Kategorie-Archiv: Deutscher Buchpreis

156 Romane für Deutschen Buchpreis 2016 eingereicht 98 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt

156 Romane für Deutschen Buchpreis 2016 eingereicht
98 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt / Christoph Schröder ist Sprecher der Jury / Preisverleihung am 17. Oktober 2016 im Kaisersaal des Frankfurter Römers

Knapp einhundert deutschsprachige Verlage schicken ihre Kandidaten ins Rennen für den Deutschen Buchpreis 2016: 98 Verlage haben in diesem Jahr insgesamt 156 Romane eingereicht. 72 Verlage kommen aus Deutschland, 13 aus Österreich und 13 aus der Schweiz. Ihre Titel sind nun in der Auswahl für den deutschsprachigen „Roman des Jahres“ 2016.

Von den vorgeschlagenen Titeln stammen 89 aus dem aktuellen Frühjahrsprogramm, 53 weitere werden im Herbst auf den Markt kommen. 14 Titel sind bereits im vergangenen Herbst erschienen. Jeder Verlag kann maximal zwei Titel für den Deutschen Buchpreis einreichen. Darüber hinaus können bis zu fünf weitere Titel empfohlen werden. Die Empfehlungsliste umfasst dieses Jahr 84 Romane. Daraus können die Juroren weitere Titel beim Auswahlprozess anfordern.

Bei ihrer ersten gemeinsamen Sitzung haben die Jury-Mitglieder Christoph Schröder (freier Kritiker, Frankfurt) als ihren Sprecher bestimmt. Der Jury gehören außerdem an: Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), Lena Bopp (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Berthold Franke (Goethe-Institut Prag), Susanne Jäggi (Librium Bücher, Baden), Sabine Vogel (Berliner Zeitung) und
Najem Wali (Autor und Kritiker, Berlin).

Die Jury kürt den Siegertitel in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Am 23. August 2016 erscheint die 20 Titel umfassende Longlist. Daraus wählen die Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 20. September 2016 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis gewonnen hat.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind zudem die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.
Informationen zum Deutschen Buchpreis 2016 können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de

Deutscher Buchpreis 2015 an Frank Witzel „Die Erfindung der Roten Armeefraktion (….)“

Logo_dbp-280Gestern Abend wurde der Deutsche Buchpreis im Frankfurter Römer an Frank Witzel für seinen Roman Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (Matthes & Seitz Berlin) in Frankfurt verliehen.

 

Die Begründung der Jury:
„Frank Witzels Werk ist ein im besten Sinne maßloses Romankonstrukt. Erzählt wird die Geschichte eines Jungen aus der hessischen Provinz, der sich im Alter von dreizehneinhalb auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befindet. In diese Geschichte eingewoben ist das politische Erwachen der alten Bundesrepublik, die beginnt, sich vom Muff der unmittelbaren Nachkriegszeit zu befreien. Diese Ära des Umbruchs wird heraufbeschworen in disparaten Episoden, die unterschiedlichste literarische Formen durchspielen, vom inneren Monolog über die Action-Szene oder das Gesprächsprotokoll bis zum philosophischen Traktat. Der Roman ist in seiner Mischung aus Wahn und Witz, formalem Wagemut und zeitgeschichtlicher Panoramatik einzigartig in der deutschsprachigen Literatur. Frank Witzel begibt sich auf das ungesicherte Terrain eines spekulativen Realismus. Mit dem Deutschen Buchpreis wird ein genialisches Sprachkunstwerk ausgezeichnet, das ein großer Steinbruch ist, ein hybrides Kompendium aus Pop, Politik und Paranoia.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2015 gehören an: Markus Hinterhäuser (Wiener Festwochen), Rolf Keussen (Mayersche Droste, Düsseldorf), Ursula Kloke (Botnanger Buchladen, Stuttgart), Claudia Kramatschek (freie Kritikerin), Ulrike Sárkány (Norddeutscher Rundfunk), Christopher Schmidt (Süddeutsche Zeitung) und Bettina Schulte (Badische Zeitung).

„Der Deutsche Buchpreis und sein Findungsverfahren rücken nicht nur den eigentlichen Preisträger in den Mittelpunkt, sondern vielmehr eine ganze Reihe von Büchern, die sonst nicht diese Aufmerksamkeit der Leser erhalten hätten. Jeder, der sich für Bücher interessiert, wird neugierig gemacht, weil nicht nur ein einzelner Rezensent über ein Buch urteilt, sondern weil sich eine Gruppe von sieben kundigen und lesebegeisterten Kritikern und ausgewiesenen Fachleuten durch die wichtigen Neuerscheinungen der letzten Monate gelesen hat. Die Long- und Shortlist sind Destillate dieses Diskussions- und Meinungsbildungsprozesses. Und das Endergebnis, die Wahl des Romans des Jahres, rückt dabei ein Buch ins Rampenlicht, ohne die anderen vergessen zu machen“, sagt Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Frank Witzel hat sich durchgesetzt gegen: Jenny Erpenbeck (Gehen, ging, gegangen, Knaus), Rolf Lappert (Über den Winter, Carl Hanser), Inger-Maria Mahlke (Wie Ihr wollt, Berlin Verlag), Ulrich Peltzer (Das bessere Leben, S. Fischer) und Monique Schwitter (Eins im Andern, Droschl)

Er erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Preisträger wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben 199 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2014 und dem 16. September 2015 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus haben die Juroren sechs Titel für die Shortlist gewählt.

Mit dem Deutschen Buchpreis 2015 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind zudem die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Exklusive englische Übersetzungen von Leseproben der sechs Shortlist-Titel sowie ein englischsprachiges Dossier stehen unter www.new-books-in-german.com bereit.

Neuigkeiten und Geschichten rund um den Buchpreis gibt es auch bei Facebook unter www.facebook.com/DeutscherBuchpreis.

Weitere Informationen und Termine des Preisträgers rund um die Frankfurter Buchmesse können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.