Magischer Reiz vergänglicher Eis- und Schneeskulpturen – Eiswelt Mainz öffnet am 26.Nov.2016

Hier entsteht die Szene der Weihnachtsgeschichte. Foto: Diether v Goddenthow
Hier entsteht die Szene der Weihnachtsgeschichte. Foto: Diether v Goddenthow

Noch sieht es eher nach Aufbau eines Polar-Expeditionslagers aus: Zwischen Rucksäcken, Planen und abgestellten Werkzeugen sind winterlich verhüllte Gestalten dabei, mit Meißeln, Schabern, Spachteln und Kettensägen faszinierende Skulpturen aus ganz unterschiedlich großen Eis- und Schnee-Blöcken zu zaubern. Schon jetzt, ein paar Tage vor Eröffnung der Eiswelt Mainz, am 26. November 2016 im Alten Postlager am Mainzer Hauptbahnhof , machen die im Werden befindlichen  Eis-Figuren und –Szenen einen grandiosen Eindruck und lassen den zu erwartenden skulpturalen magischen Zauber erahnen.

Adventskalender mit  grüßendem Sankt Nikolaus ist Eingangspforte der Eiswelt Mainz. Foto: Diether v Goddenthow
Adventskalender mit
grüßendem Sankt Nikolaus ist Eingangspforte der Eiswelt Mainz. Foto: Diether v Goddenthow

Bei Eintritt gelangen Besucher in Sekundenbruchteilen vom Alltag in eine märchenhafte Winterwirklichkeit: Begrüßt von Sankt Nikolaus, durch einen gigantischen Adventskalender aus Eis hindurch und vorbei am mahnenden Krampus, wird der Parcours durch die weltweit einzigartige Eis- und Skulpturenshow starten. Schon jetzt ist der mitunter noch von Paletten und Künstler-Equipment verstellte Weg zu erahnen. Zu den eisigen Highlights zählen unter anderem eine Weihnachtskrippe aus Eis mit allen bekannten Figuren, sowie der Weihnachtsmarkt mit einer übergroßen funkelnden Weihnachts-Pyramide, mit begehbarem Lebkuchenhaus, die Werkstatt des Weihnachtsmanns, der Thron von Väterchen Frost usw.

Projektleiter Oliver Hartmann, hier neben dem Thron von Väterchen Frost. Foto: Diether v Goddenthow
Projektleiter Oliver Hartmann, hier neben dem Thron von Väterchen Frost. Foto: Diether v Goddenthow

Projektleiter Oliver Hartmann von Skulptura Projects GmbH mit Sitz auf Rügen, die weltweit Skulpturen Ausstellungen aus Sand und Eis realisiert, ist zuversichtlich, dass bis zur Eröffnung alles rechtzeitig fertig werden wird. Zurzeit arbeiteten 20 Künstler an den Skulpturen: Amerikaner, Russen, Ungarn, Tschechen, Holländer, Litauer, Letten, Ukrainer, Deutsche und Griechen. Insgesamt entstünden 19 Bildszenen mit etwa 50 bis 60 Skulpturen, so Hartmann. Die Temperatur in der rund 900 Quadratmeter großen Halle betrage Minus 8 Grad. Es sei aber eine trockene Kälte. Ein geplanter Durchgangs-Tunnel wird die Ausstellungshalle direkt mit dem wärmenden Gastronomiebereich, der eigens im Alten Postlager eingerichtet wird, verbinden. Von hier aus, so der Projektleiter, könnten die Besucher, nachdem sie sich aufgewärmt hätten, auch gerne eine zweite und dritte Runde durch die Ausstellung gehen.

Ein Highlight wird auch funkelnde Weihnachtspyramide im Weihnachtsmarkt aus Schnee und Eis sein. Foto: Diether v Goddenthow
Ein Highlight wird auch die funkelnde Weihnachtspyramide im Weihnachtsmarkt aus Schnee und Eis sein. Foto: Diether v Goddenthow

Das Projekt muss sich selbst tragen. Es wird alles vorfinanziert bis hin zum Einflug und der Unterbringung der Künstler, die hier zwei Wochen arbeiten. Es gibt keine Fördergelder oder sonstige Hilfen, so Hartman. „Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass die Eiswelt bei den Mainzern und in der ganzen Region gut ankommen wird“, hofft Oliver Hartmann. Bei Erfolg soll die Eiswelt Mainz im kommenden Jahr wiederholt, und zu einem neuen jährlichen Winterhöhepunkt der rheinlandpfälzischen Landeshauptstadt werden.

Das Lebkuchenhaus vom Lebkuchenmann kann man besichtigen. Foto: Diether v Goddenthow
Das Lebkuchenhaus vom Lebkuchenmann kann man besichtigen. Foto: Diether v Goddenthow

Die eisige Premiere der Mainzer Eis- und Schneeskulpturen-Ausstellung dürfte von entsprechendem Erfolg gekrönt sein. Denn wer könnte sich schon dem magischen Reiz dieser einzigartigen vergänglichen Skulpturen aus insgesamt 200 Tonnen Schnee und Eis entziehen?.

Die hochkarätige Künstlerin Angense Rudzite-Kirillova modelliert hier einen Eispinguin.  Foto: Diether v Goddenthow
Die hochkarätige Künstlerin Angense Rudzite-Kirillova modelliert hier einen Eispinguin. Foto: Diether v Goddenthow

Die Litauerin Angense Rudzite-Kirillova, die zur Zeit mit ihrem Ehemann an der Szene „Mainzelmännchen bauen einen gigantischen Schneemann“ und weiteren Skulpturen arbeitet, ist eine hochkarätige Bildhauerin. Sie arbeitet mit Eis- und Schnee, aber auch mit Sand, Sandstein, Bronze und anderen Materialien. Ähnlich wie die Litauerin und ihr Mann beherrschen sämtliche Künstler der Eiswelt Mainz ihr Handwerk perfekt, unter ihnen etliche Weltmeister im „Ice Carven“.

Hier entsteht das Gesicht von Till, einer Mainzer Fastnachtslegende.Foto: Diether v Goddenthow
Hier entsteht das Gesicht von Till, einer Mainzer Fastnachtslegende.Foto: Diether v Goddenthow

Fazit: Die eklektische Mainzer Eis-Kunstwelt mit Motiven rund um Weihnachten und Mainzer Themen und Baudenkmäler ist äußerst empfehlenswert. Übrigens: Eintrittskarten eigenen sich auch bestens als originelles Geschenk mit hohem erlebniskulturellem Wert für Jung und Alt.

 

 

Die Ausstellung eröffnet am Samstag, 26. November. Die Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis Samstag 10 bis 22 Uhr. Die Ticket s kosten für Erwachsene 12,50 Euro (ermäßigt 11,50). Kinder zahlen 8,50 Euro. Weitere Information auf: www.eiswelt-mainz.de

Diether v. Goddenthow (Rhein-Main.Eurokunst)