Wilhelm Leuschner-Medaille 2017 an Brigitte Zypries, Roland Koch und Salomon Korn

2016 wurde der frühere Mainzer Bischof Karl Kardinal  Lehmann von Ministerpräsident Volker Bouffier am 30. November 2016 mit der Wilhelm Leuschner-Medaille im Biebricher Schloss ausgezeichnet. Foto: Diether v. Goddenthow
2016 wurde der frühere Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann von Ministerpräsident Volker Bouffier am 30. November 2016 mit der Wilhelm Leuschner-Medaille im Biebricher Schloss ausgezeichnet. Foto: Diether v. Goddenthow

Ministerpräsident a.D. Roland Koch, Bundesministerin Brigitte Zypries und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Prof. Dr. Salomon Korn erhalten die Wilhelm Leuschner-Medaille Ministerpräsident Volker Bouffier: „Mit persönlichem Mut und politischer Courage für Demokratie und Freiheit“

Wiesbaden. Ministerpräsident Volker Bouffier ehrt den früheren Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Brigitte Zypries und den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Professor Dr. Salomon Korn, mit der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen. Die Wilhelm Leuschner-Medaille wird den Preisträgern traditionell am Verfassungstag des Landes Hessen, am 1. Dezember, in Wiesbaden verliehen.

„Mit Roland Koch, Brigitte Zypries und Prof. Salomon Korn ehren wir in diesem Jahr drei herausragende Persönlichkeiten, die sich im Geiste Wilhelm Leuschners große Verdienste um Freiheit und Demokratie erworben haben. Sie alle haben sich für das demokratische Zusammenleben in unserer Gesellschaft engagiert und Hessen und seine Bürgerinnen und Bürger würdig vertreten. Ich freue mich, in diesem Jahr drei hessische Persönlichkeiten auszeichnen zu dürfen, die sich über lange Jahre mit Kraft und Ausdauer für unsere Gesellschaft eingesetzt haben. Sie stehen mit ihrer Vita für das, was wir mit der Leuschner-Medaille ehren: persönlichen Mut, politische Courage, Kampf für Demokratie und Freiheit“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier heute in Wiesbaden.

Die Medaille wurde vom ehemaligen Ministerpräsidenten Georg August Zinn am 29. September 1964, dem 20. Todestag Wilhelm Leuschners, gestiftet. Die Auszeichnung geht an Menschen, die sich beispielhaft und nachhaltig für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eingesetzt haben.

Unter den Preisträgern der Wilhelm Leuschner-Medaille befinden sich Persönlichkeiten wie Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die erste weibliche Bundesministerin Dr. Elisabeth Schwarzhaupt, der Philosoph Professor Jürgen Habermas, der Erfinder des Computers Konrad Zuse oder der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Erster Preisträger war im Jahr 1965 der ehemalige Staatsminister des Innern und frühere Landtagspräsident Heinrich Zinnkann. Der älteste lebende Träger der Leuschner-Medaille ist der 1986 ausgezeichnete 98-jährige ehemalige Hessische Innenminister Hanns-Heinz Bielefeld. Die älteste Trägerin ist die 96-jährige Widerstandskämpferin Trude Simonsohn, die 1996 geehrt wurde.