Kategorie-Archiv: Frankfurter Römer

Verleihung Wilhelm-Merton-Preis für europäische Übersetzungen 2016 an Andrea Ott

Der Stiftungsvorstand der Gontard & MetallBank Stiftung ehrt die Übersetzerin Andrea Ott mit dem Wilhelm-Merton-Preis für Europäische Übersetzungen 2016. Andrea Ott wurde 1949 in München geboren und ist seit Mitte der Achtzigerjahre als literarische Übersetzerin tätig. Zu ihren Übersetzungen gehören vor allem zentrale Werke der englischsprachigen erzählenden Literatur, unter anderem von Jane Austen, Charlotte Brontë, Elizabeth Gaskell, Anthony Trollope, Edith Wharton und Henry James. Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, begrüßt die Wahl des Stiftungsvorstandes: „Mit ihren Übertragungen großer Romane der Weltliteratur hat Andrea Ott einen unschätzbaren Beitrag zur Verbreitung der klassischen englischsprachigen Moderne in Deutschland geleistet.“

Die feierliche Preisverleihung findet am Montag, 19. Dezember 2016 um 18 Uhr im Kaisersaal des Römers statt. Die Laudatio hält Paul Ingendaay, Schriftsteller und EuropaKorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit 2001 verleiht die Gontard & MetallBank Stiftung gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main in Erinnerung an den Mitbegründer des Frankfurter Unternehmens den WilhelmMerton-Preis für Europäische Übersetzungen. Mit der Auszeichnung erinnern die Stiftung und die Stadt Frankfurt am Main an den großen Mäzen und knüpfen an den ausgeprägten stifterischen Geist Frankfurts an. Der Wilhelm-Merton-Preis für Europäische Übersetzungen ist mit 25.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre vergeben. Preisträger: 2001 Swetlana Geier / Walter Boehlich / Fritz Vogelsang 2004 Bernd Schwibs 2007 Grete Osterwald / Eva Moldenhauer 2010 Reinhard Kaiser 2013 Klaus Reichert 2016 Andrea Ott

Bodo Kirchhoff erhält den Deutschen Buchpreis 2016 für seinen Roman „Widerfahrnis“

Verleihungsfeier des Deutscher Buchpreises 2016 im Kaisersaal des Frankfurter Römers. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Verleihungsfeier des Deutscher Buchpreises 2016 im Kaisersaal des Frankfurter Römers. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Zum Auftakt der morgen eröffneten Buchmesse zeichnet der Börsenverein  den deutschsprachigen Roman des Jahres aus / Preisverleihung im Frankfurter Römer vor 300 Gästen

Bodo Kirchhoff war ganz gerührt über den Deutschen Buchpreis. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Bodo Kirchhoff war ganz gerührt über den Deutschen Buchpreis. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

 

Der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2016 ist Bodo Kirchhoff. Er erhält die Auszeichnung für seinen Roman „Widerfahrnis“ (Frankfurter Verlagsanstalt).

 

 

 

Die Begründung der Jury:

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verlas in seiner Ansprache zur Preisverleihung die Begründung der Jury. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verlas in seiner Ansprache zur Preisverleihung die Begründung der Jury. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Bodo Kirchhoff erzählt vom unerhörten Aufbruch zweier Menschen, die kein Ziel, nur eine Richtung haben – den Süden. Es treibt sie die alte Sehnsucht nach der Liebe, nach Rotwein, Italien, einem späten Abenteuer. Als sie eine junge Streunerin auflesen, begegnen sie den elementaren Themen ihrer Vergangenheit wieder: Verlust, Elternschaft, radikaler Neuanfang. Kirchhoff gelingt es, in einem dichten Erzählgeflecht die großen Motive seines literarischen Werks auf kleinem Raum zu verhandeln. Gleichzeitig erzählt er von unserer Gegenwart und davon, wie zwei melancholische Glückssucher den Menschen begegnen, die in der Jetztzeit den umgekehrten Weg von Süden nach Norden antreten. Kirchhoffs ,Widerfahrnis‘ ist ein vielschichtiger Text, der auf meisterhafte Weise existentielle Fragen des Privaten und des Politischen miteinander verwebt und den Leser ins Offene entlässt.“

Christoph Schröder, Sprecher der Jury erläuterte im Gespräch mit Moderator Gert Scobel, dass es sehr aufgrund der enormen Vielfalt der eingereichten Themen sehr schwierig war, eine Entscheidung zu treffen. Gert Scobel war für die erkrankte Moderatorin Cecile Schortmann, eingesprungen. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Christoph Schröder, Sprecher der Jury erläuterte im Gespräch mit Moderator Gert Scobel, dass es aufgrund der enormen Vielfalt der eingereichten Themen sehr schwierig war, eine Entscheidung zu treffen. Gert Scobel war für die erkrankte Moderatorin Cecile Schortmann, eingesprungen und hatte vor der Bekanntgabe des „Gewinners“ durch Heinrich Riethmüller alle 6 Autoren der Shortlist nochmal vorgestellt. Der Schauspieler Stephane Bittoun hatte aus jedem Roman 1,5 Minuten vorgelesen. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2016 gehören an: Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), Lena Bopp (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Berthold Franke (Goethe-Institut Prag), Susanne Jäggi (Librium Bücher, Baden), Christoph Schröder (freier Kritiker, Frankfurt), Sabine Vogel (Berliner Zeitung) und Najem Wali (Autor und Kritiker, Berlin).

„Der Deutsche Buchpreis ist ein literarischer Debattenanreger, ein Zünder für Diskussionen und die Auseinandersetzung mit der aktuellen deutschsprachigen Romanliteratur. Er will Bücher ins Gespräch bringen, bekannte und unbekannte, Geschichten verbreiten von Autorinnen und Autoren, die man kennt und solchen, die es noch zu entdecken gilt. Die Auswahl und die Diskussionen über die nominierten Titel zeigen Jahr für Jahr, wie vielfältig die deutsche Gegenwartsliteratur ist, dass ihre Protagonisten etwas zu erzählen haben“, sagt Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Bodo Kirchhoff hat sich durchgesetzt gegen: Reinhard Kaiser-Mühlecker (Fremde Seele, dunkler Wald, S. Fischer), André Kubiczek (Skizze eines Sommers, Rowohlt Berlin), Thomas Melle (Die Welt im Rücken, Rowohlt Berlin), Eva Schmidt (Ein langes Jahr, Jung und Jung) und Philipp Winkler (Hool, Aufbau).

Er erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Preisträger wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 178 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2015 und dem 20. September 2016 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus haben die Jurorinnen und Juroren sechs Titel für die Shortlist gewählt.

Es herrschte angespannte Konzentration vor der Buchpreisverleihung unter den 6 Shortlist-Autoren (v.l.n.r.) Reinhard Kaiser-Mühlecker: „Fremde Seele, dunkler Wald“ (S. Fischer, Frankfurt); André Kubiczeck  „Skizzen eines Sommers“ (Rowohlt Berlin); Philipp Winkler „Hool“ (Aufbau, Berlin), davor: Eva Schmidt: „Ein Langes Jahr“ (Jung und Jung, Salzburg); Thomas Melle: „Die Welt im Rücken“ (Rowohlt, Berlin); Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis (Frankfurter Verlagsanstalt). Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Es herrschte angespannte Konzentration vor der Buchpreisverleihung unter den 6 Shortlist-Autoren (v.l.n.r.) Reinhard Kaiser-Mühlecker: „Fremde Seele, dunkler Wald“ (S. Fischer, Frankfurt); André Kubiczeck „Skizzen eines Sommers“ (Rowohlt Berlin); Philipp Winkler „Hool“ (Aufbau, Berlin), davor: Eva Schmidt: „Ein Langes Jahr“ (Jung und Jung, Salzburg); Thomas Melle: „Die Welt im Rücken“ (Rowohlt, Berlin); Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis (Frankfurter Verlagsanstalt). Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mit dem Deutschen Buchpreis 2016 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Sechs Literaturblogs bieten als „Die Buchpreisblogger“ Rezensionen der nominierten Titel sowie Hintergrundinformationen und kritische Debattenbeiträge. Mehr ist auf der Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises und unter dem Hashtag #dbp16 zu finden.

Exklusive englische Übersetzungen von Leseproben der sechs Shortlist-Titel sowie ein englischsprachiges Dossier stehen unter www.new-books-in-german.com bereit.

Weitere Informationen und Termine des Preisträgers rund um die Frankfurter Buchmesse können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Bildende Künstler können sich ab sofort für Stipendien in Antwerpen und Straßburg bewerben

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Bildende Künstler können sich ab sofort für Stipendien in Antwerpen und Straßburg bewerben

(pia) Die Partnerstädte von AIR_Frankfurt, dem Artist-in-Residence-Programm des Frankfurter Kulturamtes, sind in der ersten Jahreshälfte 2017 Antwerpen und Straßburg. Bildende Künstler mit akademischem Studienabschluss, die ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Frankfurt haben, können sich mit einem Motivationsschreiben und Arbeitsprojekt bewerben. Eine Jury des jeweiligen Gastlandes wählt die Stipendiaten aus. Der Aufenthalt in der Partnerstadt beträgt drei Monate und wird mit einem monatlichen Beitrag von 1000 Euro unterstützt. Jede Stadt stellt ein Wohnatelier zur Verfügung.

Das Kulturamt und die Produktions- und Ausstellungsplattform Basis betreuen zukünftig gemeinsam das Artist-in-Residence-Programm. Ziel ist es, das Programm durch diese Kooperation stärker kuratorisch auszurichten und die Stipendiaten in den laufenden Betrieb einer Kunstinstitution einzubinden. Dadurch soll eine individuelle Betreuung der Gastkünstler ermöglicht und gleichzeitig ein aktives Netzwerk zwischen den teilnehmenden Künstlern und Partnerstädten etabliert werden, dessen Wirkungsradius über das Austauschprogramm hinausreicht.

Bewerbungen für ein Stipendium in Antwerpen oder Straßburg sind ab sofort bis zum 15. Oktober 2016 möglich. Detaillierte Informationen zu den Bewerbungsunterlagen finden Interessierte unter http://www.basis.de .

Seoul und eine weitere Stadt, die noch verkündet wird, werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 je einen Künstler aufnehmen. Die Ausschreibung hierfür wird Ende 2016 stattfinden.

Ansprechpartnerin ist Jessica Beebone, Kulturamt Frankfurt, Telefon: 069/212-74068, E-Mail: jessica.beebone@stadt-frankfurt.de .

Frankfurter Bürgerpreis für Integrations-Engagement an 15 Personen und Institutionen verliehen

Noch liegen die 15 Urkunden des Frankfurter Bürgerpreises auf den Tisch. © massow-picture
Noch liegen die 15 Urkunden des Frankfurter Bürgerpreises auf dem Tisch. mit denen  Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse. die Bürger auszeichnen werden. © Diether v. Goddenthow

(pia) Die Stadt Frankfurt und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse haben am 12. Juli im Kaisersaal den Frankfurter Bürgerpreis für vorbildliches ehrenamtliches Engagement vor Ort verbunden mit Preisgeldern in Höhe von 8.500 Euro verliehen. Preiseträger sind unter anderem der 15-jährige Murtaza Hosseini, die AG Asylcourage der Karl-Rehbein-Schule, die Klasse 9D der Ernst-Reuter-Schule II, die Theatergruppe ZwischenZeit, die Musikschule Clavina und der Vorsitzende des Sportkreises, Roland Frischkorn.

Der Bürgerpreis für Ehrenamtliche wird bereits zum neunten Mal vergeben. Zum Jahresmotto „Deutschland 2016 – Integration gemeinsam leben“ bewarben sich 30 Ehrenamtliche oder wurden vorgeschlagen. Die ehrenamtliche Leistung aller Kandidaten wird mit der feierlichen Preisverleihung im Frankfurter Römer gewürdigt.

Besonders hervorgehoben werden 15 ehrenamtlich tätige Menschen und Vereine, die in den Kategorien U21, Alltagshelden, Engagierte Unternehmer und Lebenswerk Auszeichnungen erhalten. Den Bürgerpreis 2016 überreichten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse.

Oberbürgermeister Peter Feldmann betonte bei der Preisverleihung: „Menschen und Projekte, die sich für die Bürger in ihrer Stadt einsetzen, sind unverzichtbar für eine starke und zukunftsfähige Gesellschaft. Ihr Engagement verdient unsere volle Anerkennung und Unterstützung. Bürgerengagement eint unsere Stadt.“ Stephan Bruhn fügte hinzu: „Die Frankfurter Sparkasse und ihre Stiftung unterstreichen mit der Ausschreibung des Bürgerpreises ihr Selbstverständnis, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und für mehr Lebensqualität einzutreten.“

Der Frankfurter Bürgerpreis wird jährlich an Ehrenamtliche zu wechselnden Themen vergeben. Er ist Teil einer deutschlandweiten Initiative, bestehend aus Bundestagsabgeordneten, Kommunen und den Sparkassen. Die Frankfurter Preisträger qualifizieren sich automatisch für den nationalen Wettbewerb um den Deutschen Bürgerpreis, der im Dezember 2016 in Berlin vergeben wird.

Einer der Preisträger in der Kategorie Alltagshelden – Yusuf Kilic, der Gründer und Leiter der Interkulturellen Bühne Frankfurt – hat bekanntgegeben, dass er den Bürgerpreis nicht annehmen wird. „Wir bedauern diese Entscheidung sehr, denn Herr Kilic bereichert mit seinem Engagement seit über 20 Jahren die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt. Wir hätten ihn und seine Projekte sehr gern mit dem Bürgerpreis unterstützt“, betonte Stephan Bruhn.

Preisträger

Kurzportraits der Preisträger

1. Kategorie U21 (drei Preisträger)
Murtaza Hosseini © massow-picture
Murtaza Hosseini mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (r.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (l.) © D. v. Goddenthow

Murtaza Hosseini (500 Euro)
Der 15-jährige Afghane musste als Kind aus seiner Heimat fliehen und hat bereits mit 13 Jahren begonnen, Asylbewerber zu unterstützen. Er ist Co-Koordinator einer
Unterkunft in Kelkheim, empfängt die Flüchtlinge bei ihrer
Ankunft, unterstützt bei Fahrten, Anmeldungen und gibt
Deutsch-Kurse.

 

AG Asylcourage der Karl-Rehbein-Schule Hanau  © massow-picture
AG Asylcourage der Karl-Rehbein-Schule Hanau mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (r.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (l.) © Diether v. Goddenthow

AG Asylcourage der Karl-Rehbein-Schule (500 Euro)
Die Schüler der AG Asylcourage bieten seit Oktober 2015
einen Deutsch- und Kulturkurs an der Karl-Rehbein-Schule
in Hanau an. Jeder Schüler übernimmt die Patenschaft für
einen Flüchtling. Mit Hilfe einer Sammelaktion wurde ein
Kindergarten in der Flüchtlingsunterkunft in HanauWolfgang
mit Büchern, Bastelsachen und CD-Spielern
ausgestattet.

Klasse 9D der Ernst-Reuter-Schule II Frankfurt  © massow-picture
Klasse 9D der Ernst-Reuter-Schule II Frankfurt mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (r.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (l.) © Diether v. Goddenthow

Klasse 9D der Ernst-Reuter-Schule II (500 Euro)
Die Klasse 9D der Ernst-Reuter-Schule II will mit ihrem
Jugendroman „Zwei Wege. Ein Ziel. Auf der Flucht von
Homs nach Frankfurt“ die Leser für die Flüchtlingsthematik
sensibilisieren. Das Flüchtlingsdrama um zwei Freunde aus
Syrien spielt vor dem Hintergrund des gegenwärtigen
Flüchtlingsstroms nach Europa. Mit dem Gewinn des
Buchverkaufs möchte die Klasse die Flüchtlingseinrichtung
CJD Frankfurt unterstützen.

2. Kategorie Alltagshelden (acht Preisträger)
Aliaddin Bahar © massow-picture
Aliaddin Bahar mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (r.)© Diether v. Goddenthow

Aliaddin Bahar (1.000 Euro)
Aliaddin Bahar ist seit 1997 ehrenamtlich und präventiv in
Projekten tätig, die sich stark mit der Integration und
Selbstfindung von Jugendlichen beschäftigen. Dabei sind
seine Projekte bundesweit einmalig, da sie interstrukturell
durch die Bereiche Prävention, Mediation, Sport und
Dokumentarfilm versuchen, sich der Lebenswelt
schwieriger Jugendlicher zu nähern.

Vera Schmidt mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (r.) © massow-picture
Vera Schmidt mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (r.) © Diether v. Goddenthow

Vera Schmidt (1.000 Euro)
Vera Schmidt hat beruflich mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gearbeitet und darüber hinaus großes ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge durch Spendenaktionen,  Job-,  Ausbildungs-,  Praktika-  und Nachhilfe- Vermittlung,  Begleitung zu verschiedenen Ämtern, Deutschkurs- und Schulanmeldungen und Beratungsstellen, als Freiwillige bei der Erstbetreuung ankommender Flüchtlinge am Hauptbahnhof, ihre Mitarbeit in interkulturellen Vereinen und vieles mehr gezeigt. An der University of Applied Sciences arbeitet Frau Schmidt zudem als Mentorin für die studentischen Flüchtlinge..

Julia Eifert-Burkowski © massow-picture
Julia Eifert-Burkowski mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (r.) © Diether v. Goddenthow

Julia Eifert-Burkowski (500 Euro)
Julia Eifert-Burkowski ist Lehrerin an der Philipp-HolzmannSchule.
Neben ihrer dienstlichen Tätigkeit organisierte sie
ein umfassendes Orientierungs- und Qualifizierungssystem
für Jugendliche. Sie betreut Flüchtlinge in ihrer Freizeit,
macht mit ihnen Ausflüge und Exkursionen und feiert
Feste. Ein positiver Umgang mit migrationsbedingten
Veränderungen der Gesellschaft wird von ihr angestrebt
und vorgelebt.

Arbeitskreis Asyl Maintal © massow-picture
Arbeitskreis Asyl Maintal © Diether v. Goddenthow

Arbeitskreis Asyl Maintal (500 Euro)
Der Arbeitskreis Asyl Maintal gibt Asylbewerbern
Orientierung im neuen Wohn- und Lebensumfeld, begleitet
sie bei ersten Schritten und unterstützt ihre Autonomie und
Selbstverantwortung. Jeder Geflüchtete hat hierfür einen
Paten an seiner Seite.

Zwischenzeit e. V.  © massow-picture
Zwischenzeit e. V. mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (r.) © Diether v. Goddenthow

ZwischenZeit e. V. (500 Euro)
Die ZwischenZeitTheater-Gruppe (jetzt ZwischenZeit e. V.)
entwickelt und spielt seit über 20 Jahren Theaterstücke für
und mit Kindern und Jugendlichen in Kooperation mit Profis
und Amateuren. Ziel ist ein gesundes kulturelles
Miteinander in der Region. Jugendliche, die sich einen
Theaterbesuch nicht leisten können, sollen angesprochen
werden. Der Verein bietet auch Workshops, Theatertage
und –freizeiten und Gewaltpräventionskurse an.

SpielMobil der Kirche in Aktion e. V.  © massow-picture
SpielMobil der Kirche in Aktion e. V. mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (mitte r.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (mitte l.)© Diether v. Goddenthow

SpielMobil der Kirche in Aktion e. V. (500 Euro)
Der Verein Kirche in Aktion ist seit Jahren in der
Flüchtlingsarbeit aktiv. Das SpielMobil, ausgestattet mit
verschiedenen Spielen und Unterhaltungsmöglichkeiten,kommt regelmäßig zu unterschiedlichen Standorten im
Rhein-Main-Gebiet. Flüchtlingskinder wurden viel zu früh
mit dem Ernst des Lebens konfrontiert. Im SpielMobil
können die Kinder wieder Kinder sein und sich auf
spielerische Art und Weise Sprachkenntnisse aneignen.

Thomas Speidel  © massow-picture
Thomas Speidel mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (r.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (l.)© Diether v. Goddenthow

Thomas Speidel (500 Euro)
Thomas Speidel ist im Sozialwerk Main-Taunus Riedberg
engagiert und kümmert sich um Bürgerinnen und Bürger,
um sie vor Gewalt und Verwahrlosung zu schützen. Er
integriert Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen
mit Ausflügen und gemeinsamen Veranstaltungen.

Speak Out © massow-picture
Speak Out mit Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse © Diether v. Goddenthow

Speak Out (500 Euro)
Speak Out ist ein Zusammenschluss von zurzeit rund 80
Freiwilligen, die seit Mitte 2015 Deutschkurse für
Flüchtlinge anbieten. Die Finanzierung von Lehrmitteln und
kulturelle Aktivitäten erfolgt über digitale CrowdfundingAktionen.
Die Aktivitäten werden um die Hilfe bei der Jobund
Ausbildungssuche erweitert.

3. Kategorie Engagierte Unternehmer

U9 Visuelle Allianz GmbH © massow-picture
U9 Visuelle Allianz GmbH mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (r.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (l.) © Diether v. Goddenthow

U9 Visuelle Allianz GmbH
Dass Hilfe auch mit Design geht, zeigt die Offenbacher
Kreativagentur U9 mit „Love Painter“ in drei Teilprojekten.
Angefangen hat alles 2015 mit der Fotodokumentation
eines jordanischen Flüchtlingslagers in Zusammenarbeit
mit dem ZDF-Kameramann Silas Koch. Gemeinsam mit
weiteren Initiativen wurde das Vermittlungstool
„Thousands“ zur besseren Koordination von
Hilfsorganisation entwickelt. Und die Infokarte
„Know.Your.Rights.“ bündelt Erstinformationen über das
Asylverfahren für den Frankfurter Raum.

Musikschule Clavina und Praxis für Kunst- und Körpertherapie © massow-picture
Musikschule Clavina und Praxis für Kunst- und Körpertherapie mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (l.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (r.)© Diether v. Goddenthow

Musikschule Clavina (250 Euro)
Praxis für Kunst- und Körpertherapie (250 Euro)
Durch die Gemeinschaftsaktion Freiluftklavier in Höchst
und Unterliederbach kommen Menschen zusammen, die
zunächst nichts miteinander verbunden hätte, über
Altersklassen hinweg und auch über verschiedene
Nationalitäten. Durch ein ungewöhnliches, farblich gestaltetes öffentliches Klavier werden Passanten aus
ihrem Alltagstrott herausgeholt, indem musiziert wird. Im
Jahr 2015 fand die Aktion erstmals mit drei gestifteten
Klavieren statt.

4. Kategorie Lebenswerk
Roland Frischkorn (Sportkreis Frankfurt am Main)  © massow-picture
Roland Frischkorn (Sportkreis Frankfurt am Main) mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (r.) und Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (l.)© Diether v. Goddenthow

Roland Frischkorn (1.000 Euro)
Roland Frischkorn ist seit Jahrzehnten in vielen Bereichen
ehrenamtlich tätig. Als Vorsitzender des Sportkreises
Frankfurt engagiert er sich für Flüchtlinge und sozial
Benachteiligte. Er nutzt hierbei die hohe Integrationskraft
des Sports. Mittlerweile engagieren sich 13 Vereine und die
Initiative Teachers on the road. Die Flüchtlinge haben feste
Patenschaften und dauerhafte Ansprechpartner unter den Vereinsmitgliedern.

Verleihung des Integrationspreises der Stadt Frankfurt 2015 am 26. Nov. 2015 im Römer

Archivbild © massow-picture
Archivbild © massow-picture

(pia) Die Stadt Frankfurt verleiht zum 14. Mal den Integrationspreis in Anerkennung und Würdigung des Engagements von Personen und innovativen Projekten, die sich im alltäglichen Leben um die Integration und Gleichberechtigung aller Frankfurter gleich welcher Herkunft, Sprache oder kulturellen Prägung und Lebensweise verdient gemacht haben und für eine gegenseitige Anerkennung der Kulturen eintreten. Der Integrationspreis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben. Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat beschlossen, dem Vorschlag der Jury zu folgen. Der Integrationspreis 2015 wird demnach zu gleichen Teilen mit je 5.000 Euro an die folgenden drei Preisträger vergeben:

„Moses e.V.“

Der Verein Moses fördert seit 2006 zielgerecht die Selbsthilfe im Bereich der gesellschaftlichen und beruflichen Integration für eritreische Migrantinnen und Migranten. Moses begleitet bei Behördengängen, berät bei Beziehungs- und Familienproblemen, sowie bei Alltagsfragen. Besonders mit der Gründung der Non-Profit Organisation „Ubuntu Haus“ wurde vor einem Jahr eine Begegnungsstätte für kreative Jugendliche gegründet, die eine vorbildliche Integration ermöglicht.

„teachers on the road“

Mehr als 150 freiwillige Helfer bieten seit November 2013 kostenlose Sprachkurse für Flüchtlinge an. Sie lernen nicht nur die deutsche Sprache: auch die deutsche Kultur, sowie gesellschaftliche und politische Zusammenhänge werden vermittelt. Aus diesem Angebot hat sich das Netzwerk für konkrete Solidarität entwickelt, das Flüchtlinge aus der Isolation lösen möchte, um sie nachhaltig in die Frankfurter Gesellschaft zu integrieren.

„Al Karama – Jeder Mensch hat es verdient geachtet zu werden“

Das seit 2009 bestehende Eltern-Kind-Zentrum bietet regelmäßig beratende Dienstleistungen, sowie Eltern-Kind-Gruppentreffen an. Dadurch werden die Migrantenfamilien in die Frankfurter Stadtgesellschaft eingebunden. An das Zentrum ist eine arabische Schule angeschlossen. Mit der Familienstätte „der hof“ in Niederursel verbindet Al Karama eine langjährige kommunal übergreifende Kooperation, die einen nachhaltigen kulturellen Austausch über die Stadtgrenzen hinaus bewirkt. Diese Kooperation ist ein gutes Beispiel für das gute Zusammenwirken von Bildungsinitiative, religiöser Gemeindearbeit und Integration.

Lobende Erwähnung und eine Auszeichnung durch eine Ehrenurkunde erhalten Yilmaz Karahasan und die IGS Nordend für ihre Projektwoche Flucht. Yilmaz Karahasan hat als Vertrauensmann der IG-Metall vorbildliche Integrationsarbeit geleistet und führte dieses Engagement als Gewerkschaftssekretär bis zu seiner Verrentung fort. Unter anderem ist es ihm zu verdanken, dass die Anzahl der ausländischen Mitarbeiter deutlich anstieg. Zusätzlich engagierte sich Karahasan in verschiedenen Vereinen. Zuletzt rief er gemeinsam mit seiner Frau das Stadtteilzentrum Sossenheim der Arbeiterwohlfahrt ins Leben. Dieses bauten sie zu einer sozialen und kulturellen Begegnungsstätte aus. Karahasan erhielt im Juni 2012 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Die Interessengemeinschaft IGSüdend hat eine Woche lang auf dem Schulhof der IGS Nordend eine authentische Flüchtlings-Zeltstadt errichtet, die Kinder besichtigen konnten. Begleitend fanden viele Workshops und Veranstaltungen in Kooperation mit verschiedenen bundesweiten Organisationen statt: die Kinder konnten sich über Fluchtsituationen informieren und sich persönlich mit Flüchtlingen austauschen. Die AG IGSüdend hat für ihr Engagement den UNICEF-Juniorbotschafter-Sonderpreis erhalten.
Nähere Informationen über den Integrationspreis können Interessierte über die Internetseite des Amtes für multikulturelle

Angelegenheiten unter http://www.amka.de erhalten.