HessenFilm fördert 23 kulturelle Filmprojekte und 14 Hochschulabschlussfilme

HessenFilm und Medien vergibt über 600.000 Euro Zuschussförderung an insgesamt 23 kulturelle Filmprojekte, darunter auch Filme von Nachwuchstalenten und zwölf Dokumentarfilme, sowie an 14 Hochschulabschlussfilme.

Unter den geförderten Projekten ist der mit 45.000 Euro geförderte Dokumentarfilm „Adelheid, Kornelius & die Töte“ von den beiden jungen hessischen Filmemacherinnen und Schwestern Kirstin Schmitt (Buch und Regie) und Maren Schmitt (Produzentin) über ein außergewöhnliches Ehepaar: Adelheid (76) und Kornelius (79) sind seit 53 Jahren verheiratet und haben immer alles zusammen gemacht. Doch ihre gemeinsame Zeit ist absehbar und so bereiten sich beide aktiv auf den künftigen Verlust des Partners vor: Sie besuchen Seniorenheime und Friedhöfe, lassen sich von Pflegediensten beraten und machen getrennte Unternehmungen.

Der Coming of Age-Film „HALT!LOS“ vom Darmstädter Regisseur und Produzenten Moritz Becherer wird mit 49.000 Euro gefördert und handelt von einer Familie, in der die Eltern ihre Existenzängste und den Leistungsdruck, den sie selbst von außen erfahren, auf ihre Kinder übertra-gen. Gefilmt wird der Spielfilm über die Hauptfigur Max, die sich zerrissen sieht zwischen Selbstverwirklichung als Musiker und den Karriereplänen des Vaters, in Frankfurt und Darmstadt.

Der hessische Filmemacher Christoph O. Strunck erzählt in seinem mit 45.000 Euro geförderten Kurzfilm „Der dritte König“ eine Geschichte über Menschlichkeit mitten in grausamen Zeiten des Krieges: Als ein verwundeter GI und ein deutscher Soldat Zuflucht in einer Jagdhütte suchen, ist es, als ob die nahe Front zwischen Wehrmacht und US-Armee direkt durch die kleine Hütte verläuft… Neben Christoph O. Strunck (Buch, Regie, Produktion) und Produzent Tonio Kellner sind auch die anderen Stabmitglieder fast ausschließlich aus Hessen und alle wichtigen Herstellungsprozesse von Entwicklung über Dreharbeiten bis Postproduktion werden in Hessen realisiert.

Verleihförderung in Höhe von 20.000 Euro erhält das Spielfilmdebüt „Jonathan“ vom Offenbacher Regisseur und Autor Piotr J. Lewandowski. „Jonathan“ erzählt in kraftvollen Bildern von einem jungen Mann (Jannis Niewöhner), der lernen muss, sich von seinem krebskranken Vater (André M. Hennicke) und dessen Vergangenheit zu lösen und seinen eigenen Weg zu finden. In weiteren Rollen sind Julia Koschitz als Pflegerin Anka und Barbara Auer als Schwester des Vaters zu sehen. Das Drehbuch zu „Jonathan“ wurde u.a. mit dem Hessischen Drehbuchpreis 2013 ausgezeichnet. Seine Weltpremiere feierte der Spielfilm dieses Jahr auf der 66. Berlinale, Kinostart in Deutschland ist der 13. Oktober 2016.

In der Jury unter Vorsitz von Hans Joachim Mendig (HessenFilm und Medien) entschieden: Mo Asumang (MA Motion Filmproduktion), Antje Boehmert (docdays Productions), Dr. Reinhard Grohnert (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Esther Schapira (Hessischer Rundfunk), Tidi von Tidemann (Kontrastfilm) und Dr. Susanne Wolfram (Saxonia Media Filmproduktion).

HessenFilm unterstützt außerdem 14 Hochschulabschlussfilme mit einer Förderung von rund 50.000 Euro, darunter sieben Abschlussfilme von der Hochschule Darmstadt, zwei von der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, einen von der Hochschule RheinMain und vier von der Kunsthochschule Kassel.

Mehr Informationen zu den einzelnen Förderprojekten finden Sie hier oder auf „www.hessenfilm.de“ .