Kino des Deutschen Filmmuseums – Programm-Highlights im September 2015

© massow-picture Heimprojektor Pathé-Baby für 9,9 mm Film, 1922
© massow-picture Heimprojektor Pathé-Baby für 9,9 mm Film, 1922

Vorschau auf die Filmreihen und einige Specials des Deutschen Filmmuseums Frankfurt im kommenden Monat:
FILM UND GAMES Filmreihe und Begleitprogramm / Filmreihe JEAN-PIERRE UND LUC DARDENNE / Filmreihe 25 JAHRE WIEDERVEREINIGUNG / LUCAS 38. INTERNATIONALES KINDERFILMFESTIVAL / Special WIE DER FILM UNSTERBLICH WURDE / Special Ffm JAZZ Film

FilmreiheFILM UND GAMES – Filmreihe zur Ausstellung
Freitag, 04., bis Samstag, 26. September

Die Filmreihe bringt Games-Verfilmungen und Filme mit Videospiel-Anleihen ins Kino. In der Septemberreihe treten Aliens den Kampf gegen die Menschheit an, und Fiktion und Realität geraten ins Wanken. Spielerisch surreal wird es mit HOLY MOTORS von Leos Carax.

Freitag, 04.09., 22:30 Uhr; Samstag, 19.09., 22:30 Uhr
FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN Final Fantasy. Die Mächte in dir
Japan/USA 2001. R: Hironobu Sakaguchi, Motonori Sakahibara

Samstag, 05.09., 22:30 Uhr; Freitag, 18.09., 22:30 Uhr
DARK CITY
USA/Australien 1998. R: Alex Proyas

Samstag, 12.09., 18 Uhr; Mittwoch, 16.09., 18 Uhr
HOLY MOTORS
Frankreich/Deutschland 2012. R: Leos Carax

Mittwoch, 23.09., 18 Uhr; Samstag, 26.09., 18 Uhr
STRANGER THAN FICTION Schräger als Fiktion
USA 2006. R: Marc Forster

Begleitprogramm der Games-Ausstellung:

Freitag, 4. September, 20 Uhr
Spielung
Wie eine Lesung, nur steht hier im Mittelpunkt ein Videospiel: Bei der Spielung am 4. September im Deutschen Filmmuseum können Besucher erfahrenen Spielern über die Schulter gucken, während ein Plenum aus der Film- und Gamesbranche den Spielverlauf fachkundig kommentiert und diskutiert. Wie in der aktuellen Ausstellung Film und Games stehen auch hier die Grenzen und Möglichkeiten der gegenseitigen Beeinflussung beider Medien im Mittelpunkt. Der Eintritt ist kostenlos.

Mittwoch, 9. September, 19 Uhr
After-Work-Führung
Zur geselligen Feierabend-Stunde im Deutschen Filmmuseum, immer am zweiten Mittwoch im Monat, führen fachkundige Mitarbeiter durch die Ausstellung Film und Games. Selbstverständlich können die Teilnehmer selbst ihr Spielergeschick an verschiedenen Stationen auf die Probe stellen. Bei einem Glas Wein und mit Blick auf die Frankfurter Skyline gibt es im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern. Das Angebot ist im Ausstellungseintritt inbegriffen (8 Euro/6 Euro ermäßigt).

Filmreihe
JEAN-PIERRE UND LUC DARDENNE
Mittwoch, 02., bis Sonntag, 27. September

Das filmische Schaffen der Brüder Jean-Pierre (geboren 1951) und Luc (geboren 1954) Dardenne prägt ein teilnehmender Realismus, ihre Filme handeln von gesellschaftlich ausgestoßenen, emotional verarmten Menschen, die mit allen Mitteln versuchen, ihrem tristen Dasein zu entkommen. 1996 gelang den Brüdern mit LA PROMESSE der internationale Durchbruch, seitdem sind weitere sechs Spielfilme in einem einzigartigen und unverwechselbaren Stil entstanden. Die meisten ihrer Spielfilme wurden beim Filmfestival in Cannes uraufgeführt und dort von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Seit 2005 gehören Jean-Pierre und Luc Dardenne zu dem sehr kleinen Kreis von Filmemachern, die in Cannes mehrfach mit einer goldenen Palme ausgezeichnet wurden.

Mittwoch, 02.09., 20:30 Uhr
DEUX JOURS, UNE NUIT Zwei Tage, eine Nacht
Belgien/Frankreich/Italien 2014. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Freitag, 04.09., 18: Uhr; Samstag, 05.09., 20:30 Uhr
LE GAMIN AU VÉLO Der Junge mit dem Fahrrad
Belgien/Frankreich/Italien 2011. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 06.09., 20:30 Uhr; Dienstag, 08.09., 20:30 Uhr
LE SILENCE DE LORNA Lornas Schweigen
Belgien/Großbritannien/Frankreich/Italien 2008. R: J.-P. und L. Dardenne

Freitag, 11.09., 18 Uhr; Samstag, 12.09., 20:30 Uhr
L’ENFANT Das Kind
Frankreich/Belgien 2004. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 13.09., 20:30 Uhr; Mittwoch, 16.09., 20:30 Uhr
LE FILS Der Sohn
Belgien/Frankreich 2002. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Freitag, 18.09., 18 Uhr; Samstag, 19.09., 20:30 Uhr
ROSETTA
Frankreich 1999. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 20.09., 20:30 Uhr; Mittwoch, 23.09., 20:30 Uhr
LA PROMESSE Das Versprechen
Belgien/Frankreich/Luxemburg 1996. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Freitag, 25.09., 18 Uhr; Samstag, 26.09., 20:30 Uhr
JE PENSE À VOUS Ich denke an euch
Belgien/Luxemburg/Frankreich 1992. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 27.09., 20:30 Uhr
FALSCH
Belgien 1986. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Filmreihe
25 JAHRE WIEDERVEREINIGUNG
Dienstag, 1., bis Freitag, 25. September

Mit dem 25. Tag der Deutschen Einheit feiert die Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober ein Ereignis, das sich auch im deutschen Film niedergeschlagen hat, wie das Kino des Deutschen Filmmuseums mit einer umfassenden Filmreihe im September und Oktober zeigt.

Dienstag, 01.09., 20:30 Uhr; Donnerstag, 03.09., 18 Uhr
DIE VERFEHLUNG
Deutschland 1992. R: Heiner Carow

Freitag, 04.09., 20:30 Uhr
LETZTES JAHR TITANIC
Deutschland 1991. R: Andreas Voigt

Sonntag, 06.09., 18 Uhr
NOVEMBER DAYS Novembertage
Großbritannien/Deutschland 1990. R: Marcel Ophüls

Mittwoch, 09.09., 20:30 Uhr
STRICHE ZIEHEN
Deutschland 2014. R: Gerd Kroske
Zu Gast: Gerd Kroske

Donnerstag, 10.09., 18 Uhr; Freitag, 11.09., 20:30 Uhr
DAS VERSPRECHEN
Deutschland/Frankreich/Schweiz 1995. R: Margarethe von Trotta

Sonntag, 13.09., 18 Uhr
MATERIAL
Deutschland 2009. R: Thomas Heise

Donnerstag, 17.09., 18 Uhr; Freitag, 18.09.,0 20:30 Uhr
GOOD BYE, LENIN!
Deutschland 2003. R: Wolfgang Becker

Sonntag, 20.09., 18 Uhr Zu Gast: Thomas Claus
AUFBRUCH ’89 – DRESDEN
DDR 1989. Kollektiv
AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT
DDR 1990. R: Thomas Claus u.a.

Dienstag, 22.09., 20:30 Uhr
BRÜDER UND SCHWESTERN
Deutschland 1991. R: Pavel Schnabel
Zu Gast: Pavel Schnabel

Donnerstag, 24.09., 18 Uhr; Freitag, 25.09., 20:30 Uhr
ALS WIR TRÄUMTEN
Deutschland 2015. R: Andreas Dresen

Filmfestival
LUCAS 38. INTERNATIONALES KINDERFILMFESTIVAL
Sonntag, 27. September bis Sonntag, 04. Oktober

Fast 60 aktuelle Filme aus 24 Ländern zeigt das 38. Internationale Kinderfilmfestival LUCAS von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 4. Oktober. Die Produktionen kommen aus Europa, USA, Iran, Sri Lanka, Singapur, Südkorea, Kuba, Brasilien und erstmals aus dem karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago.

Die Festivalfilme laufen in Frankfurt im Deutschen Filmmuseum und im CineStar Metropolis. Mit der Caligari FilmBühne gibt es 2015 erstmals einen Spielort in Wiesbaden. Das vollständige Programm finden Sie in der Festivalbroschüre und unter www.lucasfilmfestival.de

Dienstag, 29.09., 20 Uhr
FREUNDESFREUNDE (Weltpremiere mit Gästen)
Deutschland 2015. R: Melissa Graj, Sonja Risse
BORN POSITIVE
UK 2012. Regie: Carla Simón Pipo

Donnerstag, 01.10. 16 Uhr (Cinestar Metropolis)
FLIEHEN, FLÜCHTLING, FLUCHT
Film, Vortrag, Gespräch mit Willi Weitzel

Montag, 28.09., 14 Uhr, Dt. Einsprache
SALLY’S WAY Sallys Weg
Trinidad und Tobago 2014. R: Joanne Gail Johnson

Montag, 28.09., 16 Uhr; Mittwoch, 30.09.,  9 Uhr (Cinestar Metropolis)
ABOUT A GIRL
Deutschland 2014. R: Mark Monheim

Montag, 28.09., 18 Uhr; Donnerstag, 01.10., 9:30 Uhr (Cinestar Metropolis)
CONDUCTA Conducta – Wir werden sein wie Che
Kuba 2014. R: Ernesto Daranas

Montag, 28.09., 20 Uhr; Mittwoch, 30.09., 11 Uhr, Dt. Einsprache
BEDOONE MARZ Borderless
Iran 2014. R: Amirhossein Asgari
Deutschlandpremiere

Dienstag, 29.09., 11 Uhr, Dt. Einsprache; Mittwoch, 30.09., 18 Uhr
HO GAANA POKUNA The Singing Pond
Sri Lanka 2014. R: Indika Ferdinando
Deutschlandpremiere

Dienstag, 29.09.,16:00 Uhr
DREI WÜNSCHE VON HANDLOH (Weltpremiere mit Gästen)
Deutschland 2015. R: Simone Jung

Dienstag, 29.09., 20 Uhr, Mittwoch, 30.09., 9:30 Uhr (Cinestar Metropolis)
GLUTNESTER Ember Glow
Deutschland 2015. R: Katja Sambeth
Mit Gästen

Mittwoch, 30.09., 20 Uhr; Donnerstag, 1.10., 9 Uhr (Cinestar Metropolis)
14+
Russland 2015. R: Andrey Zaytsev

Mittwoch, 30.09., 16 Uhr Dt. Einsprache; Donnerstag, 01.10. 18 Uhr OmeU
LABYRINTHUS
Belgien 2014. R: Douglas Boswell
Mit Gast

Special
„WIE DER FILM UNSTERBLICH WURDE“
Dienstag, 08.09., 18 Uhr

BUCHPRÄSENTATION UND FILMPROGRAMM
Filmarchive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge, Autoren und Verlage: sie tragen dazu bei, dass Filmmaterialien bewahrt und Inhalte reflektiert werden. Ihrer allmählichen Entstehung widmet sich der kürzlich in der edition text+kritik erschienene und von den beiden Filmhistorikern Rolf Aurich und Ralf Forster herausgegebene Sammelband „Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland“.

Rolf Aurich ist Lektor, Redakteur und Autor an der Deutschen Kinemathek, Berlin. Ralf Forster ist Filmtechnikhistoriker am Filmmuseum Potsdam und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Filmuniversität Babelsberg.

Während der Buchpräsentation wird ein Programm mit Kurzfilmen der 1920er- bis 1950er-Jahre gezeigt:
FILM (KIPHO-FILM)
DE 1925. R: Guido Seeber, Julius Pinschewer. 35mm. 4 Min.
AUS DEN KINDERTAGEN DER KINEMATOGRAPHIE
DE 1928. R: Max Skladanowsky. 35mm. 3 Min.
ALS MAN ANFING ZU FILMEN
DE 1934. R: Martin Rikli, Wilhelm Prager. 35mm. 16 Min.
ASTA NIELSEN. EINE GROSSE KÜNSTLERIN
DE 1933. 35mm. 9 Min.
FARBE IM FILM
DE 1945. 35mm. 13 Min.
SIE SIND NICHT MEHR
BRD 1950. 35mm. 4 Min.
DAS WUNDER DES FILMS
BRD 1955. 35mm. 3 Min.
ERINNERN SIE SICH?
DDR 1957. 35mm. 11 Min.
STERNE ERLÖSCHEN NIE
BRD 1958. 35mm. 3 Min.
Gesamtlänge der Filme: 67 Min.;
Länge des Gesamtprogramms: 110 Min.

Special
Ffm JAZZ Film
Donnerstag, 24.09., 20:15 Uhr

Kein anderer Musikstil hat das vergangene Jahrhundert so geprägt wie der Jazz. Er ist Sinnbild der Golden Twenties, der Soundtrack der deutschen Nachkriegsgeschichte und die Keimzelle der Popkultur. In Deutschland galt Frankfurt am Main lange als die Hauptstadt des Jazz. Am Dr. Hoch’s Konservatorium wurden 1928 die ersten Jazzklassen weltweit initiiert und hier ist das hr-Jazzensemble ansässig, das älteste Ensemble für Modern Jazz in Deutschland. Auch das Deutsche Jazzfestival, das älteste dieser Art in Deutschland und weltweit, das bis heute stattfindet, wurde 1953 in Frankfurt gegründet.

Vor allem aber hat die Jazzstadt Frankfurt zahlreiche, weltweit bekannte Stars in den Frankfurter Jazzkeller gelockt und viele renommierte Musiker hervorgebracht. Für sie war und ist der Jazz Leidenschaft, Liebe, Freiheit – ihr Leben. Die Musikdokumentation Ffm JAZZ Film versammelt neben zahlreichen Interviews mit Protagonisten der Jazzszene einzigartige O-Töne, Archivmaterialien, Konzertmitschnitte und Re-Enactments, und zeichnet so ein emotionales zeit- und kulturhistorisches Portrait der Frankfurter Musikerszene.

Ort:

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main