VON DICHTUNGEN, AMEISEN, KUCHEN UND MEHR Mainzer Wissenschaftsallianz lädt ab 1.03.2023 wieder live zum Meenzer Science-Schoppe ein

Ameisen Pixabay Sandeep Handa (gemeinfrei).
Ameisen Pixabay Sandeep Handa (gemeinfrei).

Nach zwei Jahren als Online-Version kehrt auch die beliebte Wissenschaftsreihe der Meenzer Science-Schoppe ab 1. März 2023 wieder in die analoge Welt zurück. In Weinstuben und Bars sind Interessierte in diesem Jahr herzlich eingeladen, mit Wissenschaftler:innen aus Mainz zum Themenjahr MENSCH UND GEMEINSCHAFT ins Gespräch zu kommen.  Der Beginn der Veranstaltungen ist jeweils 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

„Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei.“, heißt es schon in der biblischen Schöpfungsgeschichte. Tatsächlich ist der Mensch ohne Gemeinschaft mit anderen nicht denkbar. Dabei spielen Schutz und Zusammenhalt ebenso eine Rolle wie Konflikte. Über die zwischenmenschlichen Beziehungen hinaus beleuchtet die Reihe der Meenzer Science-Schoppe auch das Zusammenleben anderer Spezies – und Gemeinschaften, an denen gar keine Lebewesen beteiligt sind.

Prof. Dr. Nils Köbel von der Katholischen Hochschule Mainz eröffnet am 1. März (Weinhaus Schreiner, Obergeschoss) die Vortragsreihe. In Glaube und Gemeinschaft: Religionssoziologische Perspektiven gibt er anhand ausgewählter sozialwissenschaftlicher Perspektiven einen Einblick, welche gesellschaftliche Bedeutung Religion und Glaube in ihrer heutigen Vielfalt haben und will auch den pädagogischen Umgang mit Religion in schulischen und außerschulischen Kontexten diskutieren.

Eine besondere Gemeinschaft ganz ohne Lebenwesen wird am 12. April (Ort wird noch bekannt gegeben) Prof. Dr.-Ing. habil. Herbert Baaser, Vize-Präsident der Technischen Hochschule Bingen vorstellen: Dichtungen sind meist kleine, unscheinbare Elemente im Zusammen“leben“ von Materialien. Ob in Babywindeln, Mobiltelefonen oder Maschinen: Jeweils ist es ihre Aufgabe, bestimmte Regionen von Körpern und Bauteilen aus unterschiedlichen Materialien voneinander fern zu halten. Wie dies mithilfe von Computermodellen simuliert und verbessert werden kann, zeigt der Vortrag Ideal getrennt – Wie man mit dem Computer die perfekte Dichtung simuliert.

Um die Familie als Kleinstgemeinschaft am 3. Mai (Bar jeder Sicht, öffnet um 17:45 Uhr!) beim Science-Schoppe mit Benjamin Spendrin, M.A., vom Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz. Im Rahmen seiner Masterarbeit an der TU Darmstadt hat sich der Referent mit der Familie Schipp und ihrer Konditorei – eine Mainzer Handwerksgeschichte beschäftigt. Die Familie betrieb seit 1762 eine Konditorei, die sie über 200 Jahre und beinahe 10 Generationen hinweg unterhielt und dabei alle Höhen und Tiefen der Stadt auf dem Weg von der kurfürstlichen Residenz zur modernen Landeshauptstadt von heute erlebte. Ein spannender Streifzug durch die Stadtgeschichte, garniert mit zahlreichen unterhaltsamen Episoden.

Wer sich für alternative Gesellschaftsmodelle interessiert, wird unter seinen Füßen fündig – nämlich bei Ameisen. Prof. Dr. Susanne Foitzik vom Institut für Organismische und Molekulare Evolutionsbiologie an der Johannes Gutenberg-Universität beobachtet die emsigen Krabbler schon lange und gibt am 7. Juni 2023 (Weinhaus Michel, Kellergewölbe) u.a. Auskunft darüber, worin Mensch und Ameise sich ähneln und warum die Tiere ökologisch so bedeutsam sind.

Hintergrund: Die Themenjahre der Mainzer Wissenschaftsallianz

Seit 2015 ruft die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ gemeinsam mit der Landeshauptstadt Themenjahre aus, zu deren Beteiligung sie wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen, Unternehmen, Vereine, Schulen, Bildungseinrichtungen, Medien sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einlädt. Seit 2018 ist die Science Week ein zentrales Format der Themenjahre. Die Themenjahre wurden unterstützt vom Land Rheinland-Pfalz und tragen dazu bei, die öffentliche Wahrnehmung von Wissenschaft und Forschung regional und überregional zu stärken. Sie verbessern das Verständnis für Wissenschaft und Forschung und sie fördern die Vernetzung und den Dialog der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen mit der Wissenschaft der Region Mainz. Mit den Jahresthemen stehen besondere Stärken oder Herausforderungen am Standort Mainz und Umgebung im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktivitäten.

Wissen im Herzen von Mainz
Mainz trägt „Wissen im Herzen“ – und bringt es direkt in die Köpfe! Unter dieser Kooperation mit der Landeshauptstadt Mainz informiert die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ in Veranstaltungen und Videos über Forschung „Made in Mainz“ und will damit Neugier wecken, den Forschergeist anregen und vermitteln, welche Relevanz die Wissenschaft für Einzelne und die Gesellschaft hat.
www.wissenimherzen.mainz.de

Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ
In der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ vernetzen sich Hochschulen, wissenschaftliche Einrichtungen und Unternehmen aus Mainz und Umgebung, um gemeinsam Wissenschaft und Forschung zu fördern und Mainz als Standort für Spitzenforschung zu stärken. 2008 haben die Protagonisten der Mainzer Wissenschaft begonnen, sich untereinander, aber auch mit den Mainzer Bürgerinnen und Bürgern näher zusammenzubringen. Nach der erfolgreichen Bewerbung von Mainz als „Stadt der Wissenschaft“ 2011 folgte 2013 die Gründung des Vereins MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ mit 18 Mitgliedern. Heute zählt das Netzwerk 26 Mitglieder. Das sind mehr als 9.000 Wissenschaftler:innen, 43.000 Studierende und 1.000 gute Ideen.
www.wissenschaftsallianz-mainz.de