LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 2023 Wiesbaden feiert die Pferdesport-Akrobaten

Gisa Sternberg und Linda Otten (GER) mit Espresso zeigten im Pas de Deux die beste Kür. Foto: TomsPic
Gisa Sternberg und Linda Otten (GER) mit Espresso zeigten im Pas de Deux die beste Kür. Foto: TomsPic

„Wiesbaden ist nicht nur ein tolles Erlebnis für die Voltigierer und bietet eine absolut besondere Kulisse“, betont Bundestrainer Kai Vorberg. „Aber dadurch, dass es ein Masterclass-Turnier ist, bringt es auch punktemäßig richtig was. Man kann neben dem Erlebnis vor dem Schloss auch Weltcup-Punkte sammeln, um sich für das Finale 2024 zu qualifizieren.“
Erlebnis, Weltcup-Punkte, Tausende von Zuschauern und Gänsehaut – die Voltigierprüfungen im Schlosspark, die Preise der Nassauischen Sparkasse, waren nach dreijähriger Pause wieder Teil des LONGINES PfingstTurniers Wiesbaden. Und die Wiesbadener feierten die Pferdesport-Akrobaten!

Elf Voltigierdamen aus sechs Nationen gingen vor dem Biebricher Schloss an den Start, den Sieg sicherte sich die Schweizerin Danielle Bürgi auf Ronaldo mit der Wertnote 7,914 . „Das war eine richtig coole Erfahrung“, schwärmte die Siegerin, die das erste Mal im Schlosspark am Start war. „Grundsätzlich konnte ich heute punkten, weil ich trotz der Kulisse ganz ruhig geblieben bin und sauber geturnt habe.“ Ihre Longenführerin Andrea Boe war auch eine Stunde nach dem Sieg noch aufgewühlt: „Dann geht man diesen Berg hoch, da ist dieses wirklich imposante Schloss und dazu diese Nähe zum Publikum, also das haben wir sonst als Voltigierer nicht. Ein absoluter Gänsehaut-Moment.!“ Beste deutsche Voltigiererin in Wiesbaden war die letztjährige U21-Europameisterin, Alice Layher, auf Lambic van Strokappeleken: „Es war schon eine Ehre, hier zu starten. Ich musste mein Programm ein bisschen umstellen, weil wir in der Technik U21 nur drei Technikelemente haben, im Seniorenbereich sind es fünf. Aber ich bin super zufrieden, wie das hier geklappt hat.“

Für Mannschafts-Weltmeister Viktor Brüsewitz war der Sieg auf Goldjunge (Wertnote 8,473 ) ein spezieller. „Für mich war dies auf jeden Fall der letzte Start in Wiesbaden, ich werde meine Karriere in diesem Jahr beenden und vielleicht noch ein oder zwei internationale Turniere mitmachen“, erklärte der 33-Jährige. „Umso schöner war es, dass ich heute noch einmal mit meinem Bruder hier einlaufen konnte. Das haben wir vor vielen Jahren schon einmal gemacht.“ Damals hätten die Brüder ihren Start fast verpasst, weil so vertieft darin waren, im Park-Flüsschen einen Staudamm zu bauen. Den Staudamm haben sie übrigens auch 2022 wieder gebaut, „aber dieses Mal noch professioneller“, grinst der Sieger. „Wir bekommen auf diesem Turnier hier eine unglaubliche Wertschätzung entgegengebracht, das Publikum ist irgendwie sehr dankbar. Das macht richtig Bock, da zu turnen.“

Die niederländische Voltigiergruppe Roy Rogers gewann auf dem 22-jährigen Rubin Royal mit einer Wertnote von 7,644 bei den Mannschaften, bei den Pas de Deux-Paaren ließen sich Gisa Sternberg und Linda Otten den Sieg auf dem 19-jährigen Espresso nicht nehmen. „Es war ein sehr tolles Erlebnis“, freute sich Gisa. „Es war unser erstes Mal hier in Wiesbaden und natürlich eine Hammer-Kulisse – mit dem Flutlicht am Samstagabend und vor allem vor dem Schloss. Wir hatten tatsächlich schon einfachere Turniere, an denen das Pferd einfacher zu turnen war, aber trotzdem konnten wir es total genießen. “
(KiK/pe&pa)

Weitere Detail-Infos und Tipps zur Anreise unter: www.pfingstturnier.org