Die große Nacht der Pferde – Drei Stunden Verzauberung, Action und Darbietungen eröffnen das 82. Internationale PfingstTurnier Wiesbaden

Die Kutschen eröffnen die Wiesbadener Pferdenacht am 18.Mai 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Kutschen eröffnen die Wiesbadener Pferdenacht am 18.Mai 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow

Über 15 000 Zuschauer feierten gestern Abend die zum 17. Mal von der Wiesbadener Spielbank mit Moderator Dirk Alexander Lude grandios präsentierte PferdeNacht zum Auftakt des 82. Internationalen PfingstTurniers. Drei Stunden hielten Kutschen, Pferde, Stunts, Vorführungen, Jagdszenen und Verzauberung bei wunderbar illuminierten Schlosspark-Stadion Jung und Alt in Atem.

Amüsant, informativ und unterhaltsam führte Dirk Alexander Lude durch den Abend – am liebsten begleitet von den Henkell Golden Girls, die ihm galant assistierten. © Foto: Diether v. Goddenthow
Amüsant, informativ und unterhaltsam führte Dirk Alexander Lude durch den Abend – am liebsten begleitet von den Henkell Golden Girls, die ihm galant assistierten. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Preis der R+V Versicherung – Barrierenspringprüfung“

Max Kühner auf  Alfa Jordan (Aut) und Laura Klaphake (GER) auf Bantou Balou haben gemeinsam den „Preis der R+V Versicherung – Barrierenspringprüfung“ gewonnen. Hier bei der Siegerehrung im Vorfeld der Pferdenacht mit Kristina Dyckerhoff, Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V., © Foto: Diether v. Goddenthow
Max Kühner auf Alfa Jordan (Aut) und Laura Klaphake (GER) auf Bantou Balou haben gemeinsam den „Preis der R+V Versicherung – Barrierenspringprüfung“ gewonnen. Hier bei der Siegerehrung im Vorfeld der Pferdenacht mit Kristina Dyckerhoff, Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V., © Foto: Diether v. Goddenthow

Eingestimmt hatte die Besucher der „Preis der R+V Versicherung – Barrierenspringprüfung“ bei dem es zwei Sieger gab, nämlich Max Kühner auf Alfa Jordan (Aut) und Laura Klaphake (GER) auf Bantou Balou. Bei der Siegerehrung scherte Bantou Balou zunächst ein wenig aus, konnte aber zum Gruppenbild schließlich doch noch bewegt werden.

Ein kleines Warm-Up zum eigentlichen Show-Programm:

Reisen wie zu Kaiser’s Zeiten

„Teusche Schauspielcompagnie des Emanuel Schikaneders“  mit Spielleuten und Feuerschlucker.  © Foto: Diether v. Goddenthow
„Teutsche Schauspielcompagnie des Emanuel Schikaneders“ mit Spielleuten und Feuerschlucker. © Foto: Diether v. Goddenthow

Den Show-Reigen eröffneten traditionell die historischen Kutschen, die bereits am Dienstag den Wiesbadener Kutschenkorso bildeten, mit herrlichen Bildern über das Reisen in früheren Zeiten: Shetty-Kutschen, Friesengespanne, Ein-, Zwei- und Vierspänner, ein riesiger Gauklerwagen, Tandemanspannung mit Arabern, Turnier-Fahrpferde und eine Kanonentransport-Kutsche – umfunktioniert bei der PferdeNacht zum Äppelwoi-Lieferant. Eine ganz besondere Attraktionen war der Kutschwagen „Teusche Schauspielcompagnie des Emanuel Schikaneders“ mit Spielleuten und Feuerschlucker.

Einblick ins Training der Vielseitigkeits-Junioren

Julia-Krajewski. © Foto: Diether v. Goddenthow
Julia-Krajewski. © Foto: Diether v. Goddenthow

Julia Krajewski, die erfolgreichste deutsche Berufsreiterin und Bundestrainerin der Vielseitigkeits-Junioren, gab gemeinsam mit drei jungen Reiterinnen im Alter von 13 und 14 Jahren eindrucksvolle Einblicke in die anspruchsvolle Trainings-Arbeit. Die Zuschauer erlebten wie vielseitig im wahrsten Wortsinne die Disziplin der Vielseitigkeit ist.

Dülmener Wildpferd

Die IG Dülmener Wildpferd Deutschland und ihre kleinen Alleskönner.© Foto: Diether v. Goddenthow
Die IG Dülmener Wildpferd Deutschland und ihre kleinen Alleskönner.© Foto: Diether v. Goddenthow

Die IG Dülmener Wildpferd Deutschland und ihre kleinen Alleskönner. Ponys wie man sie sich wünscht: brav, treu, Allrounder. Vor der Kutsche, unter dem Sattel, über einen roten Riesen, eine riesige rote Plane, 225 Quadratmeter groß, und darunter hindurch, mit Kindern und Erwachsenen, springende über eine fahrende Stange und unter einem wandernden Dach unterdurch.

Jagdbild mit der Vogelsberg und der Rheinland Meute.

Das Jagdbild. © Foto: Diether v. Goddenthow
Das Jagdbild. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das traditionellste Bild: das Jagdbild mit der Vogelsberg und der Rheinland Meute. Was für ein Gewusel von Hufen und Pfoten, dazu der Klang der Jagdhörner. Das Jagdfeld, angeführt von Fieldmaster Wolfhard Hoffmann, mit 84 Pferden, kleine, große, Braune, Falben, im Damensattel oder im ganz traditionellen roten Jagdrock. Dieses Bild darf nicht fehlen.

Haflinger-Quadrille

18 Haflinger vom Hessischen Haflinger Zucht- und Sportverein, allesamt mit Leuchtgirlanden in der Mähne.© Foto: Diether v. Goddenthow
18 Haflinger vom Hessischen Haflinger Zucht- und Sportverein, allesamt mit Leuchtgirlanden in der Mähne.© Foto: Diether v. Goddenthow

18 – eine imposante Zahl bezogen auf eine Quadrille: 18 Haflinger vom Hessischen Haflinger Zucht- und Sportverein, allesamt mit Leuchtgirlanden in der Mähne, die zu flotter Swingmusik eine Quadrille zeigten. Haflinger, vielleicht die Gutmütigsten unter den Ponys, aber selbst für diese kleinen Knuddeligen war die Wiesbadener PferdeNacht-Kulisse sehr beeindruckend. So beeindruckend, dass ein Freudenhüpfer etwas zu vehement ausfiel und die Reiterin zu Boden. Das ist der Charme einer Live-Show. Der kleine Übermütige wurde wieder eingefangen, die Quadrille noch einmal gestartet – und klappte perfekt!

Ralf Heil, der Dolmetscher zwischen Pferd und Mensch. Mit Natural Horsemanship trainiert er seine Pferde, auf der Basis von Vertrauen und feinster Kommunikation. Heil und seine Kollegen präsentierte ihre Partner, ihre Pferde, allesamt ohne Gebiss, nur mit einem Halsring oder vom Boden aus, mit kleinsten Zeichen. Harmonie zwischen Mensch und Pferd in aller Herrlichkeit.

Hohe Dressur – in der Passage schwebten sie auf den Rasenplatz, zeigten Galopp-Wechsel der schwersten Sorte und beherrschten perfekte Galopp-Pirouetten – die Quadrille der zehn Papp-Pferdchenreiter der RSG Eddersheim waren ein Hit!

Die Spielbank Wiesbaden – seit 17 Jahren Partner der PferdeNacht. 20 Bälle ließ die Spielbank in die PferdeNacht-Zuschauermenge werfen, jeder Ball ein Gewinn! Die drei Hauptgewinne.

Wagemutige Damen in Netzstrumpfhosen

Atemberaubende Stunts Gruppe "Vandersee".© Foto: Diether v. Goddenthow
Atemberaubende Stunts Gruppe „Vandersee“.© Foto: Diether v. Goddenthow

Nach glücklichen Gewinnern ging es weiter mit den Comanchen-Ladies aus Neu Poserin. Wagemutige Damen in Netzstrumpfhosen, die in waghalsigem Tempo vorwärts, seitwärts, rückwärts, ihre Pferde umturnten. Eine absolute action-Nummer, dazu der Soung von DJ Nasty, die Menge jubelte. Und dann kam das Horseman Team aus Frankreich: zwei Männer, Evan und Bastien, barfuß, mit Schlips und Slip, ohne Pferde, durchtrainiert, sprunggewaltig und richtige Spaßvögel. Immer höher, immer höher zogen sie die Hindernisse und übersprangen am Ende Stangen in Höhe von 1,60 Meter – so hoch wie eine olympische Springprüfung für Pferde. Unglaublich lässig und sehr cool!

Trampeltierwallach Sahib von Frank Bock des Camel Show Teams in Sauldorf.© Foto: Diether v. Goddenthow
Trampeltierwallach Sahib von Frank Bock des Camel Show Teams in Sauldorf.© Foto: Diether v. Goddenthow

Ganze Parade, Halten, rückwärtsrichten, Schenkelweichen – und wieder ist kein Pferd dabei: Aber der Trampeltierwallach Sahib von Frank Bock vom Camel Show Team in Sauldorf. Hinlegen und Luftballons zerdrücken, im Galopp durch die Feuergirlande und das alles mit dem Ausdruck stoischer Gelassenheit. Ein Wiesbaden-Auftritt mit Wonne und Würde.

Isländer-Quadrille des Showteams Wäller Wind.© Foto: Diether v. Goddenthow
Isländer-Quadrille des Showteams Wäller Wind.© Foto: Diether v. Goddenthow

Star Wars in Wiesbaden, Wiesbaden wird zur Galaxie: Isis of the Galaxy! Die galaktische Isländer-Quadrille des Showteams Wäller Wind. Die Isländer verbinden absolutes Urvertrauen mit enormer Energie. Mit Funken sprühenden Wunderlichtern an den Vorderbeinen, unbeeindruckt, zielstrebig. Die Reiter in aufwändigen Star Wars-Kostümen. Im Rennpass in die Welt der Sterne.

Das große Finale mit dem frisch gebackenen Mannschafts-Weltmeister der Working Equitation, Mietje Hinzpeter. Der mit Pferd und Feuer spielt, unerschrocken, ohne Zäumung, über die Feuerbrücke. Eine Partnerschaft der Superlative. Und natürlich, das große Lebewohl der Pferdenacht mit Feuerwerk. Ein Feuerwerk, das zugleich ‚Tschüß‘ und ‚Bis zum nächsten Jahr‘ ruft.