youth days @ 30. exground filmfest: Einblicke in verschlossene Welten

logo221 Filme // 4.150 EUR Geld- und Sachpreise // Engagement für junge Geflüchtete

Die 14. Auflage der exground youth days präsentiert vom 18. bis 23.11. im Rahmen von exground filmfest (17.–26.11.) ein spannendes Programm mit Produktionen aus 13 Ländern. Sieben Lang- und 14 Kurzfilme gewähren Einblicke in die sonst oft verschlossenen Lebenswelten junger Menschen. Geld- und Sachpreise von insgesamt 4.150 EUR werden im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb und im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb vergeben. Mit Film-Workshops und der Teilnahme an der Jugendjury setzt exground filmfest sein Engagement für junge Geflüchtete fort. Darüber hinaus veranstaltet exground filmfest ganzjährig den exground Jugendfilm des Monats, im Rahmen dessen jungen Geflüchteten ebenfalls die Möglichkeit zur aktiven Filmarbeit eröffnet wird.

Programm-Highlights bei den exground youth days

Seit 2004 haben sich die exground youth days im Festival etabliert und öffnen das Filmprogramm im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb einem jungen Publikum. Einheimische Regietalente haben im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb die Chance, ihre Werke zum ersten Mal auf der großen Leinwand zu präsentieren.

Im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb taucht der Held in der deutschen Produktion LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS in eine sinistre Welt ein: Nachdem ihm seine Freundin den Laufpass gegeben hat, verliert Karl sich immer mehr in der digitalen Welt und gibt den Followern seines Blogs immer mehr Macht über sein Leben. Die Regisseurin Julia Langhof stellt ihren Film in Wiesbaden in der Vorstellung am 22.11. um 10.30 Uhr in der Caligari FilmBühne persönlich vor.

Die 17-jährige Lena aus der tschechisch-slowakischen Produktion FILTHY [ŠPÍNA]landet nach einem Selbstmordversuch in einer psychiatrischen Klinik. Doch statt nach den Hintergründen zu fragen, werden die Patienten hier mit Medikamenten vollgestopft und mit Elektroschocks malträtiert. Die Regisseurin Tereza Nvotová vereint in ihrem Spielfilmdebüt visuellen Scharfsinn mit einem überragenden Cast.

AVA  Foto: exground
AVA Foto: exground

Sommerlich beschwingt kommt AVA von Léa Mysius aus Frankreich daher, obwohl die Hauptfigur zu erblinden droht: So versucht Ava im Zeitraffer alle Abenteuer des Erwachsenwerdens zu erleben. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gewann AVA gleich zwei Preise: den SACD Award für den besten Spielfilm und die „Palm Dog“ für die beste Hundeperformance in einem Film.

Die humorvolle Story im kanadischen Beitrag WEIRDOS über die Ausreißer Kit und Alice führt zurück in die 70er – vor der atemberaubenden Kulisse der kanadischen Ostküste und mit einem Soundtrack dieser Tage. Regisseur Bruce McDonald war schon mit seinem Spielfilmdebüt ROADKILL (1989) beim exground filmfest vertreten sowie mit den Nachfolgern HIGHWAY 61 (1991) und THE TRACEY FRAGMENTS (2007).

Foto: exground
Foto: exground

Die Gegensätze von Okzident und Orient prallen in der internationalen Koproduktion A WEDDING [NOCES] aufeinander. Die 18-jährige Zahira, ein vermeintlich normaler belgischer Teenager, ist geschockt, als ihre Eltern die arrangierte Hochzeit mit einem Pakistani bekanntgeben und damit nicht nur sie in unlösbare innere Konflikte stürzen. Regisseur Stephan Streker nahm wahre Begebenheiten als Grundlage für seinen dritten Spielfilm und schuf ein präzises Porträt einer pakistanischen Familie in Europa.

 

Kurzfilme bei den exground youth days

Event Horizon Foto: exground
Event Horizon Foto: exground

Im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb tauchen sieben internationale Kurzfilme, die jeweils vor einem Langfilm gezeigt werden, in die Lebenswelten jugendlicher Protagonisten ein. In EVENT HORIZON etwa von Joséfa Celestin will Julianne in einer Zeit, als Pluto noch der neunte Planet war und Musikkassetten zurückgespult werden mussten, noch Kind bleiben. Im Animationsfilm PINK CUTS PINK von Alma W. Bär befreit sich ein Mädchen aus einem Loop bedrückender Glattgekämmtheit. Der spanische Beitrag PUP [CACHORRO] von Jesús Rivera Soriano wendet eine Erfahrung aus der Tierwelt auf Heranwachsende an: Nur die Starken werden erwachsen.

Vom Kurzspielfilm über ein Musikvideo bis zum Dokumentarfilm: Die sieben Kurzfilme im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb beleuchten auf vielfältige Weise unter anderem die Themen Liebe, Heimat, Demokratie, Schuld und die lokale Skaterszene.