Kategorie-Archiv: Mainzer Fastnachtsvereine

„Brauchtum pflegen und Frohsinn spenden“ – die Mainzer Fastnacht 2020 /21 wird stattfinden

(vli.:) Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC), Oberbürgermeister Michael Ebling, Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“,  Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV), Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK), Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV), Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G. © Foto: Diether v. Goddenthow
(vli.:) Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC), Oberbürgermeister Michael Ebling, Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“, Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV), Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK), Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV), Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gemeinsam mit der Stadt Mainz haben die Fastnachtsvereine ihren festen Willen bekundet: „Es wird eine Kampagne 2020/2021 geben““. Die Diskussion darüber, wie und auf welche Weise dies trotz Corona ermöglicht werden soll, hat bereits begonnen. Gestern gaben die großen Vereine einen ersten Ausblick auf ihre Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021.

Oberbürgermeister Michael Ebling
„Wir wollen ein Signal heute senden, das uns wichtig ist, und das ist das, was uns gemeinsam umtreibt, das Signal “Die Fastnachtskampagne 2020 /2021 wird stattfinden“, eröffnet der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling das gestrige Pressegespräch im Stadthaus und begrüßt die anwesenden Vertreter der großen Fastnachtsverbände und Vereine

  • Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“
  • Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV),
  • Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC),
  • Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV),
  • Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK), und
  • Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G.

Das sei keine Mission tollkühner Männer, nein, man habe über Realisierungsmöglichkeiten im Vorfeld gesprochen und „sehen es auch als einen gemeinsamen Auftrag, der da heißt in Mainz: „Brauchtum pflegen und Frohsinn spenden“.
Wie es keinen gesellschaftlichen Bereich gäbe, der nicht von der Pandemie erfasst worden wäre, so verändere Corona ganz sicher auch die Meenzer Fastnacht in dieser Zeit. „Aber so wie die Brauchtumspflege, so wie der Spaß an der Freud zur DNA auch zu unserer Stadt gehört in Mainz, so ist es auch der Auftrag in schwierigen Zeiten Zusammenhalt und auch Zuversicht zu vermitteln“, begründete Ebling die Entscheidung, die Kampagne 2020 /2021 stattfinden zu lassen. Natürlich gäbe es auf vieles zum jetzigen Zeitpunkt noch keine detaillierte Antwort, denn niemand wisse, wie der Rechtsrahmen im November oder im Januar 2021 aussähe „in einer Zeit, in der wir regelmäßig so schnelle Wechsel erfahren und Erkenntnisse gewinnen, und reagieren müssen“. Deshalb stünde am Anfang erstmal „der gemeinsame Wille, und der ist sehr stark, der Wille, dass wir gemeinsam das möglich machen wollen, was möglich geht“, so Ebling. Man wolle dafür ein Zeichen setzen und das sichtbar machen nicht nur für die Mainzerinnen und Mainzer, die mit diesem Brauchtum verwoben seien, sondern auch weiter darüber hinaus für die Millionen Menschen die jedes Jahr auf Mainz schauen, „die zugucken, was bei uns so gedacht und gesagt und wie gefeiert wird.“
Wir alle spürten, so Ebling, dass in Zeiten von Corona Stress und Belastung zugenommen hätten und es längst nicht mehr den anfänglich oftmals beschriebenen Entschleunigungseffekt gäbe. Die Gesellschaft stünde an vielen Stellen unter erheblicher Spannung, so dass es für eine Stadt wie Mainz ein wichtiges Signal sei, in einer solchen schwierigen Phase, auch ein Zeichen von Zuversicht und Frohsinn zu setzen. Schließlich lebe der Mensch nicht nur von Rationalem alleine, Abstand halten und Nasenbedeckung zu tragen und vernünftig auf alles zu achten. Der Mensch lebe auch, so der Oberbürgermeister, „von der Zerstreuung, von der Freude und manchmal ein klein bisschen auch von seiner Unvernunft.“ Es sei die Ganzheitlichkeit dessen, was auch unser Zusammenleben ausmache.

Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“

Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“ © Foto: Diether v. Goddenthow
Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“ © Foto: Diether v. Goddenthow

Der vielen insbesondere als Obermessdiener weit über Mainzer Grenzen bekannte  Andreas Schmitt bringt die Entscheidung Pro-Fastnachtskampagne 2021 auf den Punkt: „In der Stadt der Lebensfreude lebt man mit Freude, aber man lebt nicht verantwortungslos.“ Man stünde stets auf dem Boden des Gesetzes, und wolle alles tun, was „im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten an Fastnacht an Lebensfreude ermöglicht werden kann, und es in der kommenden Kampagne nach draußen tragen in die Bevölkerung, in die Herzen der Menschen.“

Es habe schon immer Krisenmomente in der Geschichte und dennoch oder gerade deswegen habe man in Mainz stets Mittel und Wege gefunden, um Fastnacht zu feiern, etwa 1962 bei der Hamburger Sturmflut. Da erreichten damals das ZDF viele Hamburger Zuschriften mit der Bitte, „dass diese Sendung stattfinden soll, um ihnen in Hamburg auch etwas zur Ablenkung und Freude in all diesem Leide zu geben“, erinnerte Schmitt. Und noch tragischer sei es nach Kriegsende gewesen, als Mainz in Trümmern lag, und Major Kleinmann von der französischen Besatzungsregierung die Mainzer Fastnachtsgrößen um sich „versammelte und beauftragte die Fastnacht 1946 in Mainz laufen zu lassen, um Kraft und Frohsinn in der Bevölkerung zum Tragen zu bringen“, so Sitzungspräsident .
Das seien so kleine Geschichten, an denen „wir gerade auch in Fernsehsendungen anknüpfen können. Wir können millionenfach den Menschen die frohe Botschaft des Frohsinns des Mainzer Fastnachtsfeierns mit Herz und vor allem mit politischem Tiefgang vermitteln und die Botschaft des Mainzer Humors nach außen tragen“. Das sei auch dem SWR, den verantwortlichen Redakteuren, eine Herzensangelegenheit.

Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV),
Auch der MCV-Präsident unterstrich, dass man in einer so schwierigen Zeit, vor allen denen, die besonders darunter litten, Freude und Frohsinn schenken wolle. Das habe nichts damit zu tun, „dass wir Hassadeure wären, sondern das hat eben auch mit der Verantwortung gegenüber den Menschen zu tun. „ Prof. Reinhard Urban denkt, „dass wir Fastnacht feiern werden können, und zwar in ganz verschiedenen Bereichen“. Aber es sei allen „natürlich bewusst, dass das sehr wahrscheinlich eine völlig andere Fastnacht werden wird, als das, was wir sonst kennen.“ Es werde mit Sicherheit keine Saale mit 1200 Leuten drin geben, sondern es werde etwas anders sein, kleinere Veranstaltungen und beim Straßenfastnacht werden auch keine 500 000 Leute auf der Straße stehen können. Das sei klar, aber man überlege sich mit Sicherheitskonzepten koordinierte neue Ansätze, womit „wir auch Straßenfastnacht gut durchführen können werden“, so Urban, der nur soviel verriet, dass man zunächst mal zum 11.11.2020 hin plane, der Verkündigung des Närrischen Grundgesetzes auf dem Schillerplatz. Die Veranstaltung fände auf alle Fälle statt, aber auf welche Weise, wie das entzerrt werden könne, sei in Planung. Ein Bühnenprogramm wie in der Vergangenheit könne es so natürlich nicht geben, aber Musik schon, vielleicht auch aus Gruppen der Garden, aber all das müsse man sehen und prüfen, so der MCV-Präsident.

Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC),
MCC-Präsident Horst Seitz sieht in erster Linie den Sinn und Zweck des heutigen Pressegesprächs darin, „dass wir den Aktiven, die in den Vereinen ja ihren Jahresablauf normalerweise haben, sagen: ‚Fange an, dir ein Thema zu suchen, oder Pointen schon festzuhalten. Mach dich drauf gefasst, dass es irgendwie zum Auftritt kommt‘ In welcher Form, auf welcher Bühne, vor welcher Kamera oder Publikum“ spiele momentan gar keine Rolle. „Aber es spielt für die vielen Aktiven, die ehrenamtlich in den Vereinen arbeiten eine ganz große Rolle, dass wir von hier aus sagen: ‚Die Fastnacht wird nicht beerdigt bis zum 11.11.2022, sondern sie wird da sein‘“, so Seitz. Wie die Fastnacht aussähe, was daraus detailliert werde, werde eine volle Aufgabe der Vereine und Korporationen und der Stadt Mainz sein. „Wir werden uns damit befassen, und wir werden das Problem ganz sicher lösen“, so der MCC-Präsident, der resümierend hinzufügt: „Es rentiert sich immer, etwas anzufangen, und wenn‘s zur eigenen Freude oder für die Familie ist. Und das, meine ich, muss von hier ausgehen, diese Signal an die Aktiven, egal, wo sie in der Fastnacht aktiv sind: ‚Macht Euch auf den Weg. Wir machen das!‘“

Impression des Pressegesprächs Ausblick auf Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021  im Stadthaus am 27. Juli 2020 © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression des Pressegesprächs Ausblick auf Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021 im Stadthaus am 27. Juli 2020 © Foto: Diether v. Goddenthow

Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV),
Ähnlich sieht es GCV-Präsident Martin Krawietz, der unterstreicht, dass man nicht vorhabe eine Aktion nach dem Motto „Wir ziehen jetzt die Fastacht durch“, sondern dass man es mache, „weil wir das machen wollen.“ Fastnacht sei ein Brauchtumsfest, ein Fest, dass Lebensfreude bringe.
Es seit aber jetzt wieder eine Zeit, wo Innovation gefragt seien, interessante Herausforderungen, „da wir die Bedingungen noch gar nicht genau kennen. Daher wäre es falsch, sich jetzt schon festzulegen, genau zu sagen, „es wird so oder so ablaufen“. Jeder Verein habe da letztlich seine eigenen Herangehensweisen an das Geschehen. Beim GCV plante man auf alle Fälle ein Online-Angebot, so dass Online-Sitzungen abgehalten werden könnten. Es sei das Einzige, was man gegenwärtig planen können. „Denn, egal, was passiert, das ist etwas, was auf jeden Fall stattfinden dürfte.“ Und sollte doch ein Wunder geschehen und es keine größeren Einschränkungen mehr bei der Fastnacht geben, „wären wir mit über 125jähriger Erfahrung bereit, auch kurzfristig eine Saalfastnacht zu veranstalten“, das sei nicht das Problem so Krawietz, die größere Herausforderung sei, „Alternativen zu haben, auf das wir uns konzentriert haben“

Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK)
Der KCK-Vorsitzende Prof. Loomans sieht insbesondere eine Chance einer erfolgreichen Kampagne 2020 /2021 darin, vielleicht mehr „kleinere Dinge zu machen, kleinteiliger auch unser Programm gestalten, räumlich wie zeitlich. Und wenn sich dann herausstelle, „wir können doch so vorgehen, wie wir das immer gemacht haben, dann werden wir das hinkriegen“ Denn habe ja über Jahrzehnte geübt und habe es drauf. Aber es seien die neuen Dinge, so Loomanns, „die jetzt schon überall in den Vereinen hochkommen, die diskutiert werden, die das zu einer interessanten und ganz besonderen Fastnacht machen können, die hilft, den Leuten ein bisschen wieder Lebensfreude, aber auch Gemeinschaftssinn zu geben.“
Wie die Gemeinschaft aussähe, wüsste man noch nicht. „Wird die online sein, wird jeder für sich sein Gläschen heben bei einer Online-Veranstaltung. Wird man in kleineren oder größeren Gruppen zusammenkommen. Wie wir feiern werden können, müssen wir natürlich ausprobieren“, so der KCK-Präsident. Im September würde mit dem SWR diskutiert , welche Formen von Fernsehfastnacht überhaupt denkbar und machbar seien. Da sei noch gar nichts entschieden.

Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G.

Die Mainzer Fastnachtsgenossenschaft, so ihr Vorsitzender Markus Perabo, habe 25 Garden und Vereine, darunter viele kleinere und mittlere. Und von den mittelgroßen Garden kamen in der letzten Zeit einige Rückmeldungen mit dem Tenor, doch erstmal abzuwarten, wann und ob es jetzt ein Ziel gäbe, was vereinbart werde auch zusammen mit der Stadt. Das sei ganz wichtig. „Einige haben schon abgesagt. Sie haben halt den großen Faktor Kosten. Sie möchten jetzt ungern Dinge planen, wenn sie es nicht finanzieren können. Da fehlen mitunter die Sponsoren, die einspringen könnten, und deswegen wird davon einiges abgesagt, was schade ist“, so fasst Perabo die Not einiger Garden zusammen.
Die Mainzer Fastnachts e.G. wolle Hilfe anbieten, etwa Synergie-Effekte erkennen und den Vereinen nutzbar machen, insbesondere beim großen Thema Technik. „Wir haben sehr viele Vereine, die überhaupt keine Ahnung natürlich haben, wie man das einsetzen kann.“ Da gäbe es Überlegungen, Technik aufzubauen, die dann von vielen gleichermaßen genutzt werden kann, so dass die Kosten dafür reduziert werden können.
„Viele Verantwortliche möchten gerne den Oktober, sogar noch den November abwarten, um dann in ihre Planung zu gehen. Das ist aber sicherlich dann fast schon ein wenig spät“ , so Perabo zur gegenwärtigen Stimmung in der Mainzer Fastnachts e.G.

Die Ausblicke auf Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021 geben eine bunte Momentaufnahme des gegenwärtigen Diskussionsstands. In den kommenden Monaten wird – stets vor dem Hintergrund der Entwicklungs des Corona-Infektions-Geschehens – entwickelt und entschieden werden, wie es die Mainzer Fastnachts-Kampagne 2020/2021 umgesetzt werden wird.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Siehe auch „Mainz vor der Fastnachts-Kampagne“ SWR

Mainzer Narrenkultur feiert ab 11.11. um 11.11 UHR die neue Kampagne mit NÄRRISCHEM GRUNDGESETZ und großem Bühnenprogramm am Schillerplatz

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Es ist der fastnachtliche Countdown zum langersehnten Jahresereignis, wenn das närrischste Datum auf die närrischste Uhrzeit trifft: Am 11.11. um 11 Uhr 11 erklingt traditionell vom Balkon des Osteiner Hofs am Mainzer Schillerplatz ein dreifach donnerndes Helau zu den Klängen des Narrhallamarschs. Viele Narren stehen schon ab 10 Uhr parat und schunkeln gemeinsam mit den MCV-Moderatoren, Thomas Neger und Aline Leber, die die Stimmung langsam auf Betriebstemperatur bringen werden, während die Schwellköpp weithin sichtbar einen Sternmarsch vor der MCV-Bühne vollführen.

Wenn dann schließlich auch die Fahnen am Fastnachtsbrunnen gehisst sind, wird MCV-Präsident Reinhard Urban die Gäste samt Publikum begrüßen und den Verantwortlichen der Eiskalten Brüder, Andreas Schmidt und Bert Christmann, das Mikrofon überreichen. Die Eiskalten Brüder Gonsenheim 1893 e.V. feiern in der kommenden Kampagne 125-jähriges Jubiläum und werden in diesem Jahr das Närrische Grundgesetz verlesen. Auch Oberbürgermeister Michael Ebling, bekennender Fastnachter und selbst jahrelang als Protokoller aktiv, wird die Narrenschar auf das besondere Ereignis einstimmen, bevor ein kunterbuntes Bühnenprogramm das närrische Publikum zum Mittanzen und Mitsingen animieren wird.

Angeleitet von Thomas Neger und Aline Leber, die die Moderation von der MCV-Bühne aus dirigieren (präsentiert von RPR und Radio Rockland), werden zahlreiche Stimmungssänger und Fastnachtsgruppen bis in die Abendstunden aufspielen und für beste Stimmung sorgen. Darunter unter anderem die Mainzer Hofsänger, die Spaßmacher Company, Pizzabäcker Ciro Visone, Pit Rösch, die Meenzer Zippelkappe und natürlich auch Thomas Neger und Die HUMBAs.

Da der 11.11. in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, wird ab etwa 18 Uhr die Band „Kontrollverlust“ bis ca. 21:33 Uhr auf der Bühne am Schillerplatz für Stimmung unter den Narren sorgen.

Margit Sponheimer, Fastnachtsurgestein, läßt mit ihrer Stimmer die  „deluxe“-Version des Zugplakettchen fünfzehn Sekunden lang mit dem  „Am Rosenmontag bin ich geboren“ erklingen. Beim Pressegespräch gibt  sie eine Livekostprobe. Mit ihren Fanstnachts-Songs hat sie - nicht nur vielen  Fastnachtern - während der tollen Tage ein wenig musikalische Heimat gegeben! Foto: Diether v. Goddenthow
Margit Sponheimer, Fastnachtsurgestein, läßt mit ihrer Stimmer die „deluxe“-Version des Zugplakettchen fünfzehn Sekunden lang mit dem „Am Rosenmontag bin ich geboren“ erklingen. Beim Pressegespräch gibt sie eine Livekostprobe. Mit ihren Fanstnachts-Songs hat sie – nicht nur vielen Fastnachtern – während der tollen Tage ein wenig musikalische Heimat gegeben! Foto: Diether v. Goddenthow

Ein besonderes Highlight ist die limitierte Sonderausgabe einer klingenden Zugplakette auf der  Margit Sponheimer ihren Klassiker „Am Rosenmontag bin ich geboren“ anstimmt (siehe unten Närrische Produkte)

Wie jedes Jahr weist der MCV-Präsident vorsorglich daraufhin: „Der 11.11. ist nicht der Anfang der Fastnachtskampagne, an diesem Tag wollen wir lediglich der Narrenzahl Elf huldigen.“ Gefeiert wird im und vor dem Osteiner Hof rund um den Fastnachtsbrunnen am Schillerplatz. Nach getaner Narretei werden die närrischen Fahnen erstmal wieder eingepackt und die vierfarbbunte Narrenschar verabschiedet sich in die winterliche Adventszeit, bis dann am 1. Januar 2018 mit dem Neujahrsumzug der Mainzer Garden die Kampagne so richtig losgehen wird.

Das Närrische Grundgesetz

Das Programm am Samstag, ELFTER-ELFTER, 2017 im Detail:

Uhrzeit ca. Programmpunkt
10:00-10:30 Soundcheck ab 10:30 leise Musik !!!
ca. 10:50 Schwellköpp
11:00 11:11 Countdown MCV-Präsident Reinhard Urban –
Ansprache OB – Narrencharta Eiskalte Brüder
11:35 Mottolied Pit Rösch
11:40-11:55 Hofsänger Kap.: Christoph Clemens musik.-Leit.: Michael Christ
12:00-12:30 Rheinmainzer Harald Kauth
12:35-12:45 Pit Rösch
12:50-13:20 Spassmacher Company Frank Bulling/Anja Beck-Harth
13:30-13:45 Die Moritze
13:50-14:15 Thomas Neger und die HUMBA´s
14:20-14:35 Meenzer Meedcher
14:40-15:10 Dirty Glamour
15:15-15:35 Oliver Mager
15:40-15:50 Just Dance Partenheim
15:55-16:15 Bockiusbrüder
16:20-16:35 Ciro Visone Pizzabäcker
16:40-16:55 Jeremy D. Frei Cheerleader „dieChaote“
17:00-17:20 Altrheingarde aus Ginsheim
17:25- 17:45 Oliver Wiesmann
18:00- 19:00 Aufbau und Soundcheck
19:00- 21:30 “Kontrollverlust”

(Quelle: MCV )
Das Motto der Fastnachtskampagne 2018 – und warum der 11.11. besonders gefeiert wird

Das Motto für die Fastnachtskampagne 2018 lautet „So wie der Mond die Nacht erhellt, strahlt Mainzer Fastnacht in die Welt“. Das Motto wird von der MVB unterstützt und stammt aus der Feder von Marlis Bürner-Krieg. Ausgewählt wurde es unter Mitwirkung des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling sowie unterstützt von rund 35 Juroren – Fastnachter, Politiker, Medienschaffende und Unternehmer – aus über 400 eingereichten Motto-Vorschlägen.

Erstmals offiziell verkündet wird es den Närrinnen und Narrhallesen am 11.11.2017, an einem Tag, der bereits einen Blick auf die kommende Kampagne wirft.

Der 11.11. wird vor allem deshalb gefeiert, weil er ein typisch närrisches Datum ist. Bereits in der französischen Revolution (getreu dem Leitspruch „Ègalité, Liberté, Fraternité“ = ELF/11) oder auch in der Bibel (eine Zahl mehr als die zehn Gebote und eine Zahl weniger als die zwölf Apostel) sei diese Zahlenkombination von Bedeutung gewesen – für die Fassenacht habe das Datum jedoch eine übergeordnete Symbolkraft. „Der 11.11. steht in der Fastnacht dafür, dass einer neben dem anderen steht, man in Einigkeit und Brüderlichkeit füreinander da ist und die gemeinsame Arbeit zum Gelingen des schönsten Mainzer Festes gewürdigt wird“, erklärt MCV-Präsident Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

Ob Gardist, Feldmarschall oder Generalfeldmarschall, Trommler, Fahnenschwenker oder unzählige andere: In der Fassenacht könne einer nicht ohne den anderen sein, jeder profitiere voneinander, alle Beteiligten zögen gemeinsam an einem Strang. „Das ist für mich die beste Deutung dieses besonderen Datums. Genau deshalb huldigen wir am 11.11. um 11:11 Uhr diesem 11. Tag im 11. Monat des Jahres“, unterstreicht der MCV-Chef. Nach dem 11.11. komme zunächst die besinnliche Zeit des Advents. Alleine schon deshalb könne der 11.11. niemals der Anfang der Fastnachtskampagne sein, klärt Urban auf.

Närrische Produkte 2018 – damit unterstützen Sie zudem den Zug!

Der MCV präsentiert in diesem Jahr eine ganze Reihe närrischer Produkte, die sowohl in der MCV-Geschäftsstelle in der Emmeransstraße 29 erhältlich sind als auch im MCV-Online Shop unter www.mainzer-carneval-verein.de und zum Teil auch von den MCV-Plakettenverkäufern auf den Straßen und Gassen von Mainz zum Kauf angeboten werden.

 „Der Mond“ wird Zugplakette

Passend zum diesjährigen Motto „So wie der Mond die Nacht erhellt, strahlt Mainzer Fastnacht in die Welt“, unterstützt von der Mainzer Volksbank, wurde auch das Zugplakettchen ausgewählt. Der Verkauf der Zugplaketten, die für 4,50 Euro das Stück angeboten werden, ist eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung des Rosenmontagszuges. Auch in diesem Jahr gibt es wieder zusätzlich eine „deluxe“-Version des Mondes. Für 9,00 Euro präsentiert sich das Zugplakettchen mit Musik und spielt fünfzehn Sekunden lang den Song von Margit Sponheimer: „Am Rosenmontag bin ich geboren“. „Das Zugplakettchen ist nicht nur ein schönes Sammelobjekt“, erklärt MCV-Präsident Reinhard Urban, „vielmehr ist es für jeden Narren, der am Zug teilnimmt sozusagen das Eintrittsgeld für den Rosenmontag“.

 Enten-Pin und Bade-Ente 2018 – die Entenfamilie wird größer

Zum 25-jährigen Jubiläum der Zugen(d)te hatte der MCV vor einigen Jahren eine Spieluhrente aufgelegt, die noch immer in limitierter Auflage für 18,11 Euro angeboten wird. Wer an der Spieluhr zieht, hört den Narrhallamarsch. Die kuschelig weiche Zugen(d)te ist mit vierfarbbunter Narrenkappe ausgestattet und hat bereits viele Kinderzimmer erobert. Im Folgejahr bekam die Spieluhr-Zugente Nachwuchs mit der Baby-Zugen(d)te, die wunderbar als Schlüsselanhänger geeignet ist oder als Glücksbringer im Auto baumeln kann, das ganze für 6,90 Euro. Inzwischen ist auch eine Bade-Ente erhältlich, sie kostet ebenfalls 6,90 Euro. Ein quietsche-entenes Vergnügen in jeder Badewanne. Und ganz neu in diesem Jahr: Der Enten-Pin mit blinkendem Schwänz’schen für 5,50 Euro.

Schwellköpp zum Anstecken

Weiterhin im Angebot sind die drei Schwellköpp in der Pin-Edition, die jeweils mit einer limitierten Auflage für 3 Euro das Stück verkauft werden. Am Start sind: die Goldig Grott (weiblich). Sie hat lila gefärbte Haare, die Bluse ist rot-weiß kariert, lacht immer und hat das ganze Jahr das Wappen vom MCV umhängen. Der Lackaff (männlich) trägt einen Zylinder mit gelbem Band, seine Haare sind blond. Und der Schnorres (männlich) trägt eine Kappe in Rot und Blau. Er singt bei den „Schnorreswackler“ und ist mit der Strunzern verheiratet. Im kommenden Jahr sollen dann neue Schwellköpp-Pins aufgelegt werden

Der Wirbelmond

Neben Wirbel-Willi und Wirbel-Ente steht in diesem Jahr der Wirbel-Mond – passend zum Fastnachtsmotto – sicherlich ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Wenn die Stimmung am Schönsten ist, wird der Wirbler hochgehalten und leuchtet den Narren entgegen. Den silbernen Wirbelmond gibt es noch in einer Restauflage zum Preis von 11,50 Euro das Stück. Natürlich ist auch noch der klassische Wirbel-Mond für 9,50 Euro erhältlich – solange der Vorrat reicht.

Für mehr Sicherheit: Mainzer Festbecher

Da Glasscherben in der Mainzer Straßenfastnacht und auf dem Rosenmontagszug immer wieder zu gefährlichen Schnittverletzungen führen, herrscht an bestimmten Stellen ein Glasverbot, in diesem Jahr auch am 11.11. auf dem Schillerplatz. Als ausschließliches Trinkgefäß hat der MCV einen Festbecher aus Kunststoff aufgelegt, der auch in der neuen Kampagne als Kaufbecher für 2 Euro angeboten wird. Man erwirbt ihn einmalig, tauscht ihn bei der nächsten Bestellung durch, erhält aber am Ende des Tages kein Pfand mehr zurück. „Auch hier kommen die Erlöse aus dem Verkauf zu 100 Prozent der Finanzierung des Rosenmontagszugs zugute“, so Reinhard Urban. Viele werden dieses System zum Beispiel von Weinfesten kennen.

Sammelband für Zugplakettchen

Das einmalige Sammelwerk der Mainzer Zugplaketten ist auch in der neuen Kampagne erhältlich. Beginnend mit dem ersten Zugplakettchen von 1950, zeigt der Sammelband alle Zugplaketten des Mainzer Rosenmontagszugs. Mitgeliefert werden Infos über Stückzahlen, Varianten und vieles mehr. Der besondere Clou – damit das Mainzer Plakettenbuch auch zeitlos aktuell bleibt, sind leere Seiten eingeplant. Hier können künftige Zugplakettchen als Sammelbilder eingeklebt werden. Damit schreibt der Sammelband die Geschichte der Mainzer Zugplaketten bequem weiter…bis 2025! Der Sammelband kostet 7,50 Euro und der Einkleber der Jahresplakettchen 1,00 Euro.

 

Mainzer Fastnachtsvereine

Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V.
55116 Mainz, Emmeransstraße 38
mcv-haus@mainzer-carneval-verein.de

Mainzer Prinzengarde e.V:1884
55116 Mainz, Kaiserstraße 24 a
info@mainzer-prinzengarde.de

Carnevalverein Eiskalte Brueder 1893 e.V.
55124 Mainz, Im Niedergarten 24c

Kostheimer Carneval-Verein 1923 e.V.
55246 Mainz-Kostheim, Hauptstraße 128
kontakt@kostheimer-carneval-verein.de

Mainzer Hofsänger
55021 Mainz, Postfach 31 22

Mainzer Ranzengarde 1837 e.V
55122 Mainz, Johann-Maria-Kertell-Platz 1

Finther Carneval-Verein 1947 e.V.
55126 Mainz, Jungenfeldplatz 11

Mainzer Carneval-Gemeinschaft 2006 e.V.
55118 Mainz, Kaiser-Wilhelm-Ring 20
vorstand@mainzer-carneval-gemeinschaft.de

Musikverein und Fastnachtsgesellschaft ‚Die Jakobiner‘ 1973 e.V.
55050 Mainz, Postfach 22 11 45

Mainzer Carneval-Club 1899 e.V.
55116 Mainz, Gymnasiumstraße 2

Gustavsburger Carneval Club 1947 e.V.
65452 Gustavsburg, Postfach 11 40

Karneval-Club Kastel 1947 e.V.
55252 Mainz-Kastel, Mainzer Straße 25
info@kck-kastel.de

Hechtsheimer Dragoner-Garde Narrenclub Hechtsheim e.V.
55129 Mainz, Morschstraße 7

Schwarze Gesellen Laubenheim e.V.
55130 Mainz, Marktplatz 1

CarnevalVerein Kleppergarde Mainz-Gonsenheim 1877 e.V.
55124 Mainz-Gonsenheim, Am Sägewerk 22

Mainzer Narren-Club e.V. 1949
55130 Mainz, Dammweg 11

C.C. Rote Husaren Mainz-Kostheim 1952 e.V.
55248 Mainz-Kastel, Postfach 148

Carneval Club Mombach „Die Eulenspiegel“ 1981 e.V.
55120 Mainz, Am Hipperich 52

Mainzer Freischützen Garde 1901 e.V.
55118 Mainz, Boppstraße 46

Garde der Prinzessin e.V. gegr. 1886
55118 Mainz, Forsterstraße 16
info@garde-der-prinzessin.de