„American Heiner“, das weltberühmte Skelett eines zirka 14 000 Jahre alten Mammuts, ist wieder heil zurück im Hessischen Landesmuseum Darmstadt (HLMD), nachdem es vor zwei Jahren seine Reise nach Amerika antrat, um Hauptdarsteller in der Humboldt-Ausstellung im Smithonian American Art Museum (SAAM) in Washington zu sein. Jetzt wird es für die Ausstellung seiner ungewöhnlichen Geschichte im Hessischen Landesmuseum Darmstadt „American Heiner – Ein Mammut macht Geschichte -25.3. – 19.6.2022″ wieder montiert. Für den Transport sorgsam zerlegt und in fünf großen Spezial-Kisten verpackt, wurde es angeliefert.
Eigentlich hätte das „Urtier“ nach Ende der Ausstellung bereits im November 2020 wieder in Darmstadt eintreffen sollen. Aber dann kam Corona. So sei es „ein besonderer Moment für das ganze Team und unser Haus, dass nach zwei Jahren endlich eines der wichtigsten Stücke unseres Hauses wieder zurück gekehrt ist“, freut sich Museumsdirektor Dr. Martin Faass beim gestrigen Pressetermin. Niemand habe das im Blick gehabt, „als wir es auf den Weg in die USA brachten, dass es so lange mit der Rückkehr dauern würde. Covid 19 kam für alle damals überraschend, so der Museumsdirektor. Selbst die Eröffnung der Ausstellung in den USA im März 2020 konnte niemand aus dem HLMD miterleben. Dank eines perfekten Montageplans habe aber der Auf- und Abbau in den USA gut funktioniert.
Jetzt wird „American Heiner“, der eigentlich nach seinem Entdecker Charles Willson Peale (1741-1827) „Peale’s Mastodon“ heißt, im Hause wieder aufgebaut. Das geschieht jedoch nicht an seinem angestammten Platz im HLMD, sondern im großen Ausstellungssaal im Rahmen der ab 25. März 2022 geplanten spannenden Sondern-Ausstellung „American Heiner – ein Mammut macht Geschichte“. Die Ausstellung, die „Heiners“ spektakuläre Geschichte erzählt, wird quasi um den urzeitlichen Hauptprotagonisten der Schau herumgebaut.
Erstmals nach Heiners Rückkehr konnten gestern Medienvertreter Mario Drobek’s Team ein wenig über die Schulter zu schauen: Heiners Hinterbeine wurden aus ihrer Sicherungsverankerung befreit. Der filigrane, aus unzähligen Wirbeln bestehende Schwanz konnte angesetzt werden. Anschließend die Anbringung des Schädels: Die ausladenden großen Stoßzähne waren bereits vormontiert, bevor das Haupt auf den Rumpf montiert werden konnte. Bereits seit einigen Tagen sind der Leiter der Präparationswerkstätten Drobek und sein Archäo-Montageteam dabei, „Heiner“ mit Augenmaß, großem Know-how und technischen Hilfen, wie speziellen Hebeapparaturen, gekonnt wieder in Form zu bringen.