WAS TUT SICH IM DEUTSCHEN FILM? VOR DER MORGENRÖTE Regisseurin Maria Schrader zu Gast im Filmmuseum Frankfurt

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WAS TUT SICH IM DEUTSCHEN FILM?
VOR DER MORGENRÖTE Regisseurin Maria Schrader zu Gast
Mittwoch, 6. Juli 2016, um 20:15 Uhr

In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Juli steht mit VOR DER MORGENRÖTE (DE/FR/AT 2016) ein brillant besetztes Biopic über den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig auf dem Programm. Für Maria Schrader, die ihren Film im Kino des Deutschen Filmmuseums vorstellt, ist VOR DER MORGENRÖTE bereits die zweite Regiearbeit.

Maria Schrader, geboren 1965 in Hannover, begann ihre Schauspielkarriere am Theater mit 15 Jahren. Nach gefeierten Auftritten in Wien, Venedig und Rom folgte sie Dani Levy nach Berlin und gab in dessen Film ROBBYKALLEPAUL (DE 1988) ihr Kinodebüt. Mit Doris Dörries KEINER LIEBT MICH gelang ihr 1994 der Durchbruch. Einen Höhepunkt ihres Schaffens stellt Max Färberböcks AIMÉE UND JAGUAR (DE 1999) dar, für den sie sowohl auf der Berlinale als auch beim Deutschen Filmpreis als Beste Darstellerin geehrt wurde. Ihr Regiedebüt feierte sie 2007 mit dem Drama LIEBESLEBEN.

Nach dem Film spricht Rudolf Worschech (epd Film) mit Maria Schrader.

VOR DER MORGENRÖTE
Deutschland/Frankreich/Österreich 2016. R: Maria Schrader
D: Josef Hader, Barbara Sukowa, Matthias Brandt. 106 Min. DCP

VOR DER MORGENRÖTE erzählt aus dem Leben des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, brillant gespielt von Schauspieler und Kabarettist Josef Hader. 1934 befindet sich Zweig auf dem Höhepunkt seines Erfolges, als er durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten ins Exil getrieben wird. Weder in Rio de Janeiro oder Buenos Aires, noch in New York oder Petrópolis (wo er sein wohl berühmtestes Werk Die Schachnovelle schrieb) kommt Zweig zur Ruhe. Er vermisst Europa, dessen Zerstörung er gleichwohl vorausahnt.

Vorfilm: IMMER MÜDER Deutschland 2015. R: Jochen Kuhn. 6 Min. DCP

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

HAPPY BIRTHDAY RHEINHESSEN 8. Juli 2016 – Die Great Wine Capital feiert die Region mit Bürgerfest und touristischer Infobörse

image002Die Great Wine Capital feiert die Region mit Bürgerfest und touristischer Infobörse am 8. Juli 2016.

Der urkundliche Gründungstag der neuen Region Rheinhessen fiel auf den 8. Juli 1816. Im Jahr 2016 begehen die Landeshauptstadt Mainz und die Region Rheinhessen das 200-jährige Jubiläum nun gemeinsam mit einem offiziellen Festakt im Theater.

Gleich gegenüber auf dem Gutenbergplatz, in der angrenzenden Schöfferstraße und auf dem Leichhof – dem Tor zur historischen Altstadt – laden die Preisträgerinnen und Preisträger der Best of Wine Tourism Awards der Jahre 2009 bis 2016 am 8. Juli von 11 bis 23 Uhr zum Fest für Alle ein: mit Weinständen, kulinarischen Leckereien und vielen (wein)touristischen Angeboten zum Kennenlernen und Mitmachen. Ganztägig veranstalten die prämierten Weintourismusbetriebe zudem eine Tombola mit Glücksrad auf dem Gutenbergplatz.

Viele Erlebnisse wie Walkingtouren, eine Klostergartenführung, das Pflanzenquiz „Was wächst in Rheinhessen?“ und zauberhafte Weinspektakel im Rahmen dreier moderierter Themenweinproben runden diese regionale Leistungsschau der ausgezeichneten weintouristischen Angebote ab.

Die von Weinzauberer Oliver de Luca und jeweils von einer rheinhessischen Weinmajetstät moderierten Weinproben finden auf dem Leichhof statt und beinhalten eine moderierte 5-Glas-Probe mit ausgesuchten rheinhessischen Weinen. Die Teilnahme pro Themenweinprobe und Person beträgt 15 € zzgl. 1 Euro Vorverkaufsgebühr.

Zeiten
12-13 Uhr: FrühSchoppen
17-18 Uhr DämmerSchoppen
20-21.30 Uhr: SpätSchoppen

Tickets für die moderierten Themenweinproben:
Tourist Service Center, Am Brückenturm, 55116 Mainz, Telefon +49 6131 24 28 88 und tourist@mainzplus.com

So sehen Sieger aus: Charlys Hirn kommt ins Museum!

Karl-Heinz "Charly" Körbel: Eintracht-Legende und Sieger des Votings "Wessen Gehirn kommt ins neue Museum?" © Eintracht Frankfurt
Karl-Heinz „Charly“ Körbel: Eintracht-Legende
und Sieger des Votings „Wessen Gehirn
kommt ins neue Museum?“
© Eintracht Frankfurt

Zehn Tag lang konnte die Öffentlichkeit darüber abstimmen, wer die Vorlage für das begehbare Gehirnmodell im neuen Senckenberg Naturmuseum liefern wird. Das Rennen machte der Fußballer Karl-Heinz „Charly“ Körbel. Die Eintracht-Legende ließ beim Online-Voting Albert Einstein, Jane Goodall und einen unbekannten Senckenberg-Fan hinter sich.

Alberts, Charlys, Janes oder Deins? Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) lud die Öffentlichkeit zu einer Online Abstimmung ein und fragte: „Wessen Gehirn kommt ins neue Museum?“. Über 2300 Teilnehmer hatten eine Antwort darauf parat und machten vom 20. bis zum 29. Juni auf www.die-welt-baut-ihr-museum.de ein Kreuz bei ihrem Wunschkandidaten.

Vielleicht liegt es am EM-Fieber, das Ergebnis ist jedenfalls eindeutig: Die lebende Fußballlegende Karl-Heinz „Charly“ Körbel, ehemaliger Eintracht-Spieler und aktueller Vorstand des Jugendfußballclubs Frankfurt, konnte 56,47 Prozent der Stimmen für sich verbuchen und ließ so seine drei „Konkurrenten“, den Nobelpreisträger Albert Einstein (25,58Prozent), die weltberühmte Affenforscherin Jane Goodall (11,13 Prozent) und einen unbekannten Senckenberg-Fan (6,82 Prozent) hinter sich. Mit der letzteren Option konnten die Teilnehmer für ihr eigenes Gehirn als Vorlage stimmen. „Wir freuen uns über die rege Teilnahme an unserer Abstimmung und darüber, dass wir zukünftig durch Karl-Heinz Körbels Gehirn laufen können“, sagt Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der SGN und fährt fort: „Charly Körbel ist mit der Stadt Frankfurt ebenso eng verknüpft, wie unser Frankfurter Museum und mit seinem sozialen Engagement ein tolles Vorbild für Groß und Klein!“

Mit 602 Spielen hält Körbel den Rekord als Spieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen. Seine größten Erfolge sind der UEFA-Pokalsieg mit Eintracht Frankfurt im Jahr 1980 sowie vier DFB-Pokalsiege. Dabei musste er mit Köpfchen spielen: Hirnforscher fanden heraus, dass Fußballspielen dem Gehirn mehr abverlangt als beispielsweise Schach. Fußballer müssen gleichermaßen die Positionen seiner Teamkollegen und vor allem der Gegner im Auge behalten. Zudem müssen sie die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Balles berechnen – eine Leistung verschiedener Hirnfunktionen. Das Gehirn von Charly Körbel wird nun gescannt – eine natürlich völlig harmlose Prozedur. Der Scan bildet dann die „architektonische“ Grundlage für die äußere Form des XXL-Gehirnmodells.

Unter allen Teilnehmern der Abstimmung werden eine Führung hinter den Kulissen des Senckenbergs, eine Familien- und eine Einzelmitgliedschaft verlost.

Für das neue Museum konzipiert die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung gemeinsam mit der Gemeinnützigen Hertie Stiftung eine Gehirn-Ausstellung. Das Hauptexponat der Schau wird die begehbare Gehirn-Installation sein.

Im Rahmen des „Projekt Senckenberg 2020 – Neues Museum“ wird die Grundfläche des Frankfurter Naturmuseums bis 2020 fast verdoppelt. Dabei entstehen auch die vier neuen Ausstellungsbereiche Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft. Für diese große Um- und Neubauaktion wird eine Summe von 56 Millionen Euro benötigt, die über die Fundraising-Kampagne unter dem Slogan „Die Welt baut ihr Museum“ gesammelt wird.

„Rheinhessen – Himmel und Erde“ Ausstellung im Mainzer Rathaus zeigt ab 7.7.2016 Rheinhessen in beeindruckenden Perspektiven

klingendesRheinhessen2Ausstellung zeigt Rheinhessen in beeindruckenden Perspektiven
„Rheinhessen – Himmel und Erde“

Am 7. Juli wird im Rathaus der Landeshauptstadt Mainz eine Ausstellung eröffnet, die die Highlights aus einem großen Fotoprojekt zeigt, das anlässlich des Rheinhessen-Jubiläums in Auftrag gegeben wurde und eine fotografische Bestandsaufnahme der Region zeigt.

Was sind die Besonderheiten Rheinhessens? Was sind seine Schönheiten? Was sind die Zeugen seiner Geschichte, seiner politischen, gesellschaftspolitischen, aber auch geologischen Entwicklung? Was macht das Land unverwechselbar und sympathisch? Wie „ticken“ die Menschen, die hier leben, arbeiten und feiern? Was sind ihre Werte und was treibt sie an?

Diesen Fragen sind die Fotografen Robert Dieth und Iris Schröder (St. Johann) in einem großen Fotoprojekt nachgegangen, haben Menschen aus Rheinhessen in beeindruckenden Nahaufnahmen in ihrem Alltag, bei ihrer Arbeit und ihrem Schaffen begleitet, haben in den geschichtsträchtigen Städten der Region fotografiert, die Landschaft Rheinhessens in bekannten aber auch außergewöhnlichen Perspektiven festgehalten, die stillen Sensationen Rheinhessens groß in Szene gesetzt und die vielfältige Kultur dieses großen Weinlands am Rhein fotografisch dokumentiert.

In Zusammenarbeit mit dem rheinhessischen Schriftsteller Volker Gallé ist anlässlich des Jubiläumsjahres Rheinhessen 2016 daraus ein Buch entstanden, das in vierzehn Kapiteln mit Themen wie Erdzeiten, Weingarten, Baukörper, Erfindergeist, Familiensinn, Spielfreude und anderen versucht, Rheinhessen, seine Geschichte, seine Kultur und seine Menschen in Wort und Bild zu charakterisieren.

Die Ausstellung im Mainzer Rathaus zeigt in Großformaten die besten Fotografien aus dem  Projekt – begleitet durch Texte von Volker Gallé und anderen Autoren der Region.

„Rheinhessen – Himmel und Erde“ ist eine Einladung in die große Wein-Erlebnis-Region am Rhein, zu einem attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum, zu Entdeckern und Erfindern, zu  geschichtsträchtigen Städten und stillen Sensationen, durch eine vielseitig geprägte Kulturlandschaft mit großer Gastfreundschaft und herzlicher Geselligkeit.

Eine Hommage an Rheinhessen anlässlich des 200. Geburtstags der Region.

Ausstellung „Rheinhessen – Himmel und Erde“
Juli bis 3. September 2016
Rathaus der Landeshauptstadt Mainz

Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 8 bis 18 Uhr
Samstag: 9 bis 14 Uhr – in den Sommerferien samstags geschlossen.
Sonn- und Feiertage: geschlossen

 

Begleitet wird die Ausstellung von drei Veranstaltungen:

16. Juli 2016 Führung durch die Ausstellung mit den Fotografen Iris Schröder und
11:.00 Uhr Robert Dieth

27. Juli 2016 Volker Gallé liest im Valencia-Zimmer des Mainzer Rathauses aus dem
18:30 Uhr gleichnamigen Buch „Rheinhessen – Himmel und Erde“

31. August 2016 Finissage mit den Machern des berühmten Winzersekts „1816“ und
18:30 Uhr einer Führung der rheinhessischen Weinkönigin Sabrina Becker.

Anmeldung mit dem jeweiligen Datum an anmeldung@rheinhessenwein.de

Landesmuseum Mainz: Termine im Juli 2016

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Landesmuseum Mainz: Termine im Juli 2016

SA 02.07. | 14.00
Kombiführung: „Mainz im Wandel“
Stadtrundgang + Besuch von „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 03.07. | 11.00 – 12.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Farbenstürme

SO 03.07. | 14.00 – 17.00
Sommerfest der Mainzer Museen: Pendelführungen „Mit offenen Augen“
von der Kunsthalle zum Landesmuseum und umgekehrt
Führungen starten um 14, 15 und 16 Uhr

SO 03.07. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag: Kelti und seine Freunde: Seccomalerei
Familien- und Kinderführung um 14.30 Uhr

SO 03.07. | 15.00 – 16.00
beziehungsWeise: Blick auf Terracina

SO 03.07. | 16.30
Eröffnung der Präsentation „Rheinhessen – Eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende“

DI 05.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 05.07. | 18.00
Themenführung: Mainz bleibt Mainz? Denkmalpflege in unserer Stadt

MI 06.07. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

DO 07.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 10.07. | 11.00 – 12.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Seelenlandschaften

SO 10.07. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Durch die Wüste

Di 12.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Di 12.07. | 18.00
Kuratorenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“

MI 13.07. | 14.00 – 17.00
Spaziergänge mit dem Skizzenbuch

DO 14.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

FR 15.07. | 20.00
Konzert Villa Musica

SA 16.07. | 10.00 – 17.00
Ritterfest: Bogenschießen, Schwertkampf, Papierschöpfen, Schmieden und vieles mehr!

S0 17.07.| 10.00 – 17.00
Ritterfest: Bogenschießen, Schwertkampf, Papierschöpfen, Schmieden und vieles mehr!

DI 19.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 19.07. | 18.00
Themenführung: Mainz plus Eins

DO 21.07. | 12.30 – 13.00

KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 23.07. | 14.00 – 16.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Schwarz-weißer Himmel

SO 24.07. | 11.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Schwarz-weißer Himmel

SO 24.07. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Teller und Schüsseln mal anders

DI 26.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 26.07. | 18.00
Führung durch die Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“

DO 28.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 31.07. | 11.00 – 12.00
Themenführung: Pfaffen und Prälaten

SO 31.07. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Zu Besuch beim Fürsten von Planig

FRANKFUR™AIN. Alle Entwürfe einer Sympathiemarke für Frankfurt ab 13. 07. 2016 im Museum f. Angewandte Kunst

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Vernissage mit Preisverleihung und anschließender Party: Dienstag, 12. Juli 2016, 19.30 Uhr, Museum Angewandte Kunst
Präsentation aller Entwürfe: 13. Juli bis 14. August 2016, Museum Angewandte Kunst

Frankfurt hat als Stadt einiges zu bieten. Vielfalt, Modernität, Freiheit. Eine einzigartige Skyline, das Leben am Fluss, einen Flughafen in der Mitte Europas, die kulturelle Fülle des Museumsufers. Dennoch fehlt Frankfurt bisher eine prägnante Wort-Bild-Marke à la „I Love NY“ oder „Be Berlin“.

Im März 2016 haben die Designer Stefan Weil (Atelier Markgraph) und Markus Weisbeck (Surface) gemeinsam mit dem Journalisten Nils Bremer (Journal Frankfurt) zahlreiche Frankfurter Designbüros zu dem Wettbewerb „FRANKFUR™AIN“ eingeladen. Gesucht wurde ein Schrift-BildZeichen für die Stadt, das die sympathische Seite von Frankfurt symbolisiert, ihren Charakter und ihre Besonderheit auf den Punkt bringt.

Aus den mehr als 60 Einreichungen hat die Jury – bestehend aus Oberbürgermeister Peter Feldmann, Sylvia von Metzler, Tobias Rehberger, Museumsdirektor Matthias Wagner K, den Designern Stefan Weil und Teimaz Shahverdi sowie Stephan Ott vom Magazin form und Andrej Kupetz vom Rat für Formgebung – die fünf besten ausgewählt. Sie werden am Dienstag, den 12. Juli 2016, ab 19.30 Uhr, vom Oberbürgermeister in der Historischen Villa Metzler des Museum Angewandte Kunst bekanntgegeben und mit einem Preisgeld von insgesamt 2.500 Euro prämiert.

Im Anschluss an die Preisverleihung spielt ab 20 Uhr der Frankfurter Musiker und DJ Shantel auf. Der Eintritt zu Vernissage, Preisverleihung und Party ist frei.

Alle eingereichten Entwürfe werden anschließend vom 13. Juli bis zum 14. August 2016 im Museum Angewandte Kunst gezeigt. Mit der öffentlichen Präsentation aller Entwürfe wollen die drei Initiatoren Stefan Weil, Markus Weisbeck und Nils Bremer zu einem lebendigen Dialog darüber einladen, was Frankfurt eigentlich ausmacht und was ein geeignetes Logo für die Stadt am Main sein könnte.

Anregung und Fundierung hierzu bietet auch die ebenfalls noch bis zum 14. August im Museum laufende Ausstellung „Alles neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main“, in der die besondere Rolle der Mainmetropole in Sachen innovati ver Schrift- und Grafikgestaltung von den tiefgreifenden typografischen Erneuerungen der 1920er Jahre bis hin zu brandaktuellen Positionen intensiv thematisiert wird.

Ort
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

STÄDEL MUSEUM UND FRANKFURTER VOLKSBANK LADEN KINDER UND JUGENDLICHE EIN

© massow-picture 2016
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BILDUNGSWOCHE „EINTAUCHEN IN DIE KUNST! 700 JAHRE KULTURGESCHICHTE“

11. BIS 14. JULI 2016, 9.00 BIS 14.00 UHR IM STÄDEL MUSEUM 

Frankfurt am Main, 30. Juni 2016. Bereits zum vierten Mal in Folge laden das Städel Museum und die Frankfurter Volksbank vor Beginn der Sommerferien alle Schulen, Kindertagesstätten und Horte der Region zur großen Bildungswoche ins Museum ein. Unter dem Motto „Eintauchen in die Kunst! 700 Jahre Kulturgeschichte“ öffnet das Städel vom 11. bis 14. Juli 2016 seine Türen für ein einzigartiges Bildungserlebnis. Eine ganze Woche lang können Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise die Städelsche Sammlung entdecken und – von dieser inspiriert – selbst kreativ werden. Aufgrund des großen Interesses an dem einzigartigen Programm zur ästhetischen Bildung wird eine baldige Anmeldung empfohlen. Die Teilnahme an der Bildungswoche ist für alle Schulen, Kindertagesstätten und Horte völlig kostenfrei. Das Anmeldeformular ist unter www.staedelmuseum.de abrufbar, eine Anmeldung ist erforderlich.

Die überaus positive Resonanz auf die Bildungswochen in den vergangenen Jahren waren für das Städel Museum und die Frankfurter Volksbank Ansporn, die Erfolgsgeschichte „Städel ohne Grenzen“ auch in diesem Jahr fortzusetzen. „Wir waren uns sofort einig, dass wir diese einmalige Veranstaltung, die nicht nur die Kinder, Lehrer und Eltern begeistert, sondern auch auf spielerische Art wertvolles Wissen vermittelt, weiterführen wollen“, teilten Eva Wunsch-Weber, Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Volksbank und Heinz-Jürgen Bokler, stellvertretender Direktor des Städel Museums, mit.

Die Teilnehmer erwarten abwechslungsreiche, altersgerechte Programmpunkte zu verschiedenen Themen in allen Sammlungsbereichen des Museums. Workshops, die sich unter anderem dem Rätsel der Farbe oder Naturgewalten in der Malerei widmen, sowie Experimente mit der geometrischen Darstellung oder eine Anleitung zum eigenen Kunstwerk bieten vielfältige Möglichkeiten zum handlungsorientierten Lernen, zur kreativen Auseinandersetzung mit Kunst sowie zur praktischen Vertiefung von Kenntnissen und Fähigkeiten. Das Museum präsentiert einen bunten Strauß an Angeboten, der das Interesse für Kunst weckt. Darüber hinaus stellen junge Kunstvermittler die wichtigsten Werke der Städel Sammlung vor und geben an zahlreichen Wissensstationen im gesamten Museum Auskunft über spannende Themen aus mehreren Jahrhunderten Kunstgeschichte: von faszinierenden Stillleben über ungewöhnliche Materialien in der Kunst bis hin zum „Malen“ mit der Kamera. Ein Quiz führt die jungen Museumsbesucher schließlich auf spielerische Art durch die Sammlung des Städel und damit durch 700 Jahre Kunst und Kultur.

Am Sonntag, 17. Juli 2016, findet die Bildungswoche mit einem „Familiensonntag“ ihren Abschluss und Höhepunkt: Alle teilnehmenden Schul-, Kita- und Hortkinder erhalten einen exklusiven Eintrittsgutschein, der sie und ihre Familien für diesen Tag zum kostenfreien Museumsbesuch einlädt. So können die Kinder ihren Eltern zeigen, was sie in der Woche zuvor alles erlebt haben.

Unterstützt wird die Bildungswoche durch die Frankfurter Volksbank.

Schulklassen, Kita- und Hortgruppen können sich noch bis Freitag, den 8. Juli, kostenfrei auf der Städel Website (www.staedelmuseum.de/de/angebote/bildungswoche) bzw. unter info@staedelmuseum.de für die Bildungswoche anmelden.

Carol-Nachman-Preis und -Medaille für Rheumatologie 2016 verliehen

(v.li.)Prof.Dr. Hanns-Martin Lorenz, 1.Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, (Laudator), Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Vorsitzende des Verleihungskuratoriums (Laudatorin), Professor Maxime Dougados, M.D (Preisträger), Professor Dr. rer. pol. Angela Zink (Carol-Nachman-Medaille), Professor George C. Tsokos, Boston (Preisträger), Oberbürgermeister Sven Gerich, Prof. Dr. med. Drs. Med. h.c. Joachim R. Kalden. Ehrenvorsitzender des Verleihungskuratoriums (Laudator). Foto:  Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016
(v.li.)Prof.Dr. Hanns-Martin Lorenz, 1.Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, (Laudator), Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Vorsitzende des Verleihungskuratoriums (Laudatorin), Professor Maxime Dougados, M.D (Preisträger), Professor Dr. rer. pol. Angela Zink (Carol-Nachman-Medaille), Professor George C. Tsokos, Boston (Preisträger), Oberbürgermeister Sven Gerich, Prof. Dr. med. Drs. Med. h.c. Joachim R. Kalden. Ehrenvorsitzender des Verleihungskuratoriums (Laudator).
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016

Mit 37.500 Euro ist der Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie einer der höchstdotierten Medizinpreise der Bundesrepublik. Ein französischer und ein amerikanischer Forscher haben in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung erhalten. Mit der Carol-Nachman-Medaille der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie, die mit 2.500 Euro dotiert ist, wurde eine deutsche Forscherin geehrt.

Am Freitag, 1. Juli, hat Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich den Carol-Nachman-Preis an den französischen Forscher Professor Maxime Dougados, M.D., Paris, und an den amerikanischen Forscher Professor George C. Tsokos, Boston, übergeben. Der bundesweit höchstdotierte Preis auf dem Gebiet der Rheumatologie, der zu gleichen Teilen an die beiden Wissenschaftler geht, wird in Anerkennung hervorragender innovativer Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet verliehen. Er dient der Förderung der klinischen, therapeutischen und experimentellen Forschungsarbeit.

Professor Maxime Dougados, M.D., Paris © massow-picture 2016
Professor Maxime Dougados, M.D., Paris © massow-picture 2016

Das Kuratorium des Carol-Nachman-Preises würdigte Professor Dougados für seine Verdienste um die Erforschung der Spondyloarthritiden, einem Formenkreis chronisch-entzündlicher Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen. „Als klinischer Forscher und Rheumatologe wirkte er an entscheidender Stelle an den Klassifikationskriterien der Spondyloarthritiden, (ESSG und ASAS) mit. Sein Name steht für die epidemiologische Erforschung des Verlaufs (Outcome), der Therapie und der Begleiterkrankungen verschiedener rheumatischer Erkrankungen. Er entwickelte spezielle Methoden, um bei Patienten mit Spondyloarthritis die Funktion, Krankheitsaktivität und Remission (Krankheitskontrolle) sowie das Therapieansprechen zu messen. Diese wissenschaftlichen Werkzeuge machten die großen Studien mit neuen Medikamenten bei Morbus Bechterew und anderen Spondyloarthritiden möglich. Professor Dougados war Gründungsmitglied der internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften OMERACT und ASAS. Sein Engagement für die europäische Rheumatologengesellschaft mündete in seine Präsidentschaft der EULAR von 2011-2013“, heißt es im Urkundentext.

Professor George C. Tsokos, Boston © massow-picture 2016
Professor George C. Tsokos, Boston © massow-picture 2016

Professor Tsokos wird für die Aufdeckung molekularer Mechanismen geehrt, die eine bestimmte Immunantwort des menschlichen Körpers auslösen. Sie spielen bei der Entstehung und Entwicklung des systemischen Lupus Erythematodes, einer rheumatischen Erkrankung, eine entscheidende Rolle. „Die Untersuchungsergebnisse von Professor Tsokos unterstreichen einmal mehr die bekannte Schwierigkeit einer effektiven Therapie und bereiten andererseits die Möglichkeiten vor, eine für den einzelnen SLE Patienten notwendige spezifische Medikation in der Zukunft zu entwickeln“, wird im Urkundentext ausgeführt.

Das zwölfköpfige Kuratorium, dem anerkannte Mediziner aus dem Bereich der Rheumatologie sowie Vertreter der Stadt Wiesbaden angehören, entschied sich außerdem für Professor Dr. rer. pol. Angela Zink, Berlin, als Trägerin der Carol-Nachman-Medaille. Die Carol-Nachman-Medaille wird für besondere Verdienste um die Rheumatologie und zur Würdigung des Lebenswerkes international anerkannter Rheumatologen verliehen.

Professor Dr. rer. pol. Angela Zink, Berlin © massow-picture 2016
Professor Dr. rer. pol. Angela Zink, Berlin © massow-picture 2016

„Frau Professor Zink widmet Ihr wissenschaftliches Denken und Leben den Versorgungsproblemen von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen und deren sozioökonomischer und klinischer Bedeutung für die internistische Rheumatologie. Die Bandbreite ihrer Arbeiten in der Versorgungsforschung umfasst nicht nur die detaillierte Analyse von Defiziten sondern auch die Effekte einer optimierten Therapie für die Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Ihr Wirken hat daher auch einen essenziellen Anteil im Streben der deutschen Rheumatologie nach einer Verbesserung der Versorgung für betroffene Patienten und deren Angehörige“, beschreibt das Kuratorium die Verdienste der deutschen Forscherin, deren besonderes Anliegen die Verbesserung der Versorgung von Patienten ist.

Journalist u. Ex-ZDF-Heute-Chef Wolf von Lojewski, © massow-picture 2016
Journalist u. Ex-ZDF-Heute-Chef Wolf von Lojewski, © massow-picture 2016

Die Auszeichnungen wurden während einer Feierstunde im Großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses überreicht. Als Festredner konnte in diesem Jahr der Journalist Wolf von Lojewski gewonnen werden. Er sprach zu dem Thema „Die Presse- und Meinungsfreiheit im Zeitalter der sozialen Medien“.

 

 

Die Auszeichnungen tragen den Namen ihres Stifters, des langjährigen Spielbank-Konzessionärs und Wiesbadener Ehrenbürgers, Carol Nachman. Seit 1972 wurde der Preis, inklusive der diesjährigen Preisträger, an 74 international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Auch nach dem Tod des Preisgebers hat die Spielbank Wiesbaden weiterhin die finanzielle Ausstattung übernommen. Im Laufe der Jahre hat das Casino weit mehr als 1.5 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Unterstützt wird der Carol-Nachman-Preis zudem von AbbVie Deutschland. Als patientenzentriertes BioPharma-Unternehmen stellt AbbVie nicht nur innovative Arzneimittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen zur Verfügung, sondern fördert auch herausragende Forschungsleistungen, die zu einem tieferen Verständnis der Erkrankung und somit zu einer verbesserten Versorgung von Rheumapatienten führen.

Von Pfeil und Bogen – Sonderausstellung auf der Saalburg

Ein Streifzug durch die Geschichte von Pfeil und Bogen bietet die gleichnamige Sonderausstellung auf der Saalburg. Foto: © massow-picture 2016
Ein Streifzug durch die Geschichte von Pfeil und Bogen bietet die gleichnamige Sonderausstellung auf der Saalburg. Foto: © massow-picture 2016

Einen  einzigartigen Streifzug durch 12.000 Jahre Geschichte „Von Pfeil und Bogen“ bietet die gleichnamige Sonderausstellung auf der Saalburg (Bad Homburg – Taunus), die von GPW History Tools & Archery gemeinsam mit dem Römerkastell Saalburg Bad Homburg entwickelt wurde. Gezeigt werden neben dem Bogenbau ausgesuchte Originalfunde, Rekonstruktionen alt- und jungsteinzeitlicher und antiker Bogen, unter anderem auch der römische Reflexbogen, ein Nachbau der Bogenbewaffnung des Keltenherrschers vom Glauberg und der legendäre englische Langbogen.

Jerzy Wozny, Bogenbaumeister und experimenteller Archäologe führt die Besucher im Rahmen der Ausstellung "Von Pfeil und Bogen" durch die Jahrtausende des Bogenbaus. Er hat in Zusammenarbeit mit der Saalburg maßgeblich diese Sonderausstellung  gestaltet. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016
Jerzy Wozny, Bogenbaumeister und experimenteller Archäologe führt die Besucher im Rahmen der Ausstellung „Von Pfeil und Bogen“ durch die Jahrtausende des Bogenbaus. Er hat in Zusammenarbeit mit der Saalburg maßgeblich diese Sonderausstellung gestaltet. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016

Ein Exkurs führt zu den Ureinwohnern Afrikas sowie den Indianern Nord- und Südamerikas. Nachbauten aller vor- und frühgeschichtlicher Bogenfunde geben einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Bogenbaus von der Steinzeit bis ins Mittelalter.

 

Endpaläolithikum (Endaltseinzeit)
Anhand nachweisbarer Pfeil- und Bogenfunde (z.B. Stellmoor in der Nähe von Ahrensburg) weiß man, dass die frühen Jäger und Sammler bereits um 10.750 bis 9.600 v. Chr. (die jüngere Dryas)  Pfeil und Bogen als Fern-Jagdwaffe verwendeten.

Jungsteinzeitliche Bogenrekonstruktionen. Foto:  v. Goddenthow © massow-picture 2016
Mittelsteinzeitliche Bogenrekonstruktionen. Foto: v. Goddenthow © massow-picture 2016

Mesolithikum (Mittelsteinzeit)

Rekonstruktion des Holmegaardbogen der Altsteinzeit. Foto:  v. Goddenthow © massow-picture 2016
Rekonstruktion des Holmegaardbogen der Altsteinzeit. Foto: v. Goddenthow © massow-picture 2016

Ab ca. 9.600 vor Chr., als eine bis heute anhaltende wärmere Klimaphase (Holozän) einsetze, spricht man vom Mesolithikum, der sogenannten Mittelsteinzeit. Diese endet, regional unterschiedlich, im südlichen Mitteleuropa um ca. 5.800 bis 5.500 v. Chr., im Nord- und Ostseeraum, gut tausend Jahre später, um ca. 4.300 v. Chr.  Die wichtigste Nahrungsquelle blieb jedoch in dieser Epoche nach wie vor die Jagd. Aus unterschiedlichen Funden von Bogen-Fragmenten und Pfeilen weiß man, dass die wichtigste Jagd-Waffe Pfeil und Bogen waren. Verwendet wurden Flachbögen mit unterschiedlichen Wurfarmbreiten (bezeichnet die Holzbreite /-dicke der oberen und unteren Bogenschenkel), was die Ausstellung anhand zahlreicher Modelle sehr schön veranschaulicht.  Der bekannteste Bogenfund der Mittelsteinzeit ist der vollständig erhaltene, ca. 152 cm lange Holmegaardbogen (Dänemark),

Bogen im Neolithikum (Jungsteinzeit)

Pfeil und Bogen im Neolithikum. Foto:  v. Goddenthow © massow-picture 2016
Pfeil und Bogen im Neolithikum. Foto: v. Goddenthow © massow-picture 2016

Einer der bedeutendsten Entwicklungsschritte der Menschheit war der Übergang vom mittelsteinzeitlichen Jäger und Sammler zum jungsteinzeitlichen Ackerbauer und Viehzüchter. Es war die Zeit der Kreisgrabenanlagen und von Stonehenge. Trotz Sesshaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht wurden weiterhin Wildtiere gejagt, zumal die Anzahl der zu versorgenden Menschen mit zunehmender Bevölkerung ständig stieg. Zahlreiche Funde von Pfeilschäften und Pfeilspitzen in jungsteinzeitlichen Gräbern wie auch Bogenfragmente belegen, dass Pfeil- und Bogen noch immer die wichtigste Jagdwaffe darstellte. Mehr noch: In der Jungsteinzeit entwickelten sich Pfeil und Bogen wohl auch immer mehr zur Kriegswaffe weiter: galt es doch, die Vorräte zu verteidigen. Durch die zunehmende Verbreitung der Eibe, deren Holz bis heute für den Bogenbau unübertroffen ist, konnten bereits im Neolithikum die Menschen ein erheblich effizienteres (schlagkräftigeres)  Bogendesign entwickeln. Die vorherrschenden Bogentypen der Jungsteinzeit waren der Stabbogen und der Propeller-Flachbogen. Original getreue Nachbauten  werden in verschiedenen Varianten mit Pfeilen etc. anschaulich in der Ausstellung präsentiert.

Bogen der Antike

Pfleil und Bogen der Antike und  der Eisenzeit. Foto:  v. Goddenthow © massow-picture 2016
Pfleil und Bogen der Antike und der Eisenzeit. Foto: v. Goddenthow © massow-picture 2016

Um etwa 800 vor Chr. begann die sogenannte Antike und umfasste die Geschichte des antiken Griechenlandes, des Hellenismus und des Römischen Reiches.  Zeitgleich löste in  Mitteleuropa die Eisenzeit die Bronzezeit ab. Die Bogenschützeneinheiten der römischen Armee bestanden aus Auxiliartruppen (Hilfstruppen) und irregulären Truppen (Soldateneinheiten), die mit Reflex-Kompositbogen (aus zwei Holzarten zusammengefügt) ausgerüstet waren. Aufgrund der Vielzahl von Darstellungen skythischer Bogen in der römischen Kunst, kann daraus geschlossen werden, dass auch dieser extrem schlagkräftige Bogentyp eingesetzt und weiterentwickelt wurde.  Aus dem eisenzeitlichen Kulturkreis der Kelten gibt es bis auf ein paar Pfeilspitzfunde, lediglich einen einzigen  „Bogenfund“, nämlich, aus dem keltischen Fürstengrab am Glauberg (Hessen).  Die Archäologen nehmen an, dass die Mehrheit der in dieser Epoche eingesetzten Bogentypen vermutlich den Stab- und Propellerflachbogen, wie sie bereits in der Bronzezeit eingesetzt wurden, glichen.

Aus der Antike bzw. der Eisenzeit  zeigt die Ausstellung unter anderem den Römerbogen (Antike) den rekonstruierten Glauberg-Bogen  und den Skythen-Bogen  sowie den Nydam-Bogen, der der Spätantike zugeordnet wird.

Bögen des Mittelalters

Pfeil und Bogen des frühen, hohen und späten Mittelalters. Foto:  v. Goddenthow © massow-picture 2016
Pfeil und Bogen des frühen, hohen und späten Mittelalters. Foto: v. Goddenthow © massow-picture 2016

Die dominierenden Bogentypen des Mittelalters waren der Langbogen und der Reflex-Kompositbogen. Die Bauweise des Reflex-Kompositbogens ermöglichte es, kurze, handliche und hoch leistungsfähige Bogen zu nutzen und die taktischen Möglichkeiten der Reitervölker wie der Hunnen, Awaren, Magyaren und Mongolen, optimal auszuschöpfen. Allerdings konnte sich dieser auch den nord- und mitteleuropäischen Völkern bekannter Bogentyp nicht wirklich etablieren. Der am häufigsten genutzte Bogentyp dieser Völker war der Langbogen.
Gezeigt werden  aus  der frühmittelalterlichen Epoche der Alamannen-Bogen und der Awaren-Bogen , aus dem Mittelalter, der Wikinger-Bogen und  der Englische Langbogen sowie vieles mehr.

Die Ausstellung geht vom 1.Juli bis 30. Oktober 2016 in der Fabrica, jeweils von 9 bis 18. 00 Uhr. Weitere Infos

 

Tipp: Thementag am 3. Juli 2016 auf der Saalburg: „Pfeil und Bogen – Historische Bogenschützen in der Saalburg“ 

Bogenschützen aus verschiedenen Zeiten bevölkern am Sonntag, dem 3. Juli, von 10 bis 17 Uhr das Kastell und präsentieren ihre Ausrüstungen und ihr Können. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung ist das berittene Bogenschießen, das von der „Independent European Horseback Archery School“ vorgeführt wird. Pettra Engeländer vollführt diese Kunst in meisterhafter Weise gemeinsam mit ihrem Team. Weitere Infos