Frankfurt Fashion Week: Internationale Modemesse kommt an den Main – ein Signal für den Messeplatz

Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow

Die zwei führenden Messeveranstalter Messe Frankfurt und Premium Group initiieren die Frankfurt Fashion Week. Ab Sommer 2021 wird die Rhein-Main-Metropole zur neuen Heimat für eine zukunftsorientierte Mode- und Lifestyle-Community. In Frankfurt am Main wird die Zukunftsvision einer Fashion Week Realität: Mit Tradeshows, Konferenzen, Runways und Events eingebunden in die gesamte Stadt, basierend auf den beiden Säulen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Sommer 2021 ist der Kick-Off für die Frankfurt Fashion Week. Dafür haben sich der weltweit größte Messe-, Kongress- und Eventveranstalter mit eigenem Gelände – die Messe Frankfurt – und der Veranstalter Europas größter Modemesse – die Premium Group – als Initiatoren sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen als Host zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie in Frankfurt am Main ein vollkommen neues Ecosystem für Tradeshows, Konferenzen, Runways und Events für Professionals und Konsumenten schaffen. „Damit wird die Wirtschaftsmetropole Frankfurt zum neuen Hotspot der Fashion- und Lifestyleszene und zur neuen internationalen Fashionmetropole. Die Realisierung einer Frankfurt Fashion Week bietet für die Stadt Frankfurt eine einmalige und internationale wirtschaftliche Chance. Wir rechnen mit einer Umwegrentabilität von über 200 Millionen Euro pro Jahr für unsere Heimatstadt und die Region“, betonte Peter Feldmann, der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, in der heutigen Pressekonferenz. „Hotellerie, Gastronomie und Transport werden dadurch massiv angekurbelt. Frankfurt war immer stilprägend für Kunst, Architektur, Design und bekannt für seine einmalige Club-, Bar- und Restaurant-Szene. Durch die neue Frankfurt Fashion Week
steigt jetzt auch unsere Strahlkraft als internationaler Fashionstandort. Wir werden das Thema Mode und Design in die Stadt tragen und mit eigenen spannenden Veranstaltungen ergänzen. Mich macht stolz, das wir diese drei prominente Messen mit immerhin über 2.000 Designern von Berlin nach Frankfurt locken konnten“, so Feldmann abschließend.

„Diese besondere Messe für Frankfurt am Main zu sichern, ist eine große Chance, um unser Image national und weltweit zu stärken. Die Stadt ist bereit dazu, die notwendigen Mittel in den nächsten Jahren aufzubringen, um den Menschen aus Nah und Fern zu zeigen, dass Frankfurt genau der kreative Ort ist, wo die Fashion Week reinpasst und dazugehört. Gemeinsam mit dem Land Hessen und der Messe Frankfurt wollen wir als Stadt Frankfurt, dass die Frankfurt Fashion Week erfolgreich durchstartet und Frankfurt zu dem Deutschen Modezentrum macht. Wir werden unseren Beitrag dazu leisten“, ergänzt Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker, der zusammen mit Wirtschaftsdezernent Markus Frank die Entwicklungsmöglichkeiten der Fashion Week in Frankfurt am Main aufgezeigt hat. „Eine Modeschau auf unserer umsatzstarken Einkaufsmeile Zeil, ein Runway auf dem Eisernen Steg, Streetwear im bei Skatern beliebten Hafenpark – in der innovativen, dynamischen und weltoffenen Mainmetropole heißen alle die Fashion Week herzlich willkommen“, sagt Wirtschaftsdezernent Markus Frank.

BANKENKAPITALE UND FASHIONMETROPOLE

Wolkenkratzer und Gründerzeitvillen. Bausünden und architektonische Meisterwerke. Business und Bürgerlichkeit. Rotlichtmilieu und Luxusmeile. In Frankfurt prallen Welten aufeinander. Das ist der Spirit der City. In diesem Spannungsfeld setzt die Frankfurt Fashion Week neue Impulse.

„Die Rhein-Main-Region ist der perfekte Ort für die Ausrichtung eines international so bedeutenden Ereignisses. Denn wir sind weltoffen und international: In Hessen leben 6,2 Millionen Menschen, ein Drittel von ihnen hat Wurzeln in anderen Ländern und Hessen als Heimat. So bunt und individuell ist auch die Mode. Zugleich ist eine Veranstaltung wie die zukünftige Frankfurt Fashion Week für den Messestandort Frankfurt von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Das ist ein wichtiges und positives Signal für eine von den Folgen der CoronaPandemie gebeutelte Branche. Hinzu kommt: Das Land Hessen setzt sich für nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcen- und Klimaschutz ein, die Förderung der Kreativwirtschaft ist seit Jahren Ziel hessischer Wirtschaftspolitik.
Die Frankfurt Fashion Week hat Nachhaltigkeit als strategische Säule definiert. Auch aus diesem Gesichtspunkt ist sie ein echter Zugewinn und könnte nicht besser zu Frankfurt und Hessen passen“, sagt Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Hessen.

Das Herzstück der Frankfurt Fashion Week bilden Europas größte Modemessen: PREMIUM, die europaweit relevanteste Businessplattform für Advanced Women’s and Menswear, SEEK, eine der progressivsten Tradeshows für Contemporary Fashion, und NEONYT, der führende Hub für Sustainable Fashion. Gemeinsam mit den Konferenzen FashionSustain und FashionTech ziehen sie von Berlin nach Frankfurt am Main.

„Fünf Plattformen, drei Messen, zwei Konferenzen, über 2.000 Designer, Brands und Modeunternehmen – die Frankfurt Fashion Week wird zu einem hochgradig attraktiven und relevanten Standort für das internationale Modebusiness. Wir glauben an das Konzept einer physischen Fashion Week. Aber anders als man es bisher kennt. Die Frankfurt Fashion Week ermöglicht es uns, unsere textile Kompetenz mit weltweit über 50 Textilmessen voll auszuspielen. Es ergeben sich neue Synergien entlang der kompletten Wertschöpfungskette“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

In Skyscrapern, Messe- und Konzerthallen, Bars, Clubs und Off-Locations – die ganze Stadt wird zur Bühne, Inspirationsfläche und zum Raum für nachhaltige Business Connections. Fashion, Design, Media, Kunst und Musik – die Runways und Events der Frankfurt Fashion Week bringen Frankfurts Kreativ-Szene mit der internationalen Mode-Community zusammen. Progressiv kuratiert und inszeniert, eng verzahnt mit lokalen und internationalen Akteuren.

„Die Frankfurt Fashion Week richtet sich ganz bewusst an eine zukunftsorientierte, digital-affine Fashion- und Lifestyle-Community. B2B, B2C, B2P, P2P – alle Wege sind offen. Wenn Fashion, Lifestyle, Digitalinnovationen und Nachhaltigkeit eine Synthese eingehen – dann entsteht etwas Neues, Unerwartetes. Genau das ist unser Anspruch. Unveiling The Unexpected. Frankfurt ist dafür ein neuer, unverbrauchter Standort. Wir freuen uns drauf“, sagt Anita Tillmann, Managing Partner der Premium Group.

NEW TECHNOLOGY MEETS APPLIED SUSTAINABILITY

„Unveiling The Unexpected“ ist ein Versprechen: Die Frankfurt Fashion Week vereint Fashion, Design, Nachhaltigkeit und Technologie, bringt unerwartete Kooperationen hervor und zeigt, was heute schon möglich ist. „Applied Sustainability“ und „Applied Digitisation“ sind die strategischen Säulen. Die Frankfurt Fashion Week macht innovative, nachhaltigere Produkte, Kollektionen und Geschäftsmodelle dem breiten Markt zugänglich. Zugleich fördert sie die zukunftsorientierte Verbindung von Mode und Technologie als Teil der real-digitalen Wirklichkeit. Das Texpertise Network der Messe Frankfurt mit internationalen Leitmessen wie der Techtextil, der Texprocess und der Texworld – und über 50 Textilmessen weltweit – ermöglicht weitere Synergien und Anknüpfungspunkte. Für ein vernetztes, nachhaltigeres Wirtschaften in der textilen Wertschöpfungskette.

IHK Frankfurt „Wichtiges Signal für den Messeplatz“

IHK-Präsident Ulrich Caspar . © Foto: Diether v. Goddenthow
IHK-Präsident Ulrich Caspar . © Foto: Diether v. Goddenthow

„Für den Wirtschaftsstandort Frankfurt ist es eine guten Nachricht, dass wir diese renommierte Messe nach Frankfurt geholt haben“, sagte Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt, am Montag. „Das ist ein ganz wichtiges Signal für den Messeplatz und eine wunderbare Ergänzung der bestehenden starken Branchenthemen der Messe.“

Caspar erinnerte daran, dass Frankfurt schon einmal, in den Jahren des Wirtschaftswunders, als geschmacksbildendes Zentrum der Mode und des Modehandels galt. „Dass die Fashion Week auf dem Weg zu ihrer weiteren Internationalisierung den Standort Frankfurt wählt, ist ein Beleg für die spezifische Bedeutung Frankfurts im globalen Messegeschehen. Mode ist mehr als Bekleidung, es ist auch Kreativität, Innovation, Lebensgefühl und Glanz, das passt zur Wirtschaft in unserer Stadt.“ Besonders wichtig ist IHK-Präsident Caspar, dass die regionale Wirtschaft zusammen mit der Stadt Frankfurt durch eine Vielzahl von Begleitaktivitäten das Potenzial dieser Entwicklung klug aufnimmt. Hierfür sollte auch ein großer Teil des Tourismusbeitrags, den die Wirtschaft in Frankfurt jedes Jahr aufbringt, eingesetzt werden.