Sonderausstellung zu „10 Jahre PageArt – ein Sammlerprojekt“ im KunstKabinett Bad Soden ab 30.06.2019

10 Jahre PageArt – ein Sammlerprojekt: Anne-Marie Kuprat, 2016, Pigmentstift, Gold- u. Silberlackstift, © Jutta Ziegler
10 Jahre PageArt – ein Sammlerprojekt: Anne-Marie Kuprat, 2016, Pigmentstift, Gold- u. Silberlackstift, © Jutta Ziegler

„10 Jahre PageArt“ ist Grund genug, ein ungewöhnliches Sammlerprojekt mit mittlerweile 120 Werken von 110 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, zusammengetragen von Jutta Ziegler M.A. und Dr. Carsten Sieber, einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Das geschieht nun vom 30.Juni   bis zum 21. Juli 2019 im KunstKabinett Bad Soden am Taunus, Badehaus im Alten Kurpark, Königsteiner Straße 86, 65812 Bad Soden am Taunus, mit der gleichnamigen Sonderausstellung „10 Jahre PageArt – ein Sammlerprojekt“. Hierzu laden  die Veranstalter herzlich ein.

Vernissage am Sonntag, 30. Juni 2019, 15.00 – 18.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Frank Blasch, Bürgermeister der Stadt Bad Soden am Taunus
Einführung: Dr. Carsten D. Siebert, Sammler
Dauer der Ausstellung: 30. Juni – 21. Juli 2019

Intention und Entwicklung des PageArt-Projektes
Wie lassen sich Solidarität und dialogischer Austausch zwischen arrivierten Künstlerinnen und Künstlern und jüngeren Talenten, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, stiften? Dieser Leitgedanke bildete vor rund zehn Jahren den Ausgangspunkt, als Jutta Ziegler M.A. und Dr. Carsten D. Siebert ihr Sammlerprojekt PageArt ins Leben riefen. Der Einladung zur Teilnahme an dem Projekt folgten viele der angesprochenen Kunstschaffenden und fertigten eine Arbeit im vorgegebenen Format an. Mittlerweile umfasst die Sammlung ca. 120 Werke von 110 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Sie bietet einen breiten Überblick über die unterschiedlichen Strömungen und Techniken in der heutigen bildenden Kunst.

Zur Ausstellung

PageArt – Ausstellungsansicht, © Jutta Ziegler
PageArt – Ausstellungsansicht, © Jutta Ziegler

Die Ausstellung im KunstKabinett Bad Soden am Taunus umfasst insgesamt fünfzehn inhaltlich oder stilistisch verwandte Werkgruppen: Manche Künstler interessieren sich für das [1] urbane Leben. Bei einer Reihe von Werken steht [2] Tierisches im Mittelpunkt. Vielen Künstlern ist es ein Anliegen, die [3] kritische Auseinandersetzung mit Umwelt und Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen. In einer Anzahl von Werken steht der [5] Mensch im Mittelpunkt. Als Untergruppen hierzu lassen sich die Bereiche [4] Porträt, [6] Religion, [7] Mutterschaft und [8] Beziehungen sehen. Anklänge an [9] Landschaft, Tektonik und Struktur finden sich ebenso. Bei anderen Arbeiten handelt es sich um Beispiele der [10] Konkreten Kunst bzw. Poesie. Der Stilrichtung des [11] Informel zuzurechnen sind zwei bei PageArt vertretene Künstler. Bei einigen Arbeiten ist eine Verwandtschaft zu im weiteren oder engeren Sinne [12] fluxusartigen Arbeiten oder künstlerischen Ansätzen, denen eine interaktive bzw. performative Komponente zugrunde liegt erkennbar. Andere Künstler drücken sich in leicht ins [13] Skurrile oder Surreale gehenden Beiträgen aus. Dazu im Gegensatz steht eine umfangreiche Werkgruppe, in der der Anstoß aus dem Bereich der [14] Natur und des Organischen kommt. Schließlich sind auch [15] Raumsituationen prominent in der Sammlung vertreten.

Ein besonderer Reiz des Projekts liegt darin, zu sehen, wie die Künstler mit der ihnen überlassenen Vorlage umgingen, sich mehr oder weniger stark von ihr lösten, sie in das Werk integrierten und in der jeweils selbst gewählten Technik damit arbeiteten. In der Sammlung befinden sich Zeichnungen auf Papier, ausgeführt in Bleistift, Buntstift, Filzstift, Tusche, Ölkreide oder Kugelschreiber. Einige Künstler fertigten Kunstwerke auf Trägermaterialien an, zum Beispiel auf Büttenpapier, Krepppapier, Toilettenpapier, handgeschöpftem Papier aus Thailand (Sa) und aus Deutschland, Stoff, Silicon und Spanplatte. Öl, Acryl, Paraffin und sogar Gesteinsstaub sind ebenso vertreten wie Collagen, Frottagen, genähte Arbeiten und Fotografien bis hin zu einem Holzrelief, einer Holzskulptur und einer Stahlplastik, die sich gänzlich von der PageArt-Seite lösen. Tempera, Aquarell, Siebdruck, Radierung und Pochoir sind weitere Techniken, in denen die Werke erstellt wurden.

Beachtlich ist die Altersspanne der am Projekt beteiligten Künstler. Zwischen dem jüngsten (Gerrit Starczewski) und dem ältesten Künstler (Karl Otto Götz) liegt nahezu ein dreiviertel Jahrhundert. Insofern ist der Ansatz, Solidarität zwischen den Generationen zu stiften, geglückt. In der Ausstellung in Bad Soden werden Arbeiten von Boris Becker, Katharina Bosse, Herbert Brandl, Johannes Kriesche, Susannah Martin, Jonathan Meese, E. R. Nele, Werner Pokorny, Thomas Ruff, Johannes Schreiter, Thomas Schütte, Daniel Spoerri, Beat Streuli, Günther Uecker, Bernd Zimmer u. v. a. präsentiert.

Ausstellungsdauer:
30. Juni – 21. Juli 2019

Ausstellungsort:
KunstKabinett Bad Soden am Taunus
Badehaus im Alten Kurpark
Königsteiner Straße 86
65812 Bad Soden am Taunus
www.bad-soden.de

Öffnungszeiten: Mi, Sa, So 15.00 – 18.00 Uhr