Der Caritasverband für die Diözese Limburg e. V. (DiCV) feiert sein 125-jähriges Bestehen

caritas-125-jahreGemeinsam mit dem Deutschen Caritasverband (DCV) feiert der Caritasverband für die Diözese Limburg e. V. (DiCV) als dienstältester Diözesancaritasverband heute mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff als Festredner das Jubiläum seines 125-jährigen Bestehens. Der DiCV Limburg wurde nur drei Wochen nach dem Deutschen Caritasverband im Jahr 1897 gegründet. Die wichtigsten Stationen seiner wechselvollen Geschichte in zum Teil sehr bewegten Zeiten hat der Caritasverband sehr gekonnt dokumentiert auf seiner Website: „Verbandsgeschichte/125 Jahre-Caritas“

Diese Dokumentation ist aber viel mehr als „nur“ ein historischer Abriss der Entwicklung des Caritasverband für die Diözese Limburg e. V. – vielmehr ist dieser historische Rückblick ein wichtiger Beitrag zur Erinnerung an die lange Tradition  angewandter katholischer Soziallehre in Deutschland.

Abend der Begegnung im Wiesbadener Roncalli-Haus

Am Abend der Begegnung zum 125-jährigen Bestehen des Diözesancaritasverbandes für die Dözese Limburg e.V.,  am 16. November 2022 im Roncalli Haus in Wiesbaden (vli.): Dr. Karl Weber, Diözesancaritasdirektor für die Dözese Limburg e.V., Bundespräsident  a.D. Christian Wulff, Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration und Jörg Klärner, Diözesancaritasdirektor für die Dözese Limburg e.V. © Foto: Diether von Goddenthow
Am Abend der Begegnung zum 125-jährigen Bestehen des Diözesancaritasverbandes für die Dözese Limburg e.V., am 16. November 2022 im Roncalli Haus in Wiesbaden (vli.): Dr. Karl Weber, Diözesancaritasdirektor für die Dözese Limburg e.V., Bundespräsident a.D. Christian Wulff, Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration und Jörg Klärner, Diözesancaritasdirektor für die Dözese Limburg e.V. © Foto: Diether von Goddenthow

Mit einem „Abend der Begegnung“ im Wiesbadener Caritas Roncalli-Haus feierte am 16.11.2022 der Caritasverband für die Diözese Limburg e.V. sein 125jähriges Jubiläum nach einem Auftakt-Gottesdienst mit Domkapitular Dr. Wolfgang Pax in St. Bonifatius. Unter den rund 150 geladenen Gästen befanden sich zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft, unter ihnen Bundespräsident a.D. Christian Wulf sowie Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.

Jörg Klärner, Diözesancaritasdirektor für die Dözese Limburg e.V., begrüßte die Gäste und nahm die Jubiläumsveranstaltung einmal mehr zum Anlass, „sich bewusst zu machen, woher wir kommen, wofür die Caritas und wir als Diözesancaritasverband in Limburg stehen, und was auch vor uns liegt!“ Viele Menschen kennten die Caritas, diese sei sichtbar etwa durch „die weißen oder roten Fahrzeuge unserer Pflegedienste mit dem Flammenkreuz, der Mittagstisch, die vielen Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren, für Frauen, Familien, Menschen mit Teilhabebedarf, im Bereich der Wohnungslosenhilfe, der Flucht, der Migration oder die weltumspannende Arbeit von Caritas International“, so Klärner. Auf den Punkt gebracht, verbänden viele Menschen mit der Caritas „konkrete Hilfe für Menschen, die Unterstützung, Betreuung, Beratung, Begleitung und der Pflege“ bedürften.

 „Wir sind sichtbar“, so Jörg Klärner bei seiner Festrede. Er bildet zusammen mit Dr. Karl Weber die Doppelspitze des Verbandes.© Foto: Diether von Goddenthow
„Wir sind sichtbar“, so Jörg Klärner bei seiner Festrede. Er bildet zusammen mit Dr. Karl Weber die Doppelspitze des Verbandes.© Foto: Diether von Goddenthow

Gefeiert werde in Wiesbaden, da hier im ehemaligen Gesellenhaus, im Kolpinghaus, in der Dotzheimer Straße, am 30.November 1897 der Caritasverband für die Diözese Limburg gegründet wurde. Das war gerade mal drei Wochen nach der Gründung des deutschen Caritasverbandes in Köln. Bis heute, so Klärner, fänden sich in den Statuten der Caritasverbände die damals grundlegenden Kernaufgaben des Verbandes wieder: „Das Organisieren , das Schaffen von Hilfenetzen, das Kooperieren statt Konkurrieren, und somit das Realisieren von Synergien mit und unter katholischen Trägern. Das Studieren, die Fachlichkeit, heute würde man sagen, die „Professionalisierung“.
Für Lorenz Werthmann, so der Diözesandirektor weiter, „war Caritas eine Wissenschaft, eine Kunst, die neben einem warmfühlenden Herzen auch das der fachlichen Kompetenz bedarf“, zudem als Drittes, „das Publizieren“. Denn, so Werthmanns Gedanken, gelte es, „in der Gesellschaft einen Blick, ein Gefühl, ein Gespür für die soziale Lage der Menschen zu entwickeln und dies zu kommunizieren“
„Wir stiften Solidarität, wir engagieren und bringen uns ein in den gesellschaftlichen Diskurs. Dies tun wir gemeinsam mit den Betroffenen und unseren Partnern in Politik, Kirche und Gesellschaft“, vertiefte Klärner. Caritas werde konkret, „sobald Menschen, die Notlage anderer wahrnehmen und gemeinsam helfen“. Das ginge insofern über die Nächstenliebe als persönliche Tugend hinaus „als dass es gemeinsam geschiehe“, zitierte Klärner den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes Prälat Hellmut Puschmann.

Anschließend stellte Diözesancaritasdirektor Klärner  die Imagekampagne „Die Caritas zeigt Gesicht“ vor:

Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, gratulierte dem Caritasverband und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich zum 125. Geburtstag und  für die hervorragende Zusammenarbeit, insbesondere auch für die Leistungen die die Mitarbeitenden in den schweren Zeiten von Corona geleistet hätten.

Nach der Begrüßung und Anmoderation des Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff  durch Diözesancaritasdirektor Dr. Karl Weber sagte Wulff in seiner Festrede. „Menschen in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit in den Mittelpunkt zu stellen, das macht für mich Caritas attraktiv und unverzichtbar“. Der Altbundespräsident gratulierte und freute sich, den dienstältesten Diözesancaritasverband ehren zu dürfen und lobte das gewählte Motto des Jubiläumsjahres  „sozial.politisch.engagiert.“

„Wir stiften Solidarität, wir engagieren und bringen uns  ein in den gesellschaftlichen Diskurs. Dies tun wir gemeinsam mit den Betroffenen und unseren Partnern in Politik, Kirche und Gesellschaft“ Gemeinschaftsbild mit Bundespräsident  a.D. Christian Wulff, Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. © Foto: Diether von Goddenthow
„Wir stiften Solidarität, wir engagieren und bringen uns ein in den gesellschaftlichen Diskurs. Dies tun wir gemeinsam mit den Betroffenen und unseren Partnern in Politik, Kirche und Gesellschaft“ Gemeinschaftsbild mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff, Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. © Foto: Diether von Goddenthow

Die zweite Hälfte der Abends gehörte der Begegnung.

Für die musikalische Umrahmung sorgten bestens Rebecca Kollang und Daniel Kleiter.

(Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)