Markus Imboden)
  • Nicholas Ofczarek für seine Leistung in dem Fernsehfilm „Tatort – Die Geschichte vom bösen Friederich“ (Regie: Hermine Huntgeburth)

Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis sind undotiert.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: Wir haben mit unserer neu strukturierten Filmförderung die Weichen für die Zukunft gestellt haben. Ein Schwerpunkt ist die Stärkung der Nachwuchsförderung. Künftig wird es neben der Förderung von Debüt- und Zweitfilmen auch Slate-Funding geben. Dies sind nur zwei Maßnahmen, mit denen wir noch bessere Bedingungen für Filme aus und in Hessen schaffen wollen. In jedem Fall setzen wir uns nach Kräften dafür ein, dass unsere Talente auch in Hessen bleiben und sich als Teil der hessischen Filmwirtschaft etablieren können. Dafür stehen ab 2017 mindestens 250.000 Euro zur Verfügung.“

Hinweis:
Der Hessische Rundfunk strahlt am Sonntag, dem 23. Oktober 2016 um 18:30 Uhr eine
30-minütige Sondersendung mit dem Titel „Die hessischen Oscars – der Hessische Film- und Kinopreis 2016“ aus.

Aktuelle Informationen zum Hessischen Filmpreis unter www.hessischer-filmpreis.de  und vertiefende Informationen zu den Nominierungen

HessenFilm fördert 23 kulturelle Filmprojekte und 14 Hochschulabschlussfilme

HessenFilm und Medien vergibt über 600.000 Euro Zuschussförderung an insgesamt 23 kulturelle Filmprojekte, darunter auch Filme von Nachwuchstalenten und zwölf Dokumentarfilme, sowie an 14 Hochschulabschlussfilme.

Unter den geförderten Projekten ist der mit 45.000 Euro geförderte Dokumentarfilm „Adelheid, Kornelius & die Töte“ von den beiden jungen hessischen Filmemacherinnen und Schwestern Kirstin Schmitt (Buch und Regie) und Maren Schmitt (Produzentin) über ein außergewöhnliches Ehepaar: Adelheid (76) und Kornelius (79) sind seit 53 Jahren verheiratet und haben immer alles zusammen gemacht. Doch ihre gemeinsame Zeit ist absehbar und so bereiten sich beide aktiv auf den künftigen Verlust des Partners vor: Sie besuchen Seniorenheime und Friedhöfe, lassen sich von Pflegediensten beraten und machen getrennte Unternehmungen.

Der Coming of Age-Film „HALT!LOS“ vom Darmstädter Regisseur und Produzenten Moritz Becherer wird mit 49.000 Euro gefördert und handelt von einer Familie, in der die Eltern ihre Existenzängste und den Leistungsdruck, den sie selbst von außen erfahren, auf ihre Kinder übertra-gen. Gefilmt wird der Spielfilm über die Hauptfigur Max, die sich zerrissen sieht zwischen Selbstverwirklichung als Musiker und den Karriereplänen des Vaters, in Frankfurt und Darmstadt.

Der hessische Filmemacher Christoph O. Strunck erzählt in seinem mit 45.000 Euro geförderten Kurzfilm „Der dritte König“ eine Geschichte über Menschlichkeit mitten in grausamen Zeiten des Krieges: Als ein verwundeter GI und ein deutscher Soldat Zuflucht in einer Jagdhütte suchen, ist es, als ob die nahe Front zwischen Wehrmacht und US-Armee direkt durch die kleine Hütte verläuft… Neben Christoph O. Strunck (Buch, Regie, Produktion) und Produzent Tonio Kellner sind auch die anderen Stabmitglieder fast ausschließlich aus Hessen und alle wichtigen Herstellungsprozesse von Entwicklung über Dreharbeiten bis Postproduktion werden in Hessen realisiert.

Verleihförderung in Höhe von 20.000 Euro erhält das Spielfilmdebüt „Jonathan“ vom Offenbacher Regisseur und Autor Piotr J. Lewandowski. „Jonathan“ erzählt in kraftvollen Bildern von einem jungen Mann (Jannis Niewöhner), der lernen muss, sich von seinem krebskranken Vater (André M. Hennicke) und dessen Vergangenheit zu lösen und seinen eigenen Weg zu finden. In weiteren Rollen sind Julia Koschitz als Pflegerin Anka und Barbara Auer als Schwester des Vaters zu sehen. Das Drehbuch zu „Jonathan“ wurde u.a. mit dem Hessischen Drehbuchpreis 2013 ausgezeichnet. Seine Weltpremiere feierte der Spielfilm dieses Jahr auf der 66. Berlinale, Kinostart in Deutschland ist der 13. Oktober 2016.

In der Jury unter Vorsitz von Hans Joachim Mendig (HessenFilm und Medien) entschieden: Mo Asumang (MA Motion Filmproduktion), Antje Boehmert (docdays Productions), Dr. Reinhard Grohnert (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Esther Schapira (Hessischer Rundfunk), Tidi von Tidemann (Kontrastfilm) und Dr. Susanne Wolfram (Saxonia Media Filmproduktion).

HessenFilm unterstützt außerdem 14 Hochschulabschlussfilme mit einer Förderung von rund 50.000 Euro, darunter sieben Abschlussfilme von der Hochschule Darmstadt, zwei von der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, einen von der Hochschule RheinMain und vier von der Kunsthochschule Kassel.

Mehr Informationen zu den einzelnen Förderprojekten finden Sie hier oder auf „www.hessenfilm.de“ .

Setbesuch in Frankfurt mit Judy Winter, Jessica Schwarz und Christoph Letkowski

Christoph Letkowski, Judy Winter, Hans Joachim Mendig von HessenFilm, Jessica Schwarz, Staatsminister Boris Rhein und Regisseur Pepe Danquart am Frankfurter Filmset von "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Christoph Letkowski, Judy Winter, Hans Joachim Mendig von HessenFilm, Jessica Schwarz, Staatsminister Boris Rhein und Regisseur Pepe Danquart am Frankfurter Filmset von „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein und Hans Joachim Mendig beim Setbesuch des neuen Films von Regisseur und Oscar-Preisträger Pepe Danquart auf dem Dach des ehemaligen Gebäudes der Hypovereinsbank in Frankfurt.

Die Hessische Filmförderung unterstützt die deutsche Filmproduktion „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ mit den Schauspielern Jessica Schwarz, Christoph Letkowski und Judy Winter mit 800.000 Euro. Aus diesem Anlass besuchten  Kunst- und Kulturminister Boris Rhein und Hans Joachim Mendig, Geschäftsführer von HessenFilm,  am 27. Juni 2016 die Dreharbeiten in Frankfurt. Mit dabei am Set waren neben Regisseur Pepe Danquart und seinen Darstellern Jessica Schwarz, Christoph Letkowski und Judy Winter auch die Produzenten Alexander Thies, Gabriele Jung und Clemens Schaeffer sowie Redakteurin Claudia Grässel. Seit dem 31. Mai laufen die Dreharbeiten in Hessen zu „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ zu dessen hochkarätigem Ensemble auch Felix Klare, Juliane Köhler, Milan Peschel, Adnan Maral und Oliver Korittke gehören.

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner: Roman (Allgemeine Reihe. Bastei Lübbe Taschenbücher). Köln 2012, ISBN-13: 978-3404167951,  8, 99 Euro
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner: Roman (Allgemeine Reihe. Bastei Lübbe Taschenbücher). Köln 2012, ISBN-13: 978-3404167951, 8, 99 Euro

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Erfolgsautorin Kerstin Gier (u.a. „Rubinrot“, „Saphirblau“) erzählt die Liebeskomödie „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ von Regisseur Pepe Danquart die Geschichte einer Liebe unter ungewöhnlichen Vorzeichen: Die Beziehung zwischen Kati (Jessica Schwarz) und Felix (Felix Klare) ist im Alltagstrott versunken. Als Kati Mathias (Christoph Letkowski) kennenlernt, verändert sich ihr Leben. Durch einen Unfall macht Kati einen unerklärlichen Zeitsprung von fünf Jahren in die Vergangenheit – es ist der Tag, bevor sie Felix zum ersten Mal begegnet. Nun will die junge Frau alles richtig machen.

Hauptdarstellerin Jessica Schwarz mit Kunst- und Kultusminister Boris Rhein. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Hauptdarstellerin Jessica Schwarz mit Kunst- und Kultusminister Boris Rhein. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich freue mich, dass Oscar-Preisträger Pepe Danquart seinen neuen Kinofilm  komplett in Hessen dreht. Das zeigt deutlich, dass der Filmstandort Hessen immer attraktiver wird und wir auf einem guten Weg sind, mehr Filme in Hessen sowie mehr Filme aus Hessen zu produzieren. Wir wollen die Standortbedingungen und die innovativen Kräfte in der hessischen Film- und Medienbranche stärken, die Auftragslage in Hessen weiter verbessern und damit die Beschäftigung für Kreative und Filmschaffende sichern. Deshalb fördern wir den Film mit 800.000 Euro.“

Drehorte sind  neben Frankfurt und Wiesbaden  auch Offenbach, Hattersheim und Darmstadt.

Im Jahr 2015 hat Hessen mit der Gründung der HessenFilm und Medien GmbH eine solide Basis für eine moderne und serviceorientierte Filmförderung geschaffen. Die von der Landesregierung und der Filmbranche unisono geforderte Bündelung von wirtschaftlicher und kultureller Filmförderung ist seit 1. Januar 2016 umgesetzt.

In diesem Jahr verfügt die HessenFilm und Medien GmbH über einen Förderetat in Höhe von 6,765 Millionen Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus fünf Millionen Euro Bürgschaftsmitteln der WI-Bank, 1,015 Millionen Euro originären Landesmitteln sowie 750.000 Euro des Hessischen Rundfunks.