Kunsthaus Wiesbaden zeigt neue Ausstellung „Wunderkammer BioArt. Arbeiten von Anna Dumitriu und Alex May“

Kunsthaus Wiesbaden  © Foto Diether v. Goddenthow
Kunsthaus Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow

Die neue Ausstellung „Wunderkammer BioArt. Arbeiten von Anna Dumitriu und Alex May“, die das Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, von Donnerstag, 7. April, bis Freitag, 24. Juni, zeigt, widmet sich mit Anna Dumitriu und Alex May zwei international renommierten britischen Kunstschaffenden im Bereich der BioArt.

Gezeigt werden erstmalig in Deutschland – in einer Institution wie der Kunsthalle Wiesbaden – drei Arbeiten, die sich mit der Genschere CRISPR auseinandersetzen: Fermenting Futures, Make Do and Mend und Biotechnology from the Blue Flower. Die Arbeiten entstanden jeweils im Rahmen von Forschungsprojekten, die sich mit Lösungen für globale Herausforderungen wie CO2-Reduktion, Vermüllung und Arzneimittelresistenzen auseinandersetzen. Sie waren auch Ausgangspunkt für die Kontextualisierung, die im Rahmen eines Seminars des Kunstgeschichtlichen Instituts an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Wintersemester 2021/22 unter der Leitung von Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat und Heike Sütter erarbeitet wurden. An dem Seminar nahmen Studierende der Kunstgeschichte, der Biologie, der Curatorial Studies und der Philosophie teil. Gemeinsam haben sie erforscht, mit welchen Themen und Gedanken sich die Arbeiten von Dumitriu und May verknüpfen lassen.

Anna Dumitriu arbeitet mit BioArt, Skulptur, Installation und digitalen Medien, um unsere Beziehung zu Infektionskrankheiten, synthetischer Biologie und Robotik zu untersuchen. Alex May beschäftigt sich mit der Frage, wie unsere individuellen und kollektiven Zeiterfahrungen sowie das Entstehen von Erinnerungen und kulturellen Aufzeichnungen durch zeitgenössische Technologien vermittelt, erweitert und gesteuert werden. Sie haben weltweit ausgestellt, unter anderem auf der Ars Electronica (Linz), Victoria & Albert Museum (London) und zuletzt im Künstlerhaus Wien.

Ein facettenreiches analoges wie digitales Begleitprogramm mit Podiumsdiskussionen, Führungen – auch für Sehbehinderte – und Talks wird einem breiten Publikum die Inhalte der Ausstellung vermitteln.

Auf der Homepage www.wunderkammer-bioart.de wird die digitale Erweiterung der Ausstellung mit Hintergrundinformationen und der englischen Übersetzung präsentiert. Diese können auch über QR-Codes vor Ort abgerufen werden.

Die Eröffnung findet am Mittwoch, 6. April, 18 Uhr, mit Helga Tomaschky-Fritz Stadträtin, Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain, und Anna Dumitriu und Alex May sowie den beiden Kuratorinnen Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat und Heike Sütter statt.

Ausstellung und Begleitprogramm sind in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt a. M. entstanden. Gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Naspa Stiftung und die Speyersche Hochschulstiftung.

Rahmenprogramm:
• Donnerstag, 7. April, 11 Uhr; Talk & Tour (englisch), Coffee morning with Anna Dumitriu and Alex May
• Samstag, 9. April, 19 bis 0 Uhr; 20. Kurze Nacht der Galerien und Museen, 19 bis 21 Uhr . Die Kuratorinnen Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat und Heike Sütter sind anwesend.
• Donnerstag, 28. April, 18 Uhr; Gentechnologie – Heilsbringer oder Teufelszeug? Gespräch mit Dr. Martin Fedler-Raupp, Dekan Ev.Kirche Kronberg und PD Dr. habil. Alexander Nawar, Ökumenereferent des Bistums Mainz im Rahmen der Woche der Stille.
• Dienstag, 3. Mai, 19 Uhr; Philosophischer Salon No. 14 zu Gast im Kunsthaus: Epigenetik – Revolution der Evolution? Leon Joskowitz, Philosoph, Ethiklehrer und Gärtner spricht mit Bernhard Kegel, Biologe und Autor, über Epigenetik. In Kooperation mit der Kulturabteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
• Mittwoch, 11. Mai, 18 Uhr; Art, Design & Science – Forschen, Studieren und Lehren zwischen den Disziplinen. Talk mit Julia Ihls, Leiterin BioDesignLab, HfG Karlsruhe, Valentin Brück, Wiss. Mitarbeiter Institut für Materialdesign (IMD), HfG Offenbach und Studierenden der Goethe-Universität Frankfurt a. M.
• Freitag, 13. Mai, und Freitag, 10. Juni, 12.30 Uhr; Mittag mit Kunst. Lunch-Impuls-Talk mit Katarina Haage, Studierende Kunstgeschichte, Goethe-Universität Frankfurt a. M.
• Sonntag, 15. Mai, 11 bis 18 Uhr; Internationaler Museumstag „Museum entdecken“, 14 Uhr Kuratorinnen-Führung mit Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat und Heike Sütter, 16 Uhr Kunst und Wissenschaft – eine Liebesbeziehung? Dialogführung mit Sophie Merz und Fabian Korner, Studierende Biologie und Philosophie, Goethe-Universität Frankfurt a. M.
• Donnerstag, 19. Mai, und Donnerstag, 2. Juni, 18 Uhr; After Work Stop. Feierabend-Impuls-Talk mit Katarina Haage, Studentin Kunstgeschichte, Goethe-Universität Frankfurt a. M.
• Donnerstag, 9. Juni, 18 Uhr; Mikroben! Museen! Versöhnung! Dialogführung mit Tizian Holzbach, Studierender Curatorial Studies, Goethe-Universität und Städelschule Frankfurt a.M., und Esther Gardei, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin Versöhnungsforschung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
• Dienstag, 14. Juni, 18 Uhr; Blaue Blume, Urpflanze, Waldeinsamkeit: Alte und neue Perspektiven aus der Wissenschaft. Salongespräch mit JProf. Dr. Frederike Middelhoff, Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Romantikforschung, Goethe-Universität Frankfurt a. M., und Prof. Dr. em. Joachim W. Kadereit, Institut für Organismische und Molekulare Evolutionsbiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Öffnungszeiten sind: Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr, Donnerstags 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt frei ist frei; www.wiesbaden.de/kunsthaus.