Faszinierende Unterwasserwelt – Senckenberg eröffnet die Themenräume „Tiefsee“ und „Meeresforschung“

Ausstellungs-Impression. "Tiefsee und Meeresforschung" im Senckenberg-Naturmuseum. Im Vordergrund eine Langnasenchimäre (Rhinochimaera pacifica). Besonders charakteristisch ist die namensgebende lange Nase. In dieser befinden sich Sensoren zur Wahrnehmung von im Sand versteckter Beute mittels Elektrorezeption. Chimären jagen meist in Bodennähe. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression. „Tiefsee und Meeresforschung“ im Senckenberg-Naturmuseum. Im Vordergrund eine Langnasenchimäre (Rhinochimaera pacifica). Besonders charakteristisch ist die namensgebende lange Nase. In dieser befinden sich Sensoren zur Wahrnehmung von im Sand versteckter Beute mittels Elektrorezeption. Chimären jagen meist in Bodennähe. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Bereiche der Ozeane, die tiefer als 1000 Meter sind und in ewiger Dunkelheit liegen, nehmen 60 Prozent der Erdoberfläche ein und sind weniger erforscht als die Oberfläche des Mondes. Erst vor rund 150 Jahren  begann man mit ihrer systematischen Erforschung. Die wichtigsten Entdeckungen und die dazu gehörige Meerestechnik  zeigt ab dem 4. September 2020 das Senckenberg-Naturmuseum Frankfurt in Kooperation mit dem Wissenschaftspartner GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel im Rahmen des Umbauprojektes Neues Museum in der interaktiven Dauerausstellung:„Tiefsee und Meeresforschung“ –  unter anderen mit 90 Originalen im Raum Tiefsee, darunter ein 2,5-fach verkleinertes Modell des im Original 5,2 Mio. teuren Tauchboots JAGO,  66 Modellen von Tieren und Geräten sowie 13 zum Teil international einzigartigen Präparaten von Tiefsee-Organismen mit Leuchtorganen.

"Tiefseeforschung ist wie Weltraumforschung nur im Nassen", entsprechend sind auch meerestechnische Gerätschaften bis hin zu Tauchrobotern und ein Taucher an von der Decke herabhängenden Seilen befestigt. © Foto: Diether v. Goddenthow
„Tiefseeforschung ist wie Weltraumforschung nur im Nassen“, entsprechend sind auch meerestechnische Gerätschaften bis hin zu Tauchrobotern und ein Taucher an von der Decke herabhängenden Seilen befestigt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die beiden neuen Themenräume, kuratiert von Dr. Thorolf Müller (Senckenberg) und Dr. Gerd Hoffmann-Wieck (GEOMAR), befinden sich im 2. Obergeschoss, welches zukünftig den „Lebensräumen der Erde“ mit den Großbereichen „Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft“  gewidmet werden soll. Durch die voranschreitende modulare Modernisierung und Erneuerung des Senckenberg-Naturmuseums entsteht auf dieser Etage nach und nach ein Rundgang „entlang eines Höhengradienten, der in der ‚Tiefsee‘ beginnt und mit dem Hochgebirge endet. Als nächster Themenraum werden wir im Sommer 2021 der Raum ‚Korallenriff‘ eröffnen“, erläutert Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger bei einem Presse-Preview durch die neue Dauerausstellung.

Die Dauerausstellung Tiefsee und Meeresforschung gibt umfangreiche Einblicke anhand von zahlreichen Originalpräparaten aus der Sammlung Senckenberg sowie Spezialanfertigungen wie den Lebensraum "Schwarzer Raucher" hier im Bild. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Dauerausstellung Tiefsee und Meeresforschung gibt umfangreiche Einblicke anhand von zahlreichen Originalpräparaten aus der Sammlung Senckenberg sowie Spezialanfertigungen wie den Lebensraum „Schwarzer Raucher“ hier im Bild. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wir möchten im Neuen Museum die Faszination einzelner Lebensräume vermitteln und für die Natur und für unsere Naturforschung begeistern “, unterstreicht Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Direktoriumsmitglied und zuständig für das Programm Wissenschaft und Gesellschaft. „Wir zeigen Systeme und Zusammenhänge – dazu gehört auch die Rolle des Menschen in einem Ökosystem. In der Tiefsee sprechen wir daher von Themen wie Vermüllung, Überfischung, Erwärmung und Versauerung der Meere sowie von dem Abbau von Rohstoffen“. „Bitte seien Sie ein wenig nachtsichtig, pardon, nachsichtig, denn dieser Text kommt direkt aus der Tiefsee, und da ist es ab 1000 Metern ganz dunkel“,  ähnlich  wie die Themenräume, insbesondere der Bereich „Meeresforschung“, bereitet  Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese die Presse auf das Eintauchen in die Meereswelt in den neuen Ausstellungsräumen vor. Sie selbst habe  ein  ganz besonderes Faibel für den Walfall.

Themenraum Tiefsee

Der Riesenkalmar Architeuthis dux ist einer der sagenumwobensten Tiefsee-Bewohner. Erst 1854 lieferte der Fund eines RiesenkalmarSchnabels den Beweis seiner Existenz. In der Ausstellung ist ein Modell im Maßstab 1:1 zu bestaunen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Der Riesenkalmar Architeuthis dux ist einer der sagenumwobensten Tiefsee-Bewohner. Erst 1854 lieferte der Fund eines RiesenkalmarSchnabels den Beweis seiner Existenz. In der Ausstellung ist ein Modell im Maßstab 1:1 zu bestaunen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wer in das Dunkel des Themenraums Tiefsee „eintaucht“ , den weichen Boden spürt und den von der Decke herabhängenden Tiefseeschwarm aus 1:1-Modellen wie den etwa 8 Meter langen Riesenkalmar oder Riemenfisch und all die zahlreichen exotisch bis gruselig anmutenden Tiefsee-Exponate aus Wand- und Standvitrinen entgegenleuchten sieht, wähnt sich fast schon selbst 1000 Meter und tiefer unterm Meeresspiegel. Besucher erwartet hier nicht nur ein ästhetisches anmutendes Erlebnis, sondern auch viele neue Einblicke und Erkenntnisse in die weitestgehend noch unbekannte Lebenswelt der Tiefsee. Erst 20 Prozent der Tiefsee-Organismen seien entdeckt und erst 7 Prozent des Meeresgrundes vermessen, so Dr. Gerd Hoffmann-Wieck. Neben zahlreichen Originalpräparaten aus den wissenschaftlichen Sammlungen Senckenbergs werden drei Lebensraumausschnitte der Tiefsee gezeigt: Black Smoker, Weichboden und Walfall. Sie stellen Hotspots der Biodiversität, bzw. temporäre Nahrungsquellen in der Tiefsee dar.

Walfall

Wenn tote Wale auf dem Meeresboden niedergehen, spricht man von „Walfällen“. In einem ansonsten nahrungsarmen Bereich stellen ihre sterblichen Überreste für eine Vielzahl dort lebender Organismen ein wahres Festmahl dar. Das international  einzigartige Walfall-Modell in der Ausstellung zeigt die vier Phasen der Zersetzung des Walkadavers. © Foto: Diether v. Goddenthow
Wenn tote Wale auf dem Meeresboden niedergehen, spricht man von „Walfällen“. In einem ansonsten nahrungsarmen Bereich stellen ihre sterblichen Überreste für eine Vielzahl dort lebender Organismen ein wahres Festmahl dar. Das international einzigartige Walfall-Modell in der Ausstellung zeigt die vier Phasen der Zersetzung des Walkadavers. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ein Walfall, so Dr. Thorolf Müller, sei eine Nahrungs-Oase in der Tiefsee. Sinke der große tote Meeressäuger bis auf den Grund des ansonsten nahrungsarmen Meeres, gäbe es für die unterschiedlichsten Mitbewohner der Tiefsee Nahrung über Jahre. Der Verfall des Walkadavers erfolge in vier aufeinander folgenden Phasen, so der Kurator. Zuerst fressen Aasfresser das weiche Gewebe, in der zweiten Phase fressen Muscheln und andere Tiefseebewohner weiter. Im dritten Stadium zersetzen schwefelliebende Bakterien die Lipide in den Knochen, was Jahre bis Jahrzehnte dauern kann. Und im letzten Stadium – dem Riffstadium – besiedeln sesshafte Organismen die Knochenreste. Besonders spannend, um nur mal ein der zahlreich dargestellten Beispiele aus Phase 3 herauszupicken, ist die Rolle des „Knochenfresser-Wurms“.

Hier "nagt" der Zombiewurrn, ein Tier ohne Augen, Mund und Darm, sich zersetzend durch die Knochen des toten Meeressäugers. © Foto: Diether v. Goddenthow
Hier „nagt“ der Zombiewurrn, ein Tier ohne Augen, Mund und Darm, sich zersetzend durch die Knochen des toten Meeressäugers. © Foto: Diether v. Goddenthow

Auch „Zombie-Wurm“ genannt, zersetzt dieses Tier ohne Augen, Mund und Darm die Knochen von Wal-Kadavern. Kurios ist auch, dass aus einer Zombie-Larve, die unmittelbar auf dem Knochen siedelt, ein Weibchen wird. Landet jedoch die Larve  auf einem anderen Weibchen, erwächst hieraus ein Männchen. Es lebst im Weibchen.

 

 

Black Smoker – Chemosynthese

Auf bis zu 400 °C aufgeheiztes, mineralreiches Meerwasser steigt durch Risse aus dem Meeresboden empor. Die abkühlungsbedingt ausflockenden Mineralien formen diese typischen Black-Smoker-Gebilde. © Foto: Diether v. Goddenthow
Auf bis zu 400 °C aufgeheiztes, mineralreiches Meerwasser steigt durch Risse aus dem Meeresboden empor. Die abkühlungsbedingt ausflockenden Mineralien formen diese typischen Black-Smoker-Gebilde. © Foto: Diether v. Goddenthow

Aus einer gläsernen Großvitrine ein paar Schritte neben dem Wal-Fall schimmert im Dämmerlicht ein „Schwarze Raucher“. Diese „Black Smoker“ entstehen in Regionen mit vulkanischer Aktivität an Stellen, an denen durch das Erdinnere aufgeheiztes, mineralreiches Meerwasser mit bis zu 400 °C durch Risse aus dem Meeresboden austritt. Sobald das Wasser abkühlt, flocken die darin gelösten Mineralstoffe schnell aus und lagern sich Schicht für Schicht zu schornsteinähnlichen Strukturen ab. Schwarze Raucher sind Lebensräume, die ohne Sonnenlicht und Photosynthese funktionieren. Mikroorganismen nutzen an diesen Heißwasserquellen gelöste Schwefel- und Mineralstoffe als Energiequelle. Man nennt diesen Prozess Chemosynthese. Diese Mikroorganismen oder ihre Stoffwechselprodukte dienen wiederum Muscheln, Würmern, Krebsen und Fischen als Nahrung.

Weichböden der Tiefsee 

In den Weichböden der Tiefsee werden bis zu 10 Mio. unbekannte Arten vermutet.© Foto: Diether v. Goddenthow
In den Weichböden der Tiefsee werden bis zu 10 Mio. unbekannte Arten vermutet.© Foto: Diether v. Goddenthow

Da ein Großteil der Ozeanböden auf den ersten Blick leblosen Wüsten aus Schlick und Sedimenten gleicht, was aber weit gefehlt ist, wurde für die Ausstellung ein „Weicher Meeresboden“ nachgebaut. Weichböden sind von Borstenwürmern, Fischen, Muscheln und vielen anderen sehr kleinen bis zu mikroskopisch kleinen Lebewesen besiedelt, so Dr. Thorolf Müller. Bohrkernuntersuchungen zeigten, dass sich in den Weichböden der Tiefsee eine enorme Artenvielfalt verberge. Es werde vermutet, dass dort bis zu 10 Mio. unbekannte Arten leben könnten, wodurch die Artenvielfalt der Weichböden der in tropischen Riffen und Regenwältern in nichts nachstehe, so der Kurator.

Biolumineszieren – Eigenlichterzeugung 

Alarmqualle lebt in 1000 bis 4000 Metern Tiefe. Wird sie angegriffen sendet sie eine Reihe von kreisförmig pulisierenden Lichtblitzen aus, wodurch auch größere Raubtiere abgeschreckt werden. © Foto: Heike v. Goddenthow
Alarmqualle lebt in 1000 bis 4000 Metern Tiefe. Wird sie angegriffen sendet sie eine Reihe von kreisförmig pulisierenden Lichtblitzen aus, wodurch auch größere Raubtiere abgeschreckt werden. © Foto: Heike v. Goddenthow

Einen Neben-Raum weiter geht es um das Thema Biolumineszenz. Viele Tiefseebewohner können durch eine chemische Reaktion eigenes Licht erzeugen – sie biolumineszieren. Besucher können dies anschaulich nachvollziehen an acht Modellen von Tiefsee-Organismen wie etwa der Alarmquelle. Per Knopfdruck können diese zum Leuchten gebracht werden. Dabei sind Besucher von Geräuschen der Tiefsee umgeben, die mit Unterwasser-Mikrophonen von der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) aufgezeichnet wurden.

Themenraum Meeresforschung

Impression aus dem Themenraum "Meeresforschung", unter anderem mit einem herabhängendem Tiefsee-Schleppnetz. Erst mit diesen Spezialnetzen war es überhaupt möglich Lebewesen aus mehreren 100 oder 1000 Metern Tiefe zu bergen. Zuvor kannte man nur Tiefsee-Tiere, die beispielsweise durch einen Tsunami vom Meeresgrund hochgespült wurden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression aus dem Themenraum „Meeresforschung“, unter anderem mit einem herabhängendem Tiefsee-Schleppnetz. Erst mit diesen Spezialnetzen war es überhaupt möglich Lebewesen aus mehreren 100 oder 1000 Metern Tiefe zu bergen. Zuvor kannte man nur Tiefsee-Tiere, die beispielsweise durch einen Tsunami vom Meeresgrund hochgespült wurden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Besonders Technik-Fans dürften im Raum „Meeresforschung“ auf ihre Kosten kommen. Gezeigt werden hier die wichtigsten Geräte und Techniken, deren es zur Erforschung der Meere und Tiefsee bedarf wie Netze, Bohrgeräte und Schlitten sowie Hightech-Geräte, die auf Forschungsschiffen eingesetzt werden. Geforscht und gemessen wird von der Oberfläche bis hinab zum Meeresboden. Viele Geräte hängen an Stahlseilen und Kabeln, einige navigieren selbstständig – so zum Beispiel das Autonome Unterwasser-Vehikel „ABYSS“ vom GEOMAR. Die designierte GEOMAR-Direktorin Prof. Dr. Katja Matthes nennt diese Tiefsee-Geräte die „Verlängerung der Arme und Augen der Forscher in der Tiefsee“ und spricht von einer „nassen NASA“, weil die Tiefsee-Messtechnik ähnlichen Extrembedingungen standhalten muss, wie die in der Raumfahrt.

Dr. Gerd Hoffmann-Wieck (GEOMAR) zeigt, wie die mit dem Schwerelot aus dem Meeresboden gestanzten Sedimentschichten geborgen werden und man aus ihnen lesen kann. © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Gerd Hoffmann-Wieck (GEOMAR) zeigt, wie die mit dem Schwerelot aus dem Meeresboden gestanzten Sedimentschichten geborgen werden und man aus ihnen lesen kann. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit Schwereloten, so Dr. Gerd Hoffmann-Wieck (GEOMAR), die von einem Forschungsfisch herabgelassen werden und sich in den Meeresboden bohren, stanzen Meeresforscher Kerne mit Sedimentschichten heraus. Hieraus könne wie aus einem globalen Geschichtsbuch über die Zusammensetzung der einzelnen über Jahrmillionen abgelagerten Schichten anorganischen und organischen Materials gelesen werden.

Auf Tauchfahrt mit Tiefsee-Roboters „BEMBEL“ 

6000 Meter können Besucher mit dem Tauchroboter "Bembel Frankfurt 11.000" virtuell abtauchen. Am Steuer Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, die hier den Journalisten das faszinierende Simulations-Abenteuer erläutert und vorführt. © Foto: Diether v. Goddenthow
6000 Meter können Besucher mit dem Tauchroboter „Bembel Frankfurt 11.000″ virtuell abtauchen. Am Steuer Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, die hier den Journalisten das faszinierende Simulations-Abenteuer erläutert und vorführt. © Foto: Diether v. Goddenthow

In der interaktiv gestalteten Ausstellung können Besucher selbst zu Piloten des Tiefsee-Roboters „BEMBEL“ werden und sich auf eine virtuelle Tauchfahrt bis in eine Tiefe von 6000 Metern zur Unterwassererkundung begeben. Mit „BEMBEL Frankfurt 11.000“ präsentieren die Ausstellungsmacher ein interaktives U-Boot-als mögliche Zukunft einer bemannten Tiefsee-Unterwasser- Erkundung.  Da bemannte Tauchfahrten in die Tiefsee sehr teuer, aufwendig und gefährlich sind, setzen Tiefseeforscher meist unbemanntes Gerät ein.

Tiefsee ist größter Lebensraum der Erde – Begleitbuch
SB_83_Tiefsee_MIT_U1-240x270Die Tiefsee ist der größte zusammenhängende Lebensraum der Erde, jedoch gehört sie zu den am wenigstens erforschten Regionen. Über 90 Prozent der Tiefsee sind komplett unbekanntes Gebiet. Nur 0,0001 % wurden von Menschen gesehen und intensiv erforscht. Je nach Definition, beginnt die Tiefsee  bei 200 Metern Meerestiefe. Sie ist durchschnittlich 3,8 km tief, wobei die tiefste Region, der Mariannengraben,  mit 11 km tiefer ist als der Mount Everest hoch ist. Inzwischen weiß man, dass trotz der ab 1000 Metern  ewig herrschenden Finsternis, lähmenden Kälte, enormem Druck und ständigen Nahrungsknappheit vielfältiges Leben in der Tiefsee existiert. Alles darüber finden Sie im von Thorolf Müller und Gerd Hoffmann-Wieck herausgegebenen Begleitbuch zur Ausstellung: Tiefsee – Vielfalt in der Dunkelheit“ , Frankfurt 2020)

Sponsoren
Der Raum Tiefsee wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Familie Orenstein. Der Raum Meeresforschung durch die Unterstützung der DZ BANK Stiftung und der Mitglieder der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. „Die DZ BANK Stiftung hat sich der Förderung von Bildung, Forschung und Lehre verschrieben. Mit der Unterstützung des Themenraums Meeresforschung würdigen wir die Verdienste der Naturwissenschaften in diesem Bereich und freuen uns, die faszinierende Diversität der Tiefsee weiter zu ergründen“, so Dr. Cornelius Riese, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK.

Besuch unter Einhaltung der Hygiene-Bedingungen
Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie musste die ursprünglich für den 15. Mai geplante Eröffnung der Themenräume „Tiefsee“ und „Meeresforschung“ auf den 3. September 2020 verschoben werden. Sie kann nun unter Berücksichtigung geltender Sicherheitsmaßnahmen eröffnet werden. Nach aktuell geltenden Regelungen sind zunächst maximal 20 Personen in den Räumen zugelassen. Ein Besuch der neuen Ausstellungsräume ist daher nur nach vorheriger Anmeldung unter museumfrankfurt.senckenberg.de möglich. Hier können einzelne Zeitslots für den Besuch der neuen Räume gebucht werden. In der Ausstellung gilt die Abstandsregelung von 1,5 Metern und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist Pflicht. Vor Besuch des Museums empfehlen wir, die aktuellen Regelungen auf unserer Webseite nachzulesen: museumfrankfurt.senckenberg.de

(Dokumentation Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Wissenschaftspartner GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel ist eine der weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Meeresforschung. Aufgabe des Instituts ist die Untersuchung der chemischen, physikalischen, biologischen und geologischen Prozesse im Ozean und ihre Wechselwirkung mit dem Meeresboden und der Atmosphäre. Mit dieser Bandbreite deckt das GEOMAR ein in Deutschland einzigartiges Spektrum ab.

Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können – dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit nunmehr 200 Jahren. Diese integrative „Geobiodiversitätsforschung“ sowie die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft sind die Aufgaben Senckenbergs. Drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden zeigen die Vielfalt des Lebens und die Entwicklung der Erde über Jahrmillionen. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie vielen weiteren Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de