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THE ARTS+ Innovation Summit 2018 – Die Zukunft der Kultur- und Kreativindustrie neu gestalten

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Unter dem Motto „The bigger picture: How can the cultural and creative sectors bridge the innovation gap?“ findet zum zweiten Mal der „Innovation Summit“ im Rahmen des THE ARTS+-Festivals auf der Frankfurter Buchmesse statt. Mehr als 100 internationale Vertreter aus Wirtschaft, Kultur, Technologie und Politik werden dazu am 10. Oktober im THE ARTS+ Salon (Halle 4.1 R 55) erwartet. Die Experten aus ganz Europa wollen die Gegenwart und Zukunft der Kultur- und Kreativsektoren nicht nur diskutieren, sondern neu gestalten und neue Rahmenbedingungen schaffen. Im Zentrum steht die Frage, wie technologie-getriggerte Innovation am besten gefördert werden kann.

Vorstellung des Innovation-Manifests am 11. Oktober 2018

Ziel des Summits ist es, die europäischen kreativen Branchen zusammenzubringen, und so den gemeinsamen Herausforderungen durch neue Technologien wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und Blockchain auch gemeinsam zu begegnen. „Wir beobachten eine drohende Kluft zwischen Technologie und Kultur. Kultur – und damit große Teile der Gesellschaft – hat Probleme, mit der exponentiellen Geschwindigkeit der technologischen Innovation mitzuhalten“, so Holger Volland, Gründer von THE ARTS+. „Innovationsförderung ist für viele Akteure in den kreativen Sektoren Neuland und auch die Politik steht vor der Herausforderung, deren ganz spezifische Bedürfnisse zu verstehen“, so Nina Klein, Programmkuratorin des Summits. 14 Institutionen aus ganz Europa – darunter die strategischen Partner European Creative Business Network (ECBN) und Fitzcarraldo Stiftung / ArtLab (Italien) – arbeiten seit Monaten zusammen, um die wichtigsten strukturellen Innovationshürden der kreativen Sektoren zu identifizieren, und um gemeinsam die besten Lösungsansätze zu finden. Das Ergebnis wird das „European Manifesto on Innovation Support for Culture“ sein, das die Mitwirkenden auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, 11. Oktober, um 13 Uhr im Raum Entente, Halle 4.C präsentieren.

Internationale Sprecher bei drei Panels am 10. Oktober 2018

Um zum „großen Bild“ der Innovationsförderung für alle zu kommen, fokussiert der „Innovation Summit“ zuerst auf Kulturerbe und Verlagswesen, um schließlich den Blick zu weiten auf die Gesamtheit der europäischen Kultur- und Kreativsektoren. Zahlreiche internationale Sprecher sind dabei, um Impulse für die Diskussion unter den Experten zu setzen.
Im ersten Summit-Teil zum Thema Kulturerbe (11.30-13 Uhr) sind das Pier Luigi Sacco (Special Advisor to the European Commission for Culture and Education, Italien), Harry Verwayen (Executive Director of Europe’s digital platform for cultural heritage, Europeana, Niederlande), Tonya Nelson (Direktorin für Museen und kulturelle Programme am University College London, Vorsitzende von ICOM UK), Dr. Paul Klimpel (irights.law, Deutschland), Dr. Raivis Simansons (Museums & Creative Industries Working Group / NEMO) und Thierry Baujard (CEO MediaDeals, Deutschland).

Im zweiten Summit-Part „Break-out session on book publishing“ (14-15.30 Uhr) werden Dr. Heritiana Ranaivoson (Kulturökonom, SMIT / Freie Universität Brüssel, Belgien), Dr. Leif Göritz (Herder & Thalia, Deutschland), Eric Briys (Cyberlibris, Frankreich), Luis González (Fundación Germán Sánchez Ruipérez, Spanien) und Andrea Wagemans (WAN-IFRA/ Global Alliance for Media Innovation, Frankreich) erwartet.

Im dritten Teil (16-18.30 Uhr) unter dem Motto „The bigger picture: A strong voice for innovation support“ sprechen Laure Kaltenbach (Creative Tech, Frankreich), Octavio Kulesz (Editorio Teseo, Argentinien), Sylvia Amann (inforelais, Österreich), Pierre-Yves Danet (New European Media / Orange Labs, Frankreich), Simona de Rosa (T6 Ecosystems, Italien), Ugo Bacchella (Fitzcarraldo Foundation / ArtLab, Italien) und Bernd Fesel (European Creative Business Network (ECBN), Niederlande).

Europäische Partner aus den Kultur- und Kreativsektoren

Der Innovationsgipfel wird im Rahmen von ALDUS, dem European Book Fairs‘ Network, organisiert und vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union cofinanziert.
Strategische Partner sind die Fitzcarraldo Foundation / ArtLab und das European Creative Business Network (ECBN).

Programmpartner sind die Federation of European Publishers, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Europe’s digital platform for cultural heritage Europeana, NEMO (Network of European Museum Organisations); Studies in Media, Innovation and Technology (SMIT), eine Forschungsgruppe der Freien Universität Brüssel (VUB), Teil des Forschungsnetzwerks imec (Flandern) und Partner im EU-geförderten Projekt MediaRoad.

Netzwerkpartner sind die Fundación Germán Sánchez Ruipérez; Deutscher Museumsbund e.V.; EU Commission, Directorate General for Education and Culture (DG EAC), Creative Europe Programme; German Commission for UNESCO; I3, a coordinated support action (CSA) funded by the European Commission (represented by T6 Ecosystems); New European Media (NEM), Partner des EU-geförderten Projekts VitalMedia; World Association of Newspapers and News Publishers (WAN-IFRA) mit ihrem Projekt Global Alliance for Media Innovation.

Weitere Informationen mit allen Details zum Programm:
www.theartsplus.com/programme-2/
www.theartsplus.com/the-bigger-picture

Kreative Vordenker, Künstliche Intelligenz, Kultur-Start-ups, Roboter und virtuelle Designprojekte

Star im vergangen Jahr der Buchmesse war  auf der Arts+ David Hockney Foto: Diether v. Goddenthow
Star im vergangen Jahr der Buchmesse war bei The Arts+ David Hockney Foto: Diether v. Goddenthow

THE ARTS+ zeigt die Zukunft der Kultur- und Kreativbranchen – Tickets bis zum 30. September für 62 Euro erhältlich, anschließend ab 68 Euro

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Kultur- und Kreativwirtschaft? Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz und wie verändert virtuelle Realität unsere Wahrnehmung? Fünf Tage lang werden dies die Schwerpunktthemen bei THE ARTS+, einem Businessfestival parallel zur Frankfurter Buchmesse (11.-15. Oktober 2017), sein.

Inspirierende Speaker
Am Mittwoch, 11. Oktober 2017, wird das Areal um 10.15 Uhr mit „Voices for a united world of creativity“ vom Wirtschaftsminister des Landes Hessen Tarek Al-Wazir, dem Volksbühne-Intendanten Chris Dercon, dem Leiter des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Peter Weibel sowie THE ARTS+ Gründer Holger Volland eröffnet.
Weitere hochkarätige Sprecher folgen: Am Messemittwoch geht Donald Potard, ehemaliger CEO bei Jean-Paul Gaultier, der wachsenden Verknüpfung zwischen Haute Couture und Technologie mit Blick auf das Design, die Produktion und den Vertrieb auf den Grund. Weitere Sprecher sind Caroline Atkinson, ehemalige Obama-Beraterin und Head of Politics bei Google, Astrid Welter von der Fondazione Prada, oder auch Künstler wie John Craig Freeman und Jeremy Bailey. https://theartsplus.com/_2017/speakers/

Neue Formate für neue Perspektiven
So dynamisch wie die Entwicklungen der Kreativbranche gestalten sich auch die Veranstaltungsformate: Start-ups präsentieren ihre Geschäftsmodelle an der Schnittstelle von Kreativität und Technologie in kurzen Pitches. Zukunftstrends werden täglich in dem Format „Brainfood“ vorgestellt. Ergänzend dazu finden verschiedene Workshops, co-präsentiert von Europeana, zu Themen wie digitale Strategien, Investoren, Audience Development und Innovationsmanagement für Museen und Kulturinstitutionen statt.
In Kooperation mit Institutionen aus der Politik, der Kreativwirtschaft und der Kultur aus ganz Europa findet am Messemittwoch der ganztägige „THE ARTS+ Innovation Summit“ statt: Eine Expertengruppe bestehend aus Start-ups, Entrepreneuren, Politikern, Wissenschaftlern sowie Mittlerorganisationen diskutiert die Rahmenbedingungen für technologisch getriebene Innovation in der europäischen Kreativwirtschaft.

Künstliche Intelligenz und Kunst
Die Besucher von THE ARTS+ werden mit dem Projekt „manifest“ einen Roboter erleben, der mit Hilfe von Algorithmen Thesen zu Kunst, Ethik, Philosophie und Mensch-Maschinen-Gesellschaft generiert. Pro Tag entstehen bis zu 80 verschiedene Texte. Des Weiteren gibt es, präsentiert vom Art and Artificial Intelligence Laboratory der Rutgers University, eine Ausstellung computergenerierter Bilder. Das documenta archiv zeigt einen audio-visuellen Beitrag ausgewählter Performances der documenta 14.

Bei dem Partner-Event „Sonophilia Spark“ (Freitag, 13. Oktober, 14-18.30 Uhr) stellt die Pianistin Seda Röder unter Beweis, dass es bei allen Veränderungen doch nur um eines geht: Kreativität. Als Sprecher hat sie unter anderem den KI-Bilderstürmer Ahmed Elgammal, den Gründer von Jukedeck Ed Rex, den Neurowissenschaftler Matthias Bethge und den KI-Pionier Chris Boos eingeladen. (Gesonderte Tickets unter http://www.sonophilia.com)

Am Wochenende öffnet sich THE ARTS+ ebenso wie die Frankfurter Buchmesse auch den Privatbesuchern. Am Messesamstag und -sonntag können die Besucherinnen und Besucher des Areals in einem Pop-up Museum einen völlig neuen Zugang zu Kunst und Kultur gewinnen. Bei „Innovation made in Germany“ zeigen Jung-Unternehmer, Start-ups und Kreative aus Deutschland, welche Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit in ihnen steckt. Im direkten Anschluss lädt THE ARTS+ und evrbit zu einem VR-Kino direkt am THE ARTS+ Runway ein. Am Messesonntag findet eine Modenschau statt, die Kreativität mit Technologie verbindet. Das Defilé von insgesamt 20 Kreationen wird präsentiert von dem FRANKstyleaward. Wer sich für die Beziehung zwischen analoger Musik und digitaler Technik interessiert, kann bei Klassik underground am Messesonntag drei Musikerinnen des Leipziger Gewandhaus Orchesters live erleben.

Tickets zu THE ARTS+ sind jetzt unter www.theartsplus.com ab 62 Euro erhältlich. Tickets für den Sonophilia Spark Event gibt es unter www.sonophilia.com.

Mit großem Erfolg ist The Arts gestartet – Neue Messeheimat der digitalen Kultur und Kreativ-Industrie

THE ARTS+ ist Messe, Konferenz und Treffpunkt der Kultur- und Kreativindustrie und hat erstmals vom 19.-23. Oktober 2016 während der Frankfurter Buchmesse stattgefunden. Bild: am Stand des Taschen-Verlag. der das größte Buch der Buchmesse "David Hockney Sumo" mit 35 kg präsentierte. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
THE ARTS+ ist Messe, Konferenz und Treffpunkt der Kultur- und Kreativindustrie und hat erstmals vom 19.-23. Oktober 2016 während der Frankfurter Buchmesse stattgefunden. Bild: am Stand des Taschen-Verlag. der das größte Buch der Buchmesse „David Hockney Sumo“ mit 35 kg präsentierte. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

 

Die erste Messe für digitale kulturelle Inhalte THE ARTS+ hat erstmalig auf der Frankfurter Buchmesse stattgefunden und mit großem Erfolg abgeschlossen. Fünf Tage „Messe in der Messe“ und eine hochkarätig besetzte internationale Konferenz bildeten den Rahmen für die Premiere. Die Kooperation zwischen der Frankfurter Buchmesse und der Medienunternehmerin Christiane zu Salm konnte bereits im ersten Jahr 51 Aussteller und Partner gewinnen, darunter namhafte Firmen wie das Google Cultural Institute, der TASCHEN Verlag, SKY ARTS, das Van Gogh Museum, Kodak PixPro, Steinway oder Europeana. Aber auch junge Unternehmen wie Refrakt aus Berlin oder Culture Tech Montreal präsentierten im eigens gestalteten Areal ihre Ideen für digitales Business mit kreativen Inhalten.

The Arts+ Partner Kodak.
The Arts+ Partner Kodak.

„Mit THE ARTS+ ist es gelungen, den vielen neugierigen Besuchern einen ersten Einblick in die digitale Kunst- und Kulturwelt von Morgen zu geben“, freut sich Christiane zu Salm, Co-Founder von THE ARTS+.

„Virtual und Augmented Reality in Museen oder Copyright im digitalen Kunstmarkt ­– die Vielfalt der vergangenen fünf Tage zeigt deutlich die kommenden Chancen und Herausforderungen von digitalen kulturellen Inhalten“, so Holger Volland, Co-Founder von THE ARTS+ und Vice President der Buchmesse. „Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Aufschlag und werden die Messe jetzt zügig weiterentwickeln.“

The Artis + Mal- und Gestaltungswettbewerb am Stand Arts-Lab. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
The Arts + Mal- und Gestaltungswettbewerb am Stand Arts-Lab. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

“Wir hatten fünf sehr erfolgreiche Tage bei THE ARTS+. Wir haben Kollegen getroffen, haben unsere App präsentiert und konnten zeigen, was das Museum bietet, sowohl an Büchern als auch an digitalen Publikationen. Am Wochenende kam unser Direktor Axel Rüger hinzu und hat einem interessierten Publikum die verschiedenen Aspekte der digitalen Kulturvermittlung und die Forschung unseres Museums erklärt. Es war eine rundum tolle Erfahrung,“ fasst Suzanne Bogmann vom Van Gogh Museum Amsterdam die Tage bei THE ARTS+ zusammen.

Die digitale Kultur- und Kreativindustrie hat ihren Marktplatz. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow gefunden. Veranstaltungsbühne von TheArts.
Die digitale Kultur- und Kreativindustrie hat ihren Marktplatz. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow gefunden. Veranstaltungsbühne von TheArts.

Insgesamt standen 150 internationale Sprecher auf drei Bühnen. Die Auftaktkonferenz am Messemittwoch war mit 240 Teilnehmern ausverkauft. Über den Tag diskutierten u.a. Star-Choreographin Sasha Waltz, Edward Budd (Deutsche Bank), Giorgia Abeltino (Google Cultural Institute), Kunstsammlerin Julia Stoschek, Dieter Gorny (Bundesverband Musikindustrie), Jeff Jarvis (Autor „What would Google do?“) und Jens Nymand Christensen (European Commission) Themen wie Blockchain, Virtual Reality und Copyright.

Künstlerlegende David Hockney präsentiert auf dem Taschen-Stand seinen Sammelband digital gemalter Bilder. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow gefunden. Veranstaltungsbühne von TheArts.
Künstlerlegende David Hockney präsentiert auf dem Taschen-Stand seinen Sammelband digital gemalter Bilder. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow gefunden. Veranstaltungsbühne von TheArts.

Künstlerlegende David Hockney stellte einem begeisterten Publikum digitale Maltechniken und sein Lebenswerk anhand eines TASCHEN SUMO Bandes vor.

 

 

 

Bas Korsten aus Amsterdam zeigte „The Next Rembrandt“, ein 3D gedrucktes Portrait, das von einer künstlichen Intelligenz gemalt wurde, die aus 300 digitalisierten Originalwerken von Rembrandt gelernt hatte.

Solche digitalen Werkzeuge werfen nicht nur die Frage nach Originalität und Urheber auf, die angewandten Technologien ermöglichen auch neue Formen der Restaurierung, des Publishing und der Kunstvermittlung.

Mit über 277.000 Besuchern ging am Sonntag die 68. Frankfurter Buchmesse zu Ende

68. Frankfurter Buchmesse zog vor allem auch viele junge Besucher an. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
68. Frankfurter Buchmesse zog vor allem auch viele junge Besucher an. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Vom Dazugehören und vom Teilen: Debatten um kulturelle Identitäten sowie geistiges Eigentum bestimmen die Themen der 68. Frankfurter Buchmesse.

Frankfurt, 23.10.2016 – Was die eigene kulturelle Identität ausmacht und wie ein Zugehörigkeitsgefühl über Grenzen hinweg entstehen kann, zeigte auf der Frankfurter Buchmesse 2016 nicht nur die Präsentation des Ehrengastes Flandern & die Niederlande.

Bei der Eröffnung des Ehrengast-Pavillons Flandern und Niederlande lassen sich König Philippe von Belgien (r.) u. Frau Paola u. König Willem der Niederlande (li.) die Live-Produktion eines Kunstmagazins erläutern.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Bei der Eröffnung des Ehrengast-Pavillons Flandern und Niederlande lassen sich König Philippe von Belgien (r.) u. Frau Paola u. König Willem der Niederlande (li.) die Live-Produktion eines Kunstmagazins erläutern. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Idee, dass Akzeptanz durch das Übereinanderlegen unterschiedlicher Positionen entsteht, zog sich als roter Faden durch zahlreiche politische Diskussionen. Aber auch die Frage, wie ein zukunftweisender Umgang mit geistigem Eigentum aussieht, beschäftigte die Buch- und Medienbranche in Frankfurt.

 

Künstlerlegende David Hockney präsentiert auf dem Taschen-Stand seinen Sammelband digital gemalter Bilder. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow gefunden. Veranstaltungsbühne von TheArts.
Künstlerlegende David Hockney präsentiert bei Taschen, einem Arts-Partner, das mit 35 kg größte Buch der Buch-Messe.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mit THE ARTS+, einem neuen Schwerpunkt für die Creative Industries, der  Kommentierung der politischen Weltlage sowie mit viel Prominenz aus Politik, Literatur und Kunst ist die Frankfurter Buchmesse 2016 heute zu Ende gegangen. Insbesondere mit THE ARTS+ gelang es, neue Kundengruppen aus den angrenzenden Medienbranchen nach Frankfurt zu holen, Diskussionen anzustoßen und neue Geschäftsmodelle zu erschließen. „Die Frankfurter Buchmesse ist seit jeher der weltweit wichtigste Handelsplatz für geistiges Eigentum, wie das deutliche Wachstum des Literary Agents & Scouts Centre (LitAg) beweist. Mit zahlreichen prominenten Ausstellern, Sprechern und Besuchern war das neue ARTS+-Areal von der ersten Minute so lebhaft und dynamisch, wie wir es uns erhofft hatten. Und es untermauert die Relevanz von Intellectual Property für die weltweite Medienindustrie“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Daneben war die Frankfurter Buchmesse geprägt von politischen Appellen und Diskussionen, welche die derzeitigen gesellschaftlichen Spannungen weltweit widerspiegelten. Im Zentrum stand dabei die Verteidigung der Freiheit des Wortes: „Wir haben von dieser Frankfurter Buchmesse einen  Ruf für Freiheit und Demokratie in die Welt geschickt. So wie nie zuvor hat die Buch- und Medienbranche den Einsatz für Meinungsfreiheit zum Thema gemacht“, sagte der Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse.

Carolin Emcke auf der Pressekonferenz.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Carolin Emcke auf der Pressekonferenz. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mit Carolin Emcke, Cees Nooteboom, Elif Shafak, Lamya Kaddor, Can Dündar, Herfried Münkler, David Hockney, Jeff Jarvis und Martin Schulz nutzten namhafte Autoren, zahlreiche Politiker und EU-Delegationen den weltweit größten Branchentreffpunkt für ihre Botschaften. „Der kulturelle Raum Europa muss gemeinsam verteidigt werden“, forderte der französische Premierminister Manuel Valls anlässlich der Pressekonferenz zum Ehrengastauftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse 2017 am Messe-Donnerstag. Wie vielfältig sich der „kulturelle Raum Europa“ darstellt, und wie relevant der Austausch Europas mit der restlichen Welt ist, wurde an den vergangenen fünf Messetagen deutlich.

Und das war die Frankfurter Buchmesse 2016:

  • Positive Besucherbilanz Bis zum Ende des Tages erwartet die
    Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
    Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

    Messe insgesamt rund 277.000 Besucher. Dabei konnte während der Fachbesuchertage ein leichtes Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden: Es kamen rund 142.300 Fachbesucher (2015: 140.474 Zählung am Messefreitag) auf das Messegelände. Für die Publikumstage weisen die vorläufigen Zahlen eine ähnliche Höhe wie 2015 (135.317) auf.

  • Politische Buchmesse „Wir beobachten mit großer Sorge, dass banner-turkey-250pxdie Meinungs- und Publikationsfreiheit in zahlreichen europäischen und außereuropäischen Ländern akut bedroht ist. Dieses Thema betrifft unsere Branche weltweit, und die große Welle der Solidarität, die auf der Buchmesse sichtbar wurde – für Can Dündar, Asli Erdogan oder Raif Badawi – wird global wahrgenommen“, sagte Juergen Boos.
  • Intellectual Property Auf über 2.000 Quadratmetern
    The Arts -  Mal- und Gestaltungswettbewerb am Stand Arts-Lab. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
    The Arts – Mal- und Gestaltungswettbewerb am Stand Arts-Lab. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

    Ausstellungsfläche. konnten Besucher des neuen Areals THE ARTS+ Virtual Reality und 3D-Kunst erleben, einen Museums- oder Creative-Hub besuchen und sich über digitale Plattformen informieren. 150 Sprecher aus 16 Ländern diskutierten während der fünf Tage in zahlreichen Workshops, Labs und Präsentationen. Die Konferenz am Messe-Mittwoch war ausverkauft. „THE ARTS+ hatte eine starke europäische Dimension, mit zahlreichen Partnern wie Europeana und EU-Kulturkommission. Wir wollen diese Dimension verstärken und ein europäisches Netzwerk für Innovation in der Kreativwirtschaft fördern“, bilanziert Holger Volland, VP Business Development bei der Frankfurter Buchmesse.

  • Internationaler Rechtehandel Das Literary Agents and Scouts
    Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
    Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

    Centre (LitAg) der Frankfurter Buchmesse hat neue Rekorde aufgestellt. In diesem Jahr nutzten über 700 Literaturagenten aus 300 Agenturen das Rechtezentrum in Halle 6.3. Abgeschirmt vom allgemeinen Messetrubel fanden an 460 Tischen Gespräche und Rechteverhandlungen im Halbstundentakt statt. Etwa 50 Prozent der LitAg-Kunden kamen aus der englischsprachigen Welt. Deutschsprachige Agenturen machen 15 Prozent der anwesenden Rechtehändler aus.

  • Business Club Im dritten Jahr seines Bestehens hat sich der Business Club der Frankfurter Buchmesse als exklusives Arbeitszentrum und optimaler Ort zum Netzwerken etabliert: Über 3.400 Besucher aus 74 Ländern nutzten den Business Club in diesem Jahr. An fünf Tagen fanden 45 Veranstaltungen statt, unter den rund 150 eingeladenen Experten waren der CEO von Bonnier Books, Jacob Dalborg, Massimo Turchetta, CEO von Rizzoli Libri Trade (Mondadori Publishing Group), Claude de Saint Vincent, Geschäftsführer von Média Participations oder Gaby Wood, künstlerische Leiterin der Booker Prize Foundation.
  • Buchmesse in der Stadt und Publikumstage Erstmalig luden in diesem Jahr die Frankfurter Buchmesse und die Frankfurter Initiative für Gastronomie e.V. zur Booknight ins Bahnhofsviertel ein. Acht ausgewählte Clubs, Bars und Restaurants boten den Messegästen ein Programm aus Performances, Lesungen sowie kulinarischen Neuinterpretationen niederländischer Klassiker wie Bitterballen und Fritten.
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