Kategorie-Archiv: Kulturbeirat Wiesbaden

„Walhalla neu gedacht“ – Ausstellung von Studierenden der HSRM in den Räumlichkeiten der IHK

Architekturstudierende der Hochschule RheinMain erläutern ihre Entwürfe (01: Vanessa Klassen; 02: Deniz Sancaktar). © Hochschulkommunikation, Hochschule RheinMain
Architekturstudierende der Hochschule RheinMain erläutern ihre Entwürfe (01: Vanessa Klassen; 02: Deniz Sancaktar). © Hochschulkommunikation, Hochschule RheinMain

Das Walhalla ist in vielerlei Hinsicht äußerst relevant für die Landeshauptstadt Wiesbaden: Als eine der Schlüsselimmobilien kann es einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivierung und Belebung der Wiesbadener Innenstadt leisten. Darüber hinaus ist es eine der geschichtsträchtigsten Kulturstätten der Stadt, die ihre Strahlkraft auch über die Grenzen Wiesbadens hinaus entfalten kann. Seit Jahren steht die Immobilie leer und verfällt zusehends. Nun kommt Bewegung in das Thema und die Stadt plant die zeitnahe Sanierung und Wiederbelebung. Dies ist nicht nur Grund genug für eine intensive Gremienbefassung in der IHK Wiesbaden, sondern auch für eine Entwurfsaufgabe des Masterstudiengangs Architektur | Bauen mit Bestand an der Hochschule RheinMain (HSRM) – ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die HSRM in die Stadtgesellschaft der Landeshauptstadt Wiesbaden einbringt.

„Das Walhalla, ein kultureller Ort im Herzen Wiesbadens“
Die Studierenden sollten „sich der Entwurfsaufgabe ‚Das Walhalla, ein kultureller Ort im Herzen Wiesbadens‘ auf strukturelle und atmosphärische Weise annähern“. Ziel der Studierendenarbeiten war es, „ein Flächen- und Nutzungskonzept zu erarbeiten, das die vorhandenen Qualitäten des Ortes stärkt und inhaltlich, räumlich sowie atmosphärisch die Historie des Walhalla fortsetzt und in die Zukunft führt“, so die Aufgabenstellung von Prof. Isabella Leber, Lehrgebiet Bauen mit Bestand, Baukonstruktion und Entwerfen.

Unter dem Titel „Walhalla neu gedacht“ präsentierten die Studierenden der HSRM gestern in den Räumlichkeiten der IHK acht Arbeiten mit unterschiedlichen Herangehensweisen: beispielsweise Räume für Werkstätten und Kunsthandwerk, eine Therme mit Boutiquehotel, ein alternatives Kulturzentrum, ein Festspielhaus oder die Aneignung durch einen offenen Prozess unter dem Motto „Verfall, Aneignung, Weiterbauen“.

Netzwerke schaffen
Zuvor hatte Prof. Leber mit einem fachlichen Impulsvortrag auf das Thema eingestimmt und IHK-Präsident Dr. Christian Gastl ein Grußwort gesprochen. Darin betonte er: „Als Stimme der Wirtschaft steht es in der DNA der Industrie- und Handelskammer, Themen und Menschen weiterzubringen und Netzwerke zu schaffen, aus denen Neues entstehen kann. Daher freuen wir uns, den Rahmen für diese Ausstellung bieten zu können. Die Arbeiten zeigen das vielfältige Potenzial des Gebäudes auf. Sie laden uns zur Diskussion ein.“

Ausstellung noch bis 25. Mai geöffnet
Die Ausstellung in den Räumlichkeiten der IHK Wiesbaden, Karl-Glässing-Straße 8, 65183 Wiesbaden, ist noch bis 25. Mai 2022 von Montag bis Freitag, jeweils von 14 bis 17 Uhr, für Besucher:innen geöffnet.

Walhalla: Kulturausschuss übernimmt Vorschlag des Kulturbeirats


Die Vorsitzenden des Kulturbeirats begrüßen die Dynamik im Prozess zur Walhalla mit der sich der Ausschuss die Vorschläge des Beirats zu einer klugen Prozessteuerung zu eigen macht.

Nachdem im gestrigen Kulturausschuss die Impulse des Kulturbeirats zur Unterstützung des Walhalla-Prozess durch eine professionelle Projektentwicklung wohlwollend mit einem Beschluss aufgenommen wurden, stellt Dorothea Angor als stellvertretende Kulturbeiratsvorsitzende fest: „Endlich wird das bedeutende Thema Walhalla gemeinsam von verschieden Seiten angepackt. Und das gerade noch zur rechten Zeit. Der Kulturbeirat hat Ideen zur Walhalla und Neupositionierung von zeitgemäßen Kulturorten in der Innenstadt mit viel Feuer illustriert und die Politik übernimmt mit diesem einstimmigen Beschluss den Vorschlag des Kulturbeirats. Sehr erfreulich“.

„Die Synergien, die sich hier zeigen, sind gut. Dementsprechend positiv werte ich auch den Vorstoß der Stadt sich um weitere Mittel und Förderprogramme rund um die Walhalla zu bemühen“, kommentiert Ernst Szebedits die im Ausschuss behandelte Vorlage um die Walhalla als Projekt für das Bundesförderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ anzumelden. „Für den Prozess wünsche ich mir allerdings, dass die dort genannte Projektskizze mit den aktuellen Ideen enggeführt wird. Das aus dem Kreativprozess des Kulturbeirats entstandene Material dem Förderantrag beizufügen, wäre zum Beispiel ein Schritt in die richtige Richtung. Eine zeitnahe Information des Kulturbeirats zum weiteren Vorgehen unterstreiche ich nochmal als wünschenswert. Wir stehen weiterhin für einen breiten Dialog zur Walhalla.“

Des Weiteren begrüßt Szebedits aber die Haltung des Kulturausschusses sich der Forderung nach Finanzmitteln für den Entwicklungs- und Kommunikations-prozesses anzuschließen. „Ich hoffe auf das positive Signal nach dem Beschluss des Haushaltes, dass nächstes Jahr der Prozess um die Walhalla wirklich greifbar wird, mit Veranstaltungen, kontinuierliche Sichtbarmachung und Einbeziehung der Stadtgesellschaft.“

Informationen zur Begleitung des Walhalla-Prozesses durch den Kulturbeirat finden sich auf www.kulturbeirat-wiesbaden.de