„Das Ende der römischen Wacht am Rhein“ – Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Prof. Thomas Fischer über das römische Militär im Rheinland der Spätantike

Römerwelt am Caput Limitis in Rheinbrohl. Archivbild © Diether v. Goddenthow
Römerwelt am Caput Limitis in Rheinbrohl. Archivbild © Diether v. Goddenthow

Es sind nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung der großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ im Rheinischen Landesmuseum Trier, die eingebettet ist in das Themenjahr „Spätantike“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Auch das Landesmuseum Mainz betrachtet diese hochinteressante Epoche im Rahmen einer Vortragsreihe aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Am 26. April 2022 um 18 Uhr widmet sich Prof. Thomas Fischer von der Universität zu Köln in seinem Vortrag „Das Ende der römischen Wacht am Rhein“ dem römischen Militär speziell im Rheinland der Spätantike.

„In den verlustreichen Kämpfen des 3. Jahrhunderts. n. Chr. hatte die römische Armee einen schweren Stand“, erklärt Fischer, „zwar konnte Rom mit umfangreichen Reformen um 300 n. Chr. die Rheingrenze noch einmal stabilisieren, aber die Probleme waren offensichtlich.“

In der Spätantike bestand das römische Heer zunehmend aus Germanen, die bis in höchste Ämter der Armeeführung aufsteigen konnten. Unter dem wachsenden Druck ging Rom mehr und mehr dazu über, nicht einzelne germanische Soldaten für bestehende Traditionseinheiten zu rekrutieren, sondern mit ganzen barbarischen Gefolgschaften Verträge einzugehen. Dabei spielten neben Sachsen auch die Franken eine wichtige Rolle.

Das Problem war nur, dass auf die Loyalität der Truppen und ihrer Anführer nicht immer Verlass war. „Diese Entwicklung förderte die Bildung selbstständiger germanischer Reiche auf römischem Boden und damit auch das Ende des weströmischen Reichs und zugleich leitete sie damit zu den Staaten des Frühen Mittelalters über“, so Fischer.

Der Vortrag von Prof. Thomas Fischer wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 25. April 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die am 25. Juni in Trier eröffnet wird. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, dazu eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.

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