Frankfurt feiert mit Paulskirchenfest 175 Jahre Demokratiegeschichte Vom 18. bis 21. Mai findet das große Bürgerfest statt

Paulskriche © Foto Diether von Goddenthow
Paulskriche © Foto Diether von Goddenthow

Frankfurt am Main, 24.04.2023 (tcf) Vom 18. bis 21. Mai feiert Frankfurt die Demokratie. Vor 175 Jahren trat das erste frei gewählte Parlament Deutschlands in Form einer Nationalversammlung in der Paulskirche zusammen. Mit einem Ziel: eine freiheitliche Verfassung für ganz Deutschland zu entwerfen. Auch wenn diese nie in Kraft trat, legte die Paulskirchenverfassung 1848/1849 den Grundstein für die deutsche Demokratie. Denn sie beinhaltete bereits wichtige Grundrechte, die das heutige Grundgesetz wesentlich geprägt haben. „Die Frankfurter Paulskirche ist eines der wichtigsten Symbole unserer heutigen Demokratie“, betont Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg. „Gerade in der heutigen Zeit, die von globalen Umbrüchen geprägt ist, wird deutlich, dass die Erinnerung an die Ursprünge der Demokratie von erstaunlicher Aktualität sind.“

Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf zahlreiche musikalische Bühnenhighlights, abendliche Inszenierungen, Theateraufführungen, Sonderausstellungen, Mitmach- und Informationsangebote, Vorträge und Diskussionen freuen. Die Ereignisse um die erste deutsche Nationalversammlung werden in unterschiedlichsten Formaten aufgegriffen und in zahlreichen Projekten erlebbar. In und um die Paulskirche können Gäste auf Zeitreise gehen, etwa bei einer Schaudebatte der Fliegenden Volksbühne Frankfurt, mit Virtual-Reality-Brillen von TimeRide oder in den Telefonzellen des Cockpit Collectives bei einem Live-Videocall mit nahmhaften Persönlichkeiten aus der Vergangenheit. Im Rahmen des Festes wird auch der Dokumentarfilm „Die Frankfurter Paulskirche – ein singulärer Ort“ im Kino des Deutschen Filmmuseums uraufgeführt. Dieser beleuchtet die einzigartige Bedeutung der Paulskirche als „Wiege der Demokratie“.

„Vier Tage Jubiläumsfeierlichkeiten sind auch für die Frankfurter Museumslandschaft sowie zahlreiche weitere Akteurinnen und Akteure aus dem kulturellen Leben und der freien Szene unserer Stadt ein Grund zu feiern. Sie bereichern das Jubiläumsprogramm mit ihren jeweiligen Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart der Paulskirche sowie der deutschen Demokratie und 19 Museen bieten kostenlosen Eintritt“, bekräftigt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig. Wer sich mit zertifizierten Guides der Stadt auf Spurensuche der Demokratiegeschichte begeben will, kann an einem der Jubiläumsrundgängen teilnehmen. Diese sind bereits buchbar unter www.frankfurt-tourismus.de.

Ausgerichtet werden die Jubiläumsfeierlichkeiten durch die Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF). So blickt auch TCF-Geschäftsführer Thomas Feda erwartungsvoll auf die Feierlichkeiten: „Das 175. Jubiläum der ersten Nationalversammlung in der Paulskirche ist ein großartiger Anlass, nationalen und internationalen Gästen ein besonderes Demokratiefest mit einem herausragenden Programm zu bieten.“

Für ausgelassene Feststimmung sorgt das Bühnenprogramm: Am Römerberg und am Mainkai treten sowohl bekannte Künstlerinnen und Künstler wie die hr-Bigband mit Stargast Alice Merton, Max Herre, Joy Denalane und Patrice, Leslie Clio oder Loi, aber auch Newcomer und Chöre auf. Auch an die Kleinsten ist mit vielen Mitmachangeboten und Musik zum Mitsingen und Tanzen gedacht.

Besondere Höhepunkte des Festes bieten die Abendinszenierungen: Bei der „Ode an die Demokratie“ erleben Zuschauerinnen und Zuschauer eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit allen Facetten der Demokratie bei skulptural anmutenden Lichtprojektionen auf dem Main. Und der Walking Act DUNDU – Stuttgarts Riesen der Demokratie nimmt die Gäste mit einer leuchtenden Großpuppe auf eine Reise in die Geschichte.

Um die zahlreichen Facetten der Demokratie geht es auch im Rahmen von Symposien, Vorträgen, Diskussionen und Workshops etwa im Haus am Dom, der Evangelischen Akademie oder der Volkshochschule Frankfurt im Stadthaus. Das „Europa-Fest 2023 – Europe is yours!“ (19. Mai), organisiert von der Koordinierungsstelle EU-Angelegenheiten, richtet den Blick über die deutschen Grenzen hinaus. „Frieden und Demokratie in Europa sind untrennbar mit der Gründung der Europäischen Union verbunden, daher wollen wir die europarelevanten Aktivitäten in Frankfurt sichtbar machen und auch feiern“, so Eileen O’Sullivan, zuständige Dezernentin für Digitalisierung, Bürger:innenservice, Teilhabe und EU-Angelegenheiten. An den Ständen des Europa-Festes, dem „Europäischen Marktplatz“, präsentieren sich dabei u.a. EZB, EIOPA, EUNIC, EuropeDirect Darmstadt, Pulse of Europe, die EuropaUnion Frankfurt und die Städtepartnerschaften Frankfurts. An weiteren Ständen der Infomeile am Mainkai, beispielsweise beim Marktplatz der zivilgesellschaftlichen Organisationen `mitreden´ (20. und 21. Mai) können Gäste mit verschiedenen Vereinen, Verbänden, Institutionen und der Stabsstelle Bürger:innenbeteiligung ins Gespräch kommen. Neben dem Feiern der Gemeinschaft und der Vielfalt kommen so gesellschaftliche Teilhabe und gelebter Austausch nicht zu kurz.

Zum Demokratiejubiläum öffnet auch Frankfurts Rathaus seine Türen: Beim „Römer Open“ können Besucherinnen und Besucher am Samstag, 20. Mai, von 11 bis 19 Uhr „Demokratie erleben“. Auf vier Etagen präsentieren sich städtische Ämter, Betriebe, Gesellschaften und die Stadtpolitik. An allen vier Veranstaltungstagen finden darüber hinaus im Rathaus weitere Programmunkte wie Ausstellungen und Theatervorführungen statt.

Das gesamte Programm wird unter www.frankfurt-tourismus.de/paulskirchenfest veröffentlicht. Gedruckte Programmhefte sind ab dem 8. Mai in den Tourist Informationen am Hauptbahnhof und am Römer sowie in teilnehmenden Institutionen verfügbar (so lange der Vorrat reicht).