Erich Buchholz und Fred Sandback im Dialog. Kabinettausstellung im Museum Wiesbaden präsentiert die Sammlung Büsser ab 19. Januar

Erich Buchholz und Fred Sandback im Dialog. Kabinettausstellung im Museum Wiesbaden präsentiert die Sammlung Büsser ab 19. Januar 2024. Bild: Erich Buchholz und Fred Sandback Foto: Museum Wiesbaden Bernd Fickert
Erich Buchholz und Fred Sandback im Dialog. Kabinettausstellung im Museum Wiesbaden präsentiert die Sammlung Büsser ab 19. Januar 2024. Bild: Erich Buchholz und Fred Sandback Foto: Museum Wiesbaden Bernd Fickert

Bei allen Unterschieden verbindet den deutschen Konstruktivisten Erich Buchholz und den nord-amerikanischen Minimalisten Fred Sandback neben ihrem ausgeprägten Interesse für den Raum eine minimale Formsprache, mit der die Grenzen des Bildes in sämtliche Richtungen ausgelotet werden. Rund 50 Neuzugänge aus der Sammlung Büsser aus allen Schaffensphasen der beiden Künstler werden vom 19. Januar bis zum 14. April 2024 in der Kabinettausstellung „Kurt Büsser ermöglicht … Erich Buchholz und Fred Sandback“ gegenübergestellt.

Der Wiesbadener Sammler Kurt Büsser hat über viele Jahre Werke des dem Bauhaus nahestehenden Konstruktivisten Erich Buchholz (1891–1972) sowie Grafiken und Zeichnungen des der Minimal Art zugerechneten Installationskünstlers Fred Sandback (1943–2003) zusammengetragen. Beide Konvolute sind in den letzten Jahren in das Museum Wiesbaden übergegangen und werden nun in einer faszinierenden Gegenüberstellung erstmals gemeinsam präsentiert.
Mit Erich Buchholz beginnt Kurt Büssers Sammlertätigkeit. 1979 – mit 39 Jahren – erwirbt er das erste von insgesamt 16 Werken, vierzig Jahre später 2019 das letzte. Buchholz durchlief eine bemerkenswerte Metamorphose: vom ausgebildeten Volksschullehrer wurde er während des Ersten Weltkriegs zum Bühnenbildner und zwischen 1920 und 1923 allmählich vom Konstruktivisten zum Architekten.

Etwa 20 Jahre nach der ersten Buchholz-Zeichnung erwirbt Büsser seine erste Arbeit von Fred Sandback – eine partiturgleiche Pinselzeichnung. Bis heute ist das Konvolut auf 78 Arbeiten angewachsen und umfasst mit
71 graphischen Blätter wesentliche Teile des druckgraphischen Oeuvres des Künstlers. In Ergänzung zu den sich bereits in der Museumssammlung befindlichen Arbeiten ergibt sich damit ein Überblick, der alle Werkphasen abbildet. Eine Auswahl daraus wird nun den Werken von Erich Buchholz gegenübergestellt.

Werke beider Künstler wurden als Leihgaben der Sammlung Büsser bereits in Berlin (Haus am Waldsee), Bottrop (Josef Albers Museum Quadrat Bottrop), Ingolstadt (Museum für Konkrete Kunst), Ludwigshafen (Wilhelm-Hack-Museum) und im Museum Wiesbaden (2014) präsentiert.
Neben Buchholz und Sandback schenkte der Sammler Werke von Al Hansen, Ben Patterson, Fischli/Weiss und Sol LeWitt. Kurt Büsser wird am 16. Mai 85 Jahre alt. Wir gratulieren schon heute!

Die Ausstellung wird gefördert durch die Freunde des Museums Wiesbaden e.V.
Hr2 ist Kulturpartner der Ausstellung.

Eintritt
Ticketerwerb an der Tageskasse oder Buchung online:
https://tickets.museum-wiesbaden.de/
Sonderausstellung* 12,— Euro (9,— Euro ermäßigt)
* Eintritt in die Sonderausstellungen beinhaltet den Besuch der Sammlungen.
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr, Sa und So 10—17 Uhr
Do 10—21 Uhr
Mo geschlossen