Kategorie-Archiv: Zitadelle Stadthistorisches Museum

Zitadelle kompakt – Der kleine Festungsführer

Cover_Zitadelle-kompaktVerlag Bonewitz und Herausgeber Stefan Schmitz stellen neue Publikation vor
Die Zitadelle Mainz zählt neben dem Dom und dem Kurfürstlichen Schloss zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt. Seit über 350 Jahren thront sie über der Stadt auf dem Jakobsberg und diente während dieser Zeit den unterschiedlichsten Zwecken. Heute beherbergt sie unter anderem Museen, Vereine sowie vor allem städtische Ämter – und mit dem Drususstein das wohl älteste Steindenkmal Deutschlands, das auf die 2.000-jährige Geschichte der Stadt Mainz verweist. Zugleich hat sich die Zitadelle zu einer beliebten Event-Location entwickelt, die Touristen und auch internationale Gäste nach Mainz lockt.

Im Gewölbesaal der Initiative Zitadelle Mainz wurde heute die neue Publikation „Zitadelle kompakt – Der kleine Festungsführer“ vorgestellt. In dem druckfrischen Büchlein, das im praktischen Westen- und Handtaschenformat daher kommt und im Verlag Bonewitz erscheint, schildert der bekannte Mainzer Autor Dr. Matthias Dietz-Lenssen auf 48 Seiten die bewegte Geschichte der einstigen Bundesfestung und nimmt die Leserinnen und Leser mit auf einen Rundgang durch das Areal. „Die Zitadelle ist ein einzigartiges Kulturdenkmal, das Geschichte erlebbar macht. Umso mehr freut es mich, dass die umfangreichen Sanierungen voranschreiten und die Zitadelle Stück für Stück wieder etwas von ihrem ursprünglichen Glanz zurückerhält. Mit der heute vorgestellten Publikation möchten wir diesen Weg begleiten und allen Touristen, Gästen und Kulturfreunden einen Überblick über dieses geschichtsträchtige Areal bieten“, so der Herausgeber von „Zitadelle kompakt“, Stefan Schmitz.

Von links: Herausgeber Stefan Schmitz, Autor Dr. Matthias Dietz-Lenssen, Michael Sowada, Redakteur bei Agentur und Verlag Bonewitz, und Kay-Uwe Schreiber, Vorsitzender der Initiative Zitadelle Mainz © Agentur Bonewitz (Foto: Karolina Wojnicka)
Von links: Herausgeber Stefan Schmitz, Autor Dr. Matthias Dietz-Lenssen,
Michael Sowada, Redakteur bei Agentur und Verlag Bonewitz, und Kay-Uwe Schreiber,
Vorsitzender der Initiative Zitadelle Mainz
© Agentur Bonewitz (Foto: Karolina Wojnicka)

Der kompakte, kleine Festungsführer beinhaltet einen detaillierten Lageplan mit 30 Highlights und eignet sich somit ideal als praktischer Begleiter bei der Erkundung der ehemaligen Festungsanlage.

„Zitadelle kompakt – Der kleine Festungsführer“
Herausgegeben von Stefan Schmitz. Erschienen im Verlag Bonewitz, Bodenheim, 48 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Verkaufspreis 5 Euro. Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder im Online-Shop unter www.bonewitz.de.

200 Jahre Fahrrad – Bazar und Familiennachmittag auf der Zitadelle am 17. u. 18. Juni 2017

Vom Hochrad bis zum E-Bike - 200 Jahre Fahrradgeschichte. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Vom Hochrad bis zum E-Bike – 200 Jahre Fahrradgeschichte. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

(gl) – Am 17. und 18. Juni drehen wir am Rad! Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das wohl flexibelste und gesündeste Fortbewegungsmittel feiert seinen 200. Geburtstag.

Die „Kulturei Zitadelle Mainz“ veranstaltet in Kooperation mit dem Dezernat für Umwelt, Grün, Energie und Verkehr am 17. Juni einen Markt, der alle nützlichen Infos und Tipps rund ums Fahrrad bietet. Verkehrsdezernentin Katrin Eder und Yvonne Wuttke/Kulturei werden den Markt um 15 Uhr eröffnen.

Auf dem Markt dabei sind die Bike Kitchen mit ihrer Reparaturwerkstatt, die Polizei gibt einen Einblick in das richtige Verhalten im Straßenverkehr, des Weiteren ist eine kleine Ausstellung zum Thema Rad in Planung und coole Bikes zum anschauen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Ab 20 Uhr wird in guter Bazar en Bastion – Tradition auf der Feté au Zit/Zit mit DJ-Klängen gefeiert.

Kulinarisch sind die Weinraumwohnung und N’eis – Das Neustadteis dabei.

Der 200. Geburtstag des Fahrrads steht thematisch im Mittelpunkt unseres Familiennachmittags am 18.06.. Nicht nur die Großen, auch für die Kleinen ist das Fahrrad ein Meilenstein der persönlichen Entwicklungsgeschichte. Denn wir können uns alle noch an den Tag erinnern, an dem wir ohne Stützräder zum ersten Mal in die scheinbar unendliche Freiheit radelten.

Neben den Bücherkisten, den Vorlesetanten, der Bastelecke wird die Polizei an diesem Tag Tipps zum Fahrrad und dem Verhalten im Straßenverkehr geben.

Zitadellenwaffeln, Kaffee, Wein von der Weinraumwohnung und ein Eis von N’Eis – das Neustadteis dürfen natürlich nicht fehlen.

Historischer Vortrag „Der letzte Weg der Hedwig Reiling … „, 5. April, Zitadelle Mainz

logoDer letzte Weg der Hedwig Reiling

(rap) – Historischer Vortrag von Hans Berkessel und Lesung mit der Mainzer Staatsschauspielerin Gaby Reichardt

Hans Berkessel berichtet in einem Vortrag und einer Lesung mit der Mainzer Staatsschauspielerin Gaby Reichardt am Dienstag, 05. April 2016, 18.00 Uhr im Drusussaal der Mainzer Zitadelle, (Gebäude E), über das Schicksal Hedwig Reilings.

Hedwig Reiling (1880- 1942) war die Mutter von Anna Seghers (Netty Reiling) und stammte aus der angesehenen jüdischen Frankfurter Kaufmannsfamilie Fuld. Sie heiratete Isidor Reiling, den Juniorpartner des erfolgreichen Antiquitätengeschäftes David Reiling, der dieses zusammen mit seinem Bruder Hermann in der Flachsmarktstraße betrieb.

Mit der Machtübernahme des NS-Regimes begann auch für die Reilings eine Zeit der Diskriminierung und Verfolgung. Am 10. März 1940, zwei Tage nach der Zwangsarisierung des Geschäftes, starb Isidor Reiling an den Folgen eines Schlaganfalls. So musste er den entwürdigenden Abtransport seiner Frau Hedwig am 20. März 1942 nicht mehr miterleben. Zusammen mit 450 weiteren Mainzer Juden wurde sie in das Lager Piaski bei Lublin deportiert. Am 30. März 1942 traf Hedwig Reiling dort ein, wo sich ihre Spur ohne ein weiteres Lebenszeichen verliert…

Dem Vortrag folgt eine Lesung mit der Mainzer Staatsschauspielerin Gaby Reichardt. In ihrer Erzählung „Post ins gelobte Land“, die um 1944 im mexikanischen Exil entstanden ist, erzählt Anna Seghers die Geschichte des Juden Jakob Levi, der vor dem Ersten Weltkrieg als erfolgreicher Augenarzt in Paris praktizierte. Sein Vater Jonathan, der ein russisches Judenpogrom überlebt hatte und nach langer Odyssee glücklich in Paris bei einem Bruder aufgenommen worden war, hatte nur einen Wunsch: Ins gelobte Land zu reisen und seinen Lebensabend in einem Jerusalemer Altenheim zu verbringen. Vor der Abreise nahm er seinem Sohn das Versprechen ab, ihm regelmäßig zu schreiben und vom Leben der Familie in Paris zu berichten…

Vortrag und Lesung werden mit musikalischen Improvisationen durch Winfried Späth eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Veranstalter:
Kulturamt der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit dem Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V. und der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e. V.

Die Lesung ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933 – 1945“, die im Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz noch bis zum 10. Mai 2016 zu sehen ist.

Der letzte Weg der Hedwig Reiling …
Donnerstag, 5. April 2016
Beginn: 18.00 Uhr
, Gebäude E, Drusussaal

Eintritt frei.