Die Weltcup-Finalisten im Schlosspark – und die quirligen Youngster

Romain Duguet – 2016 das erste Mal beim PfingstTurnier am Start,  jetzt Zweiter beim Weltcup-Finale in Omaha Foto: WRFC · Toffi
Romain Duguet – 2016 das erste Mal beim PfingstTurnier am Start, jetzt Zweiter beim Weltcup-Finale in Omaha
Foto: WRFC · Toffi

Für das Wiesbadener Publikum war Romain Duguet im vergangenen Jahr noch ein neues Gesicht. 2016 war Duguet zum ersten Mal beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier am Start. Jetzt ist er ein Star: Der französisch-schweizerische Springreiter, der gerade beim Weltcup-Finale in Omaha sensationeller Zweiter wurde. Es ist kein Zufall, dass etliche Weltcup-Finalisten aus Omaha Stammgäste im Schlosspark sind. Beide Events, das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier und der Weltcup der Springreiter, sind pure Springsport-Tradition mit hohem Anspruch.

In diesem Jahr trifft die exquisite Weltcup-Mischung auch in Wiesbaden aufeinander. Beim 81. PfingstTurnier treten die etablierten Topreiter und die quirligen Youngster im Schlosspark an, die aus dem U25-Spring-Pokal, die von der Sorte Guido Klatte jun.! Und der Andrang ist groß…

Die Wiesbadener Weltcup-Analyse :

Der Omaha-Dritte Henrik von Eckermann war schon vor sechs Jahren im Schlosspark erfolgreich, damals in den Sätteln von Paola und Cimba. Zum 17. Mal gehörte Marcus Ehning zu den Weltcup-Finalisten. Ehning, der einer der Stammgäste im Schlosspark ist und schon zweimal den Großen Preis von Wiesbaden gewonnen hat. Und Ludger Beerbaum – auch er ist ein ständiger und umjubelter Gast im Schlosspark. Beerbaum hat sogar schon dreimal den Sieg in Wiesbaden davon getragen. Letztes Jahr wurde Holger Wulschner Dritter im Großen Preis der Landeshauptstadt. Auch er hatte sich für Omaha qualifiziert, musste aber wegen einer Huf-Infektion seines Pferdes kurzfristig absagen. Oder denken wir an den in Deutschland lebenden Iren Denis Lynch. Noch ein Omaha-Reiter und auch er hat schon in Wiesbaden triumphiert, das war 2010.

Und dann war da dieser unglaubliche Youngster aus Deutschland, der in Omaha verblüffte: Guido Klatte jun. Der 21-Jährige war der Jüngste des gesamten Weltcup-Finales und katapultierte sich mit spektakulären Runden auf Platz sechs. Er lieferte damit das beste deutsche Ergebnis – weit vor Ehning (Platz zwölf) und Beerbaum (Platz 28) beispielsweise. ‚Weltcup-Frischling‘ Klatte hat seinen Weg in den internationalen Topsport über Deutschlands U25-Springpokal gefunden. 2015 hatte er sich für das Finale des Spring-Pokals in Aachen qualifiziert, hat die Nerven behalten und sich auf souveräne Art und Weise den Gesamtsieg gesichert – mit Siegen in allen drei Final-Wettbewerben. Der Spring-Pokal macht in diesem Jahr erstmals Station in Wiesbaden und Disziplin-Trainer Heinrich-Hermann Engemann freut sich: „Wir haben einen sehr starken Jahrgang für den Spring-Pokal!“ Mehr als 60 Bewerber haben sich schon zu Beginn der Spring-Pokal-Saison um einen Startplatz beworben – der Andrang ist groß! „Das Interesse ist riesig und ich werde straff auswählen. Im Spring-Pokal geht es um echten Spitzensport.“

Für die Stammgäste im Schlosspark-Parcours bedeutet das: Aufgepasst, Deutschlands beste Youngster werden Euch in Wiesbaden auf den Fersen sein.

KimKreling/ EquiWords