PEN protestiert gegen geplante Einstellung der NDR-Sendung „Bücherjournal“

buecherjournalndrDarmstadt, 13. Mai 2020. Das deutsche PEN-Zentrum unterstützt den von Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg und Mitglied des deutschen PEN, initiierten offenen Brief gegen die Einstellung der NDR-Sendung „Bücherjournal“ an den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks, Joachim Knuth.

Dem NDR zufolge werde der Sender in den kommenden vier Jahren insgesamt 300 Millionen Euro einsparen müssen. Neben dem seit über dreißig Jahren existierenden TV-Magazin „Bücherjournal“ sollen zahlreiche weitere Sendungen eingestellt werden.

„Statt bewährte Sendungen einzustellen, sollte die Literaturberichterstattung ausgebaut werden“, betont PEN-Generalsekretär Heinrich Peuckmann. „Der Rückgang der Lesekultur wird inzwischen vielfach beklagt. Diesen Trend nicht nur zu stoppen, sondern Leselust zu wecken, ist eine wichtige Aufgabe für die öffentlich-rechtlichen Sender. Insofern ist die Einstellung des ‚Bücherjournals‘ ein fatales Zeichen.“

Nach Rainer Moritz sind PEN-Präsidentin Regula Venske sowie Isabel Bogdan, Mitglied des deutschen PEN und stellv. Vorstandsvorsitzende des Literaturhaus-Vereins Hamburg, Erstunterzeichnerinnen des offenen Briefes, der sich im Wortlaut der Anlage entnehmen lässt.