Friedrich Wilhelm Raiffeisen als Pate der „Industrie-Kultur“ bei Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz in Neuwied

ksrpl-neuwied.logoMit einem großen Kulturfest für die ganze Familie bei weitgehend freiem Eintritt wurde heute die Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz unter dem Motto „Industrie-Kultur“ in Neuwied gefeiert. Pate stand dabei Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der Erfinder der weltweit praktizierten Genossenenschaftsidee. Sein 200. Geburtstag wird über das ganze Jahr verteilt gebührend gefeiert werden. Raiffeisen, geboren am 30. März 1818 in Hamm/Sieg, war einstmals auch Bürgermeister von Neuwied-Heddesdorf. Raiffeisen war Vorreiter der Selbsthilfebewegung. Seine Genossenschaftsidee brachte vielen Menschen konkrete Hilfe, die ihn zu einem noch heute weltweit geschätzten Vorbild machen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatte gemeinsam mit Kulturminister Konrad Wolf und Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig den Startschuss für den Kultursommer Rheinland-Pfalz gegeben. „Das jährlich wechselnde Motto des Kultursommers soll immer wieder neu Aufmerksamkeit auf Themen und Orte in unserem Land lenken, in diesem Jahr auf die spannenden Orte der Industriekultur. Der Industriekapitalismus hat die Gesellschaft, die Lebensverhältnisse und auch die politischen Verhältnisse massiv verändert. Zu seinem 200. Geburtstag in diesem Jahr passt es daher, den Blick auf die Industriekultur zu richten und Raiffeisens Leitsatz mit den Mitteln der Kunst und Kultur zu gestalten“, sagte die Ministerpräsidentin.

Zu der Eröffnungsveranstaltung „Zusammen! Ein Abend für Friedrich Wilhelm Raiffeisen“ kamen neben Neuwieder Bürgerinnen und Bürgern und Gästen von nah und fern auch Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wirtschaft sowie der Kulturszene. „Ich möchte ihnen herzlich danken für die vielen tollen Festivals und Ausstellungen, Kunst- und Kulturprojekte, mit denen sie unser Land reicher machen“, dankte Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Künstlern. „Viele von ihnen tun das ehrenamtlich. Andere unterstützen den Kultursommer mit Geld oder mit Räumlichkeiten. Auch das ist solidarisches Handeln im Sinne Raiffeisens“, sagte die Ministerpräsidentin.

Dem Begründer der Genossenschaftsidee wird der Satz zugeschrieben „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ – und so prägen viele Mitmach-Aktionen für alle Altersstufen das dreitägige Fest zu Eröffnung des Kultursommers. Kulturminister Wolf hat schon seinen Teil zum Blumenteppich und zur Fotoaktion „Ein Lächeln für Neuwied“ beigetragen, auch einige Bausteine des Projekts „vergängliche Stadt“ wurden von ihm eingesetzt. „Es ist einfach toll“, so Wolf begeistert, „hier können alle dabei sein, jede und jeder kann ihren und seinen Beitrag leisten. Das schafft Gemeinschaft, die heute genauso wichtig ist wie zu Raiffeisens Zeiten vor 200 Jahren. Das muss Kultur leisten.“

Die ganze Innenstadt ist ein großes Veranstaltungsgelände: von der ‚Kunst im Karree‘ an der Pfarrstraße bis zur Musikbühne auf der Schlossstraße und noch darüber hinaus. „Es klappt alles wunderbar“, freute sich Oberbürgermeister Einig. „Unsere Stadt ist groß genug, aber nicht zu groß, um so ein Fest zu stemmen. Die Besucherinnen und Besucher können die Entfernungen bequem zu Fuß zurücklegen, immer wieder stößt man auf beeindruckende Musik- und Straßentheatergruppen. Was will man mehr!“

Das Kulturfest zur Eröffnung des Kultursommers in Neuwied am Rhein geht noch bis zum Sonntagnachmittag. Dann wird ab 17.00 Uhr „Die vergängliche Stadt“ genauso gemeinschaftlich abgerissen, wie sie aufgebaut wurde.

Mehr zum Kultursommer 2018 unter www.kultursommer.de. Aktuelle Infos und mögliche Programmänderungen zur Kultursommer-Eröffnung in Neuwied unter https://www.facebook.com/stadtneuwied und https://www.facebook.com/kultursommer.rlp/ .