Von „Das neue Frankfurt damals und heute“ bis „Spielplatz-Pioniere“ – Programm 2019 im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt

Deutsches Architektur-Mueseum - Ab 2020/21 ist eine Renovierung geplant. © Foto: Diether v. Goddenthow
Deutsches Architektur-Mueseum – Ab 2020/21 ist eine Renovierung geplant. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das Deutsche Architekturmuseum Frankfurt bietet auch 2019 wieder eine Reihe neuer spannender Ausstellungs-Highlights: Vom „Neuen Frankfurt damals wie heute“ und „preiswertem Wohnen für alle“ über die „Vibrierende Architekturszene von Bangladesch“ und „Die Ursprünge der Frankfurter Paulskirche“ bis hin zu den „Pionieren der Spielplatzprojekte“. Die Sonderschau „Die immer neue Altstadt“ wird bis nach der Nacht der Museen Mitte Mai verlängert.

„Das war das erfolgreichste Jahr seit den Anfangsjahren unseres Hauses. Wir hatten insgesamt 110.712 Besucher, was für dieses kleine Haus wirklich sehr, sehr viel ist“, freut sich   Andrea Jürges,  stellvertretende Direktorin des DAM,  auf der gestrigen Jahrespressekonferenz über die gute Bilanz für das Jahr 2018 mit 16 Wechselausstellungen sowie der Dauerausstellung “Von der Urhütte zum Wolkenkratzer” sowie weiteren knapp 400 Veranstaltungen. Zudem lockte die „LegoBaustelle“ im Rahmen des traditionellen Sommer- und Winterferienprogramms rund 8.400 kleine und große Besucher in das DAM.

Absolute Publikumsmagnete waren 2018 aber vor allem die sehr beliebten  großen Ausstellungen von „SOS Brutalismus“ und  „Frau Architekt“ über „Große Oper – viel Theater?“ und „Fahr Rad“ bis hin zu  „Die immer Neue Altstadt“, die weiterhin große Besucherströme anzieht. Einige dieser Ausstellung werden als Wanderausstellungen „weiterziehen“. „Wir hatten nicht einmal ein Sommerloch“, was das Haus wohl der „Fahr Rad“-Ausstellung mit Begleitprogrammen verdanke, da das Thema in Frankfurt  sehr präsent sei, so Jürges.

Auch das Jahr 2019 verspricht wieder ein spannendes Ausstellungs- und Veranstaltungsjahr zu werden:

Die immer Neue Altstadt – Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900. Vom 22. September 2018 – 12. Mai 2019. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die immer Neue Altstadt – Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900. Vom 22. September 2018 – 12. Mai 2019. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die seit dem 22.9.18 im Foyer des Hauses laufende Ausstellung  „Die immer neue Altstadt – Bauen zwischen Dom und Römer “ wird wegen ihrer anhaltend großen Resonanz und des breiten Interesses an dem Hintergrund zur neuen Altstadt bis zum 12. Mai 2019 verlängert, also bis nach der Nacht der Museen, so Jürges. Besucher können hier nicht nur Bilder, Modelle und Planungsunterlagen baugeschichtlicher Entwicklungsart besichtigen, sondern auch die gesamte Debatte erleben vom heftigen Rekonstruktionssteit der Nachkriegszeit bis hin zur Bürgerinitiative, die den Weg zur Teilrekonstruktion der neuen Altstadt erkämpfte.

Best Highrises 2018/19 – Internationaler Hochhaus Preis 2018. Vom  3. November 2018 – 3. März 2019. © Foto: Diether v. Goddenthow
Best Highrises 2018/19 – Internationaler Hochhaus Preis 2018. Vom 3. November 2018 – 3. März 2019. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung „Best Highrises 2018/19– Internationaler Hochhaus Preis 2018″ kann noch bis zum 3. März 2019 besichtigt werden. Präsentiert werden hier 36 kürzlich fertiggestellte Hochhausprojekte auf der ganzen Welt, die sich durch zukunftsweisende Gestaltung, Funktionalität, innovative Bautechnik, städtebauliche Einbindung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Sehr sehenswert, nicht nur für Architekturstudenten.

Der "Kulturpalast Dresden"  wurde am 26.1.2019 mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschland ausgezeichnet. © Foto: DAM
Der „Kulturpalast Dresden“ wurde am 26.1.2019 mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschland ausgezeichnet. © Foto: DAM

Noch bis zum 22. April 2019 sind die besten 25 Bauten in und aus Deutschland einschließlich dem Preisträger des DAM Preis 2019 zu sehen – die Auszeichnung ging an gmp Architekten – von Gerkan,
Marg und Partner für die Modernisierung und den Umbau des Kulturpalasts Dresden. Zu entdecken gibt es die Vielfalt der Gegenwartsarchitektur in Deutschland: Es finden sich Bauten im ländlichen Raum ebenso wie in Kleinstädten und urbanen Ballungsräumen.

Gleich zwei Ausstellungen zum Thema bezahlbares Wohnen – aus der Perspektive des Neuen Frankfurt 1925-1933 und mit dem Wettbewerb Wohnen für alle heute – werden ein Schwerpunkt im Ausstellungsprogramm 2019 sein.

Zum Bauhaus-Jubiläumsjahr: NEUER MENSCH, NEUE WOHNUNG – Die Architektur des Neuen Frankfurt 1925 – 1933

Das Neue Frankfurt. Monatszeitschrift für die Fragen der Großstadtgestaltung 1926 - 1927 © Foto: Diether v. Goddenthow
Das Neue Frankfurt. Monatszeitschrift für die Fragen der Großstadtgestaltung 1926 – 1927 © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung „Neuer Menschen, neue Wohnung“ zeigt vom 23.3. bis 18.08.2019 die unter Oberbürgermeister Ludwig Landmann und seinem Stadtbaurat Ernst May geprägte neue Frankfurter Architektur von 1925–1933. Das beispielhafte Wohnungs- und
Städtebauprogramm war von internationaler Ausstrahlung und begründete den Ruhm der Stadt Frankfurt als Hochburg der Moderne. Die gemeinsam von Historischem Museum, Museum Angewandte Kunst und Deutschem Architekturmuseum initiierte Ausstellung versteht sich als Beitrag zum diesjährigen Bauhaus-Jubiläum.
Zum Bauhaus-Jubiläumsjahr findet zudem eine zweiteilige Vorlesungsreihe des CCSA (Center for Critical Studies in Architecture) statt, mit der ein kritischer Blick auf das Bauhaus gerichtet wird. Im Zentrum steht die Architektur: Ihre Rezeption, die Migration der Akteure und die Kritik am Bauhaus sind die Themen für Vorträge und Dialoge.

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Der zweite Teil der Ausstellung „Wohnen für alle – das neue Frankfurt 2019″ zeigt vom 13.4. — 23.6.19 die Wettbewerbs-Entwürfe für bezahlbares und gutes Wohnen in Frankfurt. „Nach einer ersten Phase, in der über 100 Architekten aus dem In- und Ausland mehr als 130 realisierte Projekte eingereicht haben, geht es 2019 um konkrete Entwürfe. Für vier Baufelder auf dem städtischen Areal am Hilgenfeld entwickeln die in Phase 1 ausgewählten Architekten Ideen für ein Bauen, das bezahlbar ist und zugleich zeitgemäßes Wohnen bietet.“, heißt es im Ausstellungsprospekt.

Mit dem diesjährigen „Europäischen Architekturfotografie-Preis architekturbild“ waren die Fotografen aufgefordert, ihre Standpunkte zu „Joyful Architecture“ zu zeigen — freie Interpretationen, entgegen den gängigen Erwartungen an Architektur, möglich. Der Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre ausgeschrieben, alle Anerkennungen und Gewinner sind in der Ausstellung vom 4.05. bis 1.09. 2019 zu sehen.

Einblicke in die vibrierende Architekturszene Bangladeschs gewährt die Ausstellung „Bengal Stream“ anhand von 60 Projekten etablierter und junger bengalischer Architekten. Eine Übernahme aus dem SAM Schweizerisches Architekturmuseum in Zusammenarbeit mit dem Bengal Institute for Architecture, Landscapes and Settlements, Dhaka – erweitert um ein umfangreiches Begleitprogramm zum Thema Klima- und Kulturwandel vom 7.06. bis 20.10.2019.

Auch 2019 küren Callwey Verlag und DAM wieder die „Häuser des Jahres“. Die besten Einfamilienhäuser werden in einer umfassenden Schau vom 26.09, bis 24.09. 2019 gezeigt.

Ab Herbst widmet sich eine Ausstellung den Ursprüngen der Frankfurter Paulskirche. Ist das
Denkmal in Gefahr?. Die Ausstellung startet am 7.09. 2019 und wird bis in den Januar 2020 hineingehen. .

Vielfältige und neue Einblicke versprechen auch ab November 2019 die Pioniere der Spielplatzkonzepte des 20. Jahrhunderts in der „The Playground Project“.

Weiterführende Informationen:

 

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM)
Schaumainkai 43
60596 Frankfurt am Main
www.dam-online.de

Öffnungszeiten:
Di, Do-So 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr, Mo geschlossen

Eintrittspreise:
9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende der Goethe-Universität und der
Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglieder des Fördervereins, Inhaber der DAM-Karte, der
Museumsufer-Card und des Museumsufer-Tickets, Mitglieder der AKH, ICOM-Mitglieder, Besucher aus
den Partnerstädten, notwendige Begleitpersonen für behinderte Menschen