Aufgrund des hohen Besucherzuspruchs der Ausstellung »Ich. Max Liebermann – Ein europäischer Künstler« verlängert das Hessische Landesmuseum Darmstadt ab dem 19. November 2021 die Abendöffnung jeden Freitag um zwei Stunden bis 20 Uhr.
Bereits in den ersten 22 Tagen konnte das Museum knapp 8.000 Besucher*innen in der Ausstellung begrüßen. Bis heute wurden 299 Kataloge verkauft und insgesamt 3050 Onlinetickets gebucht. »Wir freuen uns sehr über diese große Nachfrage und möchten dem Publikum noch stärker entgegenkommen, um möglichst vielen einen Besuch der Schau zu ermöglichen. Denn diese großartigen Leihgaben sind wirklich einmalig und in der Form nur im Landesmuseum Darmstadt zu sehen!«, sagt Museumsdirektor und Kurator der Ausstellung Dr. Martin Faass.
Das Hessische Landesmuseum Darmstadt zeigt bis 9. Januar 2022 ganz besondere Schätze aus dem vielfältigen Werk des Künstlers Max Liebermann (20. Juli 1847 – 8. Februar 1935), welche sich bisher nicht in dieser präzisen Auswahl zusammengefunden haben. Sie zeigt den Maler Max Liebermann zum ersten Mal umfassend im internationalen Kontext und zeichnet mit 107 Gemälden seine vielschichtigen Verbindungen zu den verschiedenen künstlerischen Zentren in Europa nach.
Neue Abendöffnung ab dem 19. November 2021
Jeden Freitag bis 20 Uhr
Ausnahme Heilig Abend und Silvester
Öffnungszeiten an den Wochenenden und Feiertagen für die Sonderausstellung
Verlängert auf 10 bis18 Uhr
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Donatus Landgraf von Hessen.
Es gilt weiterhin die 3G-Regel, die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung und die Einhaltung des Mindestabstands. @landesmuseumdarmstadt auf SocialMedia Instagram, Facebook , YouTube: #ichmaxliebermann#landesmuseumdarmstadt
Als Martin Faass, der Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, Anfang 2019 die Führung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt übernahm, hätte er nicht gedacht, in absehbarer Zeit hier eine Max Liedermann-Ausstellung zu organisieren. 12 Jahre hatte Faass die Liebermann-Villa in Berlin geleitet, und dort haben wir aber immer „nur“ im kleineren Format Liebermann zeigen können, etwa „nur“ die „Gartenbilder“, die „Studienzeit und Barison“ oder „Liebermann und die Alten Niederländischen Meister“ oder „Liebermann und der Impressionismus“ usw. Aber die Geschichte über das Lebenswerk des berühmtesten deutschen Impressionisten Max Liebermann sei noch nicht vollständig erzählt worden. Er habe, so der profunde Liebermann-Experte, gemeinsam mit Ko-Kuratorin Jessica Schmidt die Chance ergriffen, erstmals ein „Gesamtbild Liebermanns als internationalen Künstler und europäischen Netzwerker“ umfangreich präsentieren zu können.
Die ist bestens gelungen. So zeigt die große Maxi-Liebermann-Schau »Ich. Max Liebermann- Ein europäischer Künstler« vom 7. Oktober 2021 bis 9. Januar 2022 den Maler Max Liebermann (20. Juli 1847 – 8. Februar 1935) zum ersten Mal umfassend im internationalen Kontext und zeichnet mit 107 Gemälden in vier Räumen auf 480 Quadratmetern chronologisch seine vielschichtigen Verbindungen zu den verschiedenen künstlerischen Zentren in Europa nach. Präsentiert werden ganz besondere Schätze aus dem vielfältigen Werk des berühmtesten deutschen Impressionisten, der so etwas wie einen deutschen Impressionismus schuf.
Max Liebermann gehört zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit. Seine Werke sind in deutschen Museen und Ausstellungshäusern allgegenwärtig. Seine Rolle als Wegbereiter der Moderne und als wichtigster Vertreter des deutschen Impressionismus ist oft beschrieben worden. Kaum Beachtung hingegen jedoch fanden der internationale Fokus seines Schaffens und seine damit verbundene europaweite Vernetzung. Dabei sind es gerade diese Internationalität und seine intensive Kontakte und Verbindungen gewesen, die Liebermann zum bedeutendsten Erneuerer der deutschen Kunst im 19. Jahrhundert werden ließen. Er hat den Realismus mitbegründet, den deutschen Impressionismus geprägt und die deutsche Kunst maßgeblich bestimmt. Aber wer war er wirklich? Wie wurde aus dem streng erzogenen Sohn einer großbürgerlichen Familie der Maler des einfachen bäuerlichen Lebens, als stünde ihm sonst nichts näher? Wie wurde aus dem angefeindeten Realisten schließlich der Meister des deutschen Impressionismus und damit einer der bedeutendsten Akteure der deutschen Kunst? Max Liebermann war ein Erneuerer der Malerei und er malte kompromisslos das, was er als Forderung der Kunst seiner Zeit verstand.
Durch Gegenüberstellung der Gemälde Liebermanns mit Werken seiner großen französischen und holländischen Vorbilder bietet sich in dieser Ausstellung die einmalige Gelegenheit, ein Verständnis für die europäischen Wechselbeziehungen in der Malerei zu erlangen.
Ausgehend von Liebermanns Gemälden »Schweinemarkt in Haarlem« und »Vor dem Waschhaus« aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, zeigt die Ausstellung eine einmalige Zusammenstellung von Max Liebermann und anderen Künstlern seiner Zeit, darunter Camille Corot, Frans Hals, Éduard Manet, Claude Monet und Camille Pissarro. »Dass diese großartigen Leihgaben nach Darmstadt kommen, ist eine Sensation! Es ist wirklich einmalig. Das Publikum wird Max Liebermann mit ganz neuen Augen sehen.«, sagt der Kurator Dr. Martin Faass.
Die Schau zeigt aber nicht nur Liebermanns Vorbilder und Zeigenossen, sondern zugleich auch Liebermanns eigenen Einfluss auf jüngere Künstlerinnen und Künstler wie Max Slevogt, Max Beckmann und Julie Wolfthorn.
Max Liebermann, Sohn einer erfolgreichen jüdischen Kaufmannsfamilie, ließ sich pro forma für Chemie immatrikulieren. Sein Herz galt aber dem Zeichnen und der Malerei. Erst als er wegen „Studienunfleiß“ zwangexmatrikuliert wurde, gelang es ihm ab 1868 an die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule in Weimer angenommen zu werden. Doch mit der feinpinseligen Historienmalerei mit ihren gerne heroischen und nationalen Sujets hatte er wenig am Hut. Aber er war dennoch froh, endlich seinen Weg als bildender Künstler eingeschlagen haben zu können. Erst als 1871 Theodor Hagen aus Düsseldorf nach Weimar berufen wurde, eröffnete sich für Liebermann eine neue aufregende Welt, konnte er sich ausgiebig mit den aktuellen französischen Strömungen und den Ansätzen der Schule von Barbizon, im gleichnamigen Dorf südlich von Paris, vertraut machen. Dort, wo seit 1849 Malerei im angrenzenden Wald von Fontainebleau unter freien Himmel gemalt wurde mit für die damalige Zeit „bildunwürdigen“ Motiven (arbeitende Landbevölkerung, lichtdurchflutete Waldwege ohne Erzählung usw.), verbrachte Liebermann während seiner fünfjährigen Pariser Zeit ab Mitte 1870 mehrere Sommer. Er war von der Frische und dem bodenständigen Naturempfinden fasziniert, fand aber auch zahlreiche Motive auch bei den niederländischen Meistern.
Die Ausstellung wird, beginnend mit der Weimarer Zeit und der Schule von Barbizon, wunderbar chronologisch in acht Abschnitten gezeigt. So gelingt es einfacher, Liebermann Lebens- und Schaffens-Phasen, die mit „Gartenbildern“ seines Grundstücks am Berliner Wannsee enden, nachempfinden zu können.
Die Ausstellung entsteht als Kooperationsprojekt des Hessischen Landesmuseums Darmstadt mit dem Kunstpalast Düsseldorf. Die Schau steht unter der kuratorischen Leitung von Dr. Martin Faass, Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt. Faass zählt zu den herausragenden Kennern von Liebermanns Werk. Durch seine langjährige Expertise als Gründungsdirektor der Liebermann-Villa am Wannsee ist er prädestiniert, das Œuvre Liebermanns neu zu beleuchten.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Donatus Landgraf von Hessen.
Ausstellung
„Ich. Max Liebermann – Ein europäischer Künstler“ lautet der Titel der neuen Ausstellung, die vom Donnerstag, 7. Oktober, bis zum Sonntag, 9. Januar 2022, im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, Friedensplatz 1, gezeigt wird.
Geöffnet ist das Museum dienstags, donnerstags, freitags, samstags sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr. Montags sowie an Heiligabend und Silvester bleibt das Museum geschlossen.
Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 10 Euro (bei Gruppenteilnahme) und 8 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Tickets können online unter www.hlmd.de gebucht werden.
Gruppen- und Individualführungen , die 70 Euro zuzüglich Eintritt kosten (fremdsprachig 80 Euro), können telefonisch unter Telefon 0 61 51/16 57-111 sowie per E-Mail unter vermittlung@hlmd.de gebucht werden.
Das Servicetelefon ist dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 14 bis 16 Uhr besetzt.
Der Ausstellungskatalog , der 180 Seiten umfasst und in dem viele Bilder enthalten sind, ist im Sandstein Verlag erschienen und kostet 29,80 Euro.
Anfahrt: In der Nähe des Landesmuseums befinden sich die Bus- und Straßenbahnhaltestellen Schloss, Luisenplatz und Willy-Brandt-Platz. In den Q-Park-Schlossgaragen können Fahrzeuge abgestellt werden.
Öffentliche Führungen durch die Liebermann-Ausstellung für maximal neun Personen stehen am 10. Oktober, 7. November und 5. Dezember jeweils um 15 Uhr sowie am 3. November und 8. Dezember jeweils um 18.30 Uhr auf dem Programm.
Auch für Kinder, Kitagruppen und Schulklassen gibt es spezielle Rundgänge oder didaktische Angebote.
Filme des Kultursenders Arte zur Ausstellung werden am 27. Oktober, um 18 Uhr sowie am 17. November und 15. Dezember jeweils von 18.30 Uhr an im Vortragssaal des Museums gezeigt.
Eine Podiumsdiskussion über „Jüdisches Leben in Deutschland“ beginnt am 20. November um 19 Uhr.
Ein Museumskolleg , der Museumspodcast „Das Grüne Sofa“ und ein Audioguide ergänzen das Rahmenprogramm zur Ausstellung.
Das Hessische Landesmuseum Darmstadt zeigt vom 8. Oktober 2021 bis 9. Januar 2022 ganz besondere Schätze aus dem vielfältigen Werk des Künstlers Max Liebermann (20. Juli 1847 – 8. Februar 1935), welche sich bisher nie in dieser Fülle und Exklusivität zusammengefunden haben. Was die Ausstellung »Ich. Max Liebermann – Ein europäischer Maler« so kostbar macht, ist nicht bloß die Vielzahl der gezeigten Werke, sondern die hohe Qualität, die sich in ihren Stücken manifestiert. Dies ist zahlreichen Leihgeber*innen zu verdanken, wie u.a. Musée d’Orsay Paris, Kunstmuseum Den Haag, Teylers Museum Amsterdam, Musée des Beaux-Art Dijon, der Kunststiftung Kurt und Barbara Alten Ascona und zahlreichen deutschen Sammlungen.
»Wir freuen uns außerordentlich, dass Museumskolleg*innen und Privatsammler*innen unser Ausstellungskonzept so schätzen, dass sie uns mit vielen wertvollen Leihgaben unterstützen und auf diese Weise eine ganz besondere Ausstellung möglich machen.«, sagt der Kurator Dr. Martin Faass.
Einen starken audiovisuellen Eindruck liefert Ihnen der erste Ausstellungs-Teaser, welchen Sie auf unseren Sozialen Medien (@hlmd) oder hier abrufen können: https://www.youtube.com/watch?v=1MkL12OPoZM
Als fortschrittlicher Vernetzer von internationalen Kunstschaffenden zog Max Liebermann weite Kreise nach sich und galt als verbindendes Glied, der die deutsche mit der französischen und holländischen Kunst auf eindrucksvollem Wege vereinte. Die Ausstellung thematisiert Liebermanns Auseinandersetzung mit seinen Vorbildern, zu denen unter anderem Jean-François Millet und Rembrandt van Rijn gehören, und ermöglicht eine direkte Gegenüberstellung zu ihnen. Liebermanns Kunst wurde seinerzeit als Bedrohung der nationalen Identität gelesen und somit von reaktionären Kritikern als Schund abgetan. Doch Max Liebermann setzte sich über diese Bewertung hinweg: Er hat den Realismus beeinflusst, den deutschen Impressionismus geprägt und die deutsche Kunst maßgeblich bestimmt. Aber wer war er wirklich?
Wie kann ein streng erzogener Sohn einer großbürgerlichen Familie um 1900 die Motive fernab seines Lebensalltags malen, als stünde ihm sonst nichts näher? Auf seinen Leinwänden zeigt er Arbeiter*innen, Bauern und Näherinnen und auch mal einen Papageienmann oder die Sommerfrische am Strand. Max Liebermann sah alles und er wählte selbst, was er malte.
Wer sich auf Max Liebermanns Bilder einlässt, kann sich von dessen Euphorie für das Alltägliche, für das Moderne, für die kosmopolitische Vernetzung und die Art von Weltsicht mitreißen lassen.
Die Ausstellung entsteht als Kooperationsprojekt des Hessischen Landesmuseums Darmstadt mit dem Kunstpalast Düsseldorf. Die erste Station in Darmstadt steht unter der kuratorischen Leitung von Dr. Martin Faass, Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt und Gründungsdirektor der Liebermann Villa in Berlin-Wannsee. Faass zählt zu den herausragenden Kennern von Liebermanns Werk. Durch seine langjährige Expertise ist er prädestiniert, das Œuvre Liebermanns neu zu beleuchten.
Das Hessische Landesmuseum Darmstadt präsentiert eine umfassende Ausstellung mit herausragenden und zum Teil nie öffentlich gezeigten Leihgaben aus Privatbesitz zu einem der beim Publikum beliebtesten Künstler: Max Liebermann (20. Juli 1847 – 8. Februar 1935).
Kaum ein Künstler seiner Zeit ist in deutschen Museen und Ausstellungshäusern so allgegenwärtig wie Max Liebermann. Seine Rolle als Wegbereiter der Moderne und wichtigster Vertreter des deutschen Impressionismus ist oft beschrieben worden.
Kaum Beachtung fand hingegen, dass es der internationale Fokus seines Schaffens und seine damit verbundene europaweite Vernetzung waren, die Liebermann zum bedeutendsten Erneuerer der deutschen Kunst im 19. Jahrhundert werden ließen.
Liebermann war ein bestens vernetzter Maler. Er feierte in Paris seine ersten Ausstellungserfolge, wurde von Künstlern wie Vincent van Gogh und Edgar Degas bewundert und war mit dem schwedischen Maler Anders Zorn und französischen Kollegen Jules Bastien-Lepage befreundet. Durch sein internationales Netzwerk und den starken Einfluss der französischen wie holländischen Kunst manifestieren sich in seinem Werk zentrale Themen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Die Fragen nach dem Verhältnis der eigenen Kultur zu anderen, nach der kosmopolitischen Integrationskraft von Kunst und Kultur sowie nach der Stellung jüdischer Künstler in der Gesellschaft.
Gleichzeitig lässt sich an Liebermanns Werkentwicklung das moderne Phänomen einer international orientierten fortschrittlichen Kunst erkennen. Sie wurde von reaktionären Kritikern als Bedrohung der nationalen Identität zurückgewiesen – Aspekte, die mit neuer Vehemenz aktuell sind. Diese Lücke möchte die große Schau »Ich, Max Liebermann! Ein europäischer Künstler« anhand von über 100 Gemälden und Arbeiten auf Papier schließen. Sie betrachtet den Maler im internationalen Kontext und zeichnet seine vielschichtigen Verbindungen zu den verschiedenen künstlerischen Zentren in Europa nach.
Liebermanns künstlerisches Denken durchlief eine Metamorphose, die von der Auseinandersetzung mit den Alten Meistern hin zur freien Landschaftsmalerei, vom Realismus über den Impressionismus bis hin zur beginnenden Moderne führte. Die Gegenüberstellung mit Arbeiten seiner großen französischen und holländischen Vorbilder – darunter Jean-François Millet, Camille Corot, Rembrandt van Rijn und Frans Hals – bietet in dieser Ausstellung die Gelegenheit, ein umfassenderes Verständnis für die Voraussetzungen der Einführung der modernen Malerei in Deutschland zu erlangen.
Die Ausstellung entsteht als Kooperationsprojekt des Hessischen Landesmuseums Darmstadt mit dem Kunstpalast Düsseldorf . Die erste Station in Darmstadt steht unter der kuratorischen Leitung von Dr. Martin Faass, Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt und Gründungsdirektor der Liebermann Villa am Wannsee. Faass zählt zu den herausragendsten Kennern von Liebermanns Werk. Durch seine langjährige Expertise ist er prädestiniert das Oeuvre Liebermanns neu zu beleuchten.