Fernsehkrimifestival: Talente „Branchentreff“ am 11. März 2016 im Wiesbadener Presseclub Villa Clementine

Volltreffer oder voll daneben – der Fernsehkrimi auf der Suche nach neuen Formen? Freitag, 11. März,  17.00 Uhr
Volltreffer oder voll daneben – der Fernsehkrimi auf der Suche nach neuen Formen? Freitag, 11. März, 17.00 Uhr

Erstmals findet im Rahmen des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ein Branchentreff für TV- und Filmschaffende von TOP Talente e. V. statt. Das Thema lautet: „’Volltreffer!‘ oder ‚Voll daneben!‘ – Fernsehkrimis auf der Suche nach neuen Formen?“ Der Talente „Branchentreff“ ist eine moderierte Veranstaltungsreihe für Fernseh- und Filmschaffende sowie Medieninteressierte mit hochrangigen Gästen aus der Branche zu aktuellen Themen und abschließender Publikumsdiskussion. Im Mittelpunkt steht der praxisnahe Austausch unter den kreativ Filmschaffenden.

Diskussionsteilnehmer auf dem Podium:
Liane Jessen, Leiterin Fernsehspiel und Spielfilm, HR
Rainer Unruh, Redakteur, TV Spielfilm
Jan Kruse, Produzent, Saxonia Media Filmproduktion GmbH
Jochen Greve, Autor und Vorstand Deutsche Akademie für Fernsehen, Sektion Drehbuch
Moderation: Imogen Nabel, Vorsitzende TOP:Talente e.V.

Zum Thema:

„Volltreffer!“ oder „Voll daneben!“ – Fernsehkrimis auf der Suche nach neuen Formen?
„Jetzt haben sie fast ähnlich viele Zuschauer: 7,06 Millionen wollten am 28.12.2015 Tukurs „Tatort: Wer bin ich?“ sehen, 7,69 Millionen schalteten am 3.1.2016 Schweigers „Fegefeuer“ ein. Doch die Art, wie beide mit dem Genre Krimi und der Marke „Tatort“ umgehen, ist komplett gegensätzlich. Der eine macht Kunst, der andere Handwerk.“ So leitet Rainer Unruh im TV-Spielfilm-TATORT-Blog seinen Beitrag über die „TATORT-Debatte“ ein.

Krimis in allen Formen und Formaten sind das Lieblingsgenre des deutschen Fernsehens. Gemordet wird in Eigen- und Kaufproduktionen, in Groß- und Kleinstädten, auf dem Lande, zu Wasser und sogar in der Luft. Den Löwenanteil an Sendeplätzen beanspruchen Reihen und Serien: Die Zuschauer verfolgen liebgewordene Ermittler oder eingespielte Teams an bestimmten, mehr oder weniger ‚atmosphärischen‘ Orten. Die Eckdaten und Bausteine der jeweiligen Produktion sind klar: Das Thema ist Mord.

Und das schon seit vielen, vielen Jahren: Im Oktober dieses Jahres wird der 1000. Tatort über die Bildschirme flimmern. Da ist dann schon die eine oder andere Ermüdungserscheinung zu vermuten. Am Stoff eines Krimis lässt sich aber wenig ändern, schwerlich käme er ohne Täter und Tote aus. Umso mehr aber lädt dann die Form dazu ein, Neuland zu suchen und zu experimentieren: Denn Krimi-Stoffe können mit allen möglichen Genres vermählt werden: Mit Komödie, Tragödie, Sozialdrama, Arthaus. Und vielleicht lassen sich sogar alle Genres miteinander vermischen. Mit einiger Fantasie können wir jetzt schon den lustigen Tatort aus Münster vorausahnen, der in Gestalt einer antiken griechischen Tragödie daherkommt…

Aber schmeckt das auch dem Zuschauer? Denn der ist oft ganz anderer Meinung als Kritiker und Macher, was Seh-Spaß und Qualität angeht. Und äußert dies auch lautstark. Steht der klassische Krimi am Wendepunkt? Sind die Themen ausgereizt?Haben neue Formen Chancen? Und welche dann?

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Zeit und Ort
Freitag, 11. März 2016, 17.00 Uhr (Einlass 16.40 Uhr)
im Presseclub, Villa Clementine,
Wiesbaden, Frankfurter Str. 1