Wiederaufbau des Goetheturms: Binding spendet 15.000 Euro

(kus) Der Schrecken über den Verlust des Goetheturms ist noch immer groß. Umso wichtiger ist das Engagement vieler Frankfurter für ihr Wahrzeichen. Auch die Binding-Brauerei ist dabei: 15.000 Euro spendet die Traditionsbrauerei für den geplanten Wiederaufbau des Goetheturms.

Das Geld stammt aus dem Bierverkauf im Frankfurter Handel: In der Zeit vom 20. November bis 23. Dezember hatte die Binding-Brauerei von jedem 20er Mehrwegkasten Binding Römer Pils jeweils 50 Cent zugunsten des Goetheturms abgezweigt. „Die Summe haben wir dann nochmals aufgerundet, so dass nun insgesamt 15.000 Euro unter dem Strich stehen“, freut sich Claudia Geisler, Pressesprecherin der Binding-Brauerei.

Die gute Nachricht hat denn auch gleich zwei Stadtvertreter nach Sachsenhausen gelockt: Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stadtrat Jan Schneider (Dezernent für Bau und Immobilien, Reformprojekte, Bürgerservice und IT) nahmen den Binding-Scheck am Donnerstag, 1. Februar, entgegen.

Die Spende über 15.000 Euro von Binding eingerechnet, sind bisher 139.188,22 Euro auf dem offiziellen Spendenkonto der Stadt Frankfurt eingegangen. Insgesamt beteiligten sich 1142 Personen mit einer Spende.

Der Goetheturm zählte mit seiner Höhe von 43 Metern zu den höchsten hölzernen Aussichtstürmen Deutschlands. Sein Name war ihm bei der Eröffnung 1931 anlässlich des bevorstehenden 100. Todestages von Johann Wolfgang von Goethe gegeben worden. In der Nacht zum 12. Oktober 2017 war das Frankfurter Wahrzeichen abgebrannt. Die Kosten für den geplanten Wiederaufbau liegen bei geschätzt rund zwei Millionen Euro.

Landesmuseum Mainz: Termine im Februar 2018

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Landesmuseum Mainz: Termine im Februar 2018

DO 01.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SO 04.02. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung
› Fauves – Die Wilden der Kunst

SO 04.02. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag
› Familienführung um 14.30 Uhr
Durch die Wüste – Orientbilder im Landesmuseum

DI 06.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 06.02. | 18.00 – 20.00
Winterprogramm „Es blaut die Nacht“
› Vor Bildern
› Der Germanist und Bücherfreund Thomas Schröder nähert sich im Gespräch mit den Besuchern Werken von Antoni Tàpies und Mark Rothko

MI 07.02. | 17.00 – 18.00
Der Frische Blick
› Julia Malcherek blickt auf „Atelierfenster Breslau mit Schneelandschaft“ von Oskar Moll

DO 08.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DO 15.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SA 17.02. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
› Kunstwerke aus Papier: Quilling

SO 18.02. | 11.00 Uhr
Führung: durch die Dauerausstellung
› Requiescat in pace – Totenruhe im Frühmittelalter

SO 18.02. | 15.00 Uhr
Kunst gucken – Kinderführung: Das Gold des Fürsten

DI 20.02. | 12.30 – 13.00 Uhr
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 20.02. | 18.00 – 19.00
Vortrag zum 500. Todestag von Martin Caldenbach
› Dr. Michaela Schedl

DO 22.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SA 24.02. | 19.00
Konzert Villa Musica
› Orion String Quartet New York

SO 25.02. | 11.00
Führung: durch die Dauerausstellung
› Highlights im Landesmuseum

SO 25.02. | 14.00 – 17.00
Zeichnen und Skizzieren im Museum
› Mit Katja Rosenberg

SO 25.02. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Gold und andere Metalle

DI 27.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 27.02. | 18.00 – 20.00
Winterprogramm „Es blaut die Nacht“
› Ein schönes Buch ist mehr als die Summe seiner Seiten
› Vom Reiz schöner Bücher mit Karin und Bertram Schmidt-Friderichs und Dr. Karoline Feulner

INSIDE OUT FOTOGRAFIE UND PSYCHOLOGIE – Jubiläumsausstellung zu 25 Jahren DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt

John Hilliard, Distorted Vision (A), 1991 @ John Hilliard
John Hilliard, Distorted Vision (A), 1991 @ John Hilliard

Über äußere und innere Bilder von Menschen – eine interdisziplinäre Ausstellung der DZ BANK Kunstsammlung

Das Jubiläumsjahr ihres 25-jährigen Bestehens eröffnet die DZ BANK Kunstsammlung mit der Ausstellung „INSIDE OUT – FOTOGRAFIE UND PSYCHOLOGIE“, die vom 7. Februar bis 12. Mai 2018 im ART FOYER zu sehen ist. In der interdisziplinären Ausstellung werden Fotografie und Psychologie in einem systematischen Zusammenhang betrachtet: In welcher Weise haben die Ergebnisse psychologischer Forschung die künstlerischen Bildwelten beeinflusst und welche Rolle spielt die Fotografie für die Arbeit von Psychologen?

Die Gastkuratoren Steffen Siegel (Professor für Theorie und Geschichte der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen) und David Keller (Diplom-Psychologe am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck) haben eine Präsentation mit 58 Exponaten aus Kunst und Wissenschaft zusammengestellt, an dem sich vielschichtige, äußere und innere Bilder des Menschen ablesen lassen.

Vertreten sind Fotoarbeiten aus der Sammlung von Michael Ackerman, Roger Ballen, Alexandra Baumgartner, Sibylle Bergemann, Sophie Calle, Gregory Crewdson, Altan Eskin, Valie Export, Hans Peter Feldmann, John Hilliard, Aino Kannisto, Robert Longo, Arnulf Rainer, Walter Schels, Laurie Simmons, Taryn Simon, Annegret Soltau und Peter Weibel.

Die Ausstellung mit dem programmatischen Titel „Inside Out“ betrachtet das Verhältnis von Psychologie und Fotografie, in dem Sichtbares und Unsichtbares, Äußeres und Inneres unmittelbar aufeinander bezogen werden.

Kein anderer Teilbereich der Psychologie hat das Nachdenken über die Psyche mehr geprägt als die Psychoanalyse. Robert Longo (*1953 in Brooklyn, USA) nähert sich in seiner mehrteiligen Arbeit „The Freud Cycle“ auf ebenso intime wie geisterhafte Weise den einstigen Wohn- und Arbeitsräumen Sigmund Freuds.

Freud war von der Psychodynamik des Unheimlichen fasziniert. Im Begriff des Unheimlichen eingeschlossen sind die Worte „Heim“ und „heimlich“, mit denen sich widersprüchliche Assoziationen verbinden. Das Heim ist das Schutz bietende Haus und zugleich der Ort des Geheimnisvollen und des Verborgenen. Gregory Crewdson (*1962 in Brooklyn, USA) hat betont, dass seine Bilder von Sigmund Freuds Aufsatz „Das Unheimliche“ (1919) beeinflusst sind. Die von ihm mysteriös inszenierten Szenen sind von einer filmischen Ästhetik inspiriert, in denen das Leuchten zugleich effektvoll und unheimlich ist. Der Betrachter fragt sich, ob in seinen Bildern oder auch jenen von Aino Kannisto (*1973 in Espoo, Finnland) und Taryn Simon (*1975 in New York) das Heim tatsächlich noch ein Ort des Schutzes ist. Oder lauert die Gefahr vielmehr im Inneren dieser Häuser? Auch in den Arbeiten von Sibylle Bergemann (*1941 in Berlin; † 2010 bei Gransee) und dem in Berlin lebenden Michael Ackerman (*1967 in Tel Aviv) scheint sich das Vertraute in Unvertrautes zu verwandeln.

Gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen die verschiedenen Ausdrucksformen des Menschen – seine Mimik, Gestik, Stimme und Handschrift – für die psychologische Diagnostik eine prominente Rolle. Erwartungen an die Lesbarkeit des Gesichts scheint Arnulf Rainer (*1929 in Baden bei Wien) mit seinen Fotoautomaten-Selbstporträts entgegenzukommen, um sie jedoch sogleich zu durchkreuzen.

Auch die Porträts von Alexandra Baumgartner (*1973 in Salzburg) sind psychoanalytisch inspiriert. Ihre Fotocollagen sind drastische Interventionen in die Oberfläche des fotografischen Bildes, bei denen ein latenter Eindruck von Zwang und Gewalt entsteht.

Dobermann, Gans und Schaf präsentieren sich in direktem Blickkontakt auf den großformatigen Tierporträts von Walter Schels (*1936 in Landshut). Sie sind ganz in der klassischen Konvention der Porträts gehalten und schärfen den Begriff von Identität und Individualität.

Kleidung ist ein wichtiges Instrument zur Inszenierung des Ich. Hans-Peter Feldmann (*1941 in Düsseldorf) beschreibt die Individualität einer Frau, indem er auf 70 Aufnahmen ihre Kleidung und Schuhe zeigt.

Altan Eskin (*1979 in Hanau) durchsuchte die Fotoalben seiner Familie nach Abbildungen von den Händen seines verstorbenen Vaters. Ausschnitt für Ausschnitt fächern die insgesamt 42 Bilder ein ganzes Leben auf.

Die Psychologie fasst Bindungen und Beziehungen als zentrale Grundbedürfnisse der menschlichen Existenz auf. Dem Wunsch nach stabilen und sicheren Beziehungen steht zugleich die Sorge vor Kränkung, Zurückweisung und Verletzung entgegen. In der Arbeit der österreichischen Performancekünstlerin und Filmemacherin Valie Export (*1940 in Linz, Österreich) trifft der Wunsch nach Nähe auf die Unverfügbarkeit des Anderen: Ein Bild von einem Arm trifft auf ein Bild von einem Bild von einem Arm.

Die Bilder von Annegret Soltau (*1946 in Lüneburg) evozieren Gefühle von Melancholie und Schwermut und sind voller psychologischer Implikationen. Die Künstlerin verschwindet über die Bildabfolge hinweg in einem immer dichter werdenden Kokon, bis sie schließlich ganz von einer dunklen Schicht umschlossen wird.

Die kargen, stets schwarz-weißen Tableaus des in Südafrika lebenden US-Amerikaners Roger Ballen (*1950 in New York) erzählen von einer Welt jenseits bloßer Vernunft. Bewohnt werden die befremdlich anmutenden Räume von merkwürdigen Gestalten, die mit Enten, Katzen oder Mäusen irritierende Allianzen eingegangen sind. Getragen von Apathie, Schmerz und Gewalt widmen sich die Bilder der Schattenseite der Psyche, ihren Abgründen und Ausnahmezuständen.

John Hilliard (*1945 in Lancaster, England) betont sowohl die speziellen Aspekte des Mediums Fotografie als auch die relative Wahrnehmung des Betrachters. Die Identität der Figur ist für den Betrachter nicht zu fassen. Zwischen hinten und vorne, innen und außen öffnet sich ein Spiel von Bezügen.

INSIDE OUT FOTOGRAFIE UND PSYCHOLOGIE
Eine Ausstellung von Prof. Dr. Steffen Siegel und Dipl.-Psych. David Keller 7. Februar bis 12. Mai 2018 im ART FOYER der DZ BANK

DZ BANK Kunstsammlung – ART FOYER
Platz der Republik, 60325 Frankfurt/Main
Öffentlicher Zugang: Friedrich-Ebert-Anlage / Cityhaus I
Öffentliches Parkhaus „Westend“

Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr, Sa: 11.00 bis 19.00 Uhr sowie Do: 11.00 bis 20.00 Uhr

Kuratorenführungen:
Donnerstag, 1. März 2018 um 19 Uhr mit Dipl.-Psych. David Keller
Freitag, 27. April 2018 um 17.30 Uhr mit Dr. Christina Leber
Dienstag, 1. Mai 2018 um 15 Uhr (Tag der Arbeit) mit Prof. Dr. Steffen Siegel

Öffentliche Führungen:
Jeden Donnerstag um 19.00 Uhr
Jeden letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr
Karfreitag (30.03.2018) und Christi Himmelfahrt (10.05.2018) jeweils um 15 Uhr
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.
Telefon: +49 69 7447-42095 oder E-Mail: kunst@dzbank.de

Öffentliche Führung in englischer Sprache:
We offer English language guided tours for private groups upon request and one public tour per
exhibition. The next tour is on Thursday, 26th April, 6 pm.

Offene Kinderworkshops:
Neben der Möglichkeit, Workshops für eine Gruppe zu buchen, werden pro Ausstellung drei offene
Kinderworkshops ohne Altersbegrenzung angeboten. Die Teilnehmenden können alleine oder in
Kleingruppen kommen und sich durch eigene künstlerische Praxis den Themen der Ausstellung
annähern. Eltern sind ebenso willkommen.
Donnerstag, 15.Februar 2018 von 15.30 bis 17.30 Uhr
Donnerstag, 29. März 2018 von 15.30 bis 17.30 Uhr
Donnerstag, 10. Mai 2018 (Christi Himmelfahrt) von 15.30 bis 17.30 Uhr.
Um Anmeldung wird gebeten.

Lehrerfortbildung:
Zu jeder Ausstellung in der DZ BANK Kunstsammlung gibt es eine Fortbildung für Lehrer, die aus
einer einstündigen Führung sowie der Vorstellung der angebotenen Workshops besteht.
Nächster Termin: Donnerstag, 8. Februar 2018 um 15 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten.

Workshops zur Ausstellung:
Durch ihre eigene praktische Arbeit können Schülerinnen und Schüler das Gesehene und Gehörte
der Führung vertiefen. Die Themen der kostenfreien Workshops sind: „Wer bin ich?“, „Innen vs.
Außen“ und „Schaurige Bildwelten“.

Kinderquiz zur Ausstellung:
Lustige und spannende Fragen zur Ausstellung werden im neuen Kinderquiz gestellt. Dieses liegt
kostenfrei im ART FOYER aus und führt junge Besucherinnen und Besucher nach Art einer
Schnitzeljagd durch die Ausstellung.

Das Caricatura Museum Frankfurt gratuliert dem Zeichner, Lyriker, Satiriker und Professor F.W. Bernstein zum 80. Geburtstag

F.W.-Bernstein-2013_c_Britt„Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche“ – als Schöpfer dieses Zweizeilers ist F.W. Bernstein, alias Fritz Weigle, der geistige Stifter des Elchs, der zum Wappentier der Neuen Frankfurter Schule wurde und als Denkmal vor dem Caricatura Museum Frankfurt steht. Ewigen Ruhm erwarb er sich aber nicht nur mit seiner komischen Lyrik, sondern auch mit seinem unüberschaubar großen und vielgestaltigen zeichnerischen Schaffen.

F.W. Bernstein wurde am 4. März 1938 als Fritz Weigle in Göppingen geboren. Nach dem Abitur 1957 studierte er an der Stuttgarter Kunstakademie und an der Hochschule der Künste Berlin.

Seit 1964 war F.W. Bernstein als Redakteur bei Pardon tätig. Dort war er zusammen mit Robert Gernhardt und F.K. Waechter für die Pardon-Beilage Welt im Spiegel (WimS) verantwortlich und kultivierte hier den Nonsens in Text und Bild.

Neben seiner satirischen Tätigkeit ging Bernstein als Lehrer in den Schuldienst und später als Akademischer Rat an die Universität Göttingen. Stets war er Förderer und guter Lehrer junger Zeichner. 1984 gipfelte dies in die Berufung auf die weltweit einzige Professur für Karikatur und Bildgeschichte nach Berlin. Von dort aus versorgt er, nebst diversen eigenen Publikationen, u.a. das 1979 gegründete endgültige Satiremagazin Titanic mit seinen Reimen und Zeichnungen, die sich in einer außerordentlichen Vielseitigkeit in Stil und Material ausdrücken. Oliver Maria Schmitt schreibt über den Lyriker und Hochkomiker: „Er lässt sich gern von seinem Strich entführen, von der Feder in die Ferne tragen. Komik und Kunst machen sich selbständig, ohne Hinter- oder gar Verwertungsgedanken, manches bleibt erratisch, verschroben, schleierhaft.“

Mehr als 3.000 Zeichnungen von F.W. Bernstein befinden sich in der Sammlung des Caricatura Museums Frankfurt. Gezeigt werden seine Bilder in seinem Kabinett in der Ausstellung „Die Zeichner der Neuen Frankfurter Schule“, der Dauerausstellung des Caricatura Museums mit zwei Mal jährlich wechselnder Hängung.
F.W. Bernstein lebt und arbeitet in Berlin.

2003 erhält F.W. Bernstein den Göttinger Preis für Satire „Göttinger Elch“ (benannt nach seinem Zweizeiler), sowie im gleichen Jahr den Preis der Binding-Kulturstiftung in Frankfurt am Main.
2007 verleiht ihm die Stadt Göppingen den Heinrich-Schickhardt-Preis.
2008 folgen der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, der Wilhelm-Busch-Preis und der Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift.
2011 erhält er den Deutschen Karikaturenpreis für sein Lebenswerk.
2018 verleiht ihm die Stadt Hanau den Ludwig Emil Grimm-Preis für Karikatur.
Die Preisverleihung des Ludwig-Emil-Grimm-Preises und der 80. Geburtstag von F.W.
Bernstein sind Anlass für die umfangreiche Sonderausstellung der Stadt Hanau in Zusammenarbeit mit dem Caricatura Museum Frankfurt, die ab dem 15. März 2018 in der
Galerie des Historischen Museums Hanau Schloss Philippsruhe gezeigt wird.

Mathildenhöhe Darmstadt – Das Ausstellungsjahr 2018

Neuausrichtung der Sammlung. Foto: Diether v. Goddenthow
Neuausrichtung der Sammlung – Raumkunst – Made in Darmstadt. Foto: Diether v. Goddenthow

Auch in diesem Jahr erwartet Besucher auf der Darmstädter Mathildenhöhe im Ostflügel des Museums Künstlerkolonie wieder ein spannendes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. Die  Neu-Eröffnung des zur Zeit in Sanierung befindlichen Ausstellungshauses ist für das Jahr 2019 geplant.

Aktuelle Ausstellungen:

RAUMKUNST – Made in Darmstadt
Schon seit 27. Juli 2017 können Besucher des  Museums Künstlerkolonie  den ersten Teil der Sammlungsneugestaltung erleben und zahlreiche bislang noch nicht oder früher einmal gezeigte Exponate neu entdecken.  Nicht mehr chronologisch, sondern anhand thematischer Schwerpunkte wird den Besuchern das besondere Schaffen der Künstlerkolonie Darmstadt zwischen 1901–1914 und darüber hinaus präsentiert. „RAUMKUNST – Made in Darmstadt“ nimmt Bezug auf die Idee der KünstlerkolonieMitglieder, mit jedem einzelnen Projektentwurf eine Durchdringung von Kunst und Alltag zu erreichen. Einzelne Objekte sollten nicht nur ästhetisch gestaltet sein, sondern im Zusammenspiel – als Teil komplett durchgestalteter Raumarrangements – zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Dieses wegweisende Prinzip, die Kunstwerke und Möbel in Wohnräumen vollständig aufeinander abzustimmen, wird in der neuen Sammlungsausstellung anhand verschiedener Beispiele sichtbar. Präsentiert werden über 150 Möbel, Raumensembles, Keramiken, Bücher, Textilien, Skulpturen, Modelle, Gemälde, Druckgraphiken und Zeichnungen von u. a. Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens, Hans Christiansen, Albin Müller.

Otto Bartning – Architekt einer sozialen Moderne

Ausstellungs-Impression. Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression.
Foto: Diether v. Goddenthow

Noch bis zum 18. März 2018 zeigt das Museum Künstler-Kolonie die Ausstellung des berühmte Baumeisters der Moderne „Otto Bartning – Architekt einer sozialen Moderne“. Otto Bartning hat die Kultur des Bauens im 20. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Ab 1918 entwarf er als Mitglied im Arbeitsrat für Kunst Konzepte einer Studienreform, auf die sich Walter Gropius bei der Gründung des Bauhauses in Weimar stützte. Bartnings berühmter expressionistischer Entwurf der Sternkirche von 1922 sowie die 1928 ausgeführte Stahlkirche revolutionierten den evangelischen Kirchenbau. Nach 1945 forcierte Bartning einen schlichten und am menschlichen Maß orientierten Wiederaufbau in Deutschland. Zugleich lieferte Bartning wichtige Impulse für die Nachkriegsentwicklung in Darmstadt, wo er seit 1951 lebte und wirkte. In der jungen Bundesrepublik trug er mit seinen Schriften, seinem einzigartigen Notkirchenprojekt, den Siedlungsbauten und Krankenhäusern bedeutend zur Förderung einer sozialen Moderne bei.

Neue Ausstellungen – Veranstaltungen

„Darmstädter Tage der Fotografie Perspektiven – Strategien fotografischen Handelns“ 

Vom 20.  bis 22. April 2018 starten wieder die „Darmstädter Tage der Fotografie Perspektiven – Strategien fotografischen Handelns“ als Ausstellung von sechs Fotografinnen und Fotografen sowie mit der Verleihung des Merck-Preises in den Bildhauerateliers des Museum Künstlerkolonie.

Internationaler Museumstag 2018

Am Sonntag, 20. Mai 2018 findet unter dem Motto:Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher der Internationaler Museumstag 2018 statt.

Darmstädter Jugendstiltage

Vom 18. – 20. Mai 2018 werden rund um die Mathildenhöhe wieder die Darmstädter Jugendstiltage gefeiert. Gab es im vergangenem Jahr eine gelbe Illumination, so wird am 19. Mai 2018 zur Nacht hin die Mathildenhöhe in rotes Licht getaucht werden. Es gibt wie immer wieder ein großes Musik- und Veranstaltungsprogramm, kulinarische Genüsse und gute Stimmung. Das  Museum Künstlerkolonie und Museumsshop sind  bis Mitternacht geöffnet.

Ulla von Brandenburg

Datei herunterladen [JPG | 1.1 MB] Ulla von Brandenburg, Foto: Jan Northoff Photography
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Ulla von Brandenburg, Foto: Jan Northoff Photography
Vom 10. Juni bis 16. September 2018 zeigt das Institut Mathildenhöhe eine Einzelausstellung der Bildhauerin Ulla von Brandenburg (*1974, lebt und arbeitet in Hamburg, Karlsruhe und Paris). Die Objekt- und Medienkünstlerin verknüpft verschiedene Gattungen wie Skulptur, Installation, Film, Performance, Scherenschnitte und Wandzeichnungen zu symbolreichen Gesamtinszenierungen. Die Ausstellungsfläche wird dabei oft zur Bühne für ihre Beschäftigung mit den Ausdrucksformen des Theaters. Dabei greift sie auf historische Versatzstücke unterschiedlichster Herkunft und Bedeutung zurück, die Bezug auf die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts und die Frühmoderne nehmen.

Das Neue frisch zu wagen!“ Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein zum 150. Geburtstag JUBILÄUMSAUSSTELLUNG

Franz von Stuck (1863-1928) Porträt Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein, um 1907 Öl auf Karton, Holzrahmen (geschnitzt, vergoldet, schwarz bemalt), 35 x 24,5 cm (52 x 46,5 cm), Institut Mathildenhöhe / Städtische Kunstsammlung Darmstadt
Franz von Stuck (1863-1928) Porträt Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein, um 1907 Öl auf Karton, Holzrahmen (geschnitzt, vergoldet, schwarz bemalt), 35 x 24,5 cm (52 x 46,5 cm), Institut Mathildenhöhe / Städtische Kunstsammlung Darmstadt

Vom 21.10.2018 bis 27.1.2019 zeigt das Institut Mathildenhöhe ein absolutes Highlight, nämlich den Großherzog Ernst Ludwig von Hessen als Künstler.  Mit dieser einzigartigen Ausstellung im Museum Künstlerkolonie feiert das Institut Mathildenhöhe Darmstadt den 150. Geburtstag von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein.
Hierbei wird es sich nicht um eine biografische Ausstellung handeln, sondern, wie gesagt, um die Präsentation des kreativen Schaffens des vielfach begabten Großherzogs. In diesem Zusammenhang werden erstmals seine Gedichte, musikalischen Kompositionen, ein Theaterstück sowie expressive Aquarelle bis hin zu Zeugnissen seiner mäzenatischen Projekte als Gesamtwerk vorgestellt.
Am 150. Geburtstag von Ernst Ludwig am 25.11.2018 wird es eine besondere Veranstaltung im Rahmenprogramm der Ausstellung geben.
Die Vernissage ist am 20. Oktober 2018.
MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE
Institut Mathildenhöhe
Olbrichweg 15
64287 Darmstadt

ÖFFNUNGSZEITEN „MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE“
Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr
Montag geschlossen
T +49 (0) 6151 133385

ÖFFNUNGSZEITEN „AUSSTELLUNGSGEBÄUDE“
Das Ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe bleibt aufgrund von aufwendigen Renovierungsarbeiten im Jahr 2018 geschlossen. Das Museum Künstlerkolonie ist weiterhin für Sie geöffnet (Di – So 11 – 18 Uhr).

SONDERÖFFNUNGSZEITEN DES MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE AN FEIERTAGEN
Karfreitag, 30.3.2018: geschlossen
Ostersonntag, 1.4.2018: geöffnet
Ostermontag, 2.4.2018: geöffnet
Tag der Arbeit, 1.5.2018: geöffnet
Christi Himmelfahrt, 10.5.2018: geöffnet
Pfingstsonntag, 20.5.2018: geöffnet
Pfingstmontag, 21.5.2018: geöffnet
Fronleichnam, 31.5.2018: geöffnet
Tag der deutschen Einheit, 3.10.2018: geöffnet
Heiligabend, 24.12.2018: geschlossen
1. Weihnachtstag, 25.12.2018: geschlossen
2. Weihnachtstag, 26.12.2018: geöffnet
Silvester, 31.12.2018: geschlossen
Neujahr, 1.1.2019: geschlossen