Vor etwa 15 Jahren hatte die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung die Idee, in zentraler Lage der Landeshauptstadt Wiesbaden, im damaligen „Sanierungsgebiet“ Schlachthof, ein Haus zu errichten. Seit 2009 gibt es nun das Deutsche Filmhaus, in dem sie selbst, Interessenvertretungen der Filmwirtschaft, die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft FSK, das ZDF-Landesstudio sowie Film- und Medienunternehmen ein gemeinsames Domizil haben. Dort betreibt die Stiftung zudem das hochmoderne Murnau-Filmtheater, das allen Filminteressierten einen regelmäßigen Kinobetrieb mit einem außergewöhnlichen Programm bietet.
In dem modernen Büro- und Veranstaltungskomplex mit einer Fläche von 3.250m² finden darüber hinaus Festivals und Symposien statt, ein Multifunktionsbereich bietet Platz für Ausstellungen und Veranstaltungen aller Art.
Nun hat die SEG – Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden die gesamte Liegenschaft, gekauft.
Christiane von Wahlert, Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung: „Wir freuen uns, dass die Immobilie auf die SEG übergeht. Das Deutsche Filmhaus befindet sich dort in sehr guten Händen. Es wird ein Hotspot für Film und Kultur bleiben. Ein Leuchtturm auf den die Stadt Wiesbaden und das Land Hessen stolz sein können.
Die Murnau-Stiftung, bereits 1966 in Wiesbaden gegründet, wird sich künftig wieder mit voller Kraft auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können: das bedeutsame nationale Filmerbe, dass sich in ihrem Bestand befindet, zu bewahren, nach Kräften zu digitalisieren und einer größtmöglichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Roland Stöcklin, Geschäftsführer SEG zu den Zielen auf Seiten der Stadt: „Wir sind stolz die Murnau-Stiftung in unserer Stadt zu haben. Sie ist die ‚Seele‘ für die Filmkultur in der Region und darüber hinaus. Dies möchten wir auf jeden Fall erhalten und sogar noch stärken. Mit dem Ankauf des Deutschen Filmhauses schaffen wir für dieses traditionsreiche Objekt eine Perspektive. Auch eine Aufstockung des Gebäudes ist perspektivisch in Planung.
Durch die Nähe zum Schlachthof bietet sich die Möglichkeiten einen durchgängigen Kulturcampus entstehen zu lassen.“