Landesverdienstorden für Architekt Gerold Reker – langjähriger Förderer der Baukultur in Rheinland-Pfalz

Gerold Reker erhält Landesverdienstorden, © Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
Gerold Reker erhält Landesverdienstorden, © Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

Gestern erhielt Gerold Reker, freischaffender Architekt in Kaiserslautern und langjähriger Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, von Ministerpräsidentin Malu Dreyer für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement im Sinne der Baukultur den Landesverdienstorden, die höchste Auszeichnung des Landes Rheinland-Pfalz.

„Gerold Reker zeichnet sich durch sein zahlreiches und vielfältiges Engagement für seine Tätigkeit in der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und für das Land Rheinland-Pfalz im Bereich des Bauens und Wohnens besonders aus“, so die Ministerpräsidentin, die auch seinen konstruktiven Einsatz für den gelingenden Wiederaufbau im Ahrtal betonte. Zusammen mit Gerold Reker wurden 17 weitere Persönlichkeiten mit dem Landesorden ausgezeichnet. Die Zahl der Ordensträger und Ordensträgerinnen ist auf 800 begrenzt.

„Den Landesverdienstorden verstehe ich persönlich als sehr große Ehre, doch ist er gleichzeitig die Würdigung einer Teamleistung der Kammer. Gemeinsam Positionen stark zu vertreten, ist ja keine Selbstverständlichkeit, sondern eben auch eine zu erarbeitende Grundlage für erfolgreiche Arbeit. Mir war es wichtig, dabei immer wieder über den Tellerrand der Tagesaufgaben und der eigenen Profession zu schauen, um den Horizont für künftige Entwicklungen zu weiten“, so Gerold Reker anlässlich der Verleihung.

Reker hatte sein Herzensthema, die Förderung der Baukultur in Rheinland-Pfalz, in den Mittelpunkt seiner beiden Amtszeiten als Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz (2012 bis 2022) gestellt. Ihm ist die Etablierung des Zentrums Baukultur im Mainzer Brückenturm ebenso zu verdanken wie die Stärkung regionaler Baukulturinitiativen im Land von der Eifel über das Schaufenster Baukultur in Koblenz, den Verein baukultur trier und die Architekturgalerie in Kaiserslautern bis zur jüngsten Initiative Baukultur Deutsche Weinstraße, die 2020 gegründet wurde. Dabei stand und steht für Reker der Dialog mit der Gesellschaft und mit den sie repräsentierenden Institutionen immer im Vordergrund. „Baukultur ist eine Gemeinschaftsaufgabe und ein Prozess, der sich im Gespräch, aber auch in der respektvollen Auseinandersetzung entwickelt. Es ist unsere Aufgabe als Architektenschaft, dieses Gespräch nie abreißen zu lassen, um gemeinsam mit allen, die beim Bauen Verantwortung tragen, zu besseren Lösungen zu kommen“ so Reker.

Rekers Engagement ging allerdings weit über sein zentrales, weil identitätsstiftendes Anliegen Baukultur, Denkmalschutz und Bewahrung des baukulturellen Erbes hinaus. Bezahlbarer Wohnungsbau, beispielsweise durch die Gründung der Plattform ‚Impulse für den Wohnungsbau‘, inklusives Planen und Bauen oder das Thema ‚Reformation und Architektur‘ sind nur einige Eckpunkte eines breiten Spektrums von gesellschaftsrelevanten Teilaspekten für das Planen und Bauen in Rheinland-Pfalz.